Final Recap Week 14 – Spieler & Spiele der Woche

Fabian Weigl
Lesezeit: 27 Min.
Mehrere Footballspieler trainieren auf einem Rasenplatz. Während ein Spieler im roten Trikot (#16) einen Football wirft, beobachten seine Teamkollegen – darunter Travis Etienne im blauen Trainingstrikot (#1) – aufmerksam. Im Hintergrund sind Bäume und Gebäude zu sehen. Diese Beschreibung wurde mit der FootballR KI automatisch generiert.
Foto: IMAGO / Imagn Images

Spiele der Woche

Bengals 34-39 Bills

Buffalo gegen Cincinnati war das Spiel, das von der ersten Possession an wie ein Dezember-Shootout mit Playoff-Gewicht wirkte. Beide Offenses fanden konstant Antworten, die Lead-Changes im zweiten und dritten Viertel hielten das Spiel in einem permanenten nächsten Drive ist entscheindend Zustand. 

Cincinnati war dabei nicht nur mit dabei, sondern mehrfach kurz davor, Buffalo wirklich wegzudrücken. Jene Sequenz beispielsweise, in der Burrow im 4. Viertel per 12-Yard-TD-Pass auf Mike Gesicki auf 28-18 stellt. Das ist die Art Vorsprung, mit der du normalerweise in Buffalo zu Ende spielst und genau deshalb fühlt sich dieser Moment wie der natürliche Wendepunkt zugunsten der Bengals an.

Aber Buffalo hatte den einen großen Run, den ein Spiel dieser Sorte fast immer braucht. Die Bills lagen früh im 4. Viertel schon tief hinten, dann explodieren sie mit schnellen Scores und kippen das komplette Script. DIe Bills kommen mit 21 unbeantworteten Punkten zurück und leiten damit einen Swing im Spiel ein. Es geht also nicht nur um Punkte, sondern um die Geschwindigkeit, mit der Buffalo die Tür wieder aufreißt. 

Der endgültige Hebel ist der defensive Big-Play-Cluster im Schlussviertel. Erst sammelt Christian Benford eine Interception ein und trägt sie direkt zum TD zurück, wodurch das Spiel kippt; direkt danach wird ein abgefälschter Burrow-Pass von A.J. Epenesa gepflückt, was den Bengals den letzten echten Atemzug nimmt.

Dass Cincinnati trotzdem erst in der letzten Serie endgültig fällt, unterstreicht den Thriller-Charakter. Burrow hält das Spiel mit vier TDs bis in die Crunch-Time offen, Buffalo muss am Ende wirklich die Spieluhr managend. Genau deswegen ist Bills-Bengals hier drin: nicht nur wegen 73 Punkten, sondern weil es bis zum letzten Drive ein echtes Contender-Duell bleibt.

Cowboys 30-44 Lions (TNF)

Thursday-Night in Detroit war das perfekte Beispiel dafür, wie ein Primetime-Spiel sofort auf Hochfrequenz schalten kann. Die Lions gewinnen 44-30, aber das Ergebnis ist nur die Oberfläche: es war über weite Strecken ein offener Shootout, der erst spät durch einen Detroit-Punch entschieden wird.

Der Taktgeber ist Jahmyr Gibbs. Drei Rushing-Touchdowns gegen Dallas, darunter der 13-Yard-TD mit 2:19 auf der Uhr, der den Sieg endgültig versiegelt. Das ist der Unterschied zwischen einem guten RB-Tag und einem spieldefinierenden RB-Tag: Gibbs scort nicht irgendwann, sondern genau dann, wenn Detroit den Deckel drauf machen muss.

Detroit gewinnt aber nicht nur über Gibbs’ Endzone-Output, sondern über strukturelle Kontrolle am Boden. Detroit gewann das Turnover-Battle 3-0 und verwandelte zwei dieser Takeaways direkt in Punkte. Sobald du in einem High-Scoring-Game auch noch diese Fehlerdifferenz bekommst, verschiebt sich das Spiel merklich eine Richtung.

Dallas blieb trotzdem gefährlich genug, um den TNF-Slot zu einem echten Banger zu machen. Selbst bei 44 kassierten Punkten produziert die Cowboys-Offense konstant Drives und zwingt Detroit, weiter aggressiv zu bleiben, statt in eine komfortable Uhr-Verwaltung zu fallen. Die Spannung kommt genau daraus: Dallas ist nie komplett weg, Detroit ist nie komplett sicher.

