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Weiter geht es mit den positionsbezogenen FootballR Top 5 Draft Prospects. Heute stellen wir euch unsere Top 5 Defensive Ends vor. Dabei sind die Talente wieder in zufällig gewählter Reihenfolge dargestellt und mit Einschätzungen zu den Stärken und Schwäche aufgeführt.
Nachdem bereits viele über die größten Stärken der jeweiligen Talente berichtet haben, möchten wir uns neben den Stärken AUCH auf die Schwächen und das Verbesserungspotenzial der künftigen NFL-Stars konzentrieren.
- Bradley Chubb
Spielertyp: Playmaker & Leader
Größe: 6-4ft. (ca. 1,93 m)
Gewicht: 269lb. (ca. 122 kg)
Voraussichtliche Draft Runde: Top-10
Saisonleistung:
Bradley Chubb konnte in der vergangenen Saison in 12 Spielen 39 Solo Tackles setzen. Hinzu kommen 33 Assisted Tackles, sodass er die Saison 2017/2018 mit insgesamt 72 Tackles beendete. Davon führten 23 Tackles zu Yard-Verlusten für die gegnerische Offensive. Zudem gelangen dem DE der NC State Wolfpack in der abgelaufenen Saison 10 Sacks und er konnte einen Fumble erzwingen, sowie 2 Pässe verteidigen.
In seinen vier Collegejahren konnte Chubb im Schnitt 4,9 Tackles (Davon 1,4 Tackles mit Yard-Verlusten) und 0,63 Sacks per Spiel setzen.
Stärken:
Nicht nur seine konstant starken Leistungen und Statistiken im College zeigen es. Auch der Combine hat es bestätigt. Bradley Chubb ist mit Abstand der beste Defensive End und Pass Rusher des kommenden NFL-Drafts. Er hat ideale NFL Maße und einen kräftigen, muskulösen Körperbau. Auf dem Feld gilt er als aggressiver Rusher und Sack-Monster. Dabei liegt die harte Gangart wohl in der Familie. Denn schon sein Vater Aaron Chubb war ein Star-Linebacker in Georgia. Auch sein Cousin, Runningback Nick Chubb, sorgt regelmäßig mit körperbetonter Spielweise für Aufsehen. Besonders die Kombination aus Größe, Kraft und Athletik lässt die Herzen der NFL Scouts höher schlagen. Dazu hat Chubb schon eine sehr weit entwickelte Hand-Technik, mit welcher er Duelle schnell für sich entscheidet und somit den Weg für seinen Pass Rush frei macht. Beim Blitz-Angriff ist Bradley Chubb immer darauf fokussiert den Ball aus den Händen des Quarterbacks zu schlagen und somit einen Fumble zu erzwingen. Dabei wird Chubb, trotz seiner kräftezehrenden Spielweise, nicht müde. Er bewegt seine Füße während des gesamten Körperkontakts immer weiter und erzeugt somit dauerhaften Druck auf seinen Gegenspieler. Bradley Chubb hat einen starken Siegeswillen. Er bricht kein Duell ab, sondern versucht jeden Spielzug bis zum Ende zu spielen und das direkte Duell für sich zu entscheiden, auch wenn der Ball schon unerreichbar scheint. Chubb kann mit seinen guten Instinkten jede O-Line vor eine Herausforderung stellen. Mit seiner Flexibilität ist er nicht leicht auszurechnen. Er blitzt von außen, geht durch die Lücken in der O-Line oder bricht den Block Kopf voraus. Dabei spielt es für ihn keine Rolle, ob er auf der rechten oder linken DE-Position aufgestellt ist. Doch es wäre ein Fehler Chubb nur auf seine Fähigkeiten als Pass-Rusher zu reduzieren. Denn er ist ein exzellenter Run-Verteidiger und macht auch eine gute Figur in der Cover-Arbeit, bei der er sich bei Bedarf in den Rückraum fallen lässt und insbesondere gegnerischen TE das Leben schwer macht.
Bradley Chubb gewann 2017 sowohl den Hendricks (best Defensive End), als auch den Bronko Nagurski (best defender) Award.
Schwächen:
Trotz des Hypes um Chubb, der nach den letzten Draftpick-Trades vermutlich unter den Top-10 Picks ausgewählt wird, muss man ehrlicherweise zugestehen, dass er dennoch nicht an die Klasse von einem Myles Garrett, dem letztjährigen Nr.1 Defensive End und Nr.1 Overall Pick, heran kommt. Auf der nächsten Stufe muss Chubb lernen, seine aggressive Spielweise und das Verlangen, Druck auf den Quarterback auszuüben, den taktischen Vorgaben eines NFL-Teams unterzuordnen. Sobald der kräftige Defensive End in ein direktes Duell verwickelt ist, kommt es schon mal vor, dass er den Blick für den Ballträger verliert. Zudem sind seine athletischen Fähigkeiten noch besser auf sein Spiel abzustimmen. So muss er sich bei einigen technischen Bewegungen weiterentwickeln, um seine Geschwindigkeit und Power noch besser in Einklang zu bringen und somit in flüssigen Bewegungen abrufen zu können. Die Gefahr, dass ein athletischer O-Liner Chubb anblockt, bevor er in die Gänge kommt und seine Power entfalten kann, ist aktuell noch recht groß. Auch bei der Balance während des Körperkontakts besteht noch Verbesserungsbedarf. Trotz all seiner Athletik, ist Bradley Chubb gerade in der Hüfte noch etwas steif, wodurch seine Agilität etwas eingeschränkt ist. Mit seiner Spielweise und seinen Anlagen passt er nicht unbedingt in eine 3-4 Defense.
Bradley Chubb – College Highlights: