November bringt kein Schönwetter-Football. Week 13 war ein Prüfstand für Identität, Tiefe und Resilienz – nicht für Highlight-Clips. Oregon übersteht USCs vertikale Gefahr mit Struktur, Notre Dame demonstriert CFP-Anspruch ohne Offense-Snap, und Pitt zerlegt einen Top-20-Gegner mit Defense. Wer bestehen will, muss jetzt Kontrolle übernehmen – das galt auch für Diego Pavia, der mit einem Rekordspiel Vanderbilt trägt, und für Darryl Peterson, der Wisconsin die Big-Ten-Bühne zurückerobert. Week 13 hat das Playoff-Rennen nicht neu sortiert – aber es hat klar gezeigt, wer bereit ist, wenn es ungemütlich wird.
Spiele der Woche
Oregon 42-27 vs USC
Oregon hat in Week 13 das Spiel gewonnen, das man im November gewinnen muss: ein Top-Matchup zuhause, gegen einen Namen mit Talent, unter maximalem Druck. Das 42-27 über USC war ein „major hurdle“ im Big-Ten- und CFP-Race. Die Ducks verbesserten sich damit auf 10-1, während USC trotz passabel aussehender Bilanz den nächsten Schritt in Richtung Playoff-Korridor verpasste. Entscheidend war nicht, dass Oregon fehlerfrei war, sondern dass es in den entscheidenden Momenten klarer und kompletter wirkte.
USC hielt das Spiel offensiv lange offen, vor allem über Quarterback Jayden Maiava. Er warf für 306 Yards und 3 Touchdowns, ohne dass USC ihn durch ein konstantes Laufspiel entlasten konnten. Die Trojans kamen insgesamt nur auf 52 Rushing-Yards (1,9 YPC), was das Spiel früh in ein „Maiava-or-nothing“-Szenario drückte. Trotzdem funktionierte das bis zur Pause, weil USC vertikal attackierte, Oregon zu einer höheren Minutenzahl an Plays zwang und selbst bei Rückstand immer wieder schnelle
Der erste große Knackpunkt kam über die Special Teams und genau da zeigte Oregon den Unterschied zwischen „gut spielen“ und „Spiel kontrollieren“. Ein langer Punt-Return brachte den Ducks Feldposition und Rhythmus. Während USC drive-basiert bleiben musste, konnte Oregon durch solche Shots den Spielstand schneller drehen und das Momentum Richtung Autzen ziehen.
Im zweiten Durchgang war es Oregons Balance, die USC schließlich erdrückte. Die Ducks gewannen das Total-Yardage-Duell 436-382, hatten mehr First Downs (25-23) und vor allem ein klar funktionierendes Run-Game (179 Rush-Yards, 4,4 YPC). Das sorgte dafür, dass USC defensiv permanent auf der Hut bleiben musste, während die Trojans offensiv immer pass-lastiger wurden und dadurch berechenbarer. Auch die Turnover-Bilanz spricht genau hier: USC leistete sich 2 Turnovers, Oregon nur 1.
Das Schlussviertel war dann typischer Oregon-November-Football: keine Hektik, Drives beenden, Spiel schließen. Mit 33:04 Minuten Ballbesitz kontrollierten die Ducks das Tempo, legten im letzten Abschnitt noch nach und ließen USC keinen realistischen Comeback-Pfad mehr. USC hatte mit Maiava genug Offense, um nicht unterzugehen, aber Oregon hatte das vollständigere Profil: besserer Boden-Floor, bessere Feldpositions-Momente und die Fähigkeit, nach der Pause den Druck konstant zu erhöhen.
Utah 51-47 vs Kansas State
Utah hat in Week 13 ein Spiel gewonnen, das sich wie ein Playoff-Test anfühlte, nicht weil alles sauber war, sondern weil alles auf Messers Schneide stand. Die Utes schlugen Kansas State 51-47 in einem der verrücktesten Big-12-Spiele der Saison.
Utah blieb damit im CFP-Bild, wobei der Weg dorthin völlig chaotisch war: Defensive Kontrolle war praktisch nicht vorhanden, dafür ein Comeback, das nach „Winner-DNA“ roch.
Kansas State dominierte das Matchup physisch und historisch. Die Wildcats rannten für 472 Yards, was einen Schulrekord darstellte und Running Back Joe Jackson allein legte 293 Rushing-Yards und 3 TD auf. Quarterback Avery Johnson ergänzte das mit 72 Rushing-Yards und einem TD, sodass Utah über weite Strecken den Boden einfach nicht stoppen konnte.
Normalerweise ist das ein automatischer Loss. Dass es keiner wurde, erklärt den Charakter dieses Spiels.Denn Utah blieb über seine eigene Offense am Leben. Quarterback Devon Dampier war genau der Stabilitätsanker, den man in so einer Partie braucht: 259 Passing-Yards, 2 Pass-TD und am Ende der Game-Winning-Score am Boden. Utahs Drives waren nicht permanent dominant, aber maximal effizient, sie fanden ihre Explosivität genau dann, wenn Kansas State eigentlich hätte wegziehen können. Das Spiel war dadurch ein permanentes Hin-und-Her aus Wildcats-Run-Punch und Utah-Antworten durch die Luft.
Im vierten Viertel schien Kansas State trotzdem durch zu sein: Die Wildcats führten 47-37, hatten das Run-Game komplett am Laufen und ließen Utah dann noch einmal zurückkommen. Das Finale war Big-12-Drama pur: Dampier riss das Spiel mit einem 59-Yard-Run auf, Utah finishte den Drive per Rushing-TD und ein später K-State-Fehler inkl. einer späten Interception verhinderte die letzte Antwort.
Das Absurde bleibt: Kansas State gewinnt fast jede Statistik (574-551 Total Yards), Utah gewinnt das Spiel.
Oklahoma 17-6 vs Missouri
Oklahoma hat Week 13 mit einem „November-SEC-Wi erzielt: nicht schön, aber maximal wertvoll. Das 17-6 gegen das gerankte Missouri war eines der Spiele, die die Rankings in dieser Woche ordentlich durchgeschüttelt haben.Für die Sooners bedeutete es den nächsten Schritt in Richtung CFP-Tür, für Missouri das bittere Ende einer späten Saison-Aufholjagd. Das Spiel war von Anfang an kein Shootout, sondern ein Test, wer härter bleibt und weniger Fehler macht.
Missouri startete besser, führte früh 3-0 und hatte in den ersten Drives die saubereren Antworten. Doch in so einem Spiel sind es die kleinen Momente, die groß werden. Die erste echte Bruchstelle war ein geblockter Field-Goal-Versuch bei 4th-and-3 kurz vor der Pause, Punkte, die Missouri dringend gebraucht hätte. Statt 6-0 ging der Ball zurück zu Oklahoma, und der gesamte Flow drehte.
Oklahoma nutzte diesen Swing brutal schnell. Direkt danach traf QB John Mateer Isaiah Sategna III für einen 87-Yard-Touchdown-Pass und innerhalb von 52 Sekunden waren die Sooners plötzlich vorne.
Kurz später legte Mateer noch einen 8-Yard-TD-Pass auf JaVonnie Gibson nach, sodass Oklahoma zur Halbzeit 14-3 führte. Es war kein dauerhaft dominanter Offense-Abend der Sooners, nur 276 Total Yards, aber sie hatten die explosiven Plays genau in den Fenstern, in denen Missouri wackelte.
Missouris Offense fiel danach komplett aus dem Spiel. Die Tigers wurden bei 3 von 15 Third Downs gehalten, produzierten 0 Punkte in Halbzeit zwei und leisteten sich zwei Interceptions, während Oklahoma keinen einzigen Turnover hatte.
Das Run-Game brach nach gutem Beginn ebenso weg: Ahmad Hardy bekam nach dem ersten Viertel kaum noch Raum und Missouri im dritten Viertel insgesamt nur 11 Rushing-Yards schaffte.
Der QB-Comeback-Versuch von Beau Pribula verlief zäh und ohne Rhythmus, exakt das, was Oklahoma defensiv erzwingen wollte.
Oklahoma selbst musste in der zweiten Halbzeit nur noch kontrollieren. Ein Field Goal im dritten Viertel stellte auf 17-6, danach war es ein Spiel aus Drives beenden, Feldposition sichern, keine Geschenke verteilen. Missouri hatte sogar noch einen späten Red-Zone-Spot, bekam aber auch dort keinen Finish hin.
