Mit 12 Touchdowns und 943 Receiving Yards in 13 Spielen, spielte Daurice Fountain eine überragende College Saison, mit welcher der ehemalige Widereceiver der Northern Iowa Panthers auch den nationalen Statistikvergleich nicht scheuen muss. Umso überraschender war es für viele Experten und auch Fountain selbst, dass er keine Einladung zum diesjährigen NFL Combine erhalten hat. Die Nicht-Berücksichtigung gleicht also einer kalten Dusche. Einige seiner Anhänger munkeln, dass es daran liegen könnte, dass der junge Widereceiver für ein eher kleineres College auf Bälle-Jagd ging und das College im Vergleich zu anderen nicht die größte Lobby hat. Da die Combine Teilnehmer von einem Gremium hinter verschlossenen Türen bestimmt werden, wird man die tatsächlichen Hintergründe für die Nicht-Berücksichtigung jedoch wohl nie erfahren.
Inwieweit sich die fehlende Teilnahme am Combine in der heutigen Zeit auf die Chancen im Draft auswirkt, lässt sich nicht so einfach beantworten. Denn natürlich bleibt bei den heutigen technischen Standards und dem daraus resultierenden Informationsmaterial, den NFL-Scouts kein Talent mehr verborgen. Für die Spieler, die Ihr Können nicht im Scheinwerferlicht des Combines zeigen dürfen, sind die heutigen Voraussetzungen also dennoch besser als in früheren Jahren. Nichtsdestotrotz ist eine Combine Teilnahme wichtig für das Prestige der jungen Footballer. Denn es ist nicht von der Hand zu weisen. Am Combine versammeln sich die besten Spieler des Landes um die Draft-Plätze der ersten Runden unter sich auszumachen. Der Combine ist und bleibt also weiterhin ein wichtiger Gradmesser für den NFL-Draft.
Daurice Fountain hat sehr gute Anlagen, das ist deutlich zu sehen. Doch prinzipiell ist es nicht ungewöhnlich, dass selbst solche Spieler nicht im Draft ausgewählt werden und sich im Anschluss als Free Agent beweisen müssen. Doch das fehlende Scheinwerferlicht des Combines hindert den jungen Widereceiver aus Iowa nicht daran für seinen Traum, die NFL, zu kämpfen und sich somit weiter ins Blickfeld der NFL-Verantwortlichen zu arbeiten. Insbesondere seine überzeugende Leistung im East/West Shrine, einem College All-Star Spiel, lässt ihn weiter hoffen. Das Shrine Game findet unter der Leitung von NFL Coaches und NFL Trainingsbedingungen statt. Gerade für Spieler aus kleineren Colleges und Spieler die nicht am Combine teilnehmen durften, sind diese All Star Spiele, in denen sie auch auf Spieler aus größeren Colleges treffen, eine der wenigen Chancen, um NFL-Scouts auf sich aufmerksam zu machen. Im diesjährigen East/West Shrine beeindruckte Fountaine die NFL-Scouts in seinen Einzel-Workouts, wie auch als führender Widereceiver in Sachen Yards (100+ Yards). Gerade für einen Skill Position Spieler sind diese Werte nicht hoch genug einzuordnen, besonders, da die wild zusammen gewürfelten All-Star Spieler nur 3 Tage Zeit hatten um sich kennenzulernen und gemeinsam zu trainieren. Am Ende des Shrine Games wurde Daurice Fountain verdientermaßen zu einem der MVP`s gewählt.
In einem Gespräch mit Brian McLaughlin und Hero Sports äußerte sich Fountain begeistert “Ich dachte bisher, dass meine Athletik nicht die beste ist. Doch nach dem ersten Tag hier (beim East/West Shrine) bin ich selbstsicherer geworden. Es ist so verrückt den NFL Scouts in einem Gespräch gegegenüber zu sitzen. Ich hätte in einer Millionen Jahre nicht geglaubt, dass ein Typ aus Northern Iowa eine solche Chance bekommen kann. Es macht mich so stolz.”