Der Pro Bowl der NFL erhält eine weitere grundlegende Veränderung: Ab Februar 2026 werden die All-Star-Feierlichkeiten erstmals in der Woche des Super Bowls stattfinden. Das gab Commissioner Roger Goodell am vergangenen Mittwoch beim jährlichen Herbsttreffen der Teambesitzer bekannt.
„Wir haben viel Zeit damit verbracht, den Pro Bowl weiterzuentwickeln – mit dem Ziel, ihn sowohl für Spieler als auch Fans attraktiver zu machen“, sagte Goodell. „Es geht darum, unsere großartigen Spieler zu feiern und gleichzeitig das Event als globale Plattform zu nutzen.“
Neuer Zeitplan und Austragungsort
Die Pro Bowl Games sollen am Dienstagabend, den 3. Februar, im Moscone Center in San Francisco stattfinden – also wenige Tage vor dem Super Bowl LX, der am 8. Februar im Levi’s Stadium in Santa Clara ausgetragen wird.
Das Moscone Center wird gleichzeitig Austragungsort der Super Bowl Experience sein. Mit rund 4.000 Plätzen wird das Event deutlich kleiner und intimer als in früheren Jahren, wobei der Fokus stärker auf einer TV-tauglichen Inszenierung liegt.
Der Flag-Football-Modus zwischen AFC und NFC, der 2023 eingeführt wurde, bleibt bestehen. Allerdings denkt die Liga bereits über eine Internationalisierung des Formats nach – insbesondere im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles, bei denen Flag Football Teil des Programms sein wird.
„Flag Football ist zu einem globalen Sport geworden“, sagte Goodell. „Unsere Spieler haben diesen Stil im All-Star-Format angenommen, und wir wollen dieses Konzept weiter fördern.“
Blick auf 2028 und neue Coaches
Die NFL-Teambesitzer haben bereits einstimmig zugestimmt, dass NFL-Spieler an den Spielen der Olympischen Spiele 2028 teilnehmen dürfen. Das Abkommen mit der Spielergewerkschaft (NFLPA) befindet sich noch in Ausarbeitung.
Ab 2026 wird es zudem zwei neue Trainer geben, die das legendäre Bruderduo Peyton und Eli Manning ersetzen. Die Mannings sollen aber weiterhin in das Event eingebunden bleiben.
Laut Peter O’Reilly, dem Executive Vice President für internationale Events, ist die Verlegung auf den Dienstagabend zunächst ein Testlauf – man wolle danach prüfen, welche Struktur sich langfristig am besten bewährt.
Tradition mit neuen Zielen
Der Pro Bowl existiert seit 1951 und wurde über Jahrzehnte hinweg in Honolulu (Hawaii) ausgetragen, bevor er 2012 begann, zwischen verschiedenen Städten zu rotieren. Die jüngste Neuausrichtung mit Flag Football und Skills Competitions sollte das Event für Spieler sicherer und für Fans unterhaltsamer machen.
Goodell erklärte, die Liga habe in den vergangenen Monaten mit 15 bis 20 Spielern ausführlich über deren Wünsche und Verbesserungsvorschläge gesprochen. Ziel sei es, den Pro Bowl als ehrliche Würdigung der besten NFL-Spieler zu bewahren – aber in einer modernen, global ausgerichteten Form.


