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Nick Bosa

College

Nick Bosa folgt seinem Bruder Joey in die NFL

Lesezeit: 7 min
Update:

Bereits vor knapp 15 Monaten haben wir uns die Geschichte der Brüder Bosa näher angeschaut. Nun, im NFL-Draft 2019, ist es tatsächlich soweit. Nick Bosa wird seinen Traum verwirklichen und “Big Bear” Joey in die NFL folgen. Dabei gilt Nick, wie damals auch sein Bruder, als potenzieller Nr.1 Pick.

Während vor der letzten College Saison noch nicht ganz klar war ob Nick Bosa bei den Ohio State Buckeyes gesetzt ist, verflüchtigten sich die Gedanken jedoch bereits während der Vorbereitungen für die Saison. Der talentierte Defensive End ging als eine der festen Stützen seines Teams in seine Junior Season. Doch die Saison sollte anders verlaufen als es sich Bosa selbst und seine Coaches erhofften.

Mit 4 Sacks und einem erzwungenen Fumble in den ersten drei Spielen fing die Saison für Nick Bosa super an. Doch dann passierte es. Im dritten Spiel musste der junge DE eine schwere Kernmuskelverletzung im Knie hinnehmen, welche gleichzeitig seine College-Karriere beendete. Denn während des langwierigen Heilungsprozesses entschied sich der jüngere Bruder des NFL-Stars Joey Bosa dazu nicht mehr an das College zurückzukehren und sich stattdessen reichlich Zeit für die Genesung zu nehmen und im Anschluss direkt mit der Vorbereitung auf den NFL-Draft 2019 zu starten.

Seine Verletzung ist mittlerweile Geschichte und Nick Bosa gehört nach wie vor zu den Kandidaten für den Nr.1 Pick im kommenden NFL-Draft 2019. Dies bewies er erst kürzlich wieder beim NFL Combine vor den Verantwortlichen aller NFL Teams. Der athletische Defensive End gilt als Ausnahmetalent mit hervorragenden Anlagen und kommender Day-1 Starter. Dabei könnte er wie bereits sein Bruder Joey, direkt zum neuen Star seines künftigen Teams werden.

Alles andere als ein Pick in den Top-3 wäre überraschend und mehr als nur ein Steal für das dementsprechende Team.


Ursprünglicher Artikel:

Nick Bosa auf den Spuren seines älteren Bruders Joey – 04.12.2017

Oft wird die Frage gestellt: Ist Talent tatsächlich vererbbar?

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Schaut man dabei in die NFL, liegt das durchaus im Bereich des möglichen. Nicht selten finden sich immer wieder Brüderpaare oder ganze Familienteile, sogar über Generationen hinweg, in der NFL Historie wieder. Bei den derzeit wohl bekanntesten handelt es sich um die Manning-Brüder (Peyton und Eli), die Bennett-Brüder (Michael und Martellus) und die Watt-Brüder (JJ, Derek und TJ). Und auch in Zukunft könnte der Draft wieder ein Brüderpaar in der NFL zusammenführen.

Bei der Familie Bosa geht die Football-Leidenschaft aber noch viel tiefer. Die Familie ist eng mit der NFL verknüpft. Schon John Bosa, der Vater von Joey und Nick, war als Defensive End in der NFL aktiv. Der damalige erstrunden Pick der Miami Dolphins beendete jedoch bereits nach drei Jahren seine aktive Karriere als Defensive End Spieler.

Das Talent der Bosa`s ist jedoch nicht nur väterlicherseits. Auch mütterlicherseits wurde den beiden Brüdern aus Fort Lauderdale (Florida) eine gute Portion mitgegeben. So spielte schon der Großvater Palmer Pyle Jr. und sein Bruder Mike Pyle in der NFL. Dem ganzen nicht genug, fand sich auch der Onkel von Joey und Nick Bosa als überraschender erstrunden Pick in der NFL wieder, konnte sich jedoch in drei Jahren NFL Karriere nie als Starter durchsetzen.

So viele NFL-Karrieren die Bosa Famillie schon vorweisen kann. Keine davon ist eine richtig große. Keine fand den Weg in die Hall of Fame. Joey Bosa ist auf einem guten Weg das zu ändern. Der Nummer 3 Pick aus dem Draft 2016 kommt bei den Los Angeles Chargers immer besser ins Rollen. Er dominiert die Defence, wie er es bereits im College für die Ohio State getan hat. Schon in seinen ersten 5 Collegespielen gelangen Joey Bosa 11 Tackles, darunter 2 Tackles mit Yard Verlust. 2014, in seinem zweiten Jahr wurde Joey Bosa zum Big Ten Defensive Player of the Year gewählt. In seiner gesamten College Karriere schaffte Joey in 38 Spielen 148 Tackles, davon 51 mit Yard Verlust. 26 Sacks, 1 Interception und 5 erzwungene Fumbles.

