Mit 6-9 (ca.2,06m) und 365 Pfund ist Cody O`Connell einer der ganz großen Jungs für die O-Line. Selbst in der NFL trifft man Spieler seiner Größe eher selten. Auch wenn es eher abwegig ist, dass die NFL Teams O`Connell weit oben auf ihrer Draft-Liste haben, ist es alleine seine Größe und Kraft, die ihn interessant für die NFL Teams machen.
Der ehemalige Offensive Guard der Washington State ist ein imposanter Spieler und kann, Angesicht in Angesicht, für so manchen direkten Gegenspieler einschüchternd wirken. Dabei ist er für seine Körpermaße verhältnismäßig beweglich und arbeitet erstaunlich gut, wenn es darum geht die Balance in der Knie-Beugung zu halten und somit einen sicheren Stand zu haben. Wenn er es schafft als erstes zuzupacken, zerstreut er die Verteidiger vor sich, sodass diese andere Wege finden müssen, um an ihr Ziel zu gelangen. Selbst Vita Vea, der kräftige und hocheingeschätzte Defensive Tackle aus Washington, hatte seine Probleme als im direkten Duell, alleine die Power und Kraft zählte. Man kann durchaus sagen, Cody O`Connell ist ein verlässlicher Pass Verteidiger. Er ist fast schon auf die Pass Verteidigung spezialisiert, kommt er doch von der Washington State, ein nahezu ausschließlich auf Pass-Offence ausgelegtes College. Doch genau das stellt sich in der Draft Betrachtung auch als sehr großer Nachteil dar. So optimal sein Körperbau und seine Kraft für das Frei-Blocken im Laufspiel wäre, so bitterer ist es, dass er in seiner College Karriere nahezu keine Erfahrungen darin hat sammeln können.
Während O`Connell zwar eine gute Haltung in der Beuge zeigt, besteht bei ihm jedoch auch die große Gefahr eines Ausfallschritts, aufgrund von Körpertäuschungen der gegnerischen Spieler. Gerade gegen schnelle und wendige Spieler kommt er an seine Grenzen und kann fast nur noch zuschauen. Seine beeindruckende Körpergröße führt auch zu einigen Schwierigkeiten bei der Fußarbeit und der Kontinuität bei der Anwendung seiner Techniken. So wird er immer unsauberer je länger das Spiel dauert, indem er seinen schweren Körper nicht mehr tief in die Hocke bewegt, sondern mit dem Oberkörper und somit dem Pad-Level immer höher kommt. Somit verlagert er über das Spiel hinweg seinen Körperschwerpunkt immer weiter nach oben und bekommt dadurch einen unsicheren Stand. In der Washington Offense waren diese Schwierigkeiten nicht sehr auffällig und eher gut kaschiert, da Quarterback Luke Falk von Natur aus zu den Quarterbacks gehört, die den Ball schnell los werden und somit kritische Drucksituationen nur selten entstehen lassen. Der junge Offensive Guard benötigt definitiv genaue Coaching Anweisungen, um auf dem Feld nicht verloren zu wirken.
Hol' dir den täglichen NFL Newsletter!