College Football Woche 3 – Recap zu den Spielen der Woche

Alexander R. Haidmayer
Lesezeit: 12 Min.
College Football Woche 3 -Ein Football-Spieler in einem roten Indiana-Trikot mit der Nummer 15 bereitet sich während der College Football Woche 3 auf den Wurf vor. Er trägt einen Helm, während seine Teamkollegen in roten Trikots mit den Nummern 78 und 74 hinter ihm stehen. Andere Spieler sind im Hintergrund zu sehen. Diese Beschreibung wurde mit der FootballR KI automatisch generiert.
Foto:IMAGO / Imagn Images

Spiele der Woche

Tennessee vs Georgia (41:44)

Vor dem Spitzenduell war die Rollenverteilung klar: Georgia galt als Favorit, doch die Erwartung war, dass die Bulldogs das Spiel über ihre Defense gewinnen würden. Tennessee jedoch zeigte von Beginn an, dass man offensiv mithalten kann. Die Volunteers bewegten den Ball überraschend gut, setzten auf ein mutiges Passing Game und hielten so das Spiel lange offen. Gerade die Offense sorgte dafür, dass Georgia in der ersten Halbzeit unter Druck geriet.

Defensiv jedoch offenbarte Tennessee Schwächen, vor allem in der Secondary. Immer wieder fanden Georgias Receiver zu viel Raum, Big Plays über die Mitte und tiefe Routen setzten den Volunteers schwer zu. Trotz starker Front Seven fehlte im Passspiel die Stabilität, um Georgia dauerhaft zu bremsen.

Dass Georgia am Ende die Oberhand behielt, lag weniger an der oft gelobten Defense, sondern an der Offense um einen glänzend aufgelegten Gunner Stockton. Der Quarterback führte die Bulldogs mit Ruhe und Präzision über das Feld, setzte die entscheidenden Würfe im dritten und vierten Viertel und drehte so die Partie. Für Tennessee bleibt die Erkenntnis: offensiv auf Augenhöhe, defensiv mit zu vielen Löchern. Für Georgia: ein Sieg, der zeigt, dass man sich auch auf die eigene Offense verlassen kann.

LSU vs. Florida (20:10)

Das Duell zwischen LSU und Florida war von Beginn an ein physischer Schlagabtausch. LSU kam offensiv nur schwer in Gang, doch die Defense hielt das Spiel stets unter Kontrolle. Vor allem an der Line of Scrimmage dominierte LSU, zwang Florida immer wieder in 3rd-and-long-Situationen und raubte den Gators damit früh den Rhythmus.

Entscheidend wurde neben den 5 Interceptions von Florida QB DJ Lagway das dritte Viertel. Ein langer Drive von QB Garrett Nussmeier brachte die Tigers zweistellig in Führung, und fortan wirkte LSU souverän. Florida versuchte zwar, über das Laufspiel ins Spiel zurückzufinden, doch im Passing Game fehlten Präzision und Durchschlagskraft. Drives versandeten regelmäßig im Mittelfeld, weil LSU im entscheidenden Moment die Secondary eng zog.

Am Ende stand ein solides 20:10 für die Tigers, kein rauschendes Offensivspektakel, aber ein Sieg, der die defensive Klasse und Abgeklärtheit dieses Teams unterstrich. Für Florida war es ein weiterer Beweis, dass man noch weit entfernt ist von der Topriege der SEC: kämpferisch, ja, aber ohne die Mittel, um in engen Spielen das Momentum an sich zu reißen.

Miami vs. South Florida (49:12)

Miami ging als Favorit in das Duell mit dem bisherigen Überraschungsteam South Florida, doch die Erwartung war ein enges Spiel. Stattdessen legten die Hurricanes einen dominanten Auftritt hin, der kaum Fragen offenließ. QB Carson Beck dirigierte die Offense mit Leichtigkeit, verteilte den Ball variabel und setzte seine Receiver mit präzisen Pässen immer wieder in Szene. Bereits zur Halbzeit war das Spiel praktisch entschieden.

USF konnte das Tempo nicht mitgehen. Weder im Laufspiel noch in der Secondary fand man Antworten auf die Vielseitigkeit von Miamis Angriff. Besonders die Explosivität der Hurricanes stach heraus: Big Plays im Passing Game und ein aggressives Auftreten an der Line of Scrimmage ließen die Bulls nie in einen Rhythmus kommen.

