Zusammenfassung
Week 6 der NFL lieferte alles: Chiefs zurück in Titel-Form, Baker Mayfield in MVP-Laune und die 49ers geschwächt nach Fred Warners Verletzung. Große Comebacks, bittere Rückschläge und neue Helden.
Lies den Artikel um noch mehr über folgende Themen zu erfahren:
- Wie Baker Mayfield Tampa Bay trotz Verletzungssorgen zum NFC-Favoriten führt
- Warum die Chiefs wieder wie ein Super-Bowl-Team wirken – und die 49ers um ihre Identität kämpfen
Week 6: Chiefs sind zurück, Mayfield ist MVP-reif & 49ers verlieren ihr Herz in der Defense. Joe Flacco lebt, Darnold blüht, Pickens kostet bald 30 Millionen. Spieltag 6 war reich an Plot-Twists: Von legendären Comebacks über bittere Ausfälle bis zu verzweifelten Jets – diese NFL-Woche hatte alles. Und mittendrin: ein Panthers-Running-Back auf Rachefeldzug, Packers mit Sorgen trotz Sieg und Broncos mit Contender-Bilanz, aber Pretender-Gefühl.
- Zusammenfassung
- Chiefs wieder in Meisterform
- Baker Mayfield: Der MVP-Kandidat?
- San Francisco verliert sein Herz
- Joe Flacco haucht Cincinnati Leben ein
- Packers: Sieg in Week 6 ohne Überzeugung
- Seahawks haben Darnold und eine Defense mit Biss
- George Pickens spielt sich in die Millionenklasse
- Steelers stark, aber offensiv limitiert
- Ravens taumeln in Week 6, sind aber noch nicht tot
- Rico Dowdle: Rache mit Rekordwert
- Broncos: stark auf dem Papier, schwach im Gefühl
- Jets: neues Personal, alte Probleme
Chiefs wieder in Meisterform
Wer sich nach dem schwankenden Saisonstart der Kansas City Chiefs gefragt hatte, ob das Super-Bowl-Dynastie-Team ins Straucheln gerät, bekam in der Sunday-Night-Show gegen Detroit eine klare Antwort: nein.
Der dominante 30-17-Sieg über die Lions erinnerte an alte Zeiten. Patrick Mahomes und die Offense wirkten wieder explosiv, variabel und präzise. Seit Xavier Worthys Rückkehr in Woche 4 hat sich die Angriffsmaschinerie stetig verbessert – und mit Rashee Rices bevorstehendem Saisondebüt dürfte die Unit noch gefährlicher werden.
Kansas City bleibt gemeinsam mit Buffalo die klare Messlatte in der AFC. Das direkte Duell in wenigen Wochen könnte bereits ein Vorgeschmack auf ein weiteres Playoff-Epos werden.
Baker Mayfield: Der MVP-Kandidat?

Tampa Bays Verletzungsliste liest sich wie ein Drama: Mike Evans, Chris Godwin, Jalen McMillan und Rookie-Phänomen Emeka Egbuka fielen alle aus. Und trotzdem: Baker Mayfield liefert weiter magische Momente.
Gegen die 49ers improvisierte er in Week 6 spektakulär, entkam einem sicheren Sack, tanzte über das Feld und warf kurz darauf einen 45-Yard-Touchdown auf Rookie Tez Johnson – ein Sinnbild für seine Saison.
Fünf Siege in sechs Spielen trotz rotierender Receiver? Das ist MVP-Material. Kaum ein Quarterback hält sein Team derzeit so konstant über Wasser wie Mayfield – die Bucs leben von seiner unbändigen Energie und seinem unerschütterlichen Selbstvertrauen.
San Francisco verliert sein Herz
Die 49ers hatten den Sturz in die Mittelmäßigkeit nicht verdient – aber der Football-Gott scheint anderes zu wollen. Nach Nick Bosa (Kreuzbandriss) fällt nun auch Linebacker Fred Warner mit einer schweren Knöchelverletzung aus.
Trainer Robert Saleh hat dieser Defense Struktur und Leidenschaft zurückgegeben, doch ohne zwei der besten Verteidiger der Liga stößt selbst er an Grenzen. Nach einem 4-2-Start droht San Francisco der Absturz – und eine einst gefürchtete Unit verliert ihr Rückgrat.
Joe Flacco haucht Cincinnati Leben ein
Die Bengals ohne Joe Burrow sind wie ein Orchester ohne Dirigent – bisher klang alles schief. Doch Routinier Joe Flacco brachte zumindest für kurze Zeit wieder Rhythmus in die Offense.
In nur einer Woche Eingewöhnung legte der 40-Jährige 179 Yards und zwei Touchdowns auf, Ja’Marr Chase und Tee Higgins blühten sichtbar auf. Es wird nicht reichen, um die Saison zu retten, aber die Offense ist endlich wieder sehenswert – und das ist in Cincinnati momentan schon ein Erfolg.
Packers: Sieg in Week 6 ohne Überzeugung
Ein 27:18-Erfolg gegen Flaccos Bengals sollte eigentlich beruhigen – tat es aber nicht. Die Packers bleiben schwer einzuordnen. Weder die Offense noch die Defense überzeugten. Rookie Matthew Golden (86 Yards) zeigte Lichtblicke, doch die Cornerbacks offenbarten Schwächen.
Die Packers brauchen dringend Verstärkung in der Secondary – und vielleicht auch einen echten Go-to-Receiver. Der Super-Bowl-Traum lebt, aber nur, wenn das Team endlich konstant dominant auftritt.
Seahawks haben Darnold und eine Defense mit Biss

