Was sagt der Markt
Man geht davon aus, dass die Salary Cap (Gehaltsobergrenze) im Jahr 2023 beträchtlich steigen wird und dann für die absehbare Zukunft weiter ansteigt. Das Marktwert-Tool von Spotrac schätzt den Wert von Metcalf auf 22 Millionen Dollar pro Jahr und den von McLaurin auf 21 Millionen Dollar, aber die Jahresgehälter in ihren möglichen Verträgen könnten sogar noch höher sein.
Es gibt noch andere Faktoren, die eine Rolle spielen. Deebo Samuel von den San Francisco 49ers und Diontae Johnson von den Pittsburgh Steelers stehen ebenfalls vor einem neuen Vertrag, und die Art und Weise, wie sich diese Verträge entwickeln, könnte den Markt beeinflussen. Samuel kam zwar zum Minicamp, hat aber schon vor ein paar Monaten eine Trade-Forderung geäußert. In der Zwischenzeit hat The Athletic darauf hingewiesen, dass die Steelers jetzt, da der Deal mit Minkah Fitzpatrick vom Tisch ist, dem Abschluss eines Vertrags mit Johnson vor Beginn der Regular Season Priorität einräumen können.
Washington scheint mit McLaurin hart ins Gericht zu gehen, wie die Wahl von Jahan Dotson als 16. Pick beweist. Außerdem verpflichteten die Commanders 2021 Curtis Samuel, der in den nächsten beiden Seasons mit 12,6 und 13 Millionen Dollar verdienen soll.
Die Seahawks nutzen dieses Jahr, um die Gehaltsobergrenze zu senken, und obwohl sie Tyler Lockett bis 2026 unter Vertrag haben, wäre es sinnvoll, Metcalf zu verlängern, wenn sie planen, im nächsten Jahr einen Quarterback an der Spitze des Drafts auszuwählen.
Man sollte jedoch nicht übersehen, dass die verschiedenen Teams den Wert von Wide Receivern unterschiedlich einschätzen. Die Las Vegas Raiders und die Miami Dolphins haben für den Erwerb von Davante Adams bzw. Tyreek Hill wichtige Draft-Assets und marktbestimmende Gelder ausgegeben. Aber die Green Bay Packers und die Kansas City Chiefs – zwei der erfolgreichsten Teams der Liga in den letzten Jahren – waren bereit, sich von Adams und Hill zu trennen und sich eher um mehr Tiefe zu bemühen, als sie zu bezahlen.
Vertragsgespräche lassen sich nur schwer vorhersagen, aber das Trainingcamp hat die Angewohnheit, eine Frist darzustellen. Wenn McLaurin und Metcalf bis dahin keinen Vertrag haben, könnten sie ihren Streik fortsetzen – aber das könnte sie mit jedem Tag eine beträchtliche Summe Geld kosten. Und wenn sie sich mit ihren Teams nicht einigen können, gibt es immer noch das nächste Jahr – und die goldenen Weiden der Free Agency.



