Holdouts – Wie sich die Streiks von McLaurin und Metcalf entwickeln könnten

Alexander R. Haidmayer
Lesezeit: 11 Min.
December 26, 2021: Seattle Seahawks wide receiver DK Metcalf 14 celebrates a catch for a touchdown during a game between the Chicago Bears and Seattle Seahawks at Lumen Field in Seattle, WA. The Bears won 25-24. /CSM Seattle United States of America - ZUMAc04_ 20211226_zaf_c04_233 Copyright: xSeanxBrownx
Foto: IMAGO / ZUMA Wire

Sechs NFL-Spieler haben in diesem Monat die verpflichtenden Minicamps ihrer Teams ausfallen lassen – und das aus den unterschiedlichsten Gründen.

Baker Mayfield, der trotz seines garantierten Gehalts von 18,9 Millionen Dollar nur eine Ersatzrolle spielt und auf dem Transfermarkt zur Verfügung steht, wurde von der Teilnahme am Minicamp der Cleveland Browns befreit. Robert Quinn, der gerade eine Saison mit 18,5 Sacks hinter sich gebracht hat, kam nicht zu den Chicago Bears, da er versucht, einen Trade zu erzwingen. Rodney Hudson sagte den Arizona Cardinals aus einem Grund ab, den Headcoach Kliff Kingsbury nicht preisgeben wollte. Und Orlando Brown Jr. hat seine Franchise-Tag bei den Kansas City Chiefs nicht unterschrieben, steht also offiziell nicht unter Vertrag und ist daher nicht verpflichtet, zum Minicamp zu erscheinen.

Holdouts in Seattle und Washington

Damit kommen wir zu Terry McLaurin und DK Metcalf, die ihre Dienste bei den Washington Commanders bzw. Seattle Seahawks aus dem altmodischsten aller Gründe verweigert haben: Sie wollen mehr Geld. Beide Receiver befinden sich im letzten Jahr ihrer Rookie-Verträge und werden mit Sicherheit in einem zukünftigen Vertrag gut bezahlt werden. Die eigentliche Frage ist, wann, wie viel und von welchem Team.

Der Versuch durch einen Holdout, einen besseren Vertrag zu erhalten, ist in der NFL viel seltener als früher, und das ist gewollt.

Der größte Teil des Offseason-Programms der NFL ist freiwillig. Die Teilnahme an den kontaktlosen Minicamps, die im Juni an maximal drei aufeinander folgenden Tagen stattfinden, ist jedoch verpflichtend, ebenso wie die Teilnahme am Trainingcamp später im Sommer. Alle Teams außer die Bengals und Eagles haben sich in diesem Jahr für ein verpflichtendes Minicamp entschieden.

Wie Quinn und Hudson müssen auch McLaurin und Metcalf mit Geldstrafen in Höhe von insgesamt 95.877 Dollar rechnen, wenn sie alle drei Tage fehlen. Diese Bußgelder können jedoch erlassen werden, und die Teams tun dies oft als Geste des guten Willens, sobald die Holdout-Situation geklärt ist.

Aber wenn das Trainingcamp ansteht: Nach den Bestimmungen des aktuellen CBA, welches 2020 verabschiedet wurde, müssen Spieler mit Folgeverträgen (wie Quinn und Hudson) für das Fernbleiben vom Trainingcamp mit einer Geldstrafe von 50.000 Dollar pro Tag belegt werden, plus einen Regular Season Spiel Gehaltsscheck für jedes verpasste Preseason-Spiel. Und diese Geldstrafen können nicht erlassen werden. Spieler mit Rookie-Verträgen (wie McLaurin und Metcalf) müssen dagegen nur mit einer Geldstrafe von 40.000 Dollar pro Tag rechnen. Außerdem können ihre Teams auf diese Geldstrafen verzichten und ihnen keinen Gehaltsscheck für das Verpassen eines Saisonvorbereitungsspiels abziehen.

Kurz gesagt, ein Spieler wird bestraft, wenn er das Minicamp schwänzt, aber das Management hat den Preis für das Verpassen des Trainingcamps viel höher angesetzt. Allerdings gibt es für Spieler mit Rookie-Verträgen ein wenig mehr Spielraum. Was bedeutet das also für McLaurin und Metcalf? Das hängt davon ab, was sie zu riskieren und wie hart sie zu verhandeln bereit sind.

Weiter geht’s mit einem Vergleich der beiden Receivern mit den Top Verdienern.

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Alexander R. Haidmayer - Experte für Football und Gründer von FootballR.

Alexander Haidmayer ist ein angesehener Experte im Bereich Football und Gründer von FootballR, einer führenden Plattform für Footballnachrichten. Seit 2013 ist er mit Leidenschaft und Fachwissen in der Welt des Footballs tätig und hat sich einen Namen als Experte auf diesem Gebiet gemacht.

Neben seiner Rolle als Gründer und Eigentümer von FootballR ist Alexander R. Haidmayer seit 2006 auch als Mitarbeiter bei der renommierten Kleinen Zeitung tätig. Diese langjährige Erfahrung ermöglicht es ihm, fundierte Einblicke und exklusive Informationen aus der Footballwelt zu liefern.