Zusammenfassung
Week 4 bot Drama, Verletzungen und Wendepunkte: Die Packers retteten sich glücklich ins Remis, Baltimore taumelt ins Chaos, während Jaguars und Giants neue Energie entfachten.
Lies den Artikel um noch mehr über folgende Themen zu erfahren:
- Top-Storylines: Dak Prescott als MVP-Kandidat, Puka Nacua auf Rekordkurs, Jaxson Dart elektrisiert New York
- Krisen bei Ravens, Titans und Raiders – dazu 49ers-Probleme ohne Nick Bosa
Ein Spieltag, der mehr Fragen als Antworten hinterlässt. Die Packers retten sich trotz defensiver Implosion ins Unentschieden, während sich Baltimore in ein personelles Chaos manövriert. Bei Teams wie den Titans, Raiders und 49ers bröckelt die Fassade. In einer Liga, die für Ausgeglichenheit steht, trennen sich langsam die Kontender von den Illusionisten.
- Zusammenfassung
- Packers entkommen mit einem glücklichen Unentschieden
- Dak Prescott – auf Romos Spuren
- Ravens am Scheideweg
- Colts mit wertvollem Ausrufezeichen
- Puka Nacua auf historischem Kurs
- Jaguars melden sich mit Statement zurück
- 49ers ohne Nick Bosa: Pass Rush bricht ein
- Geno Smiths Fehlstart in Las Vegas
- Jaxson Dart elektrisiert die Giants
- Chargers verlieren Offensive Line
- Michael Penix Jr. zeigt Reaktion
- Steelers mit Sieg – trotz Tomlins Patzer
- Vikings verpassen Schlüsselspiel
- Patriots senden Lebenszeichen
- Titans-Coach Callahan vor dem Aus?
Packers entkommen mit einem glücklichen Unentschieden
Ein 40:40 gegen die Dallas Cowboys klingt nach einem spektakulären Krimi, doch für die Green Bay Packers war es in Wahrheit mehr Glück als verdient. Statt eines dominanten Auftritts kassierten sie die schwächste Defensivleistung unter Koordinator Jeff Hafley (-0,52 EPA/play). Auch die Special Teams wirkten fahrig. Nach einem 2-0-Start steht das Team nun bei 2-1-1 – und muss plötzlich um sein Standing unter den Topteams kämpfen.
Dak Prescott – auf Romos Spuren

Dak Prescott erinnert immer mehr an Tony Romo: talentiert, spektakulär, aber häufig unterschätzt. Gegen Green Bay lieferte er eine Sternstunde ab: 31 von 40 Pässen für 319 Yards und drei Touchdowns. Sein Wahnsinnswurf auf Jalen Tolbert in der Overtime gilt als die zweit-unwahrscheinlichste Completion seit Beginn der Next Gen Stats-Ära. Ohne Micah Parsons’ Pass-Rush ist Dallas defensiv verwundbar – doch Prescott hält sein Team im Alleingang im Spiel. Sollte Dallas irgendwie die Playoffs erreichen, muss er in der MVP-Diskussion auftauchen.
Ravens am Scheideweg
Baltimore ging mit hohen Erwartungen ins Duell mit Kansas City – und erlebte ein Debakel. Die 20:37-Niederlage war deutlicher, als es das Ergebnis vermuten lässt. Lamar Jackson mit zwei Turnovers, eine unerklärlich passive Nutzung von Derrick Henry, dazu eine Defense, die aktuell auf Platz 30 in EPA/play rangiert. Besonders dramatisch: die Verletztenliste. Jackson, Ronnie Stanley, Roquan Smith, Marlon Humphrey und Nate Wiggins mussten allesamt raus. Schon ein Ausfall Jacksons könnte die Saison ruinieren.
Colts mit wertvollem Ausrufezeichen
Die Indianapolis Colts verloren zwar knapp gegen die Los Angeles Rams, doch das Spiel sendete positive Signale. Ohne vermeidbare Fehler von Adonai Mitchell (Fumble, Holding) hätten sie den Favoriten sogar schlagen können. Daniel Jones stabilisiert die Offense von Shane Steichen, während Lou Anarumos Defense in wichtigen Momenten überzeugt. Indy erweist sich zunehmend als unangenehmer Gegner für jede Mannschaft.
Puka Nacua auf historischem Kurs
Rams-Star Puka Nacua dominiert nach Belieben: 42 Catches und 503 Yards nach vier Spielen ergeben eine Hochrechnung von 178 Receptions und 2.137 Yards – Werte, die die Rekorde von Michael Thomas (149 Catches) und Calvin Johnson (1.964 Yards) pulverisieren würden. Die Ankunft von Davante Adams könnte seine Touchdown-Zahlen schmälern, doch beim Volumen ist er derzeit konkurrenzlos.
Jaguars melden sich mit Statement zurück
Ein Sieg gegen Carolina oder Houston sagt wenig – doch ein Auswärtserfolg bei den bis dahin ungeschlagenen 49ers verändert die Wahrnehmung. Trevor Lawrence muss noch konstanter werden, doch das von Liam Coen neu ausgerichtete Laufspiel trägt Früchte. Die Defense, letztes Jahr noch fast Schlusslicht (Platz 31 EPA/play), rangiert nun ligaweit auf Rang 2. Jacksonville ist plötzlich ernst zu nehmen.
49ers ohne Nick Bosa: Pass Rush bricht ein

