Nach dem enttäuschenden Saisonstart haben die Miami Dolphins die Reißleine gezogen: Das Team und General Manager Chris Grier gehen ab sofort getrennte Wege. Die Entscheidung erfolgte nur fünf Tage vor der NFL-Trade-Deadline und nach der 28:6-Heimniederlage gegen die Baltimore Ravens, die das Team auf eine Bilanz von 2-7 fallen ließ.
Chris Grier – Ein Ende nach 25 Jahren im Team
Grier war seit dem Jahr 2000 Teil der Franchise und übernahm 2016 den Posten des General Managers. In dieser Zeit erreichten die Dolphins nur dreimal die Playoffs – zu wenig für die Ansprüche von Teambesitzer Stephen Ross, der in einer Stellungnahme deutliche Worte fand:
„Nach einer gründlichen Bewertung der Situation wurde klar, dass Veränderungen nicht länger warten können. Wir müssen uns verbessern – 2025, 2026 und darüber hinaus – und das muss jetzt beginnen“, so Ross.
Er betonte, dass Miami weiterhin auf eine Siegerkultur hinarbeite, die beständig um Titel kämpfen soll. „Unsere Leistungen auf dem Feld und unser Teambuilding-Prozess waren einfach nicht gut genug. Dafür gibt es keine Entschuldigungen.“
Interimslösung und mögliche Personalveränderungen
Als Interim-General-Manager wurde Champ Kelly eingesetzt, der nun kurzfristig vor der Trade-Deadline die sportliche Leitung übernimmt. Laut NFL Network plant die Franchise derzeit keine Veränderungen im Trainerstab, auch wenn Headcoach Mike McDaniel zunehmend unter Druck steht. Seit Beginn der Saison 2024 weist der 41-Jährige eine Bilanz von 10-16 auf.
Mit Blick auf den bevorstehenden 4. November könnte Miami nun als Verkäufer auf dem Transfermarkt auftreten. Zu den potenziellen Trade-Kandidaten zählen Pass-Rusher Jaelan Phillips und Bradley Chubb. Zudem soll es Interesse an Wide Receiver Jaylen Waddle geben, der allerdings bislang als unverkäuflich galt.
Ein Neustart nach einer Ära voller Enttäuschungen
Die Trennung markiert das Ende einer Ära, die von Inkonstanz und verpassten Erwartungen geprägt war. Trotz großer Investitionen und vielversprechender Talente konnte Grier nie ein dauerhaft konkurrenzfähiges Team formen.
Mit nur zwei Siegen in neun Spielen steht die Saison 2025 bereits jetzt unter keinem guten Stern. Der nächste Schritt der Dolphins ist klar: Ein struktureller Neuanfang – und das mitten in einer Phase, in der die NFL-Welt gespannt auf die letzten Tage vor der Trade-Deadline blickt.