Das klare 49:12 war ein Statement-Sieg für Miami. Die Offense wirkte ausbalanciert und gefährlich, die Defense kontrollierte das Geschehen über weite Strecken. Für USF war es ein ernüchternder Abend: Man ging nicht als krasser Außenseiter ins Spiel, zeigte aber zu wenig, um das Duell tatsächlich spannend zu halten.

Spieler der Woche

Offense

Mario Craver (RB, Texas A&M, Sophomore) war der große X-Faktor beim Sensationssieg von Texas A&M über Notre Dame. Der junge Receiver spielte, als wäre er längst ein Star: explosiv nach dem Catch, unberechenbar in seinen Routen und stets anspielbar in den entscheidenden Downs. Immer wieder brach er Tackles, schaffte Yards nach dem ersten Kontakt und machte so den Unterschied in einem Spiel, das bis zum Schluss auf Messers Schneide stand. 

Stats: 7 REC, 207 Yards, 1 TD

Fernando Mendoza (QB, Indiana, Junior) führte Indianas Offense mit einer Abgeklärtheit, die kaum jemand erwartet hatte. Der Quarterback blieb in der Pocket ruhig, fand immer wieder die richtige Option und hielt damit Drives am Leben, die eigentlich schon verloren schienen. Für ein Team, das in den letzten Jahren offensiv oft blass blieb, war Mendozas Leistung ein Hoffnungsschimmer und eine Überraschung für jeden, der Indiana bereits abgeschrieben hatte.

Stats: 20 – 19 ATT-CMP, 270 Yards, 5 TDs

Ahmad Hardy (RB, Missouri, Sophomore) trug Missouri buchstäblich auf seinen Schultern. Mit kraftvollen Runs zwischen den Tackles und dem richtigen Timing für Explosivität in den offenen Raum hinein war er der Motor einer Offense, die Kansas konstant unter Druck setzte. Hardy verkörperte die Mischung aus Power und Balance, die Missouri in diesem Border-War brauchte, und wurde so zur tragenden Figur eines emotionalen Sieges.

Stats: 22 Carries, 250 Yards, 3 TDs

Defense

Keyshawn James-Newby (DT, New Mexico, Senior) war die zentrale Figur in New Mexicos Defense. Mit konstantem Druck von der Mitte machte er das Leben des gegnerischen Quarterbacks zur Hölle. Ob Tackles for Loss,# oder aber auch die pure Präsenz in den entscheidenden Downs, James-Newby zeigte, dass ein einzelner dominanter Defensive Tackle ein komplettes Spiel kippen kann.

Stats: 3 Tackles

Leonard Moore (CB, Notre Dame, Sophomore) stellte in Notre Dames Secondary seine Klasse unter Beweis, auch wenn das Team als Ganzes enttäuschte. Immer wieder gewann er Duelle im Eins-gegen-Eins, las die Routen clever und verhinderte so Big Plays, die Notre Dame noch tiefer hätten abstürzen lassen. Seine Leistung stach heraus in einer Defense, die ansonsten nicht ihren besten Tag erwischte.

Stats: 1 INT

Sonny Styles (LB, Ohio State, Senior) war das Herzstück von Ohio States Defense. Der Linebacker vereinte Aggressivität mit Spielintelligenz: Er stopfte Laufwege, blitzte im richtigen Moment und setzte die gegnerische Offense permanent unter Druck. Seine Präsenz war spürbar auf jedem Snap, der Prototyp eines Ankers, um den herum eine Defense aufgebaut wird.

Stats: 6 Tackles, 1 Forced Fumble  

Upset der Woche – Vanderbilt vs. South Carolina (31:7)

Vanderbilt sorgte in Week 3 für einen der deutlichsten Schlagzeilen, als die Commodores bei #11 South Carolina mit 31-7 gewannen. Es war nicht nur ein Sieg, es war ein Statement: Vanderbilt brach eine 16 Jahre andauernde Niederlagesserie gegen die Gamecocks und tat das mit beeindruckender Dominanz. Die Offense von Vanderbilt zeigte sich effizient und entschlossen, während South Carolina Probleme hatte, sich auf dem Feld zurechtzufinden,  zum großen Teil aufgrund der Verletzung von Starter QB LaNorris Sellers, der das Spiel nach einem Kopfballtreffer Mitte der ersten Halbzeit verließ.

Die Schlüssel zum Upset lagen in mehreren Momenten: Die Commodores starteten stark mit einem frühen Touchdown-Pass von Diego Pavia auf Sedrick Alexander, dominierten die Defense-Linien und zwangen South Carolina in entscheidenden Momenten zu Fehlern. Die zweite Halbzeit gehörte ganz Vanderbilt, ein 44-Yard-Lauf von Jamezell Lassiter sorgte für die Vorentscheidung, und die Defense warf South Carolina mit mehreren Drives ohne Punkte zurück. Diese Kombination aus schneller Offense und resoluter Defense macht diesen Sieg zu einem echten Upset, nicht nur aufgrund des Rankings, sondern auch wegen der Art und Weise, wie Vanderbilt das Spiel kontrollierte.

