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Saquon Barkley Draft
Foto: Chris Spon

Draft

Der NFL Draft 2018 im Review – NFC Edition

Lesezeit: 17 min

Alle Welt kommentiert den Draft unmittelbar nachdem er beendet ist. Da wollen wir natürlich nicht nachstehen. Daher gibt’s an dieser Stelle ein paar mehr oder weniger geordnete Gedanken und Eindrücke zu jeder Draftklasse der NFC, die AFC folgt dann in ein paar Tagen.

Auch wenn in einigen Fällen durchaus etwas wie eine Bewertung herausscheinen kann: was es hier definitiv nicht gibt, sind Noten oder ähnliches. Diese könnten zum gegebenen Zeitpunkt auch ausschließlich „incomplete“ lauten. Alle Einschätzungen spiegeln überdies nur meine persönliche Meinung wider und sollten vor allem von den Fans der entsprechenden Teams als zusätzliche Sicht von außen wahrgenommen werden.

NFC East

Dallas Cowboys

1 (19) Leighton Vander Esch, LB, Boise State

2 (50) Connor Williams, T/G, Texas

3 (81) Michael Gallup, WR, Colorado State

4 (116) Dorance Armstrong Jr., DE, Kansas

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4 (137) Dalton Schultz, TE, Stanford

5 (171) Mike White, QB, WKU

6 (193) Chris Covington, LB, Indiana

6 (208) Cedrick Wilson, WR, Boise State

7 (236) Bo Scarbrough, RB, Alabama

Das Urteil: Nach derzeitigem Ermessen haben die Cowboys den Heimvorteil voll ausgenützt. Rundum einer der stärkeren Drafts dieses Jahres mit einem kleinen Schönheitsfehler (siehe unten). Mit Vander Esch wurde die potentielle Führungspersönlichkeit auf LB als Nachfolger des alternden und verletzungsanfälligen Sean Lee geholt, der die Rolle ausüben kann, die Jaylon Smith wegen seiner Verletzung vielleicht nie spielen kann.

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Die Needs: Statt wie von den meisten erwartet in Runde 1 hat man erst ab Runde 3 begonnen, sich um pass catcher zu kümmern, da aber mit einem TE und 2 WRs gleich dreifach zugeschlagen. Auffällig dabei, dass in allen Fällen mehr Augenmerk auf Produktivität und Skills gelegt wurde als auf bloße Athletik.

Der Home Boy: Der tränenreiche Beinahe-Zusammenbruch von Texas-OT Connor Williams, der im Großraum Dallas aufgewachsen ist, als ausgerechnet die Cowboys den slide des potentiellen Firstrounders bis in die 2. Hälfte der 2. Runde aufgefangen haben, war definitiv eine der rührenderen Szenen des diesjährigen Drafts.

New York Giants

1 (2) Saquon Barkley, RB, Penn State

2 (34) Will Hernandez, G, UTEP

3 (66) Lorenzo Carter, OLB, Georgia

3 (69) B.J. Hill, DT, NC State

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4 (108) Kyle Lauletta, QB, Richmond

5 (139) RJ McIntosh, DT, Miami (Fla.)

Die Story: Anstelle eines Nachfolgers bekommt Eli Verstärkung in Form eines Laufspiels, das den Namen auch verdient. Dafür wurde nicht nur Barkley in Runde 1 geholt, sondern mit dem zweiten Pick ein O-Liner, der (Zitat Mike Mayock) „keine Menschen mag“ (im sportlichen Sinn natürlich).

Der rote Faden: Das liebste Steckenpferd des neuen GMs Gettleman war immer die D-Line. Hier hatte er nun die Gelegenheit, den Umbau in Richtung Base 3-4 voranzutreiben und diese auch ausreichend genutzt. Vor allem Carter könnte sich als echter Steal erweisen, wenn er in der Lage ist, sein Potential entsprechend auszuschöpfen.

Die offene Frage: Ob es tatsächlich zielführender war, an #2 overall einen (wenn auch noch so guten) RB zu holen und gleichzeitig die Gelegenheit ungenützt zu lassen, die Franchise über Jahre mit einem Nachfolger für den inzwischen 37-jährigen Eli abzusichern, wird man erst in einigen Jahren beantworten können.

Philadelphia Eagles

2 (49) Dallas Goedert, TE, South Dakota State

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4 (125) Avonte Maddox, CB, Pittsburgh

4 (130) Josh Sweat, DE, Florida State

6 (206) Matt Pryor, OT, TCU

7 (233) Jordan Mailata, OT, South Sydney, Australia

Fazit: Mit wenigen picks und einem der stärksten Roster ausgestattet bleibt nicht viel mehr zu tun als da und dort Ergänzungsspieler zu holen, von denen man hofft, dass sie’s ins Team schaffen.

Unterhaltsamster Pick: Wie David Akers in Jerryworld den Cowboys-Angriff vom letzten Jahr beantwortet hat, hatte schon was; dass die Eagles mit dem Pick (via uptrade extra vor die Cowboys) dann auch noch den wahrscheinlichen Wunschspieler derselben – noch dazu mit dem Vornamen Dallas – abgestaubt haben, war großes Kino.

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Sleeper? Eher nicht. Der Moritz-Böhringer-Gedächtnispick in Runde 7 ist eine nette Story (in Australien), hat aber vermutlich noch weniger Chancen als jener, sich in der Liga durchzusetzen. Angeblich lernt er noch die Regeln.

Washington Redskins

1 (13) Da’Ron Payne, DI, Alabama

2 (59) Derrius Guice, RB, LSU

3 (74) Geron Christian, OT, Louisville

4 (109) Troy Apke, S, Penn State

5 (163) Tim Settle, DT, Virginia Tech

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6 (197) Shaun Dion Hamilton, LB, Alabama

7 (241) Greg Stroman, CB, Virginia Tech

7 (256) Trey Quinn, WR, SMU

Roter Faden: Ist nicht wirklich erkennbar. Und es ist schwer zu sagen, ob das jetzt ein gutes oder schlechtes Zeichen ist.

Fragwürdigster Pick: Guice. Nicht wegen seiner Fähigkeiten auf dem Platz, die sind unbestritten, sondern wegen der zuletzt häufiger auftauchenden Geschichten über sein Verhalten abseits davon. Sollte sich letzteres als übertrieben herausstellen, könnte man hier einen Griff in den Geschenkkorb getan haben, wenn nicht …

Panik Pick? Nachdem die Bucs für viele überraschend an #12 mit Vea den angeblichen Wunschspieler der Redskins von Bord genommen hatten, haben sich diese in ihrer Ratlosigkeit einfach den nächstbesten DL gegriffen. So oder so ähnlich wurde die Situation in vielen Medien dargestellt. Ob es so oder doch ganz anders war, werden wir wohl nie erfahren. Auf jeden Fall wird diese Version Paynes eigenen Fähigkeiten als erstklassiger run defender nicht gerecht.

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Foto: Chris Spon

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