Exklusives Interview mit deutschem College-Star Kevin Bentin

Alexander R. Haidmayer
Lesezeit: 16 Min.
Kevin Bentin in hellblau-weißer Uniform mit der Nummer 47 läuft mit seinem Helm in der Hand über ein Feld. Hinter ihm sind Menschen in schwarzen „ACADEMY“-Trikots, Schiedsrichter und eine Menschenmenge zu sehen. Das Stadion ist hell erleuchtet, was den grünen Rasen und den konzentrierten Gesichtsausdruck des Spielers hervorhebt. Diese Beschreibung wurde mit der FootballR KI automatisch generiert.
Foto: NFL Germany

Zusammenfassung

  • Kevin Bentin von Hamburg zur Long Island University.
  • NFL Academy bereitete ihn auf US-College-Football vor.
  • Er sieht sich als Vorbild für deutsche Football-Talente.
  • Bentin betont Wichtigkeit harter Arbeit und Disziplin.

Wir saßen mit Kevin Bentin zusammen und haben über seinen Werdegang und seine Ziele gesprochen. Seine Geschichte ist nicht nur inspirierend, sondern zeigt auch, wie sich der Sport Football in Deutschland entwickelt und welche Möglichkeiten sich für talentierte Spieler eröffnen.

Meilenstein – Deutscher NFL Academy-Star Kevin Bentin wechselt in die USA

Deutscher NFL Academy-Athlet Kevin Bentin erhält Stipendium für LIU Sharks. Erfolg unterstreicht Potenzial des deutschen Football-Nachwuchses und Wirksamkeit der NFL-Förderung in Deutschland.

Das Interview mit Kevin Bentin.

Was hat dich ursprünglich dazu motiviert, mit American Football anzufangen, und wie haben dich die Hamburg Young Huskies auf deinem Weg geprägt?

Kevin Bentin: Klar, also es hat, ich würde sagen, alles angefangen so in der Corona-Zeit, wo ich angefangen hab, so Spiele anzuschauen, die halt im Fernsehen ausgetragen wurden. Und zu der Zeit oder halt davor hatte ich noch Fußball gespielt. Und es war immer schon so in mir drin, dass ich etwas, ich sag mal, etwas mehr Körperliches machen wollte, etwas mehr, wo man ’n bisschen Körpereinsatz zeigt. Und dann war ich auf jeden Fall sehr interessiert an dem Sport. Und dazu kam dann auch noch, dass in meinem Fitnessstudio, meinem Gym, auch noch einige Footballspieler waren, die selbst in der ELF gespielt haben und auch im College, wo ich dann einfach gesehen hab, okay, ich will auch so ’nen Körper aufbauen, so groß und stark werden. Und dann bin ich einfach mal zu denen gegangen und hab gefragt, ja, wo fang ich denn am besten mal an, Football zu spielen? Und dann kam ich darauf, ein Probetraining bei den Hamburg Huskies zu machen.

Also wie gesagt, die Hamburg Huskies, beim ersten Probetraining schon habe ich mich wie, ich sag mal, zu Hause gefühlt, wie bei ’ner Familie. Es ist auf jeden Fall eine sehr coole Mannschaft mit einem sehr, sehr guten Zusammenhalt. Und wie gesagt, da wurde ich auf jeden Fall sehr geprägt. Ja, wie gesagt, ich hab Football angefangen, hatte ’n sehr guten Trainer, meinen ersten Trainer, Coach Chais Pinesett, auf jeden Fall ein sehr erfahrener Trainer, der auch aus den USA kommt. Und deswegen würde ich sagen, dass mich das sehr geprägt hat. Hatte natürlich meine ersten Footballspiele dort, war auf jeden Fall eine sehr coole Erfahrung. Und eben auch meine Teamkollegen auf meiner Position, die auch sehr erfolgreich waren – jetzt auch drei, vier Leute, die in Amerika am College spielen. Ich würde sagen, dass mein Coach auf jeden Fall einen sehr guten Job mit uns gemacht hat.

Wie würdest du die Herausforderungen oder die Schwierigkeiten beschreiben, die du überwinden musstest, um von Hamburg über die Academy dann Richtung USA starten zu können?

Kevin: Ich würde immer sagen, einfach das Footballleben. Weil wenn du als, ich sag, Europäer nach Amerika ans College gehen willst, musst du dir vorstellen, du bist in einer Competition mit amerikanischen Leuten, die schon seit klein auf Football spielen, die das wirklich jeden Tag machen. Und dementsprechend muss man halt auch natürlich viel nachholen. Viele Mannschaften, soweit ich weiß, haben zwei-, dreimal die Woche Training in der Saison. Und da muss man auf jeden Fall mehr machen. Das reicht natürlich nicht nur aus, zwei-, dreimal in der Woche da beim Training teilzunehmen und dann zu erwarten, dass man nach Amerika kommt. Man muss auf jeden Fall immer mehr machen. Und dann würde ich auf jeden Fall sagen, dafür sorgen, dass man gesehen wird, dass man über verschiedene Organisationen da vielleicht rüberkommt, nach Amerika oder halt durch die NFL Academy. Die erklärt das natürlich auch sehr gut.