So wird dieser Sieg zu einem typischen CFP-Resume-Baustein: wenig Glamour, aber ein geranktes Team bei 6 Punkten gehalten, keine eigenen Turnover, zwei explosive Schläge genau im richtigen Moment.
Spieler der Woche
Offense
Diego Pavia (QB, Senior, Vanderbilt) hatte gegen Kentucky ein Spiel, das man in Vanderbilt-Kreisen nicht oft sieht und das sich trotzdem wie die logische Spitze seiner Saison anfühlt. Beim 45-17-Sieg stellte er einen neuen Schulrekord im Passspiel auf und dominierte ein SEC-Matchup von Beginn an.
Die Zahlen sind brutal: 33/39, 484 Passing-Yards, 5 Passing-Touchdowns, 1 INT – dazu noch 15 Rush-Versuche für 48 Yards und einen Rushing-TD. Das bedeutet: Pavia war direkt an sechs Touchdowns beteiligt. ESPN führt diese Line als Karriere- und Programmrekord; seine Completion Rate lag bei 84,6 %, sein Passer Rating bei 226,1.
Was dieses Spiel so stark macht, ist nicht nur die Yard-Summe, sondern die Art, wie effizient Vanderbilt damit das Spiel sofort in einen One-Way-Flow drückte. Kentucky bekam nie wirklich die Chance, über Ballkontrolle reinzukommen, weil Pavia früh vertikal traf und Drives in Punkten beendete. Vanderbilt führte schnell zweistellig, blieb aggressiv und zwang Kentucky dadurch, selbst passlastig zu werden, ein Game Script, das Vanderbilt 2025 mehrfach zu seinen Gunsten umgebogen hat.
Der Rekordabend passt auch in seine Saisonentwicklung. Pavia steht nach Week 13 bei 2.440 Passing-Yards, 21 TD, nur 5 INT und einem QBR von 86,9, also auf Top-End-QB-Effizienz über die gesamte Spielzeit. Dieses Kentucky-Game ist deshalb kein Ausreißer aus dem Nichts, sondern der Moment, in dem ein ohnehin starkes Jahr auf der größten Stage explodiert.
Stats: 33-39 ATT-CMP, 484 Yards, 5 TDs, 1 INT, 15 Carries, 48 Yards, 1 TD
LJ Martin (RB, Junior, BYU) war in Week 13 der klare Fixpunkt eines BYU-Road-Wins, der mehr über Reife als über Schönheit ging. Beim 26-14 in Cincinnati übernahm er die komplette Last der Offense und trug BYU durch eine Partie, in der das Passspiel nur phasenweise rund lief. Seine Statline ist auf Workhorse-Level: 32 Carries, 222 Rushing-Yards, 2 Rushing-Touchdowns plus 3 Catches für 44 Yards. Damit war Martin für einen Großteil der BYU-Yards verantwortlich und stellte sicher, dass die Cougars trotz eines wackligen QB-Abends konstant First Downs erzeugten
Was BYU an diesem Abend brauchte, war ein Runner, der nicht nur einzelne Big Plays liefert, sondern Drive für Drive das Spiel stabilisiert. Cincinnati kam auf ähnliche Total Yards (BYU 392, Cincy 387), aber BYU gewann über Kontrolle: Ball halten, in kurzen Downs bleiben, die eigene Defense immer wieder mit brauchbarer Feldposition versorgen. Martin war genau der Hebel dafür, wenn BYU ins Stocken geriet, bekam er den Ball, holte solide Yards und hielt das Spieltempo in BYU-Hand.
Am Ende bleibt eine „November-Performance“, wie sie Titelanwärter brauchen: kein Glamour, sondern Dominanz über Belastung. 32 Läufe, knapp 7 Yards pro Carry, zwei Touchdowns, das ist die Art Auftritt, die BYU im CFP-Bild hält.
Stats: 32 CAR, 222 Yards, 2 TDs, 3 RECs, 44 Yards
Raleek Brown (RB, Junior, Arizona State) war das Gesicht eines Upsets. Arizona State gewann 42-17 in Colorado, und der Ton des Spiels war klar: ASU lief Colorado vom ersten Drive an müde. In genauso einer Story braucht es einen Runner, der die Partie strukturell definiert – Brown war das.
