Die NFL Welt sah vor einem Jahr ungläubig auf die Los Angeles Rams. Die Rams, endlich frei von Jeff Fisher’s mittelmäßiger Herrschaft, lehnten konventionelle Denkweise und eine Reihe würdiger Kandidaten ab, um Sean McVay – damals ein 30-Jähriger mit nur drei Jahren Erfahrung als Offensive Coordinator in der NFL – einzustellen und ihn damit zum jüngsten Headcoach in der Liga Geschichte zu machen.
Ja, McVay war bereits ein aufsteigender Stern, dessen eindrucksvolle Arbeit, den Quarterback der Washington Redskins, Kirk Cousins, von einem Backup zu einem legitimen Starter entwickelt hat. Aber sein Sprung zum Headcoach schien Jahre zu früh. Der neue Headcoach schien ein großes Risiko für die Rams zu sein, die in ihrer ersten Saison in L.A. gefloppt waren und hilflos zusahen, wie Jared Goff eine der schlechtesten Saisons überhaupt (jemals von einem Rookie-Quarterback) ablieferte.
Aber Glück begünstigt die Mutigen, und nur ein Jahr nach dem Start in die McVay-Ära, schauen die Rams nach einem ganz anderen Team aus.
McVay war nicht der einzige starke Kandidat, als es um den Coach des Jahres ging, da auch Doug Pederson, Bill Belichick und Mike Zimmer es verdienten, im Gespräch zu sein. Aber letztendlich wurde das Wunderkind der Rams dank der drastischen Verbesserung des Teams belohnt.
McVay hat das Team drastisch neu ausgerichtet. Und wenn es um die Offense der Rams geht, könnte “drastisch” sogar noch zu milde ausgedrückt sein. Hier ist eine visuelle Darstellung, wie sehr er die Gesamteinheit 2017 verändert hat:
biggest year to year offensive jump i can find is 2016 rams to 2017 rams. completely different teams. pic.twitter.com/yNE42BDr0K
— charles mcdonald (@FourVerts) 27. Januar 2018
McVay’s Einfluss war auch in traditionelleren offensiven Statistiken offensichtlich:
Pts/Spiel | Platz | Rush/Spiel | Platz | Pass/Spiel | Platz | |
---|---|---|---|---|---|---|
2016 | 14 | 32 | 78.2 Yds | 31 | 184.4 Yds | 31 |
2017 | 29.9 | 1 | 122.1 Yds | 8 | 239.4 Yds | 10 |
Er drehte das Team vom Letzten zum Ersten in Punkten pro Spiel und das reichte um ihm den Preis zu geben.
Weiter Gründe, dass die Wahl auf ihn fiel ware unter Anderem sein Einfluss auf Jared Goff und Todd Gurley.
Wie bereits erwähnt, war Goff in seiner Rookie-Saison entsetzlich und saß neun Spieltage hinter Case Keenum, bevor er als Starter die Saison beendete. In der Zwischenzeit hat sich Gurley in seinem zweiten Jahr stark zurück entwickelt. Während die Probleme des Runningbacks größtenteils auf schlechte Play-Calls und eine schlechte Offensive Line zurückzuführen waren, gab es Fragen darüber, ob er auf dem Level von David Johnson und Le’Veon Bell ein echter Game-Changer war.
Nun, was für einen Unterschied macht ein Jahr (und ein kompetenter Coach).
GOFF | Spiele | Pass | TDs | INTs | Comp% | YPA | Rating | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
2016 | 7 | 1089 | 5 | 7 | 54.6 | 5.3 | 63.6 | |
2017 | 15 | 3804 | 28 | 7 | 62.1 | 8.0 | 100.5 |
GURLEY | Spiele | Rushing | YPC | Receiving | Catches | TDs | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
2016 | 16 | 885 | 3.2 | 327 | 43 | 6 | |
2017 | 15 | 1305 | 4.7 | 788 | 64 | 19 |
Goff’s Passer-Rating verbesserte sich um 36,9-Punkte und war die drittgrößte Verbesserung eines Spielers von einem Jahr auf das Andere in der Geschichte der Liga.
Gurley wird wahrscheinlich hinter Tom Brady Zweiter im MVP-Voting sein und ist ein starker Anwärter auf den Titel Offensivspieler des Jahres, dank seiner meisterhaften Qualitäten und seiner außergewöhnlichen Vielseitigkeit.
Insgesamt verdient McVay Lob dafür, dass er Wade Phillips als Defensive Coordinator engagierte und dem 70-Jährigen die volle Kontrolle über die Einheit überließ. Sowie seinen meisterhaften Umgang mit Aaron Donald’s Holdout und seine nahtlose Integration von Free Agnets wie Andrew Whitworth und Robert Woods.
Aber vor allem McVay’s hervorragende Arbeit mit Goff, Gurley und der Offensive Line gaben dem Franchise neues Leben und sind der größte Grund, warum er den Titel Coach of the Year gewann.
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