Am Ende ist es ein Banger, weil Bühne und Spielqualität zusammenpassen. Detroit hält sein NFC-Rennen am Leben und Dallas verliert, aber in einem Spiel, das bis zum späten Gibbs-Clincher nach alles kann noch kippen aussah.

Titans 31-29 Browns

Tennessee in Cleveland war das klassische Road-Underdog-Drama, das erst in der Schlussminute seine Form findet. Die Titans gewinnen 31-29 in einem Spiel, das ständig zwischen beiden Teams pendelt.

Der Motor dieses Upsets ist Tony Pollard. Er rennt für 161 Yards und zwei Touchdowns, und zwar nicht als nice stat line, sondern als komplette Spielkontrolle. Pollard schiebt mit seinem 32-Yard-TD kurz vor Ende des dritten Viertels Tennessee wieder nach vorne.

Pollards zweiter Punch ist dann der Cut, der den Steelers-ähnlichen Nervenabschluss erzwingt. Seine 65-Yard-TD-Explosion ist genau das Breakaway-Play, das in einem engen Road-Game plötzlich alles verschiebt: Feldposition, Zeitdruck, Play-Calling. Und weil Tennessee als 2-11-Team kommt, wirkt so ein Run noch größer.

Cleveland bleibt trotzdem im Spiel, weil die Browns-Offense immer wieder Antworten findet. die Browns im vierten Viertel kommen mehrfach in Scoring-Range und am Ende wird eine Tow-Point-Conversion versucht auszuspielen, jedoch ohne den in diesem Spiel starken Rookie Shedeur Sanders, was bei vielen für Kopfschütteln sorgte.

Dadurch entsteht ein Finish, das den ganzen Nachmittag auflädt: Tennessee braucht jeden Pollard-Carry als Clock-Kill, Cleveland jede Completion als Sauerstoff. Dass der Underdog dann wirklich auswärts durchzieht, macht das Spiel narrativ groß und sportlich eng. Genau so sieht ein Spiel der Woche aus: wenige Fehler verziehen, ein Star-Carry-Job, und ein Schlussviertel, das bis zum letzten Snap offen bleibt. Die Titans rutschen durch diesen Sieg nun von vom First Overall Pick im diesjährigen Draft, während die Browns wieder nach oben klettern.

Spieler der Woche

Offense

Sam Darnold (Seahawks, QB)

Seattle in Atlanta war in Week 14 erst ein Spiel im Leerlauf und dann eine Demonstration. Genau dieser Sprung ist Darnolds Signatur an diesem Sonntag: zur Halbzeit steht es 6-6, am Ende 37-9 für die Seahawks, weil Darnold die Falcons nach der Pause komplett auseinanderzieht. Drei Turnovers der Seahawks-Defense geben ihm die Plattform, aber Darnold liefert den Punch mit 249 Yards und drei TD-Pässen.

Wichtig ist dabei, wie er die zähe erste Hälfte überlebt. Atlanta bekommt anfangs noch Zugriff auf den Rhythmus, Seattle hat sogar einen frühen Pick, und das Spiel verlangt Geduld statt Hero Ball. Die Offense war holprig, aber Darnold bleibt im Plan und lässt das Spiel nicht kippen. Das ist ein unterschätzter QB-Skill: nicht eskalieren, wenn es ugly ist.

Dann kommt die zweite Hälfte, und dort wird er zum Beschleuniger. Zwei seiner TDs gehen auf Jaxon Smith-Njigba, der dritte auf Cooper Kupp, also keine Zufallsverteilung, sondern klare Reads in den richtigen Matchups. Die beiden JSN-Scores sind der Kern der Seahawks-Explosion nach der Pause. Darnold spielt hier nicht nur sauber, sondern trifft genau die Fenster, die Atlanta offen lässt.

Der Gameflow macht sein Spiel größer als die nackten Zahlen. Ein 3-TD-Road-Win im Dezember ist immer stark, ein 31-Punkte-Halbzeit-Run auswärts ist Statement-Football. Seattle gewinnt damit das siebte Spiel aus acht gewinnt und Atlanta faktisch eliminiert. In solchen Spots wird der QB automatisch der zentrale Hebelspieler.

Darum ist Darnold Offense-Spieler der Woche: Er stabilisiert ein Spiel, das im ersten Teil zu kippen droht, und dreht es dann in einen Blowout, sobald sich die Tür öffnet. 249 Yards, 3 TDs, Road-Dominanz, zweites-Halbzeit-Statement.

Stats: 20-30 CMP-ATT, 249 Yards, 3 TDs, 1 INT, 3 Carries, 23 Yards

Travis Etienne (Jaguars, RB)

Jaguars-Colts war das Division-Spiel, in dem klar wurde, wer die AFC South jetzt wirklich kontrolliert und Etienne ist der Finisher dieser Ansage. Jacksonville gewinnt 36-19, steht nun 9-4 und übernimmt die Führung in der Division. In einem Spiel mit so viel Tabellenhebel sind zwei Rushing-Touchdowns kein nice add-on, sondern der direkte Grund, warum der Favorit am Ende klar vorne liegt.

Der erste Punkt ist die Red-Zone-Effizienz, die Etienne liefert. Jacksonville spielt im Regen bewusst über Balance, vermeidet Risiko und sucht einen verlässlichen Runner. Etienne läuft zweimal in die Endzone und schließt damit Drives ab, während Lawrence eher den strukturellen Aufbau übernimmt. Genau so gewinnen Contender Divisionsspiele: QB baut, RB tötet.

Dabei ist Etiennes Spiel kein reines Highlight-Reel, sondern ein Kontroll-Job. 20 Carries bei steady Yards-Output und zwei kurze/ mittlere TD-Runs bedeuten: Indy kriegt Jacksonville nie aus dem Plan. Gerade in Wetterspielen sind das die wertvollsten RB-Performances, nicht 70-Yard-Home-Runs, sondern Carry-für-Carry-Stabilität mit Scoring-Biss.

Der Kontext macht den Tag noch härter für die Colts und größer für Etienne. Daniel Jones reißt sich früh die Achillessehne, Riley Leonard übernimmt, und Jacksonville nutzt diesen Bruch sofort aus, indem sie das Spiel am Boden und über kurze Felder kontrollieren.

Darum ist Etienne Offense-Spieler der Woche: Zwei Rushing-TDs in einem Regen-Slugfest, das die AFC South neu sortiert; kein Fehler-Football, sondern ein physischer Finisher-Auftritt. Wenn Jacksonville heute von „wir übernehmen die Division“ spricht, dann ist Etiennes Doppel-Punch die Szene, die das Narrativ trägt.

Stats: 20 Carries, 74 Yards, 2 TDs, 1 REC, 8 Yards

Jahmyr Gibbs (Lions, RB)

Thanksgiving gegen Dallas war Gibss’ Abend. Drei Rushing-Touchdowns in einem 44-30-Sieg sind schon für sich ein Wochen-Highlight. In einer Liga voller QB-Feuerwerke ist ein RB-Dreierpack auf großer Bühne ein echter Ausreißer nach oben.

Der zweite Punkt ist die Art der Scores. Gibbs macht nicht nur früh Punkte, er schließt das Spiel. Sein dritter TD kommt spät im vierten Viertel und fungiert als Knockout-Punch, als Dallas noch eine theoretische Chance hat. Detroit bleibt offensiv aggressiv und Gibbs liefert die letzten Stiche.

Statistisch ist sein Tag außerdem mehr als Endzone-Zahlen. Detroit baut in weiten Teilen die Offense-Struktur über ihn auf, um Dallas’ Pass-Rush zu neutralisieren und die Uhr zu kontrollieren. Der Lions-Gameplan lief stark über Gibbs’ Laufspiel und Dallas bekam so nie einen defensiven Zugriff Das heißt: Gibbs ist nicht Topping, sondern Grundbestandteil.

Der Primetime-Kontext macht es nochmal größer. Standalonegames sind die Slots, in denen Stars zu Markenzeichen-Momenten werden und ein RB, der drei Touchdowns auf dieser Bühne legt, hinterlässt sofort ein Liga-Signal. Detroit hält damit sein NFC-Rennen am Leben, und Gibbs’ Performance ist der Grund, warum es kein „knapper Thursday-Win“, sondern ein Statement-Sieg wird.

