Wenn die Pittsburgh Steelers am kommenden Sonntagabend auf die Green Bay Packers treffen, steht ein Mann besonders im Fokus: Aaron Rodgers. Für den viermaligen MVP ist es das erste Aufeinandertreffen mit seinem früheren Team seit seinem Abschied aus Wisconsin im Jahr 2023 – doch von Revanche will der 41-Jährige nichts wissen.
„Ich hege keinen Groll gegenüber der Organisation“, sagte Rodgers am Mittwoch. „Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass unser letztes Jahr dort besser verlaufen wäre. Aber ich habe immer noch großartige Beziehungen zu vielen Menschen in dieser Organisation. Das ist kein Rache-Spiel für mich.“
18 Jahre Packers – und ein Vermächtnis voller Rekorde
Rodgers war 18 Seasons lang das Gesicht der Green Bay Packers, nachdem er 2005 an 24. Stelle im Draft ausgewählt worden war. Zunächst musste er hinter Brett Favre geduldig warten, bevor er 2008 die Starterrolle übernahm – und eine Ära einleitete. Unter seiner Führung erreichten die Packers zahlreiche Playoffs und gewannen den Super Bowl XLV.
Der Kalifornier hätte sich gewünscht, „in den Sonnenuntergang zu reiten“ – sprich, seine Karriere mit einem weiteren Super-Bowl-Triumph in Green Bay zu beenden. Doch dieser Traum rückte in weite Ferne, als die Packers 2020 Quarterback Jordan Love drafteten. Kommunikationsprobleme mit dem Management führten schließlich zu seinem Trade zu den New York Jets im April 2023.
Mit 475 Touchdown-Pässen ist Rodgers bis heute der All-Time-Leader der Franchise in dieser Kategorie.
Wiedersehen mit alten Weggefährten
„Abwesenheit lässt das Herz manchmal wachsen“, sagte Rodgers schmunzelnd. „Ich habe viele schöne Erinnerungen an meine Zeit dort und großartige Begegnungen mit den Fans gehabt.“
Auch Packers-Head-Coach Matt LaFleur begegnete dem bevorstehenden Duell mit Gelassenheit – und einer Prise Humor: „Er sieht aus, als könnte er immer noch alles machen. Für so einen alten Mann bewegt er sich ziemlich gut“, sagte LaFleur laut Packers Wire.
Aaron Rodgers führt Steelers zum Erfolg
Seit seinem Wechsel nach Pittsburgh hat Rodgers die Steelers zu einem starken 4-2-Start geführt. Der zehnfache Pro Bowler überzeugt mit einer Completion Rate von 68,6 %, 1.270 Passing Yards, 14 Touchdowns und fünf Interceptions in sechs Spielen.
Für Rodgers steht beim Sunday Night Football nicht die Vergangenheit, sondern die Gegenwart im Mittelpunkt: ein weiteres Kapitel in seiner bemerkenswerten Karriere – und vielleicht ein emotionales Wiedersehen mit der Franchise, die ihn einst groß machte.