Zusammenfassung
J.J. McCarthy glänzt beim NFL-Debüt
J.J. McCarthy hat bei seinem langersehnten NFL-Debüt sofort ein Ausrufezeichen gesetzt: Mit zwei Touchdown-Pässen im Schlussviertel und einem eigenen Lauf in die Endzone führte der junge QB die Minnesota Vikings zu einem 27:24-Auswärtssieg bei den Chicago Bears am Monday Night Football.
Der ehemalige Michigan-Star hatte 2024 seine erste Saison wegen einer Knieverletzung komplett verpasst, doch in Chicago bewies er, warum Head Coach Kevin O’Connell auf ihn baut. Auch wenn J.J. McCarthy über drei Viertel Probleme hatte, drehte er in der entscheidenden Phase auf – und sorgte für einen perfekten Auftakt in seine NFL-Karriere.
Vom Fehlstart zum Held des Abends
Zunächst sah es düster aus: Bears-Verteidiger Nahshon Wright, im Vorjahr noch bei den Vikings, fing im dritten Viertel einen Pass von McCarthy ab und trug den Ball 74 Yards unberührt in die Endzone zum 17:6 für Chicago. Es schien, als würde J.J. McCarthy die Schlagzeilen als Quarterback unter Druck schreiben.
Doch der 21-Jährige antwortete: Zunächst fand er Justin Jefferson mit einem 13-Yard-Touchdown-Pass, auch wenn die anschließende 2-Point-Conversion scheiterte. Wenig später bediente er Aaron Jones über 27 Yards zur Führung, die Adam Thielen per Conversion auf 20:17 ausbaute. Drei Minuten vor Schluss erhöhte McCarthy selbst per 14-Yard-Lauf auf zehn Punkte Vorsprung.
Chicago verkürzte durch Caleb Williams zwar noch einmal, doch die Vikings hielten stand und feierten den achten Sieg aus den letzten neun direkten Duellen.
Zahlen, Fakten und Rekorde
- J.J. McCarthy: 13 von 20 Pässen, 143 Yards, zwei Passing-TDs und ein Rushing-TD.
- Jefferson und Jones: Je 44 Receiving Yards, dazu ein Touchdown pro Kopf.
- Kicker Will Reichard: Traf aus 59 Yards und stellte damit den Soldier-Field-Rekord ein.
Für J.J. McCarthy war es zudem ein Heimspiel mit emotionalem Beigeschmack: Er stammt aus der Chicagoer Umgebung, sein erstes NFL-Spiel als Zuschauer im Soldier Field sah er vor 18 Jahren – gegen die Vikings.
Williams zeigt Ansätze – aber Bears vergeben Chance
Auf Seiten der Bears lieferte Caleb Williams eine solide Partie ab. Der letztjährige Nummer-1-Pick warf Pässe für 210 Yards (21/35) und einen Touchdown, dazu gelang ihm sein erster Rushing-TD in der NFL. Unterstützung bekam er unter anderem von Receiver Rome Odunze, der den späten Anschluss-TD fing.
Doch Defensivausfälle machten es den Bears schwer: Stammkräfte wie Cornerbacks Jaylon Johnson und Kyler Gordon sowie Linebacker T.J. Edwards fehlten verletzt. Wrights Pick-Six blieb der defensive Höhepunkt, am Ende fehlte die Stabilität.
Verletzungen und Ausblick
Bei den Vikings musste Linebacker Blake Cashman mit einer Oberschenkelverletzung raus, Safety Harrison Smith (krank) und Left Tackle Christian Darrisaw (nach Kreuzbandriss) fehlten komplett.
Für beide Teams geht es nun am kommenden Sonntag weiter: Minnesota empfängt am Sonntag die Atlanta Falcons, während Chicago zum Titelverteidiger der NFC North nach Detroit reist.