Darum ist Gibbs Offense-Spieler der Woche: Dreifacher Rushing-TD-Tag, inklusive des finalen Clinchers, in einem Spiel, das Detroit unbedingt brauchte. So etwas ist nicht nur ein guter Spieltag, es ist ein definierender Week-14-Moment.

Stats: 12 Carries, 43 Yards, 3 TDs, 7 REC, 77 Yards

Defense

Azeez Al-Shaair (Texans, LB)

Houston gewinnt 20-10 in Arrowhead, und Al-Shaair liefert den Snap, der das Upset endgültig festnagelt. Spät im vierten Viertel droppt Travis Kelce einen Mahomes-Pass, der Ball poppt hoch, und Al-Shaair fängt ihn ab , game-sealing Interception. Für einen Linebacker in einem SNF-Road-Win ist das ein maximales Leverage-Play.

Der Pick wird noch größer, wenn man die Situation mitdenkt. Kansas City liegt nur sieben Punkte hinten, hat noch gut drei Minuten, Arrowhead ist bereit für den typischen Mahomes-Drive und genau dort schiebt Al-Shaair die Tür zu. Kelces Drop mündet direkt in diese Interception und damit die letzte Chiefs-Chance beendet.

Dass er überhaupt in dieser Position ist, zeigt seine Rolle im Gameplan: Houston nimmt den Chiefs bewusst die Mitte weg und zwingt Mahomes in unruhige, längere Progressions. Kelce endet mit nur 1 Catch für 8 Yards, was das Ergebnis der Texans-Tight-Coverage und der physischen Middle-Zone-Defense ist. Ein LB, der sowohl Coverage-Struktur trägt als auch den spielentscheidenden Pick holt, hat einen kompletten Sonntag.

Der Team-Kontext verstärkt den Player-Case: Mahomes wirft insgesamt drei Interceptions, kein Touchdown, KC kommt zuhause auf nur 10 Punkte. In einer Woche, in der viele Defenses nur punktuell glänzen, ist so ein Primetime-Shutdown ein Ausrufezeichen und Al-Shaairs Pick ist das Symbol dafür.

Darum ist Al-Shaair Defense-Spieler der Woche: Game-sealing INT im größten Moment und zentraler Teil einer Struktur, die Kelce und Mahomes aus dem Kern ihres Spiels drückt. Houston gewinnt in Arrowhead, weil ihre Defense reif spielt und Al-Shaair ist der Kopf dieses Abends.

Stats: 5 Tackles, 1 INT

A.J. Epenesa (Bills, EDGE)

In einem Spiel wie Bills-Bengals entscheidet Defense nicht über Menge, sondern über einen einzigen, brutalen Moment. Epenesa liefert genau diesen Moment: Im vierten Viertel fängt er einen abgefälschten Burrow-Pass ab, und das ist die Interception, die Buffalo das kurze Feld gibt, um den Comeback-Lauf zu verlängern und die Führung auszubauen. In einem 39-34-Thriller ist so ein Snap ein kompletter Wochen-Claim.

Der Pick ist schon als Play selten, weil er von einem Edge kommt. Epenesa droppt in Coverage, erkennt den Tip-Ball und sichert ihn sauber, ein Skill, den man normalerweise einem LB oder Safety zuschreibt. Genau diese Positions-Inversion macht den Moment so stark: du rechnest nicht mit einem DE als Ballhawk, aber er gewinnt das Spiel über genau diesen Read.

Dazu war er nicht nur ein Ein-Play-Held. Im Spiel hatte er drei Tackles und insgesamt eine sehr aktive zweite Halbzeit. Gerade gegen Burrow ist das wichtig: Auch wenn Pressure nicht immer als Sack endet, zwingt sie Timing-Checks und macht tipped balls wahrscheinlicher. Sein Big-Play fällt also nicht aus dem Himmel, sondern aus der Arbeit am Snap. 

Die Hebelwirkung wird klar, wenn man den Gameflow betrachtet. Cincinnati steht kurz vorher noch 28-18 vorne; Buffalo braucht schnelle Stops und bekommt sie. Epenesas INT ist Teil der Schlussviertel-Welle, in der Buffalo in wenigen Minuten das ganze Spiel dreht.

