Zusammenfassung
Die Denver Broncos haben am Sonntag in einem packenden Duell gegen die Indianapolis Colts mit 28:29 verloren – und das nach einem hochumstrittenen Schiedsrichterpfiff in den Schlussminuten.
Colts-Kicker Spencer Shrader hatte zunächst aus 60 Yards die mögliche Entscheidung vergeben. Doch eine Strafe gegen Linebacker Dondrea Tillman wegen Leverage gab Indianapolis eine zweite Chance – diesmal aus 45 Yards. Shrader verwandelte sicher und besiegelte damit die Niederlage der Broncos.
Die NFL-Regel zum Leverage verbietet es Verteidigern, sich beim Versuch, einen Kick zu blocken, auf Mitspieler oder Gegner abzustützen, um mehr Höhe zu gewinnen. Referee Craig Wrolstad erklärte nach der Partie: „Nummer 92 (Tillman) legte seine Hand auf den Guard und stieß sich ab, um in die Luft zu kommen. Das ist nicht erlaubt.“
Denver Broncos nehmen Niederlage auf eigene Kappe
Head Coach Sean Payton wollte die Diskussion nicht anheizen. „Schaut, wir verstehen die Regel. Man kann das nicht machen. Wir müssen es besser lösen,“ erklärte er knapp. Auch Quarterback Bo Nix, der drei Touchdown-Pässe in Halbzeit eins warf, übte Selbstkritik: „Ich hasse es, Spiele in die Hände der Schiedsrichter zu legen. Wir haben ihnen die Gelegenheit dazu gegeben.“
Die Broncos verpassten mehrfach, das Spiel selbst zu entscheiden. So vergab Kicker Wil Lutz ein 42-Yard-Field-Goal knapp drei Minuten vor Schluss. Außerdem wurde Nix im vierten Viertel an der Colts-10-Yard-Linie von Cam Bynum abgefangen. Denver blieb in den letzten 26 Minuten und 15 Sekunden komplett ohne Punkte.
Right Tackle Mike McGlinchey fasste es ernüchtert zusammen: „Wir hatten sechs oder sieben Gelegenheiten in der zweiten Hälfte, um das Spiel zuzumachen. Aber wir haben es nicht geschafft.“
Déjà-vu für Colts-Fans
Der umstrittene Pfiff erinnerte viele Colts-Anhänger an ein legendäres Monday-Night-Game 2003 gegen Tampa Bay. Damals erhielten die Colts nach einem Sprungfoul von Simeon Rice eine zweite Chance für ein Field Goal und gewannen in Overtime.
Auch diesmal setzte Coach Shane Steichen in der Schlussphase bewusst auf das Laufspiel, bevor Shrader die lange Distanz versuchen musste. Seine Karriere-Bestmarke lag zuvor bei 45 Yards – und der Franchise-Rekord bei 58. Doch dank der Strafe bekam er die zweite Möglichkeit, die er eiskalt nutzte: „Es war einfach Freude. Mehr kann man nicht fühlen,“ so Shrader nach dem Kick.
					
		
		
		
		
                               
                             
		
		
		
		
		
