Zusammenfassung
Week 5 der NFL bringt Wendepunkte: Patriots mit Maye im Aufschwung, Tampa Bay bleibt „One-Score“-Wunder, während Seattle, Tennessee und Miami mit Risiko, Disziplin und Angst kontrastieren.
Lies den Artikel um noch mehr über folgende Themen zu erfahren:
- Drake Mayes Durchbruch und Stefon Diggs’ Comeback in New England
- Coaching-Entscheidungen, Rookie-Highlights und dramatische Spielwenden der Woche 5
Die NFL-Woche 5 liefert eine Momentaufnahme mit Signalwirkung. Die Patriots brechen ihren grauen Alltag auf, Tampa Bay bleibt das Team der „One-Score-Magie“, und Seattle zeigt mit Sam Darnold trotz Niederlage: Manchmal zahlt sich Risiko aus. Gleichzeitig belegt der Titans-Cardinals-Kollaps die Bedeutung von Spielintelligenz, und Miami illustriert, wie Angst am Ende gewinnt. Rookie-Performances, Comebacks und Coaching-Entscheidungen prägten eine Woche, die mehr Substanz hatte, als es manche Scores vermuten lassen.
- Zusammenfassung
- Der Aufstieg eines neuen Patriots-Superstars
- Stefon Diggs: Mentor, Matchwinner, Comeback-Künstler
- Tampa Bay Buccaneers – das Team der unmöglichen Siege
- Seahawks beweisen Weitsicht: Sam Darnold zahlt Vertrauen zurück
- Titans vs. Cardinals – das Lehrbuch für einen kolossalen Kollaps
- Jacory Croskey-Merritt: Vom Fantasy-Hype zum echten Star
- Colts überzeugen auf ganzer Linie
- Rookie-Lehrstunde: Jaxson Dart kämpft mit Realität und Talent
- Texans finden ihren Rhythmus
- Dolphins und das Lehrstück über Angst
- Javonte Williams – Comeback des Jahres in Dallas
- Minnesota im Mittelmaß gefangen
- Hoffnungsschimmer in Cleveland
Der Aufstieg eines neuen Patriots-Superstars

Drake Maye hat in Buffalo offiziell seine NFL-Ankunft gefeiert. Der junge Quarterback der New England Patriots übertraf mit einem spektakulären Auftritt gegen die bis dahin ungeschlagenen Bills alle Erwartungen. Nach Wochen voller Versprechen und stetiger Entwicklung katapultierte er sich mit diesem Spiel in die Riege der kommenden Superstars.
Maye verkörpert alles, was ein moderner Franchise-Quarterback benötigt: Wurfkraft, Präzision, Athletik und Nervenstärke in entscheidenden Momenten. Sein Sieg über Josh Allen war nicht nur ein Meilenstein, sondern auch ein Statement. Head Coach Mike Vrabel scheint im Begriff, ein neues Patriots-Zeitalter einzuläuten – eines, das von Stabilität, Dynamik und Selbstvertrauen geprägt ist. Die Zeit der Bedeutungslosigkeit in New England war kurz.
Stefon Diggs: Mentor, Matchwinner, Comeback-Künstler

