Zusammenfassung
- Ravens finden Rhythmus dank Derrick Henry's beeindruckender Leistung.
- Jaguars in Krise mit 0-4 Start, Druck wächst.
- Vikings überraschen mit 4-0, Darnold und Flores glänzen.
- Chiefs und 49ers erfolgreich trotz Verletzungen wichtiger Spieler.
Die NFL Regular Season 2024 hat bereits in den ersten vier Wochen für reichlich Gesprächsstoff gesorgt. Von unerwarteten Siegesserien bis hin zu schockierenden Niederlagen – die Liga zeigt sich so unberechenbar wie eh und je. Nun werfen wir einen detaillierten Blick auf die wichtigsten Entwicklungen und Erkenntnisse der bisherigen Spielzeit.
- Zusammenfassung
- Die Renaissance des Derrick Henry: Baltimore Ravens finden ihren Rhythmus.
- Krisenstimmung in Jacksonville: Jaguars früh in der NFL Regular Season 2024 unter Druck.
- Minnesota Vikings: Das Überraschungsteam der NFC.
- Washington Commanders: Die Überraschung in der NFC East.
- Chiefs und 49ers: Trotz Verletzungen erfolgreich.
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Die Renaissance des Derrick Henry: Baltimore Ravens finden ihren Rhythmus.
Die Baltimore Ravens haben nach einem holprigen Saisonstart endlich zu ihrer Form gefunden. Der Schlüssel zum Erfolg? Die Wiedergeburt des Derrick Henry. Der dreimalige All-Pro Running Back, der zu Saisonbeginn noch Schwierigkeiten hatte, seinen Platz im Offensivsystem der Ravens zu finden, zeigte beim dominanten Sieg gegen die Buffalo Bills eine Leistung für die Geschichtsbücher.
Henrys beeindruckende Statistiken sprechen für sich: 199 Rushing Yards in einem einzigen Spiel, 26 erzwungene Missed Tackles (Platz 2 in der NFL) und führend in der Liga mit 200 Yards vor dem ersten Kontakt sowie plus-185 Rushing Yards über dem Erwartungswert. Besonders hervorzuheben ist seine Explosivität – 12,5% seiner Läufe gehen über 10 Yards oder mehr, seine beste Quote seit 2020.
Auch die Geschwindigkeit des 30-Jährigen ist bemerkenswert. Bei seinem 87-Yard-Touchdown-Lauf erreichte Henry eine Spitzengeschwindigkeit von 34,3 km/h, was die viertschnellste Geschwindigkeit eines Ballträgers in der Saison 2024 darstellt. Mit bereits sechs Touchdowns nach vier Spielen hat er die Hälfte seiner Gesamtausbeute aus der letzten Saison bei den Titans erreicht.
Doch Henry ist nicht der einzige Grund für den Aufschwung der Ravens. Quarterback Lamar Jackson hat sich nach anfänglichen Schwierigkeiten stabilisiert. Seine Passgenauigkeit ist auf 66,7% gestiegen, und seit Woche 2 hat er keine Interception mehr geworfen. Bemerkenswert ist auch, dass Jackson in den letzten beiden Siegen gegen Dallas und Buffalo nicht übermäßig werfen musste – ein Zeichen dafür, dass die Ravens eine ausgewogene Offense gefunden haben.
Die Kombination aus Henry und Jackson verspricht, eine der gefährlichsten Offense Kombis der Liga zu werden. Trotz der knappen Niederlagen gegen die Chiefs und Raiders zu Saisonbeginn können die Ravens mit einer 2-2 Bilanz optimistisch in die Zukunft blicken, insbesondere mit dem wichtigen Divisionsspiel gegen die Bengals vor der Brust.
Krisenstimmung in Jacksonville: Jaguars früh in der NFL Regular Season 2024 unter Druck.
Während die Ravens aufblühen, herrscht bei den Jacksonville Jaguars Alarmstimmung. Als einziges Team der NFL ohne Sieg nach vier Spielen stehen die Jaguars vor einem Scherbenhaufen ihrer hochfliegenden Ambitionen.
Die Erwartungen waren groß: Teambesitzer Shad Khan bezeichnete das diesjährige Team als das beste, das die Jaguars je hatten, und erklärte „Gewinnen ist jetzt die Erwartung“. Die Realität sieht jedoch anders aus. Mit einer 0-4 Bilanz haben die Jaguars die Erwartungen bisher deutlich verfehlt.
Ein Insider, der mit Khans Denkweise vertraut ist, berichtet, dass der Besitzer den schwierigen Auftaktspielplan als mildernden Faktor betrachtet. Tatsächlich mussten die Jaguars gegen vier Playoff-Teams aus der Vorsaison antreten, darunter drei Auswärtsspiele und ein Spiel gegen die ausgeruhten Bills. Dennoch wächst der Druck auf Head Coach Doug Pederson und sein Team.
Die nächsten Wochen könnten entscheidend sein. Mit einem etwas leichteren Spielplan, beginnend mit dem Heimspiel gegen die angeschlagenen Colts, haben die Jaguars die Chance, das Ruder herumzureißen. Mehrere Ligaquellen prognostizieren jedoch massive Veränderungen, sollten die Jaguars in den nächsten drei Wochen nicht zur Wende finden.