Das würd ich sagen, war der beste Schritt. Wir sind, ich würd sagen, die beste Mannschaft in Europa. Das ist auf jeden Fall ein sehr, sehr guter Schritt, von einem europäischen Team, von ’nem europäischen Klub zur NFL Academy zu kommen und dann letztendlich auf dem College zu landen.

Wie hast du dich persönlich und athletisch durch deine Zeit an der NFL Academy verändert?

Kevin Bentin: Wie ich da schon gesagt hab: normal, ich sag mal, ein normaler Klub hat zwei-, dreimal die Woche Training. Hier bei der NFL Academy machen wir alles als Team zusammen. Wir haben drei-, viermal die Woche Gym, jeden Tag Footballtraining, wir haben Filmsessions. Also, wie ich grad schon sagte, man lebt das Footballleben. Wir trainieren und sind aufgebaut wie, ich würd sagen, ’ne College-Mannschaft. Wir gehen jetzt chillen, wir gehen zur Schule, haben Training, haben Filmsessions, alles, was die auch machen. Und das muss man natürlich machen, wenn man dort auch hinwill.

Gab es einen bestimmten Moment, in dem dir klar wurde, dass du den Sprung in den US-College-Football schaffen kannst? War das so ein Moment oder war das einfach, wie du beschrieben hast, dieser ganze Prozess?

Bentin: Ja, ich würd sagen, es war ein Mix aus beidem, natürlich. Sagen wir so, ich bin in Kontakt getreten mit der NFL Academy, nachdem ich noch nicht mal ein Jahr Football gespielt habe. Und natürlich davor war ich Welten entfernt von dem Gedanken, überhaupt in die USA zu kommen. Man wusste nicht mal, wie man das macht oder was man braucht, weil man natürlich ganz neu im Sport war. Der Moment, wo ich dann in der NFL Academy war, da hab ich mir ein nächstes Ziel gesetzt, und zwar zum College zu kommen. Und ich würd sagen, das war der eine Moment, wo ich sagte, okay, ich kann’s wirklich schaffen. Und natürlich hat mich der Weg von Anfang an bis jetzt, wo ich bin, geprägt und zu dem Spieler gemacht, der ich bin. Und jetzt zu sagen, dass ich ein College-Prospect bin und natürlich auch die Chance hab, dort zu spielen, ist einfach Wahnsinn.

Los geht’s für dich mit der Saison 2025/26. Wie sieht die Zeit bis dahin aus?

Kevin: Ich bin die ganze Zeit am Trainieren, versuche stärker, schneller, größer zu werden. Ich arbeite an den kleinen Basics, an technischen Sachen, und das ist gerade mein Fokus bis dahin.

Wie bereitest du dich mental und körperlich auf die kommenden Herausforderungen an der Long Island University vor?

Kevin Bentin: Wie gesagt, ich denke, das Beste, was ich machen kann, ist einfach hinzugehen und, wie gesagt, immer einfach machen. Natürlich wird es schwierig sein. Man will natürlich direkt im ersten Jahr spielen. Es wird natürlich nochmal etwas ganz anderes sein – eine andere Kultur, weit weg von zu Hause. Man muss sich darauf einstellen und damit klarkommen. Aber wie gesagt, ich sag mal so, mein Ziel ist es, dort zu spielen und dann natürlich auch den nächsten Schritt zu machen. Und ich sag mal so, da ist es egal, wie lange ich brauche, mich einzuleben.

Natürlich will ich das so schnell wie möglich schaffen, um mich besser zu fühlen und sagen zu können: Okay, das ist mein neues Zuhause. Mental wird das auf jeden Fall eine Herausforderung, aber ich bin bereit dafür.

Welche Erwartungen hast du an das Leben und den Football in den USA, speziell bei den LIU Sharks?

Kevin: Ich denk – also nicht nur ich denke, sondern ich weiß – es wird alles schneller sein. Die Leute werden athletischer sein, stärker. Das Spiel an sich wird schneller sein. Es wird viel mehr Optionen geben, viel mehr Plays, die gespielt werden. Es wird auch individueller sein, dass die Spieler ihre eigenen Stärken einbringen. Ich würde sagen, alles wird einfach auf einem höheren Niveau sein.

Wie siehst du deine Rolle als Vorbild für junge Football-Talente in Deutschland?

