Eine intensive Fahndung endete mit der Festnahme eines 20-jährigen Mannes, der im Verdacht steht, den Spieler der New York Jets, Kris Boyd, angeschossen zu haben, wie die Strafverfolgungsbehörden am Dienstag mitteilten.
Die Identität des Tatverdächtigen wird von der Polizei noch zurückgehalten. Er wurde in eine Polizeistation in Midtown Manhattan gebracht, wo er befragt wird und sich nun strafrechtlichen Vorwürfen stellen muss. Die Festnahme erfolgte am Montagmorgen am North Campus der University of Buffalo in Amherst, New York.
Boyd, 29 Jahre alt, wurde am 16. November gegen 2 Uhr morgens bei einem Streit vor einem beliebten Restaurant in Manhattan am Bauch getroffen. Zunächst wurde er mit einem in der Lunge steckenden Projektil in kritischem, aber stabilem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert. Mittlerweile wurde er entlassen und überraschte die Jets am vergangenen Mittwoch mit einem Besuch im Teamzentrum. Begleitet wurde er dabei von seinen Teamkollegen Jamien Sherwood und Irvin Charles, die zum Zeitpunkt der Schießerei ebenfalls vor Ort waren.
Die Ermittler gingen davon aus, dass der Verdächtige das Gebiet um New York City verlassen hat, um einer Festnahme zu entgehen, so das Büro der US-Marshals. Er wurde schließlich in der Gegend von Buffalo ausfindig gemacht, was zu einer angespannten Situation in einem Wohnkomplex führte.
Am frühen Montagmorgen bestätigten die US-Marshals in Buffalo gemeinsam mit der New York/New Jersey Regional Fugitive Task Force den Aufenthaltsort des Verdächtigen in einer Wohnung im zweiten Stock, teilte das Büro der US-Marshals mit.
Der Verdächtige wurde dabei beobachtet, wie er aus dem Fenster schaute, offenbar auf der Suche nach einem Fluchtweg. Nach Sichtung der Einsatzkräfte und eines Spürhundes zog er sich jedoch zurück. Während die Einsatzkräfte die Nachbarwohnungen räumten, verließ der Verdächtige schließlich die Wohnung mit erhobenen Händen.
Die Tatwaffe konnte von den Behörden bislang nicht gefunden werden. Die US-Marshals berichteten außerdem, dass der Verdächtige sein Aussehen deutlich verändert habe, vermutlich um nicht erkannt zu werden.
Boyd hatte im März letzten Jahres einen Einjahresvertrag über 1,6 Millionen Dollar bei den Jets unterschrieben, nachdem er zuvor für die Houston Texans, Arizona Cardinals und Minnesota Vikings gespielt hatte.
Bekannt für seine Fähigkeiten in den Special Teams, nahm Boyd letzte Woche an einer Special-Teams-Besprechung teil und zeigte sich danach emotional, sehr zur Freude seiner Teamkollegen und Coaches. Dabei nutzte er einen Rollator zur Unterstützung.
Sein Besuch bei den Jets erfolgte eine Woche, nachdem er in den sozialen Medien mitgeteilt hatte, dass er wegen gesundheitlicher Probleme erneut ins Krankenhaus musste.
Die Ermittlungen dauern weiterhin an, während Boyd sich auf dem Weg der Genesung befindet.


