Das sagen die Daten: Die NFL-Quarterbacks nach sieben Spieltagen

NFL Quarterback-Analyse 2025: Präzision schlägt Spektakel – warum Effizienz, Risiko-Kontrolle und Timing heute über Erfolg entscheiden.

Alexander R. Haidmayer
Lesezeit: 10 Min.
Daniel Jones in einer blauen Uniform der Indianapolis Colts und mit weißem Helm bereitet sich darauf vor, während der NFL Week 1 einen Football zu werfen. Er ist konzentriert und hält den Ball mit beiden Händen, die Nummer 17 ist zwischen Fans und Teamkameraden im Stadionhintergrund zu sehen. Diese Beschreibung wurde mit der FootballR KI automatisch generiert.
Foto: IMAGO / ZUMA Press Wire

Eine Analyse der NFL-Quarterbacks: Nach sieben Wochen ist die erste ernsthafte Zwischenbilanz möglich – und sie zeigt: Die NFL ist nicht mehr die Liga der wilden Bombenwerfer, sondern der präzisen Spielmanager. Daten aus der bisherigen Saison offenbaren klare Muster, die Gewinner von Verlierern trennen.

Effizienz schlägt Spektakel

Die moderne NFL ist datengetrieben – und Effizienz ist ihr Schlüsselwort.
Ein Blick auf die Grafik „Completion Rate vs. Touchdown-zu-Interception-Verhältnis“ zeigt es schwarz auf weiß:

Streudiagramm mit grünen Punkten, das eine positive Korrelation zwischen Completion Rate (%) und TD/INT-Verhältnis für NFL-Quarterbacks zeigt. Eine orangefarbene Trendlinie mit schattiertem Konfidenzintervall zeigt nach oben. Titel ist auf Deutsch. Die Daten stammen aus mehreren Spieltagen. Diese Beschreibung wurde mit der FootballR KI automatisch generiert.

Je präziser ein Quarterback wirft, desto besser ist sein Verhältnis aus Touchdowns zu Interceptions.
Die Trendlinie steigt deutlich an – ein Beweis dafür, dass Passgenauigkeit heute über Sieg und Niederlage entscheidet. Quarterbacks wie Dak Prescott, Drake Maye oder Jared Goff liegen mit Completion Rates jenseits der 71 % und einem TD/INT-Verhältnis von über 5:1 klar an der Spitze.

Interpretation: Fehlerfreie Effizienz ersetzt Risiko. Statt auf den „Big Play“ zu hoffen, zählt die Wiederholbarkeit präziser Entscheidungen.

Die Elite der Liga – Kontrolle als Kunst

Dak Prescott in einem weißen Trikot mit blauen Akzenten und der Nummer 4, steht auf dem Feld und blickt nach vorne, als würde er schreien. Seine Teamkollegen sind hinter ihm verschwommen. Das Sternlogo auf dem Helm zeigt, dass er zu den Dallas Cowboys gehört, obwohl er derzeit auf der Verletztenliste steht. Diese Beschreibung wurde mit der FootballR KI automatisch generiert.
Foto: IMAGO / Imagn Images

Die Top 3 Quarterbacks (siehe Performance-Radar) haben ein auffälliges gemeinsames Profil:
Sie verbinden hohe Produktivität (Touchdowns, Yards pro Spiel) mit Fehlervermeidung (wenige Interceptions und Sacks).

Lange galten weite Würfe und spektakuläre Plays als Gradmesser für Quarterback-Qualität. Doch die Daten zeigen: In der modernen NFL gewinnt, wer effizient arbeitet. Die Top-Performer nach sieben Spieltagen – Dak Prescott, Daniel Jones und Patrick Mahomes – kombinieren Genauigkeit, Spielintelligenz und Risiko-Kontrolle besser als alle anderen.

Prescott etwa kommt auf 2,29 Touchdowns pro Spiel bei einer Completion Rate von über 71 Prozent – ein Wert, der in der heutigen Pass-First-Liga zur Königsklasse zählt. Daniel Jones, oft unterschätzt, glänzt mit ähnlich hoher Genauigkeit und einem nahezu identischen Fehlerprofil. Mahomes wiederum bleibt die Referenz für Balance: Seine 257 Yards pro Spiel und ein Interception-Schnitt von nur 0,29 machen ihn zum Prototypen des kontrolliert aggressiven Quarterbacks.