Im Game-Boxscore führte Brown das ASU-Run-Game mit über 250 Rushing-Yards auf 22 Carries an und erzielte zwei Total-Touchdowns. Arizona State kam insgesamt auf 355 Rushing-Yards und lag damit in einer Kategorie, die im College Football fast immer Spielentscheidungs-Äquivalent ist. Browns Produktion war dabei nicht ein einzelner „Breakaway“, sondern Drive-für-Drive-Kontrolle, die Colorado defensiv sichtbar zermürbte.
Dass dieser Auftritt so auffällt, liegt auch am Kontext: Colorado hatte zuhause die Chance, seine Saison zu stabilisieren und wurde aber in der Line of Scrimmage komplett überrollt. ASU landete einen Blowout, weil das Laufspiel nicht nur Yards, sondern Tempo diktierte. Brown war die Speerspitze dieser Identität, der Spieler, der die physischen Vorteile in Punkte umwandelte und Colorado ständig im falschen Footing hielt.
Für Brown selbst kommt dieser Peak-Moment zur richtigen Zeit. In seiner Saisonlinie war er bis dahin eher der explosive Teil eines geteilten Backfields; Week 13 ist das Spiel, in dem er als klarer „Feature Back“ explodiert. Das macht die Leistung auch erzählerisch so stark: nicht nur Upset-Statpadding, sondern ein Spieler, der in einem großen Spot alles an sich reißt. Unterm Strich ist Browns Case einfach: Wenn du ein Team auswärts mit dem Run Game demolierst, brauchst du einen Back, der das Herz dieser Demontage ist.
Stats: 22 CAR, 255 Yards, 1 TD, 1 Fumble, 1 REC, 33 Yards
Defense
Braylan Lovelace (LB, Junior, Pittsburgh) lieferte in Week 13 den defensiven Moment, der einen Upset in eine echte Story verwandelt. Pitt gewann 42-28 bei #16 Georgia Tech und schob sich damit wieder ins nationale Rampenlicht; der spielentscheidende Hebel war Lovelaces Play in der Secondary, das Georgia Tech genau in dem Moment traf, als die Jackets dabei waren, das Spiel zu drehen.
Statistisch wirkt seine Linie auf den ersten Blick unspektakulär: 4 Tackles, 1 Interception, doch diese Interception war der Kern des Spiels. Ein Pick-Six über das komplette Feld ist in jedem Spiel ein Breaker; in einem Road-Upset gegen ein geranktes Team ist er praktisch ein Urteil.
Die Szene kam auch nicht in Garbage Time, sondern in einer Phase, in der Georgia Tech noch realistische Kontrolle ausüben konnte. Pitt führte knapp, Tech hatte gerade begonnen, über Haynes King wieder in Rhythmus zu kommen und Lovelace liest den Deep Shot, gewinnt die Position und beendet den Drive nicht nur, sondern dreht ihn sofort in Punkte. Von einem möglichen 1-Score-Game ging es direkt zu einem 2-Score-Spiel in Pitt-Richtung.
Mit diesem Return zwang Lovelace Georgia Tech in ein aggressiveres, riskanteres Passprofil. Das passte Pittsburghs Defense: mehr obvious passing downs, mehr Druckfenster, mehr Chancen auf Turnover. Der Pick-Six war damit nicht nur ein Highlight, sondern der Spielzug, der das Taktgefühl des Abends umlegte und Pitt die Kontrolle über Script und Tempo gab.
Stats: 4 Tackles, 1 INT, 1 TD
Leonard Moore (CB, Sophomore, Notre Dame) war Teil eines Starts, der in Notre Dame-Geschichte eingeht. Die Irish gewannen 70-7 gegen Syracuse, aber der entscheidende Punkt ist der Auftakt: Notre Dame führte 21-0, bevor die Offense einen Snap gesehen hatte. Moore steuerte dazu den zweiten Pick-Six dieser historischen Eröffnungsserie bei.
Interception-Return-Touchdown über 46 Yards. Nach Stromans frühem Pick-Six versuchte Syracuse die Offense zu beruhigen – Moore erkennt das Konzept, springt in die Route und dreht den Ball sofort in Punkte. Damit war Syracuse nach wenigen Minuten praktisch mental aus dem Spiel.
Dass Moore den Return vollständig durchzieht, ist dabei mehr als Show: In so einer frühen Phase entscheidet ein defensiver Touchdown über das komplette Game Script. Syracuse musste danach fast ausschließlich passlastig werden, weil der Rückstand so schnell wuchs und genau das spielte Notre Dames Plan in die Karten. Moore war also nicht nur Scorer, sondern Game-Script-Maker.
Auch in der Saisonlinie wirkt dieser Moment als Peak. Notre Dame hat 2025 eine Secondary, die über Ballproduktion definiert ist, und Moore gehört zu den Cornern, die in großen Spots Splash Plays liefern. Week 13 ist aber der Abend, an dem das national sichtbar wird, weil sein Pick-Six Teil eines Starts war, wie man ihn selbst im College-Football selten sieht.
Stats: 1 Tackle, 1 INT, 1 TD
Darryl Peterson (LB, Senior, Wisconsin) hatte in Week 13 das Spiel, das Upsets in der Big Ten typischerweise entscheidet: ein Pass-Rush-Masterclass-Abend. Wisconsin schlug #21 Illinois 27-10, und diese Partie wurde an der Line of Scrimmage gewonnen. Peterson war dort der dominante Mann.
Die Statline liest sich wie ein Wochen-Highlight: 6 Tackles, 3 Sacks, 1 Forced Fumble. Drei Sacks gegen ein geranktes Team sind selten, in einem Upset-Spot sind sie riesig, weil sie Drives nicht nur abbrechen, sondern das komplette Playcalling des Gegners verändern. Illinois’ Passing Game fand nie Stabilität, weil die Pocket praktisch permanent unter Stress stand.
Der Forced Fumble erhöht den Wert noch einmal deutlich. Er kam in einer Phase, in der Illinois noch in Schlagdistanz war und überhaupt nicht in eine „Chase-Offense“ kippen wollte. Nach dem Strip war das Spielgefühl endgültig Wisconsin-lastig: Illinois verlor Rhythmus, Wisconsin bekam Feldposition und der Außenseiter begann, das Spiel zu kontrollieren statt zu überleben.
Wisconsin produzierte zum dritten Mal in Folge fünf Team-Sacks, eine Serie, die es so seit 2005 nicht mehr gab. Peterson wird dabei als Treiber genannt, weil seine drei Sacks den Peak der Front-Dominanz ausmachen. Das passt zu seinem 2025-Profil als Edge/Linebacker-Hybrid, der über Pressure-Rate und negative Plays lebt.
Stats: 6 Tackles, 3 Sacks, 1 Forced Fumble
Upset der Woche – Pitt 42-28 vs #16 Georgia Tech
Pitt hat in Week 13 genau den Upset geliefert, der eine Spätsaison auf links drehen kann: 42-28 gegen das gerankte Georgia Tech, auswärts in Atlanta. Georgia Tech wäre mit einem Sieg im ACC-Titelbild geblieben, Pitt hat ihnen aber den Boden wegzogen.
Der Verlauf war dabei weniger ein „glücklicher Treffer“ als ein Spiel, das Pitt über Physis und Momentum-Swings kontrollierte. Pitt gewann das Run-Game-Duell (Team-Rush) klar, während Georgia Tech zwar über Haynes King offensiv immer wieder antwortete, aber zwei entscheidende Ballverluste kassierte. Genau diese Turnover-Differenz ist der zentrale Grund für das Endergebnis.
Der Moment, der aus „Upset-Chance“ einen Upset-Sieg machte, war Braylan Lovelaces 100-Yard Pick-Six , ein Play, das den Spielstand direkt um sieben Punkte verschob und Georgia Tech in den „Chase-Modus“ zwang.
Pitt hat danach nicht verwaltet, sondern weiter gepresst. Der eigene Laufangriff nahm Zeit von der Uhr, Techs Offense musste riskanter werden, und Pitt bekam genau die Spielstruktur, die ein Außenseiter für einen Road-Upset braucht. Dass der Sieg am Ende mit 14 Punkten Differenz stand, spiegelt, wie sauber Pitt die zweite Spielhälfte kontrollierte.
Damit ist Pitt dein Upset der Woche aus einem einfachen Grund: geranktes Team auswärts geschlagen, Playoff/Conference-Implikationen gekippt, und ein defensiver Knockout-Punch im größten Moment. In einer Woche mit mehreren Überraschungen war das der Upset mit dem klarsten „Statement-Charakter“.
Team der Woche – Notre Dame
Notre Dame war in Week 13 das kompletteste Team des Wochenendes. Das 70-7 gegen Syracuse war nicht nur ein Blowout, sondern ein CFP-Statement, das als einer der dominanten Auftritte der Saison eingeordnet werden kann.
Das Spiel war nach Minuten entschieden, weil Notre Dame in einer Sequenz etwas Extrem-Seltenes schaffte: drei Touchdowns, bevor die Offense einen Snap gespielt hatte. Jalen Stromans 44-Yard Pick-Six, Luke Talichs 22-Yard Punt-Block-TD und Leonard Moores 46-Yard Pick-Six stellten sofort auf 21-0.
Ab da war es eine Demonstration der Tiefe. Offensiv legte RB Jeremiyah Love eine Effizienzleistung hin, die den Abend abrundete (171 Yards und 3 TD), während die Defense Syracuse permanent aus dem Rhythmus nahm. Genau diese „all-phases dominance“ ist der Grund, warum ND als Team der Woche heraussticht.
Wichtig ist: Notre Dame dominierte nicht nur über Fehler von Syracuse, sondern über eigene Herstellung von Chaos, Takeaways, Special-Teams-Impact, danach kontrollierte Drives. Es wirkte wie ein Team, das im November nicht mehr nur „spielen“, sondern „abschließen“ will.
# Wenn ein Top-Programm in einem CFP-Spot so früh so hart zuschlägt, dass ein Power-5-Gegner praktisch nach fünf Minuten aus dem Spiel ist, dann ist das Woche-für-Woche Team-der-Woche-Material. Notre Dame hat genau das geliefert.
Enttäuschung der Woche – Colorado
Colorado ist die Enttäuschung der Week 13, weil sie als Team zuhause 42-17 von Arizona State überrollt wurden und das nicht in einem knappen „Bad Day“, sondern in einer klaren Demontage.
Der statistische Kern ist brutal: Arizona State produzierte 580 Total Yards, davon 355 Rushing-Yards bei 7,9 YPC, während Colorado offensiv kaum Konstanz fand. Das ist kein Spiel, das über ein paar Lucky Plays kippt, das ist ein Spiel, in dem Colorado an der Line of Scrimmage über vier Viertel unterlegen war. Hinzu kommt der Turnover-Aspekt: Colorado gab den Ball viermal ab. Auch hier gilt: In einer Woche, in der jeder Sieg Playoff-Wert hat, ist so eine Fehlerzahl in einem Heimspiel gegen einen Außenseiter ein echter Knockout.
Der eigentlich wunde Punkt ist der Kontext. Colorado hatte mit Ranking, Heimfeld und November-Momentum die Chance, das eigene Profil zu stabilisieren. Stattdessen wurde das Spiel früh entschieden, und Colorado wirkte in der zweiten Halbzeit eher in Schadensbegrenzung als in Comeback-Ansätzen. Damit ist Colorado nicht nur „verloren“, sondern hat im falschen Spot, auf der falschen Bühne und mit der falschen Art verloren.
Überraschung der Woche – Notre Dame startet mit 3 Non-Offense-TDs
Dass Notre Dame Syracuse schlägt, war erwartbar. Wie sie es taten, war die Überraschung der Woche. Drei Non-Offense-Touchdowns in einer Eröffnungssequenz sind selbst im College Football extrem selten und in dieser Dichte praktisch ein Eintrag in die Kuriositäten-Rubrik.
Der erste Schlag kam sofort: Safety Jalen Stroman fängt den ersten Pass des Spiels ab und trägt ihn 44 Yards zum Pick-Six zurück. Damit war die Tonlage gesetzt, Syracuse musste ja schon nach Sekunden einem Rückstand hinterherlaufen.
Noch bevor Syracuse überhaupt Luft holen konnte, blockte Notre Dame den nächsten Punt und Luke Talich returnierte den Block 22 Yards zum Touchdown. In zwei Drives lag ND 14-0, ohne dass die eigene Offense aufs Feld musste.
Und dann kam der dritte Treffer: Corner Leonard Moore pickt einen verzweifelten Wurf ab und läuft ihn 46 Yards zum nächsten Pick-Six zurück. 21-0 nach Minuten, wieder ohne Offense-Snap. Das Überraschende ist nicht nur die Seltenheit, sondern die Wirkung: Mit dieser Sequenz war das Spiel praktisch beendet, bevor es begonnen hatte.


