Die führenden Entscheidungsträger der NCAA stimmten am Dienstag einstimmig dafür den Prozess einer grundsätzlichen Regeländerung einzuleiten. Künftig sollen College Athleten selbst von ihren Namen, Bildern und Darstellungen profitieren können. Damit macht die NCAA einen historischen Schritt Richtung Zukunft.
Die Änderungen sollen sicherstellen, dass Student-Athleten die gleichen Möglichkeiten haben Geld zu verdienen, wie alle anderen Studenten. Dennoch sollen die grundsätzlichen Prioritäten hinsichtlich der akademischen Ausbildung und der College Erfahrungen aufrecht erhalten werden. Die Regeln sollen demnach transparent, fokussiert und durchsetzbar sein und darüber hinaus kein Wettbewerbsungleichgewicht erzeugen. Dies verkündeten die Boardmitglieder in einer Pressemitteilung.
Der Vorstandsvorsitzende Michel Drake fügte hinzu: “Wir müssen uns auf Veränderungen einstellen, um den College-Athleten die bestmögliche Erfahrung zu bieten. Zusätzliche Flexibilität in diesem Bereich kann und muss der College Sport als Teil der Hochschulbildung weiterhin unterstützen. Diese Modernisierung für die Zukunft ist eine natürliche Erweiterung der zahlreichen Schritte, die NCAA-Mitglieder in den letzten Jahren unternommen haben, um die Unterstützung für Student-Athletes zu verbessern. Einschließlich der Übernahme voller Teilnahmekosten und garantierte Stipendien.”
Der Entschluss viel am Dienstagmorgen in der regulären Jahresabschlusssitzung des Gouverneurrats. Ohio States Athletic Director Gene Smith und Big East Commissioner Val Ackerman gaben den Vorstandsmitgliedern Empfehlungen wie man die NCAA-Regeln ändern könnte, um den Studenten zu ermöglichen von ihren Namen, Bildern und Darstellungen zu profitieren. Smith und Ackerman haben bereits in den letzten Monaten eine Arbeitsgruppe geleitet, die mit der Bewertung der Thematik beauftragt wurde.
Das Umdenken der NCAA kommt einen Monat nachdem Kalifornien ein Gesetz verabschiedet hat, welches NCAA Schulen im Bundesstaat untersagt ihre College-Athleten daran zu hindern an Aktivitäten, wie bspw. Autogrammstunden und Werbung in sozialen Medien Geld zu verdienen. Das kalifornische Gesetz tritt 2023 in Kraft. Mittlerweile haben ein Dutzend weitere Staaten ähnliche Gesetze erlassen. Einige hoffen, dass die Gesetze bereits 2020 in Kraft treten.
Durch den steigenden Druck arbeitet die NCAA nun unter Hochtouren an einer, für alle Seiten zufriedenstellenden, Lösung. Der Vorstand beauftragte im Anschluss der Jahressitzung die drei eigenständigen Divisions sich unverzüglich zu überlegen, wie sie ihre Regeln anpassen und dennoch eine Unterscheidung zwischen College- und Profisport beibehalten können. Doch Smith ließ jedoch bereits verlauten, dass die neuen Regeln der NCAA nicht dem “kalifornischen Modell”, eines mehr oder weniger uneingeschränkten Marktes, folgen würden.
Der erste Schritt in die Zukunft ist gemacht. Doch inwieweit sich die NCAA den Vorstellungen der Staaten und Athleten öffnet, bleibt abzuwarten.
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