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Baker Mayfield
Foto: Bobak Ha'Eri

Draft

Der NFL Draft 2018 im Review – AFC Edition

Lesezeit: 18 min

AFC West

Denver Broncos

1 (5) Bradley Chubb, DE, NC State
2 (40) Courtland Sutton, WR, SMU
3 (71) Royce Freeman, RB, Oregon
3 (99) Isaac Yiadom, CB, Boston College
4 (106) Josey Jewell, LB, Iowa
4 (113) DaeSean Hamilton, WR, Penn State
5 (156) Troy Fumagalli, TE, Wisconsin
6 (183) Sam Jones, G, Arizona State
6 (217) Keishawn Bierria, LB, Washington
7 (226) David Williams, RB, Arkansas

Der Doch-Nicht-Trade: Angeblich waren die Broncos schon mit den Bills praktisch handelseinig bezüglich eines Downtrades; als ihnen dann aber – laut eigener Aussage völlig überraschend – Chubb auf dem Silbertablett serviert wurde, war dieser schnell vom Tisch.

Direkte Nachfolger: Mit Sutton und Hamilton hat man fast identische Spielertypen wie die beiden über 30-jährigen WR-Starter Thomas und Sanders geholt. Der Plan ist, beide 1-2 Jahre hinter diesen aufzubauen und diese danach zu ersetzen. Ähnliches hat man konsequenterweise auch auf CB durchgezogen, wo man mit Yiadom fast einen Klon des abgewanderten Aqib Talib geholt hat.

Day 3 Impact: Jewell ist kein Top-Athlet, weshalb er auch aus Runde 3 rausgefallen ist, bringt aber sonst alles mit, was einen 3-down-ILB ausmacht. Gleicht den fehlenden Speed durch hervorragende Antizipation und Spielintelligenz aus (man hat oft den Eindruck, er weiß vor dem ballführenden RB, wo dieser gleich sein wird) und besitzt überdies ausgezeichnete Coverage-Qualitäten. Mittelfristig sollte er sich auf jeden Fall einen Starterposten auf ILB sichern können.

Kansas City Chiefs

2 (46) Breeland Speaks, DE, Ole Miss
3 (75) Derrick Nnadi, DT, Florida State
3 (100) Dorian O’Daniel, LB, Clemson
4 (124) Armani Watts, S, Texas A&M
6 (196) Tremon Smith, CB, Central Arkansas
6 (198) Khalil McKenzie, OG, Tennessee

Passendster Pick: O’Daniel. Ist als Coverage-LB eine schöne Ergänzung zu den ILB-Startern Hitchens und Ragland, die beide ihre Stärken gegen den Lauf haben.

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Fragwürdigster Pick: Speaks. Nicht vordergründig deswegen, weil er viel höher gepickt wurde als von den Medienexperten erwartet, sondern vor allem deshalb, weil fraglich ist, wie er ins System passen soll. Gilt als 4-3-Base-DE, der seine Stärken v.a. gegen den Lauf hat, wurde hier aber als Pass Rusher in einer 3-4 geholt.

Lustigster Pick: McKenzie, im Privatleben der Sohn des GMs der Raiders, des Erzrivalen der Chiefs. Da fragt man sich, wer beim Familienessen wohl wen ausspioniert. Interessant dabei auch, dass McKenzie, der im College DT gespielt hat, von den Chiefs zum OL umfunktioniert wird.

Los Angeles Chargers

1 (17) Derwin James, S, Florida State
2 (48) Uchenna Nwosu, OLB, USC
3 (84) Justin Jones, DT, NC State
4 (119) Kyzir White, S, West Virginia
5 (155) Scott Quessenberry, C, UCLA
6 (191) Dylan Cantrell, WR, Texas Tech
7 (251) Justin Jackson, RB, Northwestern

Bester Pick: James passt in Bradleys Defense wie die Faust aufs Auge. Dass er an #17 – für viele überraschend – noch zu haben war, ist ein Beleg dafür, dass sich Geduld manchmal doch auszahlt.

Day 3 Impact: Wie zuletzt manche typische College-Box-Safeties wird auch Kyzir White in der NFL den Wechsel auf LB vollziehen und wird dort zumindest bei Passing Downs relativ schnell Spielzeit bekommen können.

Sleeper: Justin Jackson ist ein mittelmäßig athletischer, aber produktiver all-around-RB (im Stil Melvin Gordon nicht unähnlich), der nach einem riesigen Arbeitspensum im College zwar nicht über mehrere Jahre als Starter ein Team tragen können wird, aber im Verletzungsfall sofort ohne großen Produktivitätsverlust einspringen kann.

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Oakland Raiders

1 (15) Kolton Miller, OT, UCLA
2 (57) P.J. Hall, DT, Sam Houston State
3 (65) Brandon Parker, OT, North Carolina A&T
3 (87) Arden Key, DE, LSU
4 (110) Nick Nelson, CB, Wisconsin
5 (140) Maurice Hurst, DT, Michigan
5 (173) Johnny Townsend, P, Florida
6 (216) Azeem Victor, LB, Washington
7 (228) Marcell Ateman, WR, Oklahoma State

Strategie: Dieser Draft sieht aus wie einer, bei dem ausschließlich die Coaches das sagen hatten. Wie nach der Verpflichtung von Gruden nicht anders zu erwarten wurde GM McKenzie ganz offensichtlich zum Chefscout degradiert, der dem HC ein paar unverbindliche Vorschläge machen darf.

Umstrittenster Pick: Einige. Auf der Liste finden sich reine Athleten (die ersten 3) sowie Spieler mit Gesundheits- (Hurst, Nelson) oder Persönlichkeitsproblemen (Key, Victor). Wenn die alle einschlagen, hat man den Vogel abgeschossen, und Coaches sind üblicherweise davon überzeugt, dass sie selbst gut genug sind, aus allen diesen Spielern das beste rauszuholen; die Frage ist halt, wie groß die Chancen in den jeweiligen Fällen sind.

Sleeper: Trotz allem Hurst. Ohne die Herzprobleme nach Meinung vieler der beste DT dieses Drafts. Sollte er diese in den Griff kriegen, haben die Raiders in Runde 5 einen echten Steal gelandet, ohne das Risiko eines verschwendeten hohen Picks eingegangen zu sein.

Foto: Bobak Ha'Eri

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