Für viele NFL-Spieler sind Matches in Europa etwas ganz Besonderes – vor allem für jene, die eine enge Verbindung zum Fußball haben. Einer von ihnen: Matt Gay, Kicker der Washington Commanders. Gay spielte fast sein ganzes Leben lang Fußball, bevor er den Wechsel zum American Football wagte.
Am Sonntag erfüllt sich für ihn ein Jugendtraum: Er steht im legendären Santiago Bernabéu von Real Madrid auf dem Rasen, wenn die Commanders im ersten NFL Regular Season Spiel in Spanien auf die Miami Dolphins treffen.
Es ist das siebte und letzte internationale Spiel dieser NFL-Saison – so viele wie nie zuvor -, während die Liga ihre globale Expansion weiter vorantreibt.
Ein Traum, der wahr wird
„Für mich geht ein Traum in Erfüllung“, sagte Gay. „Ich habe in den USA Fußball gespielt, sogar bis ins College, und mein Ziel war es immer, es nach Europa zu schaffen – Premier League, LaLiga. Und jetzt im Bernabéu zu spielen … ich bin völlig aus dem Häuschen.“
„Ich hätte nie gedacht, dass es Football sein würde, aber egal: ein Traum ist ein Traum.“
Für Gay ist es bereits das dritte internationale NFL-Spiel. 2019 stand er mit den Tampa Bay Buccaneers in London gegen die Panthers auf dem Feld – damals im Stadion seines Lieblingsclubs Tottenham Hotspur. 2023 folgte ein Auftritt in Frankfurt mit den Indianapolis Colts gegen die Patriots.
Vom Jugendfußballer zum NFL-Kicker
Gay war einst ein talentierter Nachwuchsfußballer und wurde sogar in das U.S. Soccer Residency Program eingeladen. Erst an der University of Utah wechselte er endgültig zum American Football. 2019 wurde er in der fünften Runde von den Buccaneers gedraftet.
Seine Fußballwurzeln prägen ihn bis heute. „Ich bin mit Spielern wie Cristiano Ronaldo bei Manchester United, Dimitar Berbatov und Karim Benzema aufgewachsen“, erzählte Gay. „Ich war Stürmer, die Nummer 9. Diese Spieler haben mich geprägt – ihre Art zu spielen, Tore zu schießen, einfach Weltklasse.“
„Und dann zu sehen, wie einige von ihnen in der Premier League gespielt haben und später zu Real Madrid gewechselt sind … damit bin ich groß geworden. Und jetzt selbst im Bernabéu zu spielen, ist einfach nur unglaublich.“
Wie das Yankee Stadium oder Lambeau Field – nur in Europa
Auch Commanders-Punter Tress Way zeigte sich beeindruckt vom Mythos Bernabéu:
„Als Kind in den USA träumt man davon, im Yankee Stadium zu spielen. Oder im Lambeau Field der Packers oder im Soldier Field der Bears. Jetzt American Football zu spielen – und das ausgerechnet im Stadion von Real Madrid? Das ist ein absoluter Traum.“
Für Gay, Way und viele andere ist das Spiel in Madrid mehr als ein internationaler Auftritt – es ist ein Stück Fußballromantik in einer Football-Karriere.