Es war ein Wiedersehen mit emotionalem Unterton: Stefon Diggs, einst Allens Lieblingsziel in Buffalo, kehrte zurück – und zerstörte seine alte Mannschaft. Zehn Catches, 146 Yards – eine Machtdemonstration. Nach einer schweren Knieverletzung hat sich der 31-Jährige eindrucksvoll zurückgemeldet.
Dass er nun als Mentor für Maye agiert, ist fast ironisch. Einst half er Josh Allen beim Sprung zur Elite – nun tut er dasselbe für den nächsten Shootingstar. Seine Back-to-Back-100-Yard-Spiele machten ihn zum ersten Patriots-Receiver seit Julian Edelman (2019) mit dieser Marke. Sollte Diggs gesund bleiben, steht ihm ein herausragendes Comeback-Jahr bevor.
Tampa Bay Buccaneers – das Team der unmöglichen Siege
Drei Worte beschreiben diese Mannschaft perfekt: Sie. Gewinnen. Immer. Wieder einmal entschied Tampa Bay ein Spiel in letzter Sekunde – diesmal gegen Seattle. Quarterback Baker Mayfield, der Inbegriff des NFL-Kampfgeists, warf Pässe für 379 Yards und führte die Bucs mit einem späten Touchdown zum Ausgleich, ehe Lavonte David mit einer Interception den Ball zurückholte. Rachaad White lief auf Third-and-7 die Uhr herunter – das Game-Winning-Field-Goal war Formsache.
Statistisch gesehen ist es fast unmöglich, auf Dauer so viele knappe Spiele zu gewinnen. Doch dieses Team lebt von Momentum und Herz. Wenn die Offense bald komplett fit ist, könnte Tampa Bay mehr als nur ein Cinderella-Team sein.
Seahawks beweisen Weitsicht: Sam Darnold zahlt Vertrauen zurück
Kaum ein Move sorgte in der Offseason für so viel Kopfschütteln wie Seattles Entscheidung, Geno Smith abzugeben und Sam Darnold zu verpflichten. Doch die Verantwortlichen lagen goldrichtig. Darnold liefert auf MVP-Niveau, belegt ligaweit Platz 3 in EPA/dropback und wirft mit Selbstvertrauen und Präzision.
Unter Offensivkoordinator Klint Kubiak harmoniert er perfekt mit Jaxon Smith-Njigba und Neuzugang Cooper Kupp. Trotz einer unglücklichen Interception gegen Tampa Bay war Darnolds Vier-Touchdown-Auftritt ein Statement. Die Seahawks sind – man glaubt es kaum – ein ernstzunehmender Contender in der NFC.
Titans vs. Cardinals – das Lehrbuch für einen kolossalen Kollaps
Was die Arizona Cardinals gegen Tennessee veranstalteten, war reines Chaos in Zeitlupe. Ein sicherer 21:6-Vorsprung verwandelte sich in eine Tragödie. Emari Demercado ließ den Ball vor der Endzone fallen, der Touchdown zählte nicht. Dann ein unglücklicher Fumble nach einer Interception – der Ball landete in der eigenen Endzone der Cardinals.
Picked!
Fumbled!
Touchdown!
A WILD @TITANS TD! pic.twitter.com/o22RMgaghL
— NFL (@NFL) October 5, 2025
Am Ende gewann Tennessee mit einem Field Goal – und Arizona zeigte, warum es (noch) kein Playoff-Team ist. Solche Niederlagen brennen sich in die Teamgeschichte ein.
Jacory Croskey-Merritt: Vom Fantasy-Hype zum echten Star
Was in der Fantasy-Community begann, ist nun Realität: Washingtons Rookie-Running-Back Jacory Croskey-Merritt ist angekommen. 111 Yards, zwei Touchdowns – eine Performance, die zeigt, dass die Vorschusslorbeeren gerechtfertigt waren. Mit 6,6 Yards pro Carry führt er alle Running Backs an. Seine Explosivität und Beweglichkeit passen perfekt ins System der Commanders. Es wird schwer, ihn künftig vom Feld zu nehmen. Washington hat möglicherweise seinen neuen Offensiv-Motor gefunden.
Colts überzeugen auf ganzer Linie
Ein Sieg über Las Vegas war Pflicht – doch die Indianapolis Colts machten daraus eine Demonstration. Daniel Jones führt die effizienteste Offense der Liga an (54,5 % Success Rate), Jonathan Taylor dominiert, und die Defense unter Lou Anarumo ist kaum wiederzuerkennen. Sogar die Special Teams steuerten mit einem geblockten Punt bei. Diese Colts sind kein Überraschungsteam – sie sind ein echtes AFC-Problem.
Rookie-Lehrstunde: Jaxson Dart kämpft mit Realität und Talent
Jaxson Dart bleibt faszinierend – aber fehlerhaft. Drei Turnovers gegen New Orleans, dazu zwei Fumbles von Mitspielern Slayton und Skattebo – die Giants warfen eine 14:3-Führung leichtfertig weg. Darts Athletik macht Spaß, doch als Passer ist er noch roh.
Dieser Rückschritt war erwartbar. Giants-Fans müssen Geduld haben – die Saison wird zur Lernreise für ihren jungen Quarterback.
Texans finden ihren Rhythmus
Nach einem 0-3-Start haben die Houston Texans zurück in die Spur gefunden. Zwei deutliche Siege gegen die Titans und ein verletzungsgeplagtes Baltimore bringen Ruhe ins Projekt Stroud.
C.J. Stroud warf gegen die Ravens für 244 Yards und vier Touchdowns – ein Auftritt, der an seine Rookie-Saison erinnert. Die Bye Week kommt zur rechten Zeit. Das nächste Spiel gegen Seattle wird zeigen, ob die Texans wieder zu den explosiven Teams der AFC gehören.
Dolphins und das Lehrstück über Angst

Miami-Coach Mike McDaniel steht erneut im Fokus – diesmal wegen eines feigen Punts. Bei 4th-and-17, Rückstand von drei Punkten und nur 70 Sekunden auf der Uhr entschied er sich, den Ball abzugeben.
Ein 4th-and-17 von der eigenen 15-Yard-Line aus zu verwandeln, ist sicherlich ein gewagtes Unterfangen, aber es gibt einfach keine Entschuldigung dafür, den Ballbesitz bei so wenig verbleibender Spielzeit aufzugeben. Drei Timeouts hätten die Dolphins nicht retten können, nachdem die Verteidigung bereits über 200 Rushing Yards an Rico Dowdle abgegeben hatte.
Die Dolphins haben sich nach einem schwierigen Start verbessert, aber Entscheidungen wie diese werden McDaniels Chancen, seinen Job zu behalten, nicht verbessern.
Javonte Williams – Comeback des Jahres in Dallas
Viele hielten es für typisch Jerry Jones: billig einkaufen, groß träumen. Doch der Plan ging auf. Javonte Williams, nach schweren Verletzungen wieder fit, läuft wie zu seinen besten College-Zeiten.
Mit 135 Yards gegen die Jets erklomm er Platz drei der NFL-Rushingliste. Der 24-Jährige ergänzt die starke Cowboys-Offense perfekt – und das für gerade einmal drei Millionen Dollar.
Minnesota im Mittelmaß gefangen
3-2 nach fünf Wochen klingt solide, doch die Vikings bleiben ein Rätsel. Die Run-Defense (Platz 24 in EPA/rush) wackelt, das Quarterback-Duo Wentz/McCarthy überzeugt nicht, und die Offensive Line ist angeschlagen.
Mit Gegnern wie Eagles, Chargers und Lions in Sichtweite droht ein Absturz. Kevin O’Connell muss schnell Lösungen finden, wenn Minnesota nicht im Niemandsland landen soll.
Hoffnungsschimmer in Cleveland
Die Browns verloren in London gegen Minnesota, doch die Perspektive stimmt. Rookie-Running-Back Quinshon Judkins überzeugt, und Dillon Gabriel machte in seinem ersten Start Mut.
Head Coach Kevin Stefanski baut eine funktionierende Offense – sobald der Deshaun-Watson-Vertrag Geschichte ist, könnte dieses Team durchstarten. Die Entwicklung zählt mehr als der Zwischenstand.