Gemeinsam ist diesem Trio: Sie treffen die klugen Entscheidungen, vermeiden riskante Würfe und verstehen es, den Ball trotz Drucks schnell loszuwerden. Das zeigt sich auch in einer weiteren Kennzahl – Sacks pro Spiel: Prescott (1,14) und Jones (0,86) liegen weit unter dem Ligaschnitt, was ihre Fähigkeit unterstreicht, Druck zu lesen und in Bewegung produktiv zu bleiben.

Ein Radardiagramm vergleicht die NFL-Quarterbacks Dak Prescott (orange), Daniel Jones (blau) und Patrick Mahomes (rot) über fünf Metriken für sieben Spieltage, mit überlagernden schattierten Bereichen und einer Legende oben rechts. Der Titel ist auf Deutsch. Diese Beschreibung wurde mit der FootballR KI automatisch generiert.

INFO – Legende:
TD/G – Touchdowns pro Spiel
INT/G – Interceptions pro Spiel (invers gewichtet)
YDS/G – Yards pro Spiel
CMP/ATT – Passgenauigkeit
SACK/G – Sacks pro Spiel (invers gewichtet)
  • Dak Prescott dominiert in allen Kernwerten – von Touchdowns pro Spiel (2,3) über Yards (268) bis zur beeindruckenden Passquote.
  • Daniel Jones überzeugt als Präzisionsspezialist: etwas weniger explosiv, dafür mit höchster Konstanz.
  • Patrick Mahomes bleibt der Inbegriff kontrollierter Aggressivität: tiefes Passspiel, aber erstaunlich geringe Fehlerrate.

In ihrem gemeinsamen Radar-Diagramm überlappen sich die Flächen nahezu perfekt – ein visuelles Symbol für Balance. Kein übermäßiges Risiko, kein Wert fällt dramatisch ab. Genau das trennt sie von der Konkurrenz.

QB QBR TD/G INT/G YDS/G CMP/ATT SACK/G
Dak Prescott 81.2 2.29 0.43 268.7 0.714 1.14
Daniel Jones 80.2 1.43 0.43 255.7 0.710 0.86
Patrick Mahomes 77.7 2.00 0.29 257.1 0.661 1.57

Die andere Seite – Wenn das Risiko zur Hypothek wird

Am Tabellenende finden sich Quarterbacks, die die Grundregeln der Effizienz noch nicht gemeistert haben.
Spieler wie Justin Fields, Russell Wilson oder Cam Ward kämpfen mit Problemen: zu viele Sacks, zu wenige Touchdowns, zu wenig Präzision.

Die Flächen sind verzerrt, voller Dellen – ein Sinnbild für Unbeständigkeit.

Radardiagramm zum Vergleich der NFL-Quarterbacks über die Spieltage: Justin Fields (blau), Russell Wilson (orange) und Cam Ward (rot) bei INT/G, TD/G, SACK/G, CMP/ATT und YDS/G. Die Statistiken eines jeden Quarterbacks bilden ein einzigartiges farbiges Polygon. Diese Beschreibung wurde mit der FootballR KI automatisch generiert.

🔻 Fields kämpft mit niedrigem Raumgewinn (YDS/G) und zu vielen Sacks (dafür keine INTs) – dennoch ein klares Zeichen mangelnder Pocket-Präsenz.
🔻 Wilson agierte vorsichtig, grauenhafte Completion Rate und keine Durchschlagskraft (niedrige TD/G).
🔻 Ward zeigt Potenzial, doch schwankende Präzision verhindert Konstanz.

Die Daten zeigen: Während die Top 3 im Schnitt 1,9 Touchdowns pro Spiel erzielen, schaffen die schwächsten Starter kaum 0,7. Gleichzeitig kassieren sie doppelt so viele Sacks (über 2 pro Spiel) und werfen fast eine Interception pro Woche.
Das Ergebnis ist ein Teufelskreis: schlechtere Feldposition, geringere Yards-Pro-Attempt, steigender Druck, sinkendes Selbstvertrauen.