Deshalb ist Epenesa Defense-Spieler der Woche: ein seltenes, spielkippendes Turnover-Play von einer Position, die dafür kaum aufgerufen wird, plus echte Präsenz über das Spiel. Week 14 hatte viele starke Defender, aber kaum einen, der so direkt den Ausgang des besten Spiels der Woche umschreibt.

Stats: 3 Tackles, 1 INT

Patrick Surtain II (Broncos, CB)

Surtains Week-14-Case ist subtiler als ein 2-Sack-Game und gerade deshalb typisch für Elite-Corner-Football. Denver gewinnt 24-17 auswärts bei den Raiders, bleibt damit bei 11-2 ganz oben in der AFC, und Surtain ist erneut der Fixpunkt einer Secondary, die ihrem Scheme erlaubt, aggressiv zu spielen. Sein Game-Log listet drei Tackles und einen Pass-Defensed, also keinen lauten Splash, aber genau die Art Presence-Tag, die Shutdown-Corners oft haben, weil sie nicht ständig getargetet werden.

Der erste Schlüssel ist, was er dem Plan ermöglicht. Wenn du eine Seite mit Surtain isolieren kannst, darf der Rest der Defense rotieren: Safeties drücken in die Box, Nickel kann aggressiver blitzen, und die Front bekommt definierte Rush-Lanes. Das ist Denvers 2025-Identität, und Surtain ist der Spieler, der diese Identität möglich macht. Seine Saison-Splits zeigen durchgehend Pass-Breakups und Turnover-Produktion über das Jahr hinweg, also ein klarer CB1-Hebel über viele Wochen.

Gegen Las Vegas ist genau diese Struktur der Grund, warum die Raiders nie ein explosives Outside-Spiel aufziehen. Auch ohne Interception in Week 14 bleibt sein Impact messbar darin, dass Denver das Spiel im vierten Viertel verwalten kann, statt ständig mit vertikalen Shots über Wasser gehalten zu werden. Ein einzelner Pass-Defensed klingt klein, ist aber oft ein Third-Down-Kill, der einen Drive beendet, bevor er gefährlich wird.

Dass Surtain hier als Defense-POTW-Pick passt, liegt also nicht an einem isolierten Highlight, sondern an der Rolle im Contender-Projekt. Denver gewinnt 2025 über Defense-Stabilität, und Surtain ist der Anker, um den diese Stabilität gebaut ist. Seine Saison-Logs zeigen, dass er Woche für Woche Tasks gegen die besten Receiver übernimmt und dabei konstant Production liefert.

Stats: 3 Tackles

Play der Woche – Chargers Game-Winning FG in OT vs Eagles

Chargers-Eagles war der Inbegriff eines Monday-Night-Thrillers: wild, fehlerhaft, völlig unberechenbar und genau deshalb brauchte es am Ende einen einzigen cold-blooded Snap, der alles beendet. Los Angeles gewinnt 22-19 in Overtime, und Cameron Dicker entscheidet das Spiel mit einem 54-Yard-Field-Goal.

Der Kick ist nicht isoliert groß, sondern der Gipfel eines kompletten Kicker-Carry-Games. Dicker trifft insgesamt fünf Field Goals, also praktisch die gesamte Chargers-Offense auf dem Scoreboard. Ohne seine Konstanz in diesem Spiel wäre es nie in die Verlängerung gekommen. Ein Overtime-Game-Winner ist stark, ein Overtime-Game-Winner als Abschluss eines 5-FG-Abends ist noch mal eine eigene Liga.

Die Bühne macht es größer. Monday Night, SoFi Stadium, ein Eagles-Team, das trotz katastrophalem QB-Abend immer noch die Chance hat, das Spiel mit einem einzigen Drive zu klauen. Philadelphia produziert zwar 365 Total Yards, aber auch fünf Turnovers, darunter vier Interceptions von Jalen Hurts. Genau in so einer Achterbahnfahrt hängt jedes Spielgefühl an einem letzten, sauberen Abschluss und Dicker liefert ihn.

