Jacksonville Jaguars – Von Spott zur NFL-Vorzeige-Franchise

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Die Jacksonville Jaguars, einst das Sorgenkind der NFL, haben sich zu einer wahren Erfolgsgeschichte entwickelt. Mit der Genehmigung eines 1,4 Milliarden Dollar schweren Stadionprojekts setzt Teambesitzer Shad Khan ein deutliches Zeichen für die Zukunft der Franchise in Florida. Diese Entwicklung markiert einen Wendepunkt für ein Team, das lange Zeit mit Umzugsgerüchten und Zweifeln zu kämpfen hatte.

Shad Khan & Jacksonville Jaguars: Von der Lachnummer zum Top Franchise

Als Shad Khan 2012 die Jaguars übernahm, galt das Team als Lachnummer der Liga. Die Sitze im Stadion waren mit Planen abgedeckt, und es kursierten Gerüchte über mögliche Heimspiele in Orlando. Doch Khan hatte von Anfang an eine klare Vision: Er wollte, dass die Jaguars in Jacksonville erfolgreich sind.

“Es macht mir keine Freude, den Leuten zu beweisen, dass sie im Unrecht sind”, erklärte Khan am Mittwoch. “Taten sprechen immer lauter als Worte. Und vom ersten Tag an war es so, dass wir nach unseren Taten beurteilt wurden.”

Diese Taten sprechen nun für sich. Mit der Genehmigung des 1,4 Milliarden Dollar teuren Stadionprojekts durch den Stadtrat von Jacksonville (mit 14:1 Stimmen) wird deutlich, dass die Jaguars ihre Zukunft fest in Florida sehen.

Das “Stadion der Zukunft”: Ein architektonisches Meisterwerk

Das geplante Open-Air-Stadion mit 63.000 Plätzen verspricht, ein wahres Schmuckstück zu werden. Eine lichtdurchlässige Überdachung, ähnlich dem SoFi Stadium in Los Angeles, soll nicht nur Regen abhalten, sondern auch die Außentemperaturen um beeindruckende 15 Grad senken.

Khan und Teampräsident Mark Lamping begannen bereits 2016 mit der Suche nach einem Stadion-Upgrade. Khans Vision war dabei klar: Er wollte eine “organische und einzigartige Form, die zeitlos sein würde”.

Foto: Jacksonville Jaguars

Die Kapazität des neuen Stadions kann auf 71.500 Plätze erweitert werden, um Großereignisse wie die