Sam Darnold schreibt in Seattle weiter an seiner Comeback-Story. Beim Sieg über Jacksonville wirkte er wie ein Top-10-Quarterback: ruhig, präzise, effizient. Noch beeindruckender aber war die Defense.
Mike Macdonalds Unit jagte Trevor Lawrence siebenmal zu Boden – mehr Sacks als Jacksonville in den ersten sechs Spielen zusammen kassierte. Und das ohne drei ihrer wichtigsten Spieler: Devon Witherspoon, Riq Woolen und Julian Love. Wenn diese Secondary zurückkehrt, könnte Seattle defensiv zu einer Top-5-Macht reifen. Die Seahawks sind endgültig zurück im NFC-Titelrennen.
George Pickens spielt sich in die Millionenklasse
Neuer Klub, neue Rolle, neue Dimension: George Pickens blüht in Dallas als Nummer-eins-Receiver auf. Neun Catches, 168 Yards, ein Touchdown gegen Carolina – und die Aussicht auf einen Vertrag jenseits der 30-Millionen-Grenze pro Jahr.
Die Cowboys profitieren massiv vom Trade, doch die Entscheidung, ihn langfristig zu halten, wird teuer. Mit CeeDee Lambs Monsterdeal im Nacken dürfte es spannend werden, wie Dallas die Zukunft seiner beiden Stars managt.
Steelers stark, aber offensiv limitiert

Ein 4-1-Start und eine Defense, die wieder auf Kurs ist – in Pittsburgh läuft vieles richtig. Aaron Rodgers sorgt für Stabilität, doch das Receiving-Corps bleibt das schwächste Glied.
Abgesehen von DK Metcalf (mehr als ein Catch) kam kein Receiver zur Geltung. Tight Ends und Running Backs dominierten das Passspiel. Wenn die Steelers in der AFC North wirklich angreifen wollen, brauchen sie Verstärkung – vielleicht in Form von Jakobi Meyers, der als Tradeziel perfekt passen würde.
Ravens taumeln in Week 6, sind aber noch nicht tot
Baltimore steht mit 1-5 am Abgrund, doch es gibt Hoffnung. Die Bye Week kommt zur rechten Zeit, Lamar Jackson wird zum Duell mit Chicago zurückerwartet, und das Restprogramm ist gnädig.
Die Defense zeigte gegen die Rams mit 241 Yards ein Lebenszeichen. Mit Genesung und besserem Timing könnte dieses Team noch einmal angreifen. Wer die Ravens abschreibt, tut das vielleicht zu früh.
Rico Dowdle: Rache mit Rekordwert
Der frühere Cowboys-Running-Back machte Ernst mit seiner Ansage, Dallas solle sich „anschnallen“. 183 Rushing-Yards, 56 Receiving-Yards, ein Touchdown – und ein Franchise-Rekord für die Panthers.
Dowdle ist der Motor von Carolinas Offense, die plötzlich zwei Siege in Folge feiert. Selbst mit der Rückkehr von Chuba Hubbard dürfte sich am Hierarchiegefüge kaum etwas ändern: Dowdle hat sich den Job als Workhorse redlich verdient.
Broncos: stark auf dem Papier, schwach im Gefühl
Vier Siege, ein Erfolg gegen den amtierenden Champion – und trotzdem bleibt ein Fragezeichen. Die Denver Broncos liefern zwar defensiv Eliteleistungen (neun Sacks gegen die Jets!), aber offensiv bleibt vieles Stückwerk.
Bo Nix kommt kaum über kurze Distanzen hinaus (6,7 Air Yards/Attempt, Platz 30) – das ist zu wenig, um mit den Top-Teams mitzuhalten. Wenn Sean Payton sein Offensivkonzept nicht öffnet, wird Denver trotz der Bilanz kein echter Contender.
Jets: neues Personal, alte Probleme
Aaron Glenn sollte frischen Wind bringen, doch die Jets wirken wie das gleiche Chaos-Team vergangener Jahre. Justin Fields wurde in London neunmal gesackt, brachte nur 45 Yards zustande – und niemand war überrascht.
Noch schlimmer: Die Offense vergeudete die Uhr am Ende der ersten Halbzeit völlig planlos. Es fehlt an Struktur, Leadership und Kultur. Solange sich das nicht ändert, bleibt „Same Old Jets“ mehr als nur ein Spruch.