NFL erwägt erneut Ersatz für erfolglosen Onside Kick

NFL denkt über radikale Regeländerung nach: „Fourth-and-15“-Play könnte den Onside Kick ersetzen.

Alexander R. Haidmayer
Lesezeit: 3 Min.
Kicker der Colts versucht einen Onside Kick - rechtes Bein ist ausgestreckt, während der Ball in der Luft über die weißen Yard-Linien und ein schwarzes Kicking-Tee auf dem Rasen fliegt. Diese Beschreibung wurde mit der FootballR KI automatisch generiert.
Foto: IMAGO / ZUMA Wire

Die NFL könnte in der kommenden Offseason eine Alternative zum klassischen Onside Kick wieder auf den Tisch bringen. Wie Mark Maske von der Washington Post berichtet, denkt die Liga darüber nach, den bereits mehrfach diskutierten Vorschlag eines „Fourth-and-15-“ oder „Fourth-and-20“ erneut zu prüfen.

Der aktuelle Regelversuch, die Erfolgsquote von Onside Kicks zu verbessern, hat nicht den gewünschten Effekt erzielt. Laut Troy Vincent, Executive Vice President of Football Operations der NFL, wurde das Thema beim Treffen der Teambesitzer in Manhattan am Dienstag ausführlich diskutiert.

„Wir sehen die erwartete Verbesserung nicht“, erklärte Vincent. „Es könnte an der Zeit sein, sich die alte Denver-Variante erneut anzusehen.“

Onside Kick Regeländerung zeigt kaum Wirkung

Die Liga hatte zuletzt mehrere Anpassungen vorgenommen, um den Onside Kick zu beleben. Teams dürfen nun ihre Formation leicht nach vorne verschieben, und die bisherige Beschränkung, einen Onside Kick nur im vierten Viertel zu versuchen, wurde aufgehoben.

Trotz dieser Änderungen bleibt der Erfolg aus: Nur einer von 21 Onside Kicks wurde in dieser Saison vom ausführenden Team erfolgreich erobert – im Vorjahr waren es drei von 50 Versuchen.

Die aktuelle Kickoff-Struktur, die den Überraschungsmoment eliminiert, da zehn Spieler weit vorne aufgestellt werden, hat die Chancen zusätzlich verschlechtert. Eine Mannschaft muss nun vorab ankündigen, dass sie einen Onside Kick ausführen möchte, wodurch sich die Formation zur klassischen Variante zurückändert.

„Fourth-and-15“-Alternative gewinnt an Zuspruch

Die vorgeschlagene Alternative sieht vor, dass ein Team den Ball behalten kann, wenn es ein Fourth Down über eine festgelegte Distanz (z. B. 15 oder 20 Yards) von der eigenen 25-Yard-Linie erfolgreich verwandelt. Gelingt der Versuch, bleibt das Team im Ballbesitz – misslingt er, übernimmt der Gegner an der entsprechenden Stelle.

Bisher fand der Vorschlag allerdings nicht genügend Unterstützung: Mindestens 24 von 32 Teams müssten zustimmen. Viele Besitzer halten die Idee für zu „experimentell“. Ein Teambesitzer, der anonym sprach, sagte gegenüber der Washington Post: „Ich bin kein Fan davon. Ich mag das nicht.“ Ein anderer fügte hinzu: „Wenn das die einzige Lösung ist, muss man es sich vielleicht überlegen.“

Weitere Themen bei den NFL-Meetings

Neben der Diskussion um den Onside Kick sprachen die Verantwortlichen auch über die umstrittene „Tush Push“-Formation der Philadelphia Eagles. Laut Vincent sollen die Schiedsrichter künftig genauer darauf achten, ob Spieler sich vor dem Snap bewegen oder in der Neutral Zone stehen.

Außerdem sorgte Jets-Besitzer Woody Johnson für Schlagzeilen, als er die Leistung von Quarterback Justin Fields kritisierte. Nach einem 0-7-Start sagte Johnson: „Unsere Defense und Special Teams spielen gut. Aber wir müssen einfach mal einen Pass komplettieren.“

Die Liga wird nun in der Offseason entscheiden, ob sie die „Fourth-and-15“-Regel tatsächlich testet – ein Schritt, der das Spiel grundlegend verändern könnte.

imago images / ZUMA Wire
Teile den Artikel
Dieser Badge zeichnet FootballR als Super Bowl akkreditiertes Medium und Alexander R. Haidmayer als Super Bowl akkreditierten Journalisten aus! Logo mit schwarzem Schild und silbernem Rand. Oben ist eine silberne Trophäe in Form eines Footballs abgebildet. Unter der Trophäe steht in Großbuchstaben, ebenfalls in Silber, „SUPER BOWL AKKREDITIERTES MEDIUM“. Diese Beschreibung wurde mit der FootballR KI automatisch generiert.

Alexander R. Haidmayer - Experte für Football und Gründer von FootballR.

Alexander Haidmayer ist ein angesehener Experte im Bereich Football und Gründer von FootballR, einer führenden Plattform für Footballnachrichten. Seit 2013 ist er mit Leidenschaft und Fachwissen in der Welt des Footballs tätig und hat sich einen Namen als Experte auf diesem Gebiet gemacht.

Neben seiner Rolle als Gründer und Eigentümer von FootballR ist Alexander R. Haidmayer seit 2006 auch als Mitarbeiter bei der renommierten Kleinen Zeitung tätig. Diese langjährige Erfahrung ermöglicht es ihm, fundierte Einblicke und exklusive Informationen aus der Footballwelt zu liefern.

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert