NFL 2. Spieltag: die Sonntagsspiele

Nach einigen starken Spielen mit teils überraschenden Ergebnissen kann man nun in die Woche 2 zurückblicken und seine Lehren daraus ziehen.

Gastautoren Beitrag: Einschätzungen können von denen von FootballR.at abweichen    

Carolina Panthers 46, San Francisco 49ers 27

Die San Francisco 49ers (1-1) machten es den Gastgebern doch schwerer als vielleicht angenommen, aber am Ende setzte sich Carolina (1-1) durch und verpasste den Gästen doch noch eine Abreibung. Nach einem steten Hin und Her kamen die 49ers bis auf 34-27 in der Mitte des 4. Viertels heran. Da schien noch einmal alles möglich zu sein, aber konnte QB Can Newton mit einem TD-Pass zu WR Devin Funchess und K Graham Gano mit zwei Field Goals von 41 und 49 yards die Weichen für die Panthers auf Sieg stellen. Gerade Cam Newton war bombastisch mit 353 yds und 4 TD bei nur 1 Interception. RB Fozzy Whittaker lief 100 yds und TE Greg Olsen fing 5 Bälle für 122 yds und 1 TD. WR Kelvin Benjamin konnte 7 Catches machen für 108 yds und 2 TD. Bei den Niners war QB Blaine Gabbert schwach, warf weniger als 50%-completions und 2 INTs. Das Laufspiel fand nicht statt und es war erstaunlich, dass man selbst überhaupt so viele Punkte zusammen bekam.

Pittsburgh Steelers 24, Cincinnati Bengals 16

Die Pittsburgh Steelers (2-0) konnten im Heimspiel ihren Erzrivalen aus Cincinnati (1-1) besiegen und legen den erwartet guten Saisonstart hin. QB Ben Roethlisberger war nicht zu stoppen in diesem Spiel und passte für 259 yds und 3 TD. Allerdings war Big Ben auch wieder fehlerbehaftet, mit 2 Interceptions hielt er die Bengals auch zeitweise im Spiel. RB DeAngelo Williams musste Schwerstarbeit verrichten mit 32 Rushes, seinen einzigen Touchdown hatte er aber als Passempfänger. QB Andy Dalton gab alles bei seinem Auftritt für die Bengals, warf für 366 yds mit 1 TD. RB Giovani Bernard fing 9 Pässe für 100 yds und 1 TD, aber das Laufspiel der Gäste brachte die stahlharte Steeler-Defense komplett zum Erliegen. Außerdem blieb Cincinnati zu uneffektiv bei der 3rd-Down-Conversion-Rate (25%)

Washington Redskins 23, Dallas Cowboys 27

Die Dallas Cowboys (1-1) können sich mit einem wichtigen Auswärtserfolg wieder rehabilitieren und stoßen die Washington Redskins (0-2) in größere Probleme so früh in der Saison. Dabei führten die Gastgeber mit 23-20 noch 4:45 Minuten vor dem Ende, als dann der ansonsten wenig eingesetzt RB Alfred Morris mit einem 4-yard-Touchdownlauf das Spiel zugunsten der Cowboys entschied. QB Dak Prescott spielte erneut solide, genauso wie die Stars der Gäste RB Ezekiel Elliott und WR Dez Bryant. Bei Washington konnte auch QB Kirk Cousins mit einigen guten Aktionen gefallen, das Laufspiel allerdings kam nicht so richtig in Tritt, daher mussten sich die Redskins zu sehr auf das Passspiel verlassen. Vielleicht war das doch ausrechenbar.

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— NFL (@NFL) September 18, 2016

Cleveland Browns 20, Baltimore Ravens 25

Hier bahnte sich eine Sensation an, als die Cleveland Browns (0-2) nach einem Viertel pötzlich mit 20-2 in Front lagen. Aber das Comeback der Baltimore Ravens (2-0) ließ nicht lange auf sich warten. QB Joe Flacco brachte die Mannschaft mit zwei Touchdown-Pässen zu WR Mike Wallace wieder zurück ins Spiel und K John Tucker traf im 4. Viertel aus 49 und 42 yards Entfernung zum Sieg. Cleveland hatte in der entscheidenden Phase des Spiels nichts mehr entgegenzusetzen. Flacco hatte 302 yds mit 2 TD, aber eben auch 2 Interceptions. TE Dennis Pitta kam auf 9 Catches für 102 yds. Zwei überragende Akteure hatten aber auch die Browns: RB Isaiah Crowell hatte 133 yds bei 18 Rushes, während WR Corey Coleman nach 5 Receptions für 104 yds zweimal den TD feiern konnte. Die Browns schrammten nur knapp an einem Sieg vorbei.

Houston Texans 19, Kansas City Chiefs 12

In einem offensivarmen Spiel kamen die Houston Texans (2-0) zu ihrem zweiten Saisonsieg gegen die Kansas City Chiefs (1-1) die gewaltige Probleme haben zum Start der Runde und keinen Touchdown in diesem Spiel erzielen konnten. Wenn man gutes Kicking sehen wollte war man richtig in dieser Partie, in der schon im 1. Viertel der erste und letzte Touchdown fiel. QB Brock Osweiler warf ihn für 27 yards zu WR DeAndre Hopkins. K Carlos Santos von den Chiefs hatte mit einem 53 yarder das beste Field Goal des Tages. Bester Mann der Texans war Hopkins mit 7 Catches für 113 yds und dem entscheidenden TD. Osweiler dagegen war wackelig und konnte seine Mannschaft nicht anführen. Aber auch QB Alex Smith blieb hinter den Erwartungen zurück. Das Laufspiel war brauchbar bei den Chiefs, aber letztendlich kam zu wenig dabei heraus

New York Giants 16, New Orleans Saints 13

Das Spiel begann mit einem wilden Paukenschlag. Ein 38-yards-Field-Goal-Versuch wurde von den Giants (2-0) geblockt und von CB Janoris Jenkins aufgenommen. Dieser lief dann mit dem Ball 65 yards zum Touchdown und brachte die Giants in Führung. Danach wurden nur noch Field Goals gekickt, keins mehr geblockt. 2:54 Minuten vor dem Ende kickte K Will Lutz ein 45-yards-FG, aber mit der Spielzeit auf 0:00 auslaufenden Spielzeit konnte K Josh Brown für die Giants kontern und aus 23 yards die Siegpunkte markieren. QB Drew Brees hatte ein durchschnittliches Spiel, kam aber zu seinem TD-Pass. QB Eli Manning war gut drauf mit 368 yds, allerdings fehlte auch ihm die Effektivität. New Orleans (0-2) scheiterte an der 3rd-Down-Effizienz und am nicht vorhandenen Laufspiel.

New England Patriots 31, Miami Dolphins 24

Die New England Patriots (2-0) waren eigentlich schon enteilt, als man mit 24-0 Ende des 2. Viertels in Front lag. Dann kam das verletzungsbedingte aus für QB Jimmy Garoppolo, der zuvor grandios aufspielte und 234 yds und 3 TD für sich verzeichnen konnte. Miami (0-2) kam ins Spiel zurück, aber konnte sich nicht mehr näher heranbringen als 7 Punkte. Das reichte dann nicht. RB LaGarrette Blount war bärenstark für die Patriots, kam auf 129 yds nach 29 Rushes und erzielte einen TD. TE Martellus Bennett hatte 5 Receptions für 114 yds und 1 TD. QB Ryan Tannehill war 389 yds und 2 TD, aber eben auch 2 Interceptions. Das Laufspiel der Dolphins war nicht so stark und so konnte New England Uhr und Gegner weitgehend kontrollieren.

Detroit Lions 15, Tennessee Titans 16

Ein ganz schwaches Heimspiel der Detroit Lions (1-1). Im 4. Viertel kommt Matchwinner QB Marcus Mariota zu zwei Touchdown-Pässen und nimmt den Lions den Sieg aus der Hand. Die Tennessee Titans (1-1) kgt mehr rechnen, nachdem bei ihnen 3 Viertel lang überhaupt nichts zusammenlief in der Offensive. WR Marvin Jones hatte 8 Receptions für 118 yds bei den Gastgebern, während Mariota auf 238 yds und 2 TD kam. Eine Interception verdarb ihm ein wenig die Bilanz. RB DeMarco Murray konnte mit lediglich 12 Rushes auf beachtliche 89 yds kommen. Es war sicherlich eins der NFL-Spiele, das man nicht unbedingt gesehen haben muss.

Los Angeles Rams 9, Seattle Seahawks 3

In diesem Spiel standen sich zwei starke Defensivabteilungen gegenüber, und allerdings auch zwei Offensivtruppen, die wenig gebacken bekamen. Besonders Seattle (1-1) enttäuschte mit nur 3 Punkten im ganzen Spiel doch auf der ganzen Linie. Es war ein Field Goal-Festival. K Greg Zuerlein schoss Tore und erzielte damit alle 9 Punkte für die Los Angeles Rams (1-1). Offensiv gesehen gab es nicht unbedingt Spieler, auf beiden Seiten, die hervorzuheben gewesen wären. Dabei haben sich die Rams offensiv im Vergleich zur Vorwoche kaum verbessert, die Seahawks dagegen wussten um ihre starke Defensive, das Enttäuschende an der Sache war für sie, dass sie genau diese Spiele mit ihrer famosen Defense eigentlich gewinnen und das war heute nicht der Fall.