Kevin: Klar, auf jeden Fall sehe ich mich als jemand, der den Weg für andere ebnet und ihnen zeigt, dass es möglich ist, nach Amerika zu gehen. Es ist wirklich so, dass Leute dann sehen: Okay, es ist machbar. Und ich bin ja nicht der Einzige aus meinem Bereich, der es nach Amerika schafft. Ich denke, das gibt den Jugendteams Motivation und Disziplin. Zum Beispiel aus meiner Mannschaft, den Hamburg Huskies – wenn die sehen: „Oh krass, der Kevin hat es geschafft, nach Amerika zu gehen, und ich hab mit ihm gespielt.“ Dann denken sie sich: Warum kann ich das nicht auch schaffen? Und das motiviert sie, sich den Arsch aufzureißen und diesen Traum zu verwirklichen.

Ich finde es immer gut, den Leuten klarzumachen, dass sie einfach nur die Arbeit reinstecken müssen, wenn sie es wirklich wollen. Und ich denke, dass ich da ein gutes Beispiel bin.

Wie schätzt du die Entwicklung des deutschen Football-Nachwuchses insgesamt ein?

Kevin: Ich würde sagen, der Sport wird immer größer. Sei es durch die Fans, die die NFL verfolgen, oder College-Football. Aber auch immer mehr Leute fangen selbst mit dem Sport an, sei es Jugendspieler oder Herrenspieler. Vor allem in der Jugend wird der Sport größer. Die Konkurrenz wird stärker, die Teams werden besser, und alles drumherum wächst einfach. Ich finde es schön zu sehen, wie Football in Deutschland größer wird. Und auch, dass es mittlerweile viele deutsche, österreichische und schweizerische Spieler in Amerika gibt – sei es in der NFL oder am College. Das zeigt, wie der deutsche Football wächst.

Ich denke, man kann das Niveau daran messen, wie viele Leute aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz inzwischen in den USA spielen.

Was wäre dein größter Traum als Football-Spieler, und wie stellst du dir deinen Weg dorthin vor?

Kevin Bentin: Erst mal: Amerika ist der Ort, wo Football der größte Sport ist. Mein Traum wäre es, diesen Weg zu gehen und diesen Traum zu leben. Zuerst will ich in meiner Mannschaft Starter werden und dann irgendwann den Schritt in die NFL schaffen.

Wenn du es dir aussuchen könntest, von welchem Team würdest du gedraftet werden? Und warum?

Kevin: Tatsächlich würde ich sagen, zu diesem Zeitpunkt die Buffalo Bills. Ich finde die Mannschaft einfach cool, und schon als ich neu beim Football war, fand ich die Trikots – diese blau-weiße Farbe – richtig gut. Das Stadion, diese Schneespiele, das hat einfach was Besonderes. Deswegen würde ich sagen: die Buffalo Bills.

Deutsche Football-Hoffnung: Kevin Bentin zeigt, wie man in die USA kommt

Kevin Bentin: Der aufstrebende Football-Star. Lies seine inspirierende Geschichte und erfahre, wie der Sport in Deutschland immer beliebter wird.

Welche Botschaft möchtest du jungen Spielern in Deutschland mitgeben, die von einer ähnlichen Laufbahn träumen?

Kevin Bentin: Ich würde sagen: Arbeitet hart, gebt immer 100 Prozent, sogar 101 Prozent. Es reicht nicht, nur auf dem Feld gut zu sein – man muss auch in der Schule gut sein. Es geht nicht nur um Football, sondern auch um die Noten. Ihr müsst das ganze Footballleben leben: trainieren, gut in der Schule sein und an euch selbst glauben. Und wenn ihr es wollt, macht den nächsten Schritt – vielleicht wechselt ihr zu einer besseren Mannschaft, vielleicht geht ihr in die NFL Academy. Aber steckt die Arbeit rein, und dann werden die Ergebnisse auch kommen.

Meine Message ist: Gib jeden Tag alles und glaub an dich selbst.

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Alexander R. Haidmayer - Experte für Football und Gründer von FootballR.

Alexander Haidmayer ist ein angesehener Experte im Bereich Football und Gründer von FootballR, einer führenden Plattform für Footballnachrichten. Seit 2013 ist er mit Leidenschaft und Fachwissen in der Welt des Footballs tätig und hat sich einen Namen als Experte auf diesem Gebiet gemacht.

Neben seiner Rolle als Gründer und Eigentümer von FootballR ist Alexander R. Haidmayer seit 2006 auch als Mitarbeiter bei der renommierten Kleinen Zeitung tätig. Diese langjährige Erfahrung ermöglicht es ihm, fundierte Einblicke und exklusive Informationen aus der Footballwelt zu liefern.

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