Sam Howell ist offiziell Starter der Commanders

Washington Commanders Head Coach Ron Rivera hat erkannt, dass das Aufschieben des Offensichtlichen sinnlos ist. Somit machte es das Team aus Washington nun offiziell. Sam Howell, der Quarterback im zweiten Jahr, wird die Commanders in Woche 1 als Starter auf das Feld führen.

“Sam ist unser Mann”, sagte Rivera Reportern, laut Nicki Jhabvala von der Washington Post. “Ich bin sehr zuversichtlich und fühle mich gut dabei, wenn ich sage, dass er unser Starter ist.” Rivera bemerkte, dass er bis nach den gemeinsamen Übungseinheiten mit den Baltimore Ravens warten wollte, um Sam Howell zum Starter zu ernennen.

Die Nachricht kommt, nachdem Rivera es noch abgelehnt hatte, Howell zu Beginn der Woche zum Starter zu erklären. Damals sagte er, er müsse es mit dem Offensive Coordinator Eric Bieniemy und dem Quarterback-Coach Tavita Pritchard besprechen.

“Ich denke, nach dem ersten Training gegen Baltimore war das für mich der Wendepunkt, um zu sehen, dass er in der Lage ist, die Dinge zu tun, die wir von ihm erwarten”, sagte Rivera am Freitag gegenüber der Post. “Es war ein sehr guter Tag. Es gab viele positive Dinge, die dabei herauskamen und als ich das Video gesehen habe… Ich habe immer wieder gedacht: ‘Das wollte ich sehen.'”

Sam Howell sagte Reportern später am Freitag, dass es “viel bedeutet”, die Saison als QB1 zu eröffnen. “Meine ganze Arbeit liegt vor mir. Das ist erst der Anfang”, sagte Howell laut ESPN.com's John Keim. “Ich habe noch viel Arbeit vor mir.”

Die Nachricht ist der finale Höhepunkt aus den letzten Monaten, in denen Rivera die Fortschritte von Howell gelobt hat, gleichzeitig aber die Tür offenhielt, dass die Commanders sich auch für den erfahrenen Jacoby Brissett als Quarterback entscheiden könnten.

Der junge Sam Howell ging in die Offseason als Favorit für den QB1-Posten. “Ich wollte Jacoby wissen lassen, dass es nicht darum geht, was ich an ihm misse”, erklärte Rivera. “Es ging darum, was Sam getan hat.”

Der Quarterback im zweiten Jahr beeindruckte das Team in dieser Offseason mit seiner Entscheidungsfindung, der Verbesserung beim Durchgehen seiner Reads und seinem gesamten Spiel. Sam Howells Athletik verleiht der Offensive der Commanders mehr Vielseitigkeit und ermöglicht es dem Quarterback, aus der Pocket auszubrechen, wenn der Schutz zusammenbricht.

Der Pick in der fünften Runde des Jahres 2022 ist noch nicht vollständig ausgereift, zeigt aber Potenzial mit einem starken Arm und der Furchtlosigkeit, Pässe in die Tiefe zu werfen. Es überrascht nicht, dass Rivera Howell den Startplatz in Woche 1 gegen die Arizona Cardinals übertragen hat. Die wahre Spannung liegt darin, wie der junge Quarterback reagiert, und wie viel Spielraum das Trainerteam ihm gibt, wenn er anfängliche Probleme hat.

Auf jeden Fall wäre es den Commanders zu wünschen, dass sie endlich ihren Franchise-Quarterback gefunden haben. Insbesondere nachdem das Team aus Washington in die nunmehr sechste Saison in Folge mit einem anderen QB startet.

Als Rookie startete Sam Howell nur ein einziges Spiel – In der Woche 18 gegen Dallas. In dem Spiel sah er im Großen und Ganzen solide aus, erholte sich von einer Interception in der Red Zone und zeigte einen wunderschönen langen Pass zu Terry McLaurin.

Doch Talent und Potenzial ist nicht alles. So bleiben weiterhin einige Fragen offen, die wohl erst innerhalb der Saison beantwortet werden können. Wie reagiert er, wenn die Verteidigungen sich auf seine Spieltendenzen einstellen, sobald mehr Filmmaterial über ihn verfügbar ist? Wie beeinflusst ein dominanter Pass-Rush seine Entscheidungsfindung und wie erholt er sich nach einem schwachen Auftritt?

Die Commanders haben einen vielerorts unterschätzten Kader, der in der NFC mithalten könnte, wenn sich die Quarterback-Entscheidung als positiv herausstellt. Rivera und das Trainerteam glauben, dass Sam Howell ihnen die beste Chance auf Erfolg in einer entscheidenden Saison gibt. Sollte der 22-Jährige ins rudern kommen, wird es wohl erneut auf Jacoby Brissett ankommen.