Wie in jedem Draft wird auch der NFL-Draft 2020 so manche Überraschungen in den späteren Runden bereit halten. Denn auch unter den Spielern die nicht in der ersten Runde ausgewählt werden können Rohdiamanten mit echtem Starpotenzial stecken.
Heute stellen wir euch Teil 1 unserer Offensive Sleeper des anstehenden Drafts vor.
Der Runningback der Utah Utes hatte keinen guten Combine. Lediglich 19 Wiederholungen bei der Bench Press und noch viel schlimmer, für den 40-Yard Dash benötigte er ganze 4,65 Sekunden. Damit markierte er die viertschlechteste Zeit unter den teilnehmenden Tailbacks. Entgegen dem schlechten Combine dürfte Moss jedoch einige Ausrufezeichen auf seinen Gametapes führen. In seinen vier Jahren am College erlief der junge Runningback insgesamt 4.067 Yards und 38 Touchdowns. Darüber hinaus führt er mit 5,7 Yards per Lauf einen stabilen Schnitt für einen Runningback. Neben seiner Rolle als Arbeitstier im Backfield fing er zudem 66 Pässe für 685 Yards. Sollte es Moss gelingen seine Blockarbeit weiter zu verbessern, hat er das Potenzial zu einem Three-Down Runningback in der NFL. Bekannt ist das Utah Product für seinen physischen Laufstil und seine Ballsicherheit. Während er 2018 noch drei Fumbles verursachte, kam er im letzten Jahr bei 235 Läufen komplett ohne Fumble aus. Nach Analysen von ‘Pro Football Focus’ konnte der 5’9″ große und 223lbs schwere Runningback in 30% seiner Läufe den Gegner zu einem verpassten Tackle zwingen.
Anthony Gordon wird derzeit frühestens in der dritten Draftrunde erwartet. Seine Chancen auf einen künftigen Starting Job in der NFL sind verschwindend gering. Man kann fast schon sagen sein Potenzial lässt ihn eher als Long-Shot Talent mit Chancen auf den Platz als 2. oder 3. Quarterback einer Franchise. Dennoch besteht die Minimalchance, dass es Anthony Gordon seinem ehemaligen Teamkollegen Gardner Minshew II gleich tut. Auch Minshew kam ohne große Erwartungen in die NFL und konnte sich die Rolle des startenden Jacksonville Spielmachers vom Veteranen und einstigen Big-Trade Nick Foles erarbeiten. Wie Minshew hat auch Gordon bei seiner Zeit an der Washington State Erfahrungen in einer passlastigen Offense sammeln können. Mit insgesamt 5.579 Passing Yards, 48 Touchdowns und 71,6% angebrachten Pässen bei 16 Interceptions in der abgelaufenen Saison 2019 kann der junge Quarterback auf dem Blatt Papier durchaus überzeugen. Der 6’2″ große und 205lbs schwere QB hat keine überragende Armstärke, welche er jedoch mit seiner aggressiven Spielweise und dem Fokus auf Downfield Pässe kompensiert. Dabei wirkt er in der Pocket auch unter Druck selbstbewusst. Wie bereits bei Gardner Minshew II könnte auch Anthony Gordon mit Hilfe seines Selbstbewusstseins aus der kleinsten Chance das Größte für sich rausholen.