Die Probleme der Jaguars sind vielfältig: Mangelnde Physis, schlechtes Spielverständnis auf beiden Seiten des Balls und eine erschreckend niedrige Turnover-Rate. Besonders besorgniserregend ist die Leistung von Quarterback Trevor Lawrence. Mit nur einem Sieg in seinen letzten zehn Starts und einer Passgenauigkeit von lediglich 53,2% in dieser Saison ist Lawrence weit von seiner Bestform entfernt. Ein NFL-Evaluator beschreibt Lawrences Mechanik als „völlig durcheinander“, was sich auf die gesamte Offense auswirkt.
Die Statistiken sprechen eine deutliche Sprache: Die Jaguars belegen den 30. Platz bei der Third-Down-Conversion-Rate und den 26. Platz bei der Red-Zone-Scoring-Rate. Pedersons Bilanz von 18-20 in seiner Amtszeit, einschließlich zweier 9-8-Saisons, steht nun auf dem Prüfstand.
Die Geschichte zeigt, wie schwierig die Situation der Jaguars ist: Nur ein Team in der NFL-Geschichte, die San Diego Chargers von 1992, schaffte es nach einem 0-4 Start noch in die Playoffs. Die Jaguars stehen vor einer Herkulesaufgabe, um ihre Saison zu retten.
Minnesota Vikings: Das Überraschungsteam der NFC.
Inmitten der Turbulenzen in Jacksonville und der Renaissance in Baltimore sticht ein Team besonders hervor: die Minnesota Vikings. Mit einer makellosen 4-0 Bilanz stehen sie an der Spitze der NFC und haben dabei einige der stärksten Teams der Liga bezwungen.
Der Schlüssel zum Erfolg? Eine unerwartete Quarterback-Performance und eine revolutionierte Verteidigung.
Sam Darnold: Von der Enttäuschung zum MVP-Kandidaten.
Sam Darnold, einst als gescheitertes Talent abgestempelt, erlebt in Minnesota eine wahre Renaissance. Seine Statistiken sind beeindruckend: Er ist der erste Quarterback in der Super-Bowl-Ära, der mit 4-0 startet und dabei in jedem Spiel mindestens zwei Touchdown-Pässe wirft. Zudem ist er der erste QB in der Franchise-Geschichte der Vikings, der in den ersten vier Spielen jeweils ein Passer-Rating von über 100 erzielt.
Darnolds Zahlen sprechen für sich: Er führt die Liga in Touchdown-Pässen (11) und Passer-Rating (118,9) an. Seine Passgenauigkeit von 68,9% liegt sieben Prozentpunkte über seinem bisherigen Karriere-Bestwert. Diese Leistungsexplosion hat den 27-Jährigen in die frühe MVP-Diskussion katapultiert.
Brian Flores: Das defensive Mastermind.
Während Darnold die Offense anführt, hat Defensive Coordinator Brian Flores die Verteidigung der Vikings komplett umgekrempelt. Seine exotischen Pre-Snap-Formationen und Blitz-Pakete verwirren gegnerische Quarterbacks regelmäßig.
Ein Beispiel dafür war das Spiel gegen die Green Bay Packers in Woche 4. Quarterback Jordan Love hatte eine minus 5,3% Completion Rate Over Expectation gegen Minnesotas Blitz, zwei seiner drei Interceptions kamen gegen den Blitz zustande. Die Vikings sind mit acht Interceptions ligaweit führend und belegen den zweiten Platz bei den Takeaways (10).
Ein NFC-Executive bringt es auf den Punkt: „Die Turnover-Differenz sagt alles. Darnold ist eine schöne Geschichte, aber B-Flo ist der wahre MVP. Die Spieler vertrauen seinen Calls und den Pre-Snap-Looks, die er gibt. Wie er sein Personal in und aus Blitz-Schemata ruft, sein Vertrauen, die oberste Ebene offen zu lassen – Flo ruft die perfekte Formel ab.“
Head Coach Kevin O’Connell hat dieses Erfolgsrezept erkannt: Er ist nun 21-0, wenn die Vikings eine neutrale oder positive Turnover-Bilanz haben.
Washington Commanders: Die Überraschung in der NFC East.
In einer Division, die traditionell von den Eagles und Cowboys dominiert wird, mischen die Washington Commanders in dieser Saison kräftig mit. Der Grund dafür ist ein junger Quarterback, der die Liga im Sturm erobert: Jayden Daniels.
Jayden Daniels: Ein Rookie auf Rekordjagd.
NFL Regular Season 2024: Die Statistiken des Rookies, der als Nummer 2 im diesjährigen Draft ausgewählt wurde, sind atemberaubend. Der amtierende Heisman-Trophy-Gewinner hat die Commanders zu einem überraschenden 3-1 Start geführt.
Daniels‘ Zahlen sprechen für sich: 897 Passing Yards, drei Touchdowns und nur eine Interception. Dazu kommen 218 Rushing Yards und vier Rushing Touchdowns. Seine Passgenauigkeit von 82,1% ist ein neuer NFL-Rekord für einen Rookie-Quarterback in seinen ersten vier Spielen. Zudem führt er die Liga in der Play-Success-Rate an (57,7%), die den Fortschritt in Richtung First Down misst.
Besonders beeindruckend ist Daniels‘ Entwicklung im Laufe der Saison. Nachdem er in den ersten beiden Wochen noch sieben Sacks hinnehmen musste, wurde er in Woche 3 nur zweimal und in Woche 4 gar nicht zu Boden gebracht. Er ist der erste NFL-Quarterback, der in zwei aufeinanderfolgenden Spielen mindestens 85% seiner Pässe anbrachte.
Daniels‘ Arbeitsmoral wird von Coach Dan Quinn besonders hervorgehoben. Der Rookie erscheint bereits um 5:45 Uhr morgens in der Teameinrichtung für zusätzliche Filmsitzungen – ein Zeichen seines Engagements und seiner Professionalität.
Eine neue Macht in der NFC East?
Angesichts der frühen Schwierigkeiten von Philadelphia und Dallas haben die Commanders eine realistische Chance, die NFC East zu gewinnen – vor allem, wenn Daniels weiterhin auf diesem Niveau spielt. Die nächsten beiden Wochen gegen die starken Defensivreihen von Cleveland und Baltimore werden ein echter Prüfstein für den jungen Quarterback sein.
Chiefs und 49ers: Trotz Verletzungen erfolgreich.
Verletzungen sind in der NFL an der Tagesordnung, doch besonders die beiden Super-Bowl-Teilnehmer der letzten Saison wurden hart getroffen. Dennoch zeigen sowohl die Kansas City Chiefs als auch die San Francisco 49ers, warum sie zu den Eliteteams der Liga gehören.
Kansas City Chiefs: Mahomes‘ Magie hält auch in der NFL Regular Season 2024 an.
Trotz des Verlusts wichtiger offensiver Spieler wie Rashee Rice, Marquise Brown und Isiah Pacheco stehen die Chiefs bei einer makellosen 4-0 Bilanz. Auch wenn Patrick Mahomes nicht ganz auf seinem gewohnten Niveau spielt – er rangiert in verschiedenen Statistiken nur im Mittelfeld der Liga – zeigt er in entscheidenden Momenten seine Klasse.
Besonders beeindruckend: Mahomes hat nun eine 13-12 Bilanz in Spielen, in denen die Chiefs mit 10 oder mehr Punkten zurücklagen. Er ist der einzige Quarterback seit mindestens 1950 mit einer positiven Bilanz in solchen Situationen.
Auch wenn Tight End Travis Kelce einen eher langsamen Start in die Saison hatte, finden die Chiefs immer wieder Wege zu gewinnen – ein Zeichen ihrer Klasse und Tiefe.
San Francisco 49ers: Purdy glänzt trotz Ausfällen.
Die 49ers mussten mit dem Ausfall ihrer Top-Offensivspieler Christian McCaffrey, Deebo Samuel und George Kittle fertig werden. Trotzdem stehen sie bei einer respektablen 2-2 Bilanz.
Der Grund dafür ist vor allem Quarterback Brock Purdy. Trotz der Ausfälle um ihn herum produziert Purdy konstant auf hohem Niveau. Seine Statistiken sind beeindruckend: Er hält die Franchise-Rekorde für die höchste Passgenauigkeit (69,1%), das höchste Passer-Rating (112,6), die meisten Passing Touchdowns (47) und die meisten Passing Yards (6.508) in den ersten 25 Karrierestarts.
Purdy hat es geschafft, neue Waffen wie Wide Receiver Jauan Jennings zu etablieren und das Beste aus der Situation zu machen. Seine Bilanz von 19-6 als Starter spricht für sich.
Defensive Dominanz als gemeinsamer Nenner.
Was beide Teams trotz ihrer offensiven Herausforderungen auszeichnet, ist ihre starke Defense. Die Chiefs lassen nur 18 Punkte pro Spiel zu, die 49ers 20,5. Diese defensiven Leistungen geben den Teams die nötige Stabilität, um Verletzungen und offensive Schwankungen zu kompensieren.
Für beide Franchises, die in den letzten Jahren insgesamt sechs Super-Bowl-Teilnahmen vorweisen können, geht es letztendlich darum, bis zum entscheidenden Football im Januar konkurrenzfähig zu bleiben. Mit ihrer Mischung aus starkem Coaching, erfahrener Führung und der Fähigkeit, auch in schwierigen Situationen zu gewinnen, sind sowohl die Chiefs als auch die 49ers weiterhin Teams, die man im Auge behalten muss.
Die NFL Regular Season 2024 verspricht, eine der spannendsten und unvorhersehbarsten der letzten Jahre zu werden. Von überraschenden Aufsteigern wie den Vikings und Commanders bis hin zu etablierten Größen wie den Chiefs und 49ers, die trotz Widrigkeiten ihre Klasse beweisen – die Liga bietet Spannung und Dramatik auf höchstem Niveau.
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