Nick Bosa der seinen 2 Jahre älteren Bruder Joey nur “Big Bear” und sich selbst “Smaller Bear” nennt, ist aktuell mit seinen 20 Jahren in seinem Sophomore (zweiten) College Jahr. Auch er besucht die Ohio State, wie es sein älterer Bruder auch getan hat. Doch die beiden haben viel mehr gemeinsam als nur den Nachnamen. Beide spielen als Defensive End und sind mit ihren Fähigkeiten hervorragende Pass-Rusher. Selbst körperlich sind die beiden nahezu identisch, Joey Bosa (6,5ft, 280lb) und Nick Bosa (6,4ft, 270lb). Die Bruderliebe geht soweit, dass Nick Bosa sogar die Trikotnummer von Joey übernommen hat. Und gerade erst wurde auch Nick zum Big Ten Defensive Player of the Year 2017 gewählt.

Doch es gibt auch Unterschiede. Joey Bosa galt im College als 4-Sterne Talent. Sein Bruder Nick Bosa wird aktuell als 5-Sterne Talent eingeschätzt. Auch mit seinen Leistungen auf dem Feld scheint er seinen Bruder zu überflügeln. Bereits in seinen ersten 5 Spielen erziehlte er 13 Tackles, davon 4 Tackles mit Yard Verlust und 2 Sacks. In seinen bisherigen zwei College Jahren machte Nick Bosa 26 Spiele für die Ohio State und verzeichnete 12 Sacks, 1 erzwungener Fumble und 61 Tackles, davon 21,5 Tackles mit Yard Verlust.

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Wie unter Brüdern üblich, wollte der junge Nick immer so gut wie sein Bruder sein. Nein, er wollte besser als sein älterer Bruder sein. Glaubt man den Aussagen seiner bisherigen Trainer, scheint ihm das zu gelingen. Bereits als Joey Bosa sich entschieden hat am 2016er Draft teilzunehmen, wurden die Stimmen unter den Scouts lauter, dass sein kleinerer Bruder Nick noch mehr Talent besitzen könnte. Nick Bosa scheint in seinem Alter von 20 Jahren schon viel weiter zu sein als andere Spieler seiner Altersklasse. Besonders seine Technik und sein Fokus auf das Spiel ist viel ausgeprägter.

Wenn man das alles so hört, denkt man sicher, Nick Bosa ist unangefochtener Starter bei der Ohio State. Doch dem ist nicht so. Denn auch nach dem Verlust von Joey Bosa im Jahr 2016, ist die Ohio State mit unglaublichem Talent auf der Defensive End Position ausgestattet. So haben aktuell Sam Hubbard und Tyquan Lewis die Nase auf der starting Position vorn. Geht es nach dem aktuellen Mock Draft von walterfootball.com wird Sam Hubbard im Draft 2018 an 20ter Stelle von den Seattle Seahawks ausgewählt. Tyquan Lewis würde demnach an 82ter Stelle von den Carolina Panthers ausgewählt werden.

Doch egal ob Starter oder nicht, Nick Bosa wird seinen Weg in die NFL machen. Alles spricht dafür, dass er die Familiengeschichte fortschreibt und gemeinsam mit “Big Bear” Joey Bosa auf eine neue Stufe hebt. Nick Bosa selbst äußerte sich laut einem ESPN Artikel so: “Ich habe jede Nacht davon geträumt Quarterbacks zu sacken, raus zu gehen und die Plays zu machen. Jetzt wo es Realität geworden ist, versuche ich einfach immer weiter zu kommen.”

Für Nick Bosa dürfte der NFL-Draft 2018 wohl noch zu früh kommen, doch an seinen Namen sollte man sich erinnern. Wir behalten ihn für euch im Auge und verfolgen die Entwicklung des 5-Sterne Talents.

Twitter / The Checkdown

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Autor

Michael ist ein ausgewiesener Experte im Bereich Football mit Schwerpunkt auf Draft und College Football. Seit etwa 2009/2010 verfolgt er intensiv das Geschehen im Football und hat seine Leidenschaft für den Sport kontinuierlich ausgebaut.



Besonders fasziniert ist Michael von der Spielweise und Energie des legendären Ray Lewis, die ihn während des Super Bowl mit dem Stromausfall im Jahr 2013 in den Bann gezogen hat. Seitdem ist er ein großer Fan von starken Defensivleistungen.



Seit 2016/2017 ist Michael Teil des FootballR-Teams und hat zahlreiche Artikel für die Plattform verfasst. Sein erster Artikel wurde 2017 veröffentlicht, aber schon zuvor hat er sein Fachwissen und seine Begeisterung mit anderen geteilt.



Der Bereich College Football hat Michael von Anfang an begeistert. Seine Begeisterung für dieses Thema entfachte durch den NFL-Draft. Die aufregende Zeit des Drafts hat ihn von Anfang an fasziniert und er hat sich immer intensiver damit auseinandergesetzt. Er schaut Spiele, erstellt Scouting-Profile und verfolgt mit Spannung den Werdegang europäischer Talente im College-Sport.



Mit seinem umfangreichen Wissen und seiner Leidenschaft für Draft und College Football ist Michael Zengel ein Experte auf seinem Gebiet. Sein Engagement und seine Hingabe für den Sport machen ihn zu einer verlässlichen Quelle für Informationen und Analysen.



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