Die Auftritte beim Senior Bowl waren es, welche Scouts aufsehen ließen. Damit gelang Bartch das was so wichtig für einen jungen Footballer aus der unteren Division III ist. In den wenigen Momenten im Scheinwerferlicht muss eben alles passen für einen Prospect der Saint John`s (Minnesota). Natürlich bleibt man in einem großen Spiel wie dem Senior Bowl, an welchem ausgewählte Talente aus verschiedensten Divisions antreten, nur selten fehlerfrei. Bartch`s Tape jedoch zeigt mehr positives als negatives. Damit steigen die Chancen auf eine Auswahl im anstehenden NFL-Draft 2020 für den ehemaligen TE immens.In seiner Umschulung vom TE zum Oliner konnte Bartch während seiner College-Zeit ganze 80lbs Gewicht zulegen, dabei jedoch seine Beweglichkeit aus TE-Zeiten weitgehend beibehalten. Gerade in den Trainingseinheiten gegen Pass-Rusher aus der SEC und Big Ten konnte Ben Bartch mit schnellen Füßen und flüssigen Bewegungen gut mithalten. Seine sauberen seitlichen Bewegungen und die Zähigkeit am Angriffspunkt des Blitzes erlaubten es ihm sich auch gegen talentierte Pass-Rusher zu behaupten. Lediglich einige Male ging sein Eifer nach hinten los wodurch er im Blitz auf den Boden gerungen wurde.
Wäre die Widereceiver Klasse nur etwas schwächer als sie es im kommenden NFL-Draft 2020 ist, wäre Pittman Jr. von der USC vermutlich mit großer Wahrscheinlichkeit ein Kandidat in der oberen Hälfte der ersten Draftrunde. Doch auch wenn es für den 6’4″ großen und 223lbs schweren Receiver “nur” frühestens für die zweite Runde reichen dürfte, ist seine 40-Yard Dash Zeit von 4,52 Sekunden überzeugende Tatsache für einen großen Receiver wie es Pittman Jr. ist. Mit seiner soliden Skills im Route-Running, seinen starken Händen im Kampf um den Ball und seiner Körperkontrolle beim Sprung, wirkt der USC Receiver wie ein Gesamtpaket. In der bei Widereceivern derzeit sehr Geschwindigkeit verliebten NFL, hat Michael Pittman Jr. wohl in vielerlei Augen nicht den Speed für einen Kandidaten der ersten Runde. Vergleicht man jedoch seine 40-Yard Dash Zeit mit der Combine-Zeit einiger Top NFL-Receiver, stellt man schnell fest wie besonders seine Fähigkeiten sein dürften. DeAndre Hopkins (4,57), Davante Adams (4,56), Michael Thomas (4,57) und Mike Evans (4,53). Mit insgesamt 1.275 Receiving Yards und 11 Touchdowns in 13 Spielen bei durchschnittlich 12,6 Yards per Passfang brachte Pittman Jr. 2019 durchaus beachtliche Zahlen aufs Board. In einer effektiven Offense mit einem Nummer 1 Widereceiver an seiner Seite stehen die Chancen des jungen Widereceivers hoch bereits in seiner NFL-Rookie Saison über 1.000 Receiving Yards zu erzielen.
Der Portland State TE ist anders als das was man von einem Tightend erwartet. Während die meisten bei einem Tape eines Tightends den Fokus auf Athletik und Production im Passfang legen, überzeugt Taumoepeau durch auffällige Arbeitsmoral, starke Einstellung und Stärken im Run-Block. Während er bisher noch nicht stark in der Blockarbeit für das Laufspiel involviert wurde, hat er alles um den Fokus auf dem nächsten Level genau darauf zu richten. Doch was ihn noch mehr von einem üblichen TE unterscheidet ist seine Größe von 6’2″ in Kombination mit seinen 240lbs. Damit hat Taumoepeau sogar eher die Statur eines Power Runningbacks. Während er sein Spiel als Tightend beschleunigen muss um sich auf NFL-Level von seiner Deckung zu lösen, könnte er es über die Special Teams und die Umschulung zur Runningback Alternative durchaus in ein NFL Season-Roster schaffen. Insbesondere die Fähigkeit in großen Momenten zu überzeugen könnte ihm in den Pre-Season Workouts nach dem Draft bis ins finale Roster tragen. Während seiner College Zeit bei der Portland State, die im NFL-Combine-Tool unter der Rubrik “Unknown” geführt wird, überzeugte er gerade in den so wenigen Spielen (3) gegen FBS Rivalen (12 Passfänge, 311 Yards, 5 Touchdowns).
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