In Memphis wurde Riley Ferguson 2016 sofort Starter und Nachfolger von Paxton Lynch, den es im NFL-Draft 2016 zu den Denver Broncos zog. Gleich in seinem ersten Jahr in Memphis gelang es ihm den Touchdown-Rekord seines Vorgängers zu brechen. Die Saison 2016/2017 beendete er mit insgesamt 3.698 Yards, 63,2% angebrachten Pässen, 32 TD`s und 10 Interceptions. Hinzu kommen noch weitere 4 Touchdowns, die er selbst erlaufen hat.
Auch in der vergangenen Saison lieferte Ferguson weiter ab und hat seine Leistung aus dem Vorjahr nochmals übertroffen. Mit 63,1% angebrachten Pässen bei 4.257 Yards gehört er zu den zuverlässigsten Quarterbacks des kommenden Draftes. Des Weiteren gelangen ihm 6 Running TD`s und unglaubliche 38 Passing TD`s bei lediglich 9 Interceptions.
Got your replacement for Palmer @AZCardinals
Memphis QB Riley Ferguson pic.twitter.com/eDDJqkxhiq
— Skip (@Crack3rJax19) 2. Januar 2018
In den zwei Jahren bei den Tigers macht das gigantische 7.955 Yards und 70 Touchdowns bei 63,1% angebrachten Pässen. Somit erzielte Riley Ferguson im Schnitt verrückte 9,3 Yards per Versuch.
Das Einzige was die Statistiken bei den Scouts trübt, ist, dass diese in der American Athletic Conference und nicht in einer der großen, mit viel Talenten bestückten, Conferences erzielt wurden. Dennoch konnte Ferguson auch in den wenigen Spielen gegen höher eingeschätzte Colleges seine Leistungen bestätigen.
Mit einer Größe von 6-4 (ca. 1,95m) hat er eine sehr gute Größe für einen Quarterback in der NFL. Sein Gewicht von 210lbs (ca. 95kg) ist jedoch in Bezug auf seiner Größe mehr als unterdurchschnittlich. Ein negativer Punkt der ausschlaggebend für die Draftposition von Riley Ferguson sein könnte, dürfte seine Statur sein. Er ist recht dünn und in den Augen von einigen Scouts nicht kräftig genug für die NFL. Um es in der NFL über eine Back-Up Position hinwaus zu schaffen, muss Ferguson unbedingt kräftiger werden und Muskelmasse aufbauen. Durch seine drahtige Art ist er jedoch auch athletischer als er aussieht und besitzt die Grundbeweglichkeit, heranstürmenden Defence Spielern zu entkommen.
Betrachtet man sein Verhalten beim Blitz-Angriff der Gegner, kann man jedoch beobachten, dass Ferguson in seinem Spiel noch nicht geduldig genug ist. So scheint es fast so, als ob er den Druck stärker wahrnimmt als er tatsächlich ist. Während er in manchen Situationen, trotz gegnerischen Drucks, noch etwas länger in der Pocket verweilen könnte um das richtige Ziel zu finden, bricht er zu früh aus der Pocket aus und wird somit zum freien Ziel der gegnerischen Defence. Dabei ist er oft eher darauf Bedacht zu entkommen anstatt den Ball zu sichern und zu sliden. Im Angesicht mit den heranstürmenden Verteidigern, kommt es schon mal vor, dass er aus der Balance gerät und unglückliche Passentscheidungen trifft. Zudem schaltet er teilweise noch zu langsam. In Verbindung mit der ausbaufähigen Wurfgeschwindigkeit und der Antizipation von Passrouten führt dies oft dazu, dass die Passempfänger die Route verlangsamen oder den Ball im Rücken fangen müssen. Leider bricht er das Play auch ab und an zu früh ab wenn er kein Ziel finden kann, anstatt zu versuchen das Play zu verlängern, um den Receivern so die Möglichkeit zu geben sich von ihren Verfolgern zu befreien.
Die große Stärke vom Quarterback aus Memphis liegt jedoch in den tiefen Bällen. Er hat einen sehr starken Arm mit dem er Würfe bis zu 80/90 Yards in Peto hat. Seine bärenstarken Statistiken bei den Yard und Touchdown Zahlen in Verbindung mit der äußerst geringen Anzahl von Turnovern, machen ihn zu einem sogenannten Sleeper und potenziellen Draft-Steal.
Das große Vorbild von Riley Ferguson ist Brett Favre. Als kleiner Junge verfolgte er den Quarterback, der mittlerweile Legendenstatus hat, mit großen Augen vor dem Fernsehen. Später, im College, entschied er sich dann natürlich auch sofort für die Rückennummer “4”. Die Rückennummer, die auch der große Brett Favre bei den Green Bay Packers getragen hat. Wer weiß, vielleicht bleibt die Rückennummer nicht die einzige Gemeinsamkeit mit seinem Vorbild und Riley Ferguson findet sich nach dem Draft im Roster der Packers aus Green Bay wieder.
Einer der Interessenten könnten jedoch nach amerikanischen Medienberichten auch die Housten Texans sein, welche den jungen Quarterback angeblich bereits im Rahmen des Shrine Games in einem Gespräch unter die Lupe genommen haben.
Nach aktuellen Einschätzungen könnte Riley Ferguson im kommenden Draft innerhalb der Runden 4-7 ausgewählt werden.
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