Besonders augenfällig ist der Unterschied im Verhältnis Touchdowns zu Interceptions – der wohl aussagekräftigste Einzelindikator für Quarterback-Leistung. Bei Prescott liegt dieser Wert über 5:1, bei Mahomes bei rund 7:1. Am anderen Ende der Skala rangieren Fields und Co. teils unter 1:1.
In einer Liga, in der Fehler gnadenlos bestraft werden, bedeutet das schlicht: Sie bringen ihr Team in Schwierigkeiten, statt es herauszuführen.

Kategorie Top 3 Ø Flop 3 Ø Unterschied Interpretation
TD/G 1.9 0.7 +171 % Top-QBs scoren mehr als doppelt so oft
INT/G 0.38 1.0 −62 % Sie machen nur ein Drittel der Fehler
YDS/G 260 172 +51 % Deutlich konstanter Raumgewinn
CMP/ATT 0.69 0.62 +11 % Höhere Präzision im Passspiel
SACK/G 1.19 2.14 −44 % Besseres Pocket-Management & Protection

Ranking der Besten – Die grüne Zone der Konstanz

Das Ranking der „Top 10 Quarterbacks nach QBR“ zeigt, dass Effizienz keine Ausnahmeerscheinung ist.
Prescott, Jones und Mahomes führen die Liste an, gefolgt von Lamar Jackson, Drake Maye und Jared Goff – allesamt Quarterbacks, die weniger auf Spektakel als auf Stabilität setzen.

Das Balkendiagramm mit dem Titel "Top 10 Quarterbacks nach QBR" zeigt die QBR-Scores von NFL-Quarterbacks nach sieben Spieltagen. Dak Prescott führt, alle Daten liegen zwischen etwa 56 und 80. Verglichen werden Mahomes, Hurts, Maye, Goff und weitere. Diese Beschreibung wurde mit der FootballR KI automatisch generiert.

Prescott und Jones übersteigen 80 Punkte, was laut ESPN-Definition „Elite-Level-Play“ entspricht.
Das bedeutet: Sie schaffen es, die Produktivität des gesamten Teams zu maximieren, ohne das Risiko zu erhöhen.

Die moderne NFL verlangt ein neues Skill-Set: weniger „Hero Ball“, mehr Präzision und Entscheidungsstärke.
Die Daten der ersten sieben Wochen machen deutlich, dass die erfolgreichsten Quarterbacks ihre Spiele nicht mit spektakulären Einzelaktionen gewinnen, sondern durch Kontrolle, Timing und Risikomanagement.

Prescott und Mahomes sind Paradebeispiele für diese Entwicklung. Sie verkörpern das, was Coaches heute fordern: Erfolg durch Vorhersehbarkeit – kein Chaos, keine wilden Improvisationen, sondern konsequentes Lesen der Defense und präzise Execution.

Gleichzeitig zeigen die Statistiken, dass „vermeintliche Game-Manager“ wie Daniel Jones unterschätzt werden. In einer Liga, in der Fehler die teuerste Währung sind, ist Fehlervermeidung längst das neue Super-Talent.

Touchdown-Maschinen und Fehlervermeider

Ein Footballspieler im weißen Trikot der Philadelphia Eagles mit der Nummer 1 ballt die Fäuste und jubelt auf dem Spielfeld während der NFL Woche 7. Das Stadion ist voll mit lila Sitzen und Menschen, während Kameras und Medien diesen elektrisierenden Moment festhalten. Diese Beschreibung wurde mit der FootballR KI automatisch generiert.
Foto: IMAGO / Imagn Images

Noch klarer wird der Unterschied in der Grafik „Top 10 nach TD/INT-Verhältnis“:
Hier führt Jalen Hurts mit einem außergewöhnlichen Wert über 10:1, dicht gefolgt von Lamar Jackson (aktuell verletzt).

Horizontales Balkendiagramm mit dem Titel "Top 10 Quarterbacks nach Touchdown/Interception-Verhältnis" zeigt die NFL-Quarterbacks mit dem besten TD/INT-Verhältnis nach sieben Spieltagen. Jalen Hurts führt vor Lamar Jackson und Matthew Stafford laut den aktuellen Daten. Diese Beschreibung wurde mit der FootballR KI automatisch generiert.
Beide werfen kaum Interceptions, während sie gleichzeitig konstant scoren – die ultimative Kombination für nachhaltigen Erfolg.