Auch die Spielsituation ist maximaler Druck. 54 Yards in Overtime sind kein Routine-Chipshot, sondern ein Kick, bei dem du alles in die Flugbahn legen musst, während du weißt: Wenn du verfehlst, gibst du Philly das Feld und das Skript. Diese Art one swing to win it“ist das, was Plays der Woche ausmacht, nicht nur spektakulär, sondern endgültig.

Deshalb ist dieser Snap der Play-of-the-Week-Pick. Nicht weil es der trickreichste Call war, sondern weil er das chaotischste Spiel der Woche in einen klaren Endpunkt zwingt. Dicker nimmt das ganze Durcheinander, stellt den Ball aus 54 Yards da hin und macht den Deckel drauf.

Upset der Woche – Steelers 27-22 Ravens

Pittsburgh in Baltimore war der klassische Division-Upset: Road-Underdog, Primetime-Spot, Tabellenhebel und am Ende klaut der Außenseiter dem Favoriten die Krone. Die Steelers gewinnen 27-22 im M&T Bank Stadium und übernehmen damit die AFC-North-Führung.

Das Spiel hatte genau die dramaturgische Kurve, die ein Upset braucht. Baltimore kommt spät noch einmal zurück, das Stadion ist kurz vorm Explodieren, und trotzdem reicht es nicht. Wenn ein Favorit zuhause den Momentum-Spike bekommt und du ihn trotzdem überstehst, ist das Upset-DNA.

Der Hebelspieler ist DK Metcalf. Es war an diesem Tag sein season-high: sieben Catches, 148 Yards. Das ist genau die Art Explosivität, die ein Underdog braucht, weil sie Defensive Strukturen sprengt und dem Favoriten die komfortable wir kontrollieren das Feld-Formel wegnimmt. Metcalf war nicht der Nebenplot, sondern die Waffe, die Pittsburgh in Position bringt.

Baltimore hatte Chancen, aber Pittsburgh war in den entscheidenden Downs stabiler. Der Upset entsteht nicht, weil die Ravens gar nichts können, sondern weil die Steelers die High-Leverage-Fenster gewinnen,  Third Downs, Red-Zone-Stops, die letzten Minuten. Genau diese Mikro-Siege summieren sich in Division-Road-Wins.

Ein Auswärtssieg im North-Topspiel, getragen von einem season-high-Metcalf-Game und abgeschlossen durch sauberen Situational-Football, das ist ein Favoritensturz, wie er im Dezember selten klarer aussieht. 

Team der Woche – Houston Texans

Houston in Arrowhead war der größte Team-Statement-Win von Week 14. Die Texans schlagen Kansas City 20-10 in Sunday Night Football, also auswärts, bei Mahomes, auf der größten regulären Bühne. Das ist per Definition ein „Team of the Week“-Profil, weil du dafür in allen drei Phasen sauberer sein musst als der Gastgeber.

Der Kern ist die Defense. Houston zwingt Mahomes zu drei Interceptions und lässt keinen Passing-Touchdown zu; Kansas City bleibt bei 10 Punkten hängen. Wenn du die Chiefs zuhause auf 10 hältst, hast du nicht nur einen guten Tag, du hast einen komplett durchgezogenen Plan.

Und Houston spielt offensiv genau das, was du für einen Arrowhead-Win brauchst: keine selbstzerstörerischen Fehler, Feldposition ausnutzen, Drives zu Punkten machen. Sie müssen kein Feuerwerk abbrennen, weil die Defense ihnen das Script liefert. Genau diese Balance, Defense dominiert, Offense verwertet, ist Team-der-Woche-Football.

Der symbolische Abschluss ist Azeez Al-Shaairs Interception nach Kelces Drop im vierten Viertel. Sie steht für das, was Houston ausmacht: in der Crunch-Time nicht wackeln, sondern das Spiel endgültig abwürgen.

So entsteht ein Sieg, der größer ist als nur Week 14. Houston bleibt damit im AFC-Top-Seed-Rennen und zeigt, dass sie auswärts in der Primetime wie ein Contender auftreten können. Es gab in dieser Woche viele gute Teams, aber kein Team hat eine stärkere Gesamtansage geschickt als die Texans in Arrowhead.

