Von 4th-Downs, harten Entscheidungen, Jimmy G. und den Big Blue

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Alles ist gut für Big Blue. Mit einer Bilanz von 4-1 haben die New York Giants ihren besten Start seit 2009 hingelegt und gerade die gleiche Anzahl an Siegen wie in der gesamten Saison 2021 erzielt.

Das liegt vor allem an Brian Daboll, dem neuen Headcoach. Der ehemalige Offensive Coordinator der Bills gilt als der Mann fürs Grobe – ein Spielertrainer, der Spitzenleistungen fordert und seine Jungs mit Respekt und Würde behandelt.

Mit dem neuen Coach herrscht im Haus eine einheitliche Meinung: Die Dinge sind anders. Die Dinge sind besser. Mit diesem Mann können wir gewinnen.

Immer noch nicht überzeugt? Die Giants haben bereits die beiden Top Seeds der Playoffs 2021, die Titans und die Packers, besiegt. In Woche 5 lag New York gegen Green Bay mit 17:3 zurück, bevor sie den Sieg errangen.

Eine Leistung, die umso beeindruckender ist, wenn man bedenkt, dass sie bereits wichtige Verletzungen zu überwinden hatten. Rookie Kayvon Thibodeaux, der vielversprechende Defensive End Azeez Ojulari, Start-Cornerback Adoree' Jackson und Pro Bowl Defensive Tackle Leonard Williams stehen auf der Liste. Darüber hinaus haben Sterling Shepards gerissenes Kreuzband, Wan'Dale Robinsons lästiges Knie und Kadarius Toneys Kniesehne das ohnehin schon unbekannte Receiving Corps weiter eingeschränkt.

Beim 20-12 Sieg in Woche 4 gegen die Bears verletzten sich die Quarterbacks Daniel Jones und Tyrod Taylor, was Daboll dazu zwang, Plays für Running Back Saquon Barkley zu planen, der bis zur Rückkehr von Jones direkt die Snaps übernahm.

Barkley ist natürlich der Schlüssel zu allem. Nur wenige Spieler sind so wichtig für den Erfolg ihres Teams wie die Nummer 26, und nur wenige haben im Jahr 2022 mehr geleistet.

Barkley war nicht zu stoppen und zeigte die überirdische Explosivität, die ihm zum Gewinn der Auszeichnung “Offensive Rookie of the Year” im Jahr 2019 verholfen hat. Mit seinen 533 Rushing Yards liegt er nur hinter Nick Chubb von den Browns (593), und sowohl bei den Yards pro Carry als auch bei den Touchdowns rangiert Barkley unter den Top 10. Insgesamt ist er auf dem besten Weg zu fast 2.300 Scrimmage-Yards, was in der Geschichte der NFL eine Top-12 Platzierung für einen Running Back darstellen würde.

“Ich habe das Gefühl, dass ich mit dieser Gruppe von Jungs auf dem Feld alles machen kann, was ich will”, sagte Barkley, nachdem die Giants die Packers in London geschlagen hatten.

Nicht schlecht für jemanden, der in den letzten beiden Seasons 18 Spiele mit Knie- und Knöchelverletzungen verpasst hat. Auch nicht schlecht für Dabolls Giants, die auf dem besten Weg zu ihrer ersten Postseason-Teilnahme seit 2016 zu sein scheinen. Die New York Times beziffert die Playoff-Wahrscheinlichkeit der Giants auf 68%, und das Modell von FiveThirtyEight sieht ihre Chancen bei 58%. Football Outsiders ist skeptisch und gibt den Giants eine Chance von 42%.

Miles Sanders – Unter dem Radar

Wir alle wissen, dass die Eagles das einzige ungeschlagene Team der Liga sind und dass Quarterback Jalen Hurts auf einem MVP-Niveau spielt. Aber wusstest du auch, dass Miles Sanders der drittbeste Rusher der Liga ist? Mit seinen dynamischen Fähigkeiten, die ihn 2019 zu einem Zweitrunden-Pick machten, hat sich der erst 25-jährige Sanders in Philadelphia zu einem echten Three-Down-Back entwickelt.

Schnell, flink, ausweichend, stark – eine besondere Mischung von Eigenschaften. Im Moment ist er gesund, und hinter einer großartigen (Offense) Line und dem Quarterback zu laufen, gibt der Defense so viel zu denken.

Beim Sieg gegen die Jaguars in Woche 4 stellte der ehemalige Penn State-Star, der zeitweise sogar Barkley unterstützte, Karrierehöchstwerte bei den Carries (27) und den Rushing Yards (134) auf und erzielte zwei Touchdowns.

“Ich bin auf jeden Fall bereit, wenn meine Nummer aufgerufen wird”, sagte er nach dem Spiel zu Reportern.

Man darf auch nicht vergessen, dass Sanders sagte, die Saison 2022 sei “ein bisschen persönlich” und er hoffe, “endlich den Respekt zu bekommen, den er verdient”.

4th-Down und was?

Der Los Angeles Chargers Headcoach Brandon Staley leistete sich eine der seltsamsten Trainerentgleisungen, die man sich vorstellen kann. Bei einem 4th-and-2 an der eigenen 45-Yard-Linie und einer 30-28 Führung bei noch 1:14 verbleibenden Minuten entschied sich Staley, das vierte Down auszuspielen.

Ein Fehlpass von Justin Herbert führte zum Turnover on Downs und brachte Cleveland bis auf wenige Yards an die Field Goal Range heran. Staley wurde gerettet, als Browns Kicker Cade York 16 Sekunden vor Schluss ein 54-Yard-Field Goal verschoss.

Staleys Ruf als aggressiver Fourth-Down Gambler ist bekannt. Die Chargers waren 2021 sowohl bei den Fourth-Down-Versuchen (34) als auch bei der Erfolgsquote (64,7%) an vierter Stelle. In dieser Saison stehen sie an vierter Stelle (11), obwohl die Erfolgsquote auf 45,5% gesunken ist.

Staley agiert ultra-aggressiv, und die Spieler mögen das.

Hollywood

Die Arizona Cardinals haben einen schleppenden Start hinter sich, aber das ist nicht die Schuld von Hollywood Brown.

Nachdem er in der Draft-Nacht von den Ravens transferiert wurde und zu seinem Oklahoma-Kumpel Kyler Murray zurückkehrte, hat Marquise Brown den zweiten Platz bei den Targets (55), den vierten Platz bei den Catches (38) und den sechsten Platz bei den Receiving-Yards (417) erreicht. Mit dem mehrfachen All-Pro DeAndre Hopkins, der in Woche 7 sein Saisondebüt geben wird, dürften die Cardinals (2-3) eines der gefährlichsten Wide Receiver-Duos in der NFL haben.

Harte Entscheidungen

Twitter eskalierte und brach fast zusammen, nachdem Falcons DT Grady Jarrett für ein falsches Roughing the Passer gegen Tom Brady geflaggt wurde. Am Montagabend kam es zu einem Eklat, nachdem Chiefs-Tackle Chris Jones buchstäblich zum ersten Spieler in der Geschichte wurde, der für ein Roughing the Passer geflaggt wurde, während er den Football in Händen hielt. Die übertrieben vorsichtigen Flags scheinen eine Reaktion auf die Gehirnerschütterung von Tua Tagovailoa zu sein.

Es ist eine gute Idee, die besten und wichtigsten Spieler zu schützen; es gibt 15 Quarterbacks, die in dieser Saison mindestens 25 Millionen Dollar verdienen. Das Competition Committee der NFL trifft sich diese Woche, um sich mit dem Problem zu befassen.

Interessanterweise wurden in dieser Saison erheblich weniger Roughing the Passer Flags geworfen – nur 0,18 Mal pro Spiel. 2021 waren es noch 0,55 pro Spiel.

Aber wenn die Fans – und auch die Spieler – kein Vertrauen in die Auslegung der Regeln haben, dann haben wir ein großes Problem. Immer lauter werden die Stimmen, in denen man die Liga auffordert, eine Videoüberprüfung für Roughing the Passer einzuführen.

Jimmy G. funktioniert

Die 49ers haben zwei der drei Starts von Jimmy Garoppolo gewonnen, darunter gegen die Rams und Panthers mit einem beeindruckenden Vorsprung von 61:24. Wie erwartet, hat Garoppolo genug getan, um zu gewinnen. Er ist nicht spektakulär, aber solide: 857 Yards, fünf Touchdown-Pässe und eine Interception – ganz zu schweigen von einem ordentlichen Passer Rating von 97,8.

Kyle Shanahans Erfolgsrezept: Eine gute Defense spielen, den Ball nicht aus der Hand geben und den Football laufen lassen.