Der Zusammenhang zwischen Effizienz und Risikokontrolle ist hier besonders stark: Quarterbacks mit hohen TD/INT-Werten liegen fast immer auch im oberen Bereich der QBR-Skala.

Statistisch betrachtet: Ein QB mit TD/INT > 5 hat im Schnitt ein QBR von über 65 – jene unter 2 fallen meist unter 55.

Sacks – der unsichtbare Gegner

Die „Sack Impact Analyse“ bringt eine oft übersehene Wahrheit ans Licht:
Mit jedem zusätzlichen Sack sinkt das QBR messbar – im Schnitt um zwei Punkte pro zehn verlorene Yards.
Die Trendlinie in der Grafik fällt deutlich ab.

Ein Scatterplot zeigt "Verlorene Yards durch Sacks (SYL)" auf der x-Achse und "QBR (Quarterback Rating)" auf der y-Achse für NFL Quarterbacks über mehrere Spieltage. An orange Trendlinie mit Konfidenzintervall verläuft abwärts. Der Titel ist auf Deutsch. Diese Beschreibung wurde mit der FootballR KI automatisch generiert.

Das bedeutet:

  • Quarterbacks unter Druck verlieren Rhythmus, Präzision und Entscheidungsqualität.
  • Teams mit schwacher Protection haben kaum Chancen auf konstantes Elite-Play.

Dak Prescott (1,14 Sacks/G) und Daniel Jones (0,86 Sacks/G) illustrieren, wie stabile Lines den Unterschied machen.
Justin Fields (über 2 Sacks/G) zeigt das Gegenbeispiel – sein QBR leidet sichtbar.

Das Gesamtbild – Daten als Spiegel der Evolution

Fasst man alle Grafiken zusammen, entsteht ein klares Porträt der Quarterback-Ära 2025:

  • Präzision ist wichtiger als Armstärke.
  • Risikomanagement ersetzt Hero-Ball.
  • Sack-Vermeidung wird zur strategischen Waffe.

Die Top Performer verkörpern diese Prinzipien, die Flop 3 stehen für ihr Gegenteil.

Prescott, Mahomes und Jones führen eine Generation an, die Analytics nicht nur versteht, sondern lebt. Ihre Spielweise ist nicht zufällig erfolgreich – sie ist das Produkt messbarer Effizienz. Die anderen müssen lernen, dass in der modernen NFL jeder Prozentpunkt Completion Rate mehr wert ist als ein langer Wurf über 40 Yards.

Die Liga der Präzisen

Sieben Spieltage, unzählige Datenpunkte, ein roter Faden: Erfolg ist kein Zufall, sondern Statistik in Bewegung. Wer präzise wirft, schnell entscheidet und Risiko kalkuliert, gewinnt.

Die Zukunft der NFL gehört den Quarterbacks, die spielen wie Analysten denken. Und die Daten – sie lügen nicht.

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Dieser Badge zeichnet FootballR als Super Bowl akkreditiertes Medium und Alexander R. Haidmayer als Super Bowl akkreditierten Journalisten aus! Logo mit schwarzem Schild und silbernem Rand. Oben ist eine silberne Trophäe in Form eines Footballs abgebildet. Unter der Trophäe steht in Großbuchstaben, ebenfalls in Silber, „SUPER BOWL AKKREDITIERTES MEDIUM“. Diese Beschreibung wurde mit der FootballR KI automatisch generiert.

Alexander R. Haidmayer - Experte für Football und Gründer von FootballR.

Alexander Haidmayer ist ein angesehener Experte im Bereich Football und Gründer von FootballR, einer führenden Plattform für Footballnachrichten. Seit 2013 ist er mit Leidenschaft und Fachwissen in der Welt des Footballs tätig und hat sich einen Namen als Experte auf diesem Gebiet gemacht.

Neben seiner Rolle als Gründer und Eigentümer von FootballR ist Alexander R. Haidmayer seit 2006 auch als Mitarbeiter bei der renommierten Kleinen Zeitung tätig. Diese langjährige Erfahrung ermöglicht es ihm, fundierte Einblicke und exklusive Informationen aus der Footballwelt zu liefern.

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