Team der Woche – Texas A&M 

Texas A&M stand unter Druck. Nach einem wackeligen Saisonstart war das Heimspiel gegen Notre Dame mehr als nur ein Gradmesser, es war ein Wendepunkt. Die Aggies lieferten. QB Marcel Reed führte die Offense mit Selbstvertrauen, WR Mario Craver explodierte förmlich auf dem Feld, und die Defense hielt in den entscheidenden Momenten stand. Am Ende stand ein dramatischer 41:40-Sieg, der wie ein Befreiungsschlag wirkte.

Mit diesem Erfolg positioniert sich Texas A&M plötzlich wieder als ernsthafter SEC-Contender. Der Sieg gegen einen Top-10-Gegner verschafft nicht nur Selbstvertrauen, sondern auch Respekt auf nationaler Bühne. Für Head Coach Mike Elko war es der Beweis, dass seine Mannschaft mehr ist als ein Talente-Pool – sie ist in der Lage, enge Spiele gegen Elite-Programme zu gewinnen.

Enttäuschung der Woche – Clemson

Clemson taumelt. Die Tigers verloren in Week 3 gegen einen Gegner, den man auf dem Papier hätte dominieren müssen, und wirkten dabei ideenlos. Die Offense kam nie in Gang, QB Cade Klubnik fand kaum Antworten auf den Druck, und das Playcalling wirkte eindimensional. Für ein Programm, das noch vor wenigen Jahren Dauergast in den Playoffs war, sind solche Auftritte ein Alarmsignal.

Besonders schwer wiegt, dass Clemson defensiv nicht die gewohnte Stabilität zeigte. Missed Tackles, fehlende Kommunikation in der Secondary und ein Mangel an Energie prägten das Bild. Das Resultat ist mehr als nur eine Niederlage , es ist ein weiterer Beweis dafür, dass Clemson derzeit weit entfernt ist von seiner alten Identität als Angstgegner des College Football.

Überraschung der Woche – Utah Offense 

Utah war in den letzten Jahren vor allem für harte Defense und konservatives Offensivspiel bekannt. In Week 3 jedoch überraschte die Offense der Utes mit einer Explosion, die kaum jemand erwartet hatte. Kreatives Playcalling, mutige Pässe und ein variables Laufspiel sorgten dafür, dass Utah deutlich mehr Punkte aufs Board brachte, als man im Vorfeld prognostiziert hatte.

Besonders bemerkenswert war, wie effektiv die Offense in den entscheidenden Momenten agierte. Third Downs wurden in Big Plays verwandelt, die Balance zwischen Run und Pass stimmte, und plötzlich wirkte Utah nicht mehr nur wie ein zäher Gegner, sondern wie ein Team mit echter Offensiv-Power. Für viele Beobachter war das die größte Überraschung des Spieltags und ein Hinweis darauf, dass die Utes in dieser Saison ein anderes Gesicht zeigen könnten.

Teile den Artikel
Dieser Badge zeichnet FootballR als Super Bowl akkreditiertes Medium und Alexander R. Haidmayer als Super Bowl akkreditierten Journalisten aus! Logo mit schwarzem Schild und silbernem Rand. Oben ist eine silberne Trophäe in Form eines Footballs abgebildet. Unter der Trophäe steht in Großbuchstaben, ebenfalls in Silber, „SUPER BOWL AKKREDITIERTES MEDIUM“. Diese Beschreibung wurde mit der FootballR KI automatisch generiert.

Alexander R. Haidmayer - Experte für Football und Gründer von FootballR.

Alexander Haidmayer ist ein angesehener Experte im Bereich Football und Gründer von FootballR, einer führenden Plattform für Footballnachrichten. Seit 2013 ist er mit Leidenschaft und Fachwissen in der Welt des Footballs tätig und hat sich einen Namen als Experte auf diesem Gebiet gemacht.

Neben seiner Rolle als Gründer und Eigentümer von FootballR ist Alexander R. Haidmayer seit 2006 auch als Mitarbeiter bei der renommierten Kleinen Zeitung tätig. Diese langjährige Erfahrung ermöglicht es ihm, fundierte Einblicke und exklusive Informationen aus der Footballwelt zu liefern.

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert