Die Denver Broncos haben den Titelverteidiger aus Philadelphia in einer spektakulären Aufholjagd bezwungen. Nach einem 14-Punkte-Rückstand drehte das Team von Head Coach Sean Payton die Partie im letzten Viertel und gewann mit 21:17 – es war die erste Saisonniederlage für die Eagles (4-1).
Nix glänzt im Schlussviertel – Payton schreibt Geschichte
Quarterback Bo Nix führte die Broncos (3-2) in beeindruckender Manier zum Sieg: Der QB orchestrierte drei aufeinanderfolgende Scoring-Drives im vierten Viertel, komplettierte 9 seiner letzten 10 Pässe für 126 Yards und warf einen Touchdown über 11 Yards auf Evan Engram.
Mit dem Erfolg feierte Payton zugleich einen persönlichen Meilenstein – es war sein 173. Sieg als NFL-Head-Coach, womit er seinen Mentor Bill Parcells überholte. Team-Besitzer Greg Penner überreichte ihm nach dem Spiel den Game Ball.
„Das sind die Momente, für die man das alles macht – sie bleiben im Gedächtnis“, sagte Payton nach dem Spiel sichtlich bewegt.
Die Wende leitete ein 2-Yard-Touchdown-Lauf von J.K. Dobbins ein, der bereits zuvor 79 Rushing Yards erzielt hatte. Kurz darauf folgte Nix’ Touchdown-Pass auf Engram, ehe eine mutige Two-Point-Conversion den Broncos eine 18:17-Führung brachte. Kicker Wil Lutz besiegelte den Triumph später mit einem 36-Yard-Field-Goal.
Eagles kollabieren im vierten Viertel
Bis zum letzten Abschnitt schien alles nach Plan zu laufen: Jalen Hurts hatte 280 Yards sowie zwei Touchdowns auf Dallas Goedert (2 Yards) und Saquon Barkley (47 Yards) erzielt, die Eagles führten 17:3. Doch ein katastrophaler Schlussabschnitt ließ die Gastgeber straucheln.
Ein „illegal Shift“ von Barkley annullierte eine wichtige Fourth-Down-Conversion, die wohl das Spiel entschieden hätte. Stattdessen musste Philadelphia punten – und Denver nutzte die Gelegenheit eiskalt aus.
Hurts’ letzter Pass aus 29 Yards Entfernung wurde von der Broncos-Defense abgewehrt, woraufhin Nix jubelnd in Richtung der mitgereisten Fans feierte.
„Wir wussten, wir brauchen nur einen Drive, einen Spielzug nach dem anderen“, erklärte Nix. „Und das Team hat genau das umgesetzt.“
Kampfgeist statt Starpower
Denver überzeugte durch Teamgeist und eine starke Defense. Die Broncos-Frontline stoppte das Run-Game der Eagles mehrfach in entscheidenden Momenten. Nix, der eine Woche zuvor 326 Yards gegen Cincinnati erzielt hatte, zeigte erneut Ruhe und Präzision.
Für Philadelphia endete mit der Niederlage nicht nur die makellose Bilanz, sondern auch eine Serie von zehn Siegen in Folge. Die Eagles müssen nun am Donnerstag bei den Giants antreten, während die Broncos in London gegen die New York Jets gefordert sind.
Ein bitterer Abend für den Champion – und ein magischer für Bo Nix und Sean Payton.