Arizona Cardinals 40, Tampa Bay Buccaneers 7

Die Arizona Cardinals (1-1) gingen wütend in dieses Spiel und wollten vor dem heimischen Publikum unbedingt die Schlappe gegen New England vom 1. Spieltag wieder wett machen. Deshalb ließ man Tampa Bay keinen Raum zum Atmen. Die Buccaneers (1-1), ihrerseits mit Selbstvertrauen nach einem guten Auswärtssieg in Atlanta ausgestattet, konnten dem nichts entgegensetzen und gingen schließlich unter. Schon nach dem 1. Viertel führten die Cardinals mit 24-0 und das Spiel war gelaufen. QB Carson Palmer warf für 308 yds und 3 TD, während sein gegenüber Jameis Winston nach dem tollen Spiel in Atlante nun 4 Interceptions erlitt und völlig von der Rolle war. CB Marcus Cooper schnappte sich gleich 2 dieser Interceptions und ragte aus der Defensive heraus.

San Diego Chargers 38, Jacksonville Jaguars 14

Viele Experten hatten vor diese Spieltag die Jacksonville Jaguars (0-2) stark eingeschätzt, sogar mit Siegchancen in San Diego (1-1). Aber die Jax fielen zurück in alte Verhaltensmuster und wurden mit einem klaren Sieg von den Chargers erledigt. Am Ende des 3. Viertels führten die Chargers mit 35-0, das war eine klare Ansage. QB Philip Rivers war gut in Form und warf für 220 yds und 4 TD. RB Melvin Gordon hatte 24 Rushes für 102 yds und 1 TD. WR Travis Benjamin konnte 6 Bälle für 115 yds und 2 TD fangen. Die Jaguars machten zu viele Fehler. QB Blake Bortles passte zwar für 329 yds, warf aber neben seinen 2 TD auch zwei Interceptions. So richtig ins Spiel fand man nicht.

Denver Broncos 34, Indianapolis Colts 20

Das Spiel stand auf des Messers Schneide, was durch das Ergebnis nicht unbedingt ausgedrückt wird. Die Broncos (2-0) führten 4:02 Minuten vor dem Ende nur mit 23-20 und dann entschied sich Von Miller das Spiel zu entscheiden. Der Linebacker sackte Andrew Luck und baute unglaublichen Druck auf. Mit 25 Sekunden auf der Uhr folgte ein weiterer Sack von Miller, nur um dann auch noch einen Fumble zu erzwingen, den Denver aufnehmen konnte und schließlich in den entscheidenden Touchdown ummünzte. Miller konnte insgesamt 3 Sacks auf sein Konto schreiben. Ansonsten stotterte die Maschinerie um Andrew Luck gewaltig und produzierte viel zu wenig Yards in der Offensive.

Oakland Raiders 28, Atlanta Falcons 35

Die Raiders (1-1) sind die Mannschaft für die hohen Ergebnisse im bisherigen Saisonverlauf. Aber diesmal zog man den Kürzeren gegen die Falcons (1-1), die sich wiederum für die Heimniederlage gegen Tampa Bay rehabilitierten. Zu Beginn des 4. Viertels konnten die Raiders auf 21-21 ausgleichen, aber dann konnten die Falcons mit zwei aufeinanderfolgenden Touchdowns das Spiel quasi entscheiden. Aber auch hier brachte Derek Carr seine Mannschaft noch einmal heran, konnte aber nicht mehr die Verlängerung erzwingen. Carr machte ein großartiges Spiel mit 299 Passyards und 3 TD. Die Pässe zum TD empfingen Clive Walford, Michael Crabtree und Andre Holmes. Für die Atlanta Falcons spielte Matt Ryan fast noch besser, erlaubte sich aber eine Interception. Ryan hatte 396 yds und ebenfalls 3 TD. Devonta Freeman konnte mit 17 Rushes 93 yds erlaufen. Julio Jones fing Bälle für 106 yds und 1 TD. Touchdowns fingen ebenfalls Jacob Tamme und Justin Hardy.

Minnesota Vikings 17, Green Bay Packers 14

Spannendes Derby mit packender Schlussphase. Die Vikings (2-0) mussten mit 12:41 auf der Uhr im 4. Viertel mit ansehen, wie Aaron Rodgers mit dem Ball in die Endzone lief und auf 17-14 verkürzte. Man erwartete nun eine furiose Endphase, in der Rodgers das Spiel entscheidet, aber sie kam nicht. Die Verteidigung der Vikings hielt und die Mannschaft gewann ihr erstes Heimspiel im neuen Stadion. Rodgers gelang diesmal nur ein TD-Pass zu Jordy Nelson und Green Bay (1-1) tat sich schwer. QB Sam Bradford hatte einen sehr guten Einstand mit 286 yds und 2 TD. Stefon Diggs allerdings war grandios mit 182 yds und 1 TD auf der Receiver-Position. Die Vikings wrden schon früh in der Saison ihrer Favoritenrolle gerecht, auch gegen solch starke Gegner wie Green Bay.