In einem spektakulären Quarterback-Duell zweier NFL-Urgesteine setzte sich Joe Flacco mit den Cincinnati Bengals gegen Aaron Rodgers und die Pittsburgh Steelers mit 33:31 durch. Flacco, der erst Anfang Oktober – also vor knapp zwei Wochen – von den Cleveland Browns zu den Bengals getradet worden war, führte die Bengals mit einem beeindruckenden Auftritt zum ersten Sieg nach vier Niederlagen in Folge.
Der 40-Jährige warf Pässe für 342 Yards und drei Touchdowns, während Kicker Evan McPherson mit einem 36-Yard-Field Goal sieben Sekunden vor Schluss den Sieg perfekt machte. Für Flacco war es erst der zweite Start im Bengals-Trikot – und ein Statement-Sieg gegen einen der besten Quarterbacks seiner Generation.
Flacco eiskalt im Schlussdrive – Rodgers auch solide
Rodgers, 41, präsentierte sich ebenfalls in starker Form und brachte 22 von 32 Pässen für 244 Yards, vier Touchdowns und zwei Interceptions an. Kurz vor Ende hatte der Superstar die Steelers noch in Führung gebracht: Mit einem spektakulären 68-Yard-Touchdown-Pass auf Tight End Pat Freiermuth stellte Pittsburgh auf 31:30.
Doch Flacco antwortete routiniert. In einem präzise orchestrierten Acht-Spielzug-Drive über 52 Yards führte er Cincinnati in Field-Goal-Reichweite. Dabei fand er Ja’Marr Chase und Tee Higgins mit entscheidenden Pässen. McPherson verwandelte schließlich sicher – und besiegelte den ersten Erfolg der Bengals seit Mitte September.
Chase war erneut der überragende Mann im Passspiel: Der Star-Receiver fing 16 Pässe für 161 Yards und einen Touchdown. Damit wurde er erst der vierte Spieler in der NFL-Geschichte, der in einer Saison mehrmals mindestens 14 Catches in einem Spiel verzeichnen konnte. Higgins steuerte 96 Yards bei sechs Receptions bei.
Rodgers stark – aber Fehler kosten den Sieg
Auch die Steelers-Offense zeigte sich effizient: Rodgers verteilte die Bälle an vier verschiedene Receiver, Freiermuth glänzte mit 106 Yards und zwei Touchdowns, Running Back Jaylen Warren überzeugte mit 127 Rushing Yards auf 16 Läufen. Dennoch reichten zwei Interceptions des Altmeisters am Ende aus, um Cincinnati im Spiel zu halten.
Für die Bengals war Back Chase Brown mit 108 Yards bei 11 Carries eine wichtige Stütze im Laufspiel.
Die Steelers (4-2) bleiben trotz der Niederlage Tabellenführer der AFC North, müssen aber die erste Pleite nach vier Siegen hinnehmen. Sie empfangen am 26. Oktober die Green Bay Packers im Prime-Time-Spiel.
Die Bengals (3-4) schöpfen nach dem Sieg neuen Mut und spielen ebenfalls am 26. Oktober wieder – zu Hause gegen die New York Jets.