SPECIAL 2/3 – Das muss die NFL tun um den eigenen Untergang zu verhindern

Alexander R. Haidmayer
Lesezeit: 4 Min.

Die NFL ist die beliebteste Sport-Liga in Nordamerika, aber ihre langfristige Fähigkeit zu Bestehen könnte bedroht sein. Es ist nicht zu spät, um den eigenen Untergang zu verhindern.

Dieses Special beschäftigt sich mit notwendigen Änderungen, um langfristig zu Bestehen:

  1. Gehirnerschütterungen und Verletzungen in den Griff bekommen
  2. Streaming
  3. Endlich global werden

Eine radikale Neuausrichtung bei den Rundfunkmedien und damit verbunden von Live Sport Veranstaltungen scheint unvermeidlich. Beispiel ESPN: Der Sportriese hat sich vor kurzem von über 100 TV- und Web-Persönlichkeiten auf Grund stark fallender Abozahlen getrennt. Die NFL kann nicht untätig sein, während ihre Fernsehpartner, die Quelle der Milliarden an Einnahmen, langsam aber sicher zu Grunde gehen.

Die NFL muss die Kontrolle über ihre TV-Zukunft übernehmen

Die Übertragungen der NFL haben in der vergangenen Saison zum ersten Mal seit Jahren einen Rückgang bei den Zusehern verzeichnet. Die Präsidentschaftswahl trug sicherlich zu dem 8-prozentigen Rückgang des durchschnittlichen Publikums der Liga bei, aber es wäre töricht dies als den einzigen Grund für diesen Rückgang zu betrachten.

NFL Spiele sind sehr unterhaltsam, aber sie sind auch lange und voller „nerviger“ Werbespots. Heutzutage ist es einfach, Spiele online bzw. in einer App zu verfolgen und die Highlights auf YouTube, Twitter und Facebook zu sehen.

Die NFL verdient schätzungsweise 7 Milliarden Dollar jährlich mit ihren TV-Rechte-Deals (NBC, CBS, FOX und ESPN). Geld, das die NFL zur reichsten Sport-Liga auf dem Planeten gemacht hat.

Aber das Geld fließt nicht ewig. Um die Zukunft als Amerika’s Lieblings-Live-TV-Programm zu sichern, sollte sich die NFL nach Alternativen umsehen.

Die Erfolge der WWE, können als Inspiration dafür dienen, wie die NFL einen weitaus integrierteren Ansatz für den Inhalt einnehmen könnte.

Die WWE beschäftigt eigene TV Teams, die die Sendungen zeigen (Pay-per-View)

2014 ist das WWE Network (ein Netflix-ähnlicher Service) gestartet, der sowohl Archiv- als auch Live-Video-Inhalte bietet. Mit mehr als 1,5 Millionen zahlenden Abonnenten und einer monatlichen Abogebühr von $ 9,99 in den USA, generiert der Service fast 200 Millionen Dollar im Jahr.

Das sieht nun im Vergleich zu den Milliarden, die die NFL von ihren TV-Partnern bekommt, wie Cent Beträge aus, aber die NFL sollte das WWE Network als Vorlage nehmen, wie man die Kontrolle über das eigene Produkt übernehmen kann, selbst wenn traditionelles Fernsehen irgendwann stirbt.

Würdest du $ 9,99 pro Monat für einen NFL Streaming Service bezahlen, wenn es die einzige Möglichkeit wäre, Football am Sonntag zu sehen? Was ist mit den Playoffs? Würdest du $ 9,99 pro Woche bezahlen?

Ein durchschnittliches NFL Spiel letzte Saison wurde von mehr als 16 Millionen Menschen gesehen. Wenn die NFL sogar die Hälfte dieses Publikums überzeugen könnte, $ 9,99 pro Woche von September bis Januar zu zahlen, würde das der Liga etwa 1,6 Milliarden Dollar bringen. Wenn die Liga das mit Einnahmen aus In-Game-Werbespots ergänzt (die im Jahr 2016 einen Rekordwert von 3,5 Milliarden US-Dollar erreichten), könnte man die Broadcast-Partner annähernd ersetzen.

Anzeigen könnten besser ins Gameplay integriert werden und die Sendungen verkürzen.

Die NFL scheint zu verstehen, dass ein neues Rundfunkmodell unvermeidlich ist und hat in den letzten Jahren einiges getestet. Yahoo war ein streaming Partner, ebenso Twitter. Keiner der beiden Dienste war ein aufregender Erfolg. In diesem Jahr wird Amazon Stream 10 Donnerstag Nacht Spiele zeigen, aber diese Spiele werden zeitgleich auch auf NBC / CBS und NFL Network übertragen. Noch fehlt der Mut neue Wege zu gehen.

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Alexander R. Haidmayer - Experte für Football und Gründer von FootballR.

Alexander Haidmayer ist ein angesehener Experte im Bereich Football und Gründer von FootballR, einer führenden Plattform für Footballnachrichten. Seit 2013 ist er mit Leidenschaft und Fachwissen in der Welt des Footballs tätig und hat sich einen Namen als Experte auf diesem Gebiet gemacht.

Neben seiner Rolle als Gründer und Eigentümer von FootballR ist Alexander R. Haidmayer seit 2006 auch als Mitarbeiter bei der renommierten Kleinen Zeitung tätig. Diese langjährige Erfahrung ermöglicht es ihm, fundierte Einblicke und exklusive Informationen aus der Footballwelt zu liefern.