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European Chasers: Leander Carstensen / Running Back / Deutschland

Lesezeit: 11 min

Leander Carstensen (18J)

Positions: Running Back
Height: 5’9″ (1,75m)
Weight: 200 lbs (91kg)
Bench: 255
Squat(LBS): 360
Class of: 2019

 

Leander Carstensen spielte zuletzt für die U19 der Paderborn Dolphins in der GFL-Juniorenliga. Dort ist er Teamkollege von Kariem Al Soufi, Luke Wentz und Daniel Sieslack.  2017 schaffte es Leander dann auch in den erweiterten Kader der U19 Nationalmannschaft. Damit setzte er sich gegen mehrere hundert Mitkonkurrenten durch. Doch auch auf Auslandserfahrung kann Leander in seinen jungen Jahren schon zurückgreifen. Im Zeitraum zwischen 2015 und 2016 war Leander nämlich bereits für ein Jahr in den USA und hat während seines Auslandssemesters an der Highschool in Fairfield Football gespielt. Mit den Fairfield Mules schaffte er es sogar sich für die Playoffs zu qualifizieren, wo man sich jedoch in der ersten Runde geschlagen geben musste. Mit seinen Leistungen für die Fairfield Mules konnte Leander im Saisonverlauf auf beiden Seiten des Balls überzeugen. Eine Interception mit anschließendem Touchdown-Lauf schaffte es sogar kurzzeitig in die amerikanischen Online-Medien.

Wir haben Leander einen Tag vor seiner praktischen Sportprüfung erwischt und uns daher entschlossen das Interview in zwei Teilen zu führen. Danke Leander, dass du dir sogar kurz vor der Prüfung Zeit genommen hast. Alles weitere, lest selbst:

Teil 1

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FootballR
Hi Leander. Schön dass du dir Zeit nimmst, wir wissen das wirklich zu schätzen.

Leander Carstensen
Mach ich gerne.

FootballR
Die Tour steht ja quasi schon vor der Tür. Wie fühlst du dich denn? Zufrieden mit der Vorbereitung bisher?

Leander Carstensen
Naja, aktuell steht schon recht viel an. Bin derzeit noch im Abistress und die Saison läuft auch noch. Dann noch eine intensive Vorbereitung hinzubekommen ist schon nicht einfach. Alles recht anstrengend. Jedoch denke ich, dass ich alles getan habe um dahingehend auf die Tour vorbereitet zu sein.

FootballR
Da hast du Recht. Ist wirklich ein ordentliches Programm. Da bleibt wohl nicht wirklich viel Freizeit übrig.
Wie und wann kam es denn für dich zu der Entscheidung an der Tour teilzunehmen? Bzw. seit wann hast du den Wunsch in der USA an einem College zu studieren und Football zu spielen?

Leander Carstensen
Die Idee an sich gab es schon länger. Bis ich dann im Frühling wirklich eine Einladung zur Tour erhalten habe. Der Wunsch in den USA College Football zu spielen besteht bei mir eigentlich schon seit 2015. Denn in der Zeit zwischen 2015 und 2016 hatte ich bereits während meines Auslandssemesters in den USA an einer Highschool Football gespielt.

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FootballR
Also hast du das ganze drum herum schon einmal erlebt? Wie war damals dein Eindruck von all dem?

Leander Carstensen
Ich fand es überwältigend! Das war ein ganz anderes Feeling als hier in Deutschland. Marching Band, Cheerleading und die ganze Stadt beim Spiel, das war schon ziemlich geil. Damals habe ich in Fairfield, Illinois gelebt. Der Ort hatte knappe 5.000 Einwohner, welche auch bei fast jedem Spiel alle zum zuschauen da waren. Ein ähnliches Feeling hat vielleicht nur noch der Juniorbowl 2017 aufgebracht.

Mehr:  Panthers CB Jaycee Horn hofft auf bessere Zeiten

FootballR
Das glauben wir dir gern. In den USA wird ein solcher Spieltag vom ganzen Ort natürlich gebührend gefeiert. Da steht alles in Sachen Football.
Jetzt unterbrechen wir aber erstmal und wünschen dir viel Glück für deine Prüfung.

Leander Carstensen
Danke. Bis morgen.


Teil 2

FootballR
Zuallererst, wie war deine Prüfung? Alles gut gelaufen?

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Leander Carstensen
Ja, Sportprüfung ist sehr gut gelaufen, danke.

FootballR
Dann mal wieder zurück zu deinen Anfängen. Wie kam es denn überhaupt dazu, dass du mit dem Football spielen angefangen hast?

Leander Carstensen
Mein Vater war in den 90ern oft in den USA auf Geschäftsreise. Dort ist er dann mit ein paar Freunden zu einem Spiel der Michigan Wolverines gegangen. Das war der Moment als sich seine Liebe zum Football entwickelt hat. Als sich dann die NFL Europe formte, ist mein Vater mit mir, einem guten Freund von mir und dessen Vater regelmäßig zu spielen der Cologne Centurions und später zu den Düsseldorf Rhein Fire gefahren.

FootballR
Und die Leidenschaft von deinem Vater ist dann auf dich übergesprungen?

Leander Carstensen
Ja sozusagen.
2006 habe ich dann mit Bambini-Flag-Football angefangen. Aber ich muss zugestehen, dass mir Fußball damals noch wichtiger war. Auch die Anfahrt nach Düsseldorf zum Flag-Football Training war recht weit. Daher habe ich das nicht ganz so lange gemacht.

So richtig eingestiegen bin ich dann 2010. Da haben die damaligen Mönchengladbach Mavericks ein U12 Tackle-Football Team aufgestellt und mit anderen Teams aus NRW die erste U12 Tackle-Football Liga gegründet.

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FootballR
Also doch schon ganz schön lange dabei. Schon immer als Runningback oder hast du dich anfangs wie die meisten etwas ausprobiert?

Leander Carstensen
Ja, das stimmt.
Anfangs habe ich eigentlich alles gespielt. Vorwiegend Quarterback, Runningback und Linebacker.

FootballR
Spielt denn noch jemand aus deiner Familie Football? Oder hat sich vielleicht sogar auch schon dein Vater darin versucht?

Leander Carstensen
Nur mein Bruder. Der spielt aktuell in der U16 der Mönchengladbach Wolfpacks.

FootballR
Du selbst bist dann schließlich zu den Paderborn Dolphins gewechselt und wohnst quasi zusammen mit Luke Wentz, Kariem Al Soufi und Daniel Sieslack im ersten Internat Deutschlands das auch den Sport Football mit vollumfänglicher Betreuung anbietet. Wie darf man sich dort den Tag so vorstellen? Du hast ja auch erst vor kurzem deinen Abschluss gemacht und musstest dich somit auch stark auf das Schulische konzentrieren.

Leander Carstensen
Ja stimmt, ich habe vor kurzem mein Abitur gemacht und der Alltag sah meistens so aus: Morgens Schule, in der Mittagspause Athletik Training, dann nochmal Schule. Wenn man dann Nachmittags nach Hause gekommen ist, hat man noch Zeit für Hausaufgaben oder zu chillen und mit den anderen etwas zu unternehmen. Um 18-20 Uhr ist dann meist wieder Teamtraining.

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Generell machen wir auch ziemlich viel mit Freunden außerhalb des Internats. Es ist nicht so, dass man hier nur für sich bleibt oder nur Freunde aus dem Internat hat. Wenn man offen ist lernt man schnell viele Leute kennen.

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FootballR
Würdest du sagen, dass Internat hat dir in deiner sportlichen und schulischen Entwicklung weitergeholfen?

Leander Carstensen
Ich würde schon sagen, dass es mir weitergeholfen hat. Zu Hause müsste man versuchen alles alleine zu managen. Hier hat man einfach die Möglichkeit sich viel mehr zu fokussieren. Das Internat ist im Prinzip abgekoppelt von der Schule. Man lebt quasi mit vielen anderen die ebenfalls Football, Baseball, Fußball oder einen anderen Sport im Internat betreiben und geht dann außerhalb auf verschiedene Schulen. Dazu hat man im Internat immer eine Anlaufstelle. Sei es für schulische Förderung oder die sportliche Entwicklung. Durch die gute Zusammenarbeit mit den Schulen war auch bei den Lehrern immer Verständnis da, wenn man dann doch mal Hausaufgaben aufgrund von erhöhten Trainingszeiten verschieben musste. Es wird einem einfach immer geholfen.

FootballR
Hört sich nach einem sehr positiven Feedback an. Gerne darfst du auch noch ein paar Worte zum Abschluss verlieren wenn du möchtest.

Leander Carstensen
Gerne.

Ich möchte mich ganz besonders bei meiner Familie bedanken, die alles für mich erst möglich gemacht hat. Denn ohne sie könnte ich meinen Traum erst gar nicht verwirklichen. Außerdem möchte ich mich bei Peter Daletzki bedanken, der extra für uns mit in die USA fliegt um uns bei den Workouts und den Camps zu unterstützen. Er hilft uns das Bestmögliche aus uns herauszuholen.

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FootballR
Mittlerweile wissen wir ja wie voll dein Terminplan ist und möchten dich gar nicht mehr weiter von deiner kostbaren Freizeit abhalten. Wir wünschen dir viel Spaß auf der Tour und freuen uns darauf weiter mit dir in Kontakt zu bleiben.

Leander Carstensen
Danke!


UPDATE 19.07.2018

Wie wir bereits berichtet haben hat sich Leander leider gleich zu Beginn der Tour ohne Fremdeinwirkung verletzt. Passiert ist es so ziemlich in der Hälfte des Camps bei den Rutgers Scarlet Knights als Leander zu einem Jump-Cut ansetzte. Die erste Diagnose lautete Verdacht auf Beschädigung des Kreuzbands und Meniskus. Während das Kreuzband dann doch unbeschädigt blieb, hat sich der Verdacht des Meniskusschadens leider bestätigt. Mittlerweile ist Leander bereits erfolgreich operiert worden und befindet sich auf dem Weg der Besserung.

Leander wir wünschen dir eine gute Besserung und hoffen du kommst bald wieder auf die Beine. Gesundheit ist das Wichtigste!

Grüße

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Das FootballR Team

 

Weitere Artikel aus der Reihe ‘European Chasers’:

Signing Status

Die Tour nach der Tour

Final Days

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Alexander Honig / QB / Deutschland

Jan Luca Wiermann / TE / Deutschland

Luke Wentz / QB / Deutschland

Fabian Weitz / LB / Deutschland

Foto/Ralph Wentz
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