Enttäuschung der Woche – Kansas City Chiefs

Kansas Citys 10-20-Heimniederlage gegen Houston ist die Art Spiel, die eine Saison kippen kann. Der Spot war perfekt, um sich im Dezember neu zu sortieren,und stattdessen wirkt KC in allen kritischen Phasen wie ein Team ohne Lösung, die Chiefs fallen auf 6-7 und rutschen damit real in Playoff-Gefahr.

Der Hauptgrund ist ein extrem schwacher Mahomes-Abend. Drei Interceptions, kein Touchdown, kaum Rhythmus , das ist nicht ein schlechter Drive, sondern ein kompletter Offense-Crash. In der NFL ist es selten, dass Mahomes zuhause in Primetime so wenig Kontrolle hat, und genau das macht die Enttäuschung so heftig.

Dazu kommt der Kelce-Moment, der sich wie ein Symbol für den ganzen Abend anfühlt. Spät im vierten Viertel droppt er einen wichtigen Pass bei nur sieben Punkten Rückstand; der Ball springt zu Al-Shaair, Interception, Spiel praktisch vorbei. Wenn deine größte Sicherheitsdecke in der größten Phase des Spiels reißt, wird das automatisch zur Wochen-Enttäuschung.

Was es noch schlimmer macht: es war kein isolierter Fehler. Auch andere Chiefs-Receiver haben Drops, die Offense geht in Third Downs leer aus, und KC findet nie den typischen Chiefs-Ru“, der solche Spiele sonst dreht. Das wirkt weniger nach Pech und mehr nach strukturellem Problem und gerade im Dezember ist das ein Alarmzeichen.

Deshalb sind die Chiefs hier Enttäuschung der Woche. Du verlierst nicht nur zuhause, du verlierst in einem Spot, wo du das Playoff-Narrativ drehen musst, und du tust es mit einem Mahomes-Turnover-Abend plus Kelce-Drop als endgültigem Stich. Das ist ein Spiel, das für KC mehr wehtut als nur ein L in der Tabelle.

Überraschung der Woche – Jaguars setzen sich in der AFC South ab

Jacksonvilles 36-19 gegen Indianapolis ist nicht bloß ein Division-Win, es ist der Moment, in dem die Jaguars die AFC South an sich reißen. Mit diesem Sieg übernehmen die Jaguars die alleinige Divisionsführung. Das Überraschende liegt also nicht im Ergebnis allein, sondern im Shift des Machtverhältnisses.

Der Ton ist dabei klarer als viele erwartet hätten. Jacksonville dominiert das Spiel komplett, besonders nachdem die Colts Daniel Jones früh mit Achillessehnenriss verlieren. Dieser QB-Crash ist ein Season-Breaker, der Indy in eine Krise stürzt. Jacksonville nutzt diese Bruchstelle sofort und macht aus einem offenen Division-Spiel einen kontrollierten Win.

Travis Etienne liefert die physischen Ausrufezeichen mit zwei Rushing-Touchdowns, Lawrence bleibt effizient, und Jacksonville spielt genau den Dezember-Football, den du brauchst, um eine Division zu übernehmen. Indy finden nach der Injury nie wirklich zurück ins Spiel. Überraschung der Woche heißt hier: nicht nur sie gewinne“, sondern sie wirken plötzlich wie das reifste Team der Division.

Auch die größere Erzählung passt: Jacksonville war in der ersten Saisonhälfte wacklig, jetzt stehen sie mit vier Siegen in Serie oben und ziehen sich im South-Rennen einen realen Abstand. Darum ist das deine Überraschung der Woche: weil Jacksonville an diesem Sonntag nicht nur ein Spiel gewinnt, sondern die Division übernimmt, klar, überzeugend und mit einem Spielverlauf, der wie ein December-Contender-Statement aussieht. Der AFC South hat plötzlich einen echten Chef, und Week 14 ist der Abend, an dem er sich festsetzt.

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Fabian Weigl beschäftigt sich seit mehreren Jahren intensiv mit der NFL und der NCAA und bringt seine Begeisterung für American Football in fundierte Analysen und Berichte ein. Durch die kontinuierliche Auseinandersetzung mit Teams, Spielern und Spielstrategien hat er sich ein Wissen über den Sport angeeignet.

Beruflich ist er im Controlling tätig. Mit seinem ausgeprägten Blick für Details und aktuellen Entwicklungen möchte Fabian Weigl seine Leidenschaft für Football weiter vertiefen.

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