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Baker Mayfield
Foto: Bobak Ha'Eri

Draft

Der NFL Draft 2018 im Review – AFC Edition

Lesezeit: 18 min

AFC North

Baltimore Ravens

1 (25) Hayden Hurst, TE, South Carolina
1 (32) Lamar Jackson, QB, Louisville
3 (83) Orlando Brown, OT, Oklahoma
3 (86) Mark Andrews, TE, Oklahoma
4 (118) Anthony Averett, CB, Alabama
4 (122) Kenny Young, LB, UCLA
4 (132) Jaleel Scott, WR, New Mexico State
5 (162) Jordan Lasley, WR, UCLA
6 (190) DeShon Elliott, S, Texas
6 (212) Greg Senat, OT, Wagner
6 (215) Bradley Bozeman, C, Alabama
7 (238) Zach Sieler, DE, Ferris State

Der Slider: OT Orlando Brown wurde bis zum Combine als potentieller Erstrundenpick gehandelt, nach einem katastrophalen Workout in Indianapolis allerdings eher als Day 3-pick. Dass der Fall in Runde 3 ausgerechnet von den Ravens getoppt wurde, liegt wohl zum Teil daran, dass sein Vater lange für dieses Team gespielt hat, vor allem aber daran, dass er mit seinen Fähigkeiten als Run Blocker perfekt in diese Offense passt.

Der Mythos: In allen Medien war man sich einig: Ozzie Newsome holt auch in seinem letzten Draft als GM mindestens einen Spieler aus Alabama, seinem ehemaligen College. Macht er ja gefühlt jedes Jahr. In Wirklichkeit waren es in 16 Drafts als verantwortlicher GM gerade mal 9 Spieler, leicht überdurchschnittlich zwar, aber lange nicht so extrem wie der Ruf, der ihm in der Beziehung vorausgeht.

Ozzie’s Vermächtnis: In seinem letzten Draft stattet Newsome das Team nicht nur mit dem QB der Zukunft aus, sondern auch noch mit 2 früh geholten TEs, seiner eigenen ehemaligen Position, auf der er überraschenderweise zuletzt eher mäßigen Erfolg bei der Auswahl hatte. Es wird eine der interessanteren Beobachtungen der nächsten 1-2 Jahre, wie der Systemwechsel in der Offense von Flacco zu Jackson vorangeht.

Cincinnati Bengals

1 (21) Billy Price, C, Ohio State
2 (54) Jessie Bates III, S, Wake Forest
3 (77) Sam Hubbard, DE, Ohio State
3 (78) Malik Jefferson, LB, Texas
4 (112) Mark Walton, RB, Miami
5 (151) Davontae Harris, CB, Illinois State
5 (158) Andrew Brown, DT, Virginia
5 (170) Darius Phillips, CB, Western Michigan
7 (249) Logan Woodside, QB, Toledo
7 (252) Rod Taylor, OT, Ole Miss
7 (253) Auden Tate, WR, Florida State

Der rote Faden: Der Draft der Bengals liest sich wie ein typischer Mock Draft mit 32 Mitspielern. Jede Position einmal bedient, das fast durchwegs mit Spielern, die zum gegebenen Zeitpunkt auf jeder Medienliste ziemlich weit oben zu finden gewesen sein dürften, und den Einkaufszettel mit den aufgereihten Needs von oben nach unten abgearbeitet.

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Immediate impact: Price dürfte von Woche 1 weg starten, womit ein großes Loch in der Mitte der O-Line geschlossen sein sollte. Damit hat der Erstrunden-Trade mit den Bills genau genommen Verstärkung auf LT und C gebracht.

Late round impact: Darius Phillips gilt nicht nur als einer der besseren Returner dieses Jahrgangs, wodurch er sofort Spielzeit bekommen könnte, sondern hat auf jeden Fall das Potential, auch auf NB um einen Platz im Team zu kämpfen.

Cleveland Browns

1 (1) Baker Mayfield, QB, Oklahoma
1 (4) Denzel Ward, CB, Ohio State
2 (33) Austin Corbett, G/C, Nevada
2 (35) Nick Chubb, RB, Georgia
3 (67) Chad Thomas, DE, Miami
4 (105) Antonio Callaway, WR, Florida
5 (150) Genard Avery, LB, Memphis
6 (175) Damion Ratley, WR, Texas A&M
6 (188) Simeon Thomas, CB, Louisiana

Wichtigster Pick: Mayfield. Nach Jahren mit schlechten oder nicht gemachten QB-picks muss dieser nun einfach sitzen. Andernfalls ist das Schicksal des aktuellen FOs schon vorgezeichnet. Was – wie man hört – letztlich den Ausschlag gegeben hat, dass die Browns sich für Mayfield anstatt des lange favorisierten Darnold entschieden haben, soll neben der herausragenden Produktivität in Oklahoma vor allem an der (führungstauglichen) Persönlichkeit von Mayfield gelegen haben.

Überraschendster Pick: Corbett. Die Browns suchen dringend einen Nachfolger für ihren langjährigen Star-LT Joe Thomas. Corbett hat zwar in Nevada diese Position gespielt, dürfte aber in der NFL eher nach innen rücken müssen, wo man ohnehin schon recht gut besetzt ist.

Fragwürdigster Pick: Callaway. Und das bei einem Team, das schon Josh Gordon am Roster hat. Das liegt weniger am positiven Marihuana-Test beim Combine (a.k.a. Intelligenztest für Draft Prospects), sondern daran, dass der junge Mann schon mannigfache Einträge in seinem Strafregister vorweisen kann, weswegen er auch die ganze letzte Saison suspendiert war. Aber GM Dorsey ist immer wieder für solche Picks gut, wie er bei den Chiefs schon bewiesen hat. Kann gut gehen, wie bei Tye Hill, oder auch nicht, wie im Fall Peters, den die Chiefs nicht schnell genug billig verscherbeln konnten, kaum dass Dorsey aus dem Haus war.

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Pittsburgh Steelers

1 (28) Terrell Edmunds, S, Virginia Tech
2 (60) James Washington, WR, Oklahoma State
3 (76) Mason Rudolph, QB, Oklahoma State
3 (92) Chukwuma Okorafor, OT, Western Michigan
5 (148) Marcus Allen, S, Penn State
5 (165) Jaylen Samuels, RB/TE, NC State
7 (246) Joshua Frazier, DT, Alabama

Überraschendster Pick: Edmunds. Passt zwar von Position und Anlagen, aber den hatte in Runde 1 praktisch niemand auf der Rechnung. Vielleicht wollten die Steelers aber einfach nur Geschichte schreiben und dazu beitragen, dass erstmals ein Brüderpaar in der ersten Runde desselben Drafts geholt wird.

Konsequenter Pick: Nachdem man mit Martavis Bryant einen potentiellen Störfaktor nach Oakland losgeworden ist (noch dazu zu einem sensationellen Preis), holt man in James Washington dessen potentiellen Nachfolger als Deep Threat, auch wenn die Spielweise der beiden nicht zu hundert Prozent vergleichbar ist. Wo Bryant alles auf Speed aufbaut, glänzt Washington eher mit Power und Körperpositionierung.

Kontroversiellster Pick: Rudolph. Zumindest Big Ben scheint nicht erbaut darüber, dass man einen Spieler geholt hat, den man zumindest dahingehend testen möchte, ob er sich als dessen Nachfolger eignet. Das und die wiederkehrenden Rücktrittsankündigungen erinnern ein bisschen an Brett Favre in dessen letzten Jahren bei den Packers.

Foto: Bobak Ha'Eri

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