Zusammenfassung
- NFL-Verträge: Millionen-Dollar-Deals unter der Lupe
- Watson-Vertrag zeigt Risiken überhöhter Spieler-Verhandlungsmacht
- Mahomes-Deal als Beispiel für kluge langfristige Planung
- Lehren: Vorsicht, Geduld und strategisches Denken wichtig
NFL Verträge – Die NFL ist ein Milliardengeschäft, bei dem jeder Vertrag und jede Verpflichtung genau unter die Lupe genommen wird. Als erfahrener NFL-Journalist habe ich mich mit einigen der bemerkenswertesten Verträge der letzten 10-15 Jahre beschäftigt und analysiert, welche Lehren Teams daraus für die Zukunft ziehen können. Hier ein Blick auf die Höhen und Tiefen des NFL-Vertragsmanagements:
Die kostspieligen Fehler: Wenn Teams daneben greifen…
Der Deshaun Watson Deal: Ein warnendes Beispiel.
Der wohl umstrittenste und problematischste Vertrag der jüngeren NFL-Geschichte ist der Deal zwischen Deshaun Watson und den Cleveland Browns. Watson erhielt einen vollständig garantierten 5-Jahres-Vertrag über 230 Millionen Dollar – eine bis dahin beispiellose Summe. Dieser Vertrag zeigt exemplarisch, welche Risiken entstehen können, wenn Teams in Bidding Wars geraten und einem Spieler zu viel Verhandlungsmacht einräumen.
Die Browns mussten nicht nur eine enorme Summe garantieren, sondern gaben auch wertvolle Draft-Picks für Watson ab. Experten sehen darin eine gefährliche Entwicklung: „Wenn du für einen Spieler signifikantes Draft-Kapital abgibst, preist du praktisch schon einen marktverändernden Deal ein“, erklärt ein NFL-Analyst. Teams sollten daher in Zukunft vorsichtiger agieren und die Gesamtkosten inklusive abgegebener Picks genau kalkulieren.
Deshaun Watson: Der 230-Millionen-Dollar Bust der Cleveland Browns
Überbezahlte NFL Verträge für Free Agents: Die Gefahr der Verzweiflung.
Ein weiteres warnendes Beispiel sind überteuerte Verträge für Free Agents, die nicht die erhoffte Leistung bringen. Der 4-Jahres-Vertrag über 88 Millionen Dollar für Nick Foles bei den Jacksonville Jaguars 2018 gilt als Paradebeispiel. Foles wurde nach nur wenigen Spielen wieder auf die Bank verbannt.
Solche Deals entstehen oft aus Verzweiflung heraus, wenn Teams unbedingt einen Starting Quarterback verpflichten wollen. Stattdessen sollten Teams geduldig sein und nach Schnäppchen Ausschau halten.
Auch die New York Times äußerte sich in einer aktuellen Podcast Episode dazu und meinte: „Man muss sich gut überlegen, wie man seine Ressourcen einsetzt.“
Die klugen Schachzüge: Wie Teams echten Wert generieren…
Der Mahomes-Deal: Langfristige Planung zahlt sich aus.
Auf der positiven Seite sticht der 10-Jahres-Vertrag über 450 Millionen Dollar für Patrick Mahomes bei den Kansas City Chiefs heraus. Obwohl es der größte Deal der NFL-Geschichte war, erwies er sich als weitsichtige Investition. Die lange Laufzeit gibt den Chiefs finanzielle Flexibilität und Mahomes verdient im Vergleich zu anderen Top-Quarterbacks mittlerweile deutlich weniger pro Jahr.
„Bei wirklich herausragenden Spielern kann es sich lohnen, kreativ zu sein und längerfristig zu planen“, erklärte ein Vertragsexperte gegenüber TheAthletic. Teams wie die 49ers könnten sich daran ein Beispiel nehmen, wenn es um die Verlängerung mit Brock Purdy geht.
Wertvolle Schnäppchen: Die Kunst des smarten Einkaufens.
Einige der besten Verträge der letzten Jahre waren unscheinbare Deals für Spieler der zweiten Reihe. Die Buffalo Bills verpflichteten 2017 die Safeties Micah Hyde und Jordan Poyer zu günstigen Konditionen. Beide entwickelten sich zu Schlüsselspielern und prägten die Identität der Bills-Defense.
Ähnliches gelang den New Orleans Saints mit der Verpflichtung von Linebacker Demario Davis 2018. Davis war nur der 27. bestbezahlte Linebacker im Hinblick auf den prozentuellen Anteil an der Salary Cap, avancierte aber zum Anker der Saints-Abwehr.
Die Lehren für die Zukunft.
Die Analyse der Verträge der letzten Jahre offenbart einige klare Lektionen für NFL-Teams:
- Vorsicht bei überteuerten Trades und garantierten Mega-Deals.
- Geduld in der Free Agency, nicht aus Verzweiflung handeln.
- Bei Superstars langfristig und kreativ planen.
- Nach Schnäppchen in der zweiten Reihe Ausschau halten.
- Die eigenen Stärken kennen und passende Spieler verpflichten.
- Frühzeitige Verlängerungen mit aufstrebenden Stars erwägen.
Am Ende geht es darum, einen ausgewogenen Kader aufzubauen und nicht alles auf eine Karte zu setzen. Schließlich ist man – entgegen dem häufig zitierten Mantra – nie nur „einen Spieler davon entfernt“ den Super Bowl zu gewinnen. Teams, die diese Lektionen beherzigen, werden in Zukunft bessere Chancen haben, echten Wert aus ihren Verträgen zu generieren und nachhaltig erfolgreich zu sein.
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