San Francisco blieb gegen Jacksonville ohne Sack und sogar ohne QB-Hit. Ohne Nick Bosa fehlt dem Team jede Durchschlagskraft in der Front. Coach Robert Saleh wird improvisieren müssen, solange kein Trade zustande kommt. Die kommenden Gegner Rams und Bucs könnten die Situation gnadenlos ausnutzen.
Geno Smiths Fehlstart in Las Vegas
Die Raiders hofften mit Geno Smith auf Stabilität – doch nach nur vier Spielen ist die Euphorie verflogen. Drei Interceptions gegen die Bears entschieden das Spiel, insgesamt führt er die Liga nun mit sieben Picks an. Selbst in Seattle war er nie so fehleranfällig. Will Las Vegas die Saison retten, muss Smith sein Spiel dringend stabilisieren.
# | Spieler | GP | Int |
---|---|---|---|
1 |
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Geno Smith
Las Vegas Raiders
| Quarterback
|
4 | 7 |
2 |
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Joe Flacco
Cleveland Browns
| Quarterback
|
4 | 6 |
3 |
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Jake Browning
Cincinnati Bengals
| Quarterback
|
2 | 5 |
4 |
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Tua Tagovailoa
Miami Dolphins
| Quarterback
|
3 | 4 |
5 |
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Trevor Lawrence
Jacksonville Jaguars
| Quarterback
|
4 | 4 |
Jaxson Dart elektrisiert die Giants

Rookie-Quarterback Jaxson Dart sorgte bei seinem ersten Start für Furore. Zwar nur 111 Passing Yards und fünf Sacks – doch sein Laufspiel (54 Yards, 1 TD) brachte die nötige Energie. Mit Hilfe einer starken Defense gelang so der Überraschungssieg über die Chargers. Bitter: Receiver Malik Nabers zog sich wohl einen Kreuzbandriss zu.
Chargers verlieren Offensive Line
Nach Rashawn Slaters Saison-Aus im Camp erlitt nun auch Joe Alt eine Verletzung am Knöchel. Zwar kein langfristiger Ausfall, doch die nächsten Wochen fehlen beide. Gegen die Giants war Herbert ständig unter Druck – ein klares Warnsignal für die kommenden Spiele.
Michael Penix Jr. zeigt Reaktion
Nach dem Katastrophenspiel gegen Carolina meldete sich Atlantas Quarterback stark zurück. 20 von 26 Pässen, 313 Yards, zwei Touchdowns – trotz einer weiteren Interception war dies sein bislang bestes Spiel. Seine Armstärke verleiht der Offense ein ganz neues Element.
Steelers mit Sieg – trotz Tomlins Patzer

Pittsburgh bezwang die Vikings in Dublin mit 6 Sacks, 2 Interceptions und einem entfesselten DK Metcalf (126 Yards, 1 TD). Kenneth Gainwell führte zudem ein dominantes Laufspiel an. Doch Coach Mike Tomlin brachte das Team fast um den Sieg: Bei 4th-and-1 auf der gegnerischen 40-Yard-Linie entschied er sich fürs Punten. Solche Fehler könnten gegen stärkere Gegner schwer wiegen.
Vikings verpassen Schlüsselspiel
Das 2-2 nach vier Spielen ist solide, doch die Pleite gegen Pittsburgh war ein Rückschlag. Mit einem Sieg wären die Chancen auf einen 4-1-Start groß gewesen – wichtig vor dem harten Stretch gegen Eagles, Chargers, Lions, Ravens und Packers. Ohne bessere QB-Leistungen von McCarthy oder Wentz drohen hier mehrere Niederlagen.
Patriots senden Lebenszeichen
Ein 42:13 gegen die Panthers ist vielleicht kein Maßstab, aber dennoch der bislang überzeugendste Auftritt New Englands. Drake Maye effizient, die Defense dominant, Marcus Jones mit einem 87-Yard-Punt-Return. Vor allem: keine Turnovers nach der Fünf-Fehler-Orgie vergangene Woche. Das kommende Sunday-Night-Spiel in Buffalo wird zum echten Härtetest.
Titans-Coach Callahan vor dem Aus?
Nach dem 0-3-Start nun ein 0:26 gegen Houston – Brian Callahan ist der erste Head Coach Kandidat für eine Entlassung. Rookie-Quarterback Cam Ward bringt Talent mit, wird aber von Playcalling und Umfeld nicht gefördert. Angesichts seiner Entwicklung als Nr.-1-Pick könnte ein Trainerwechsel schon während der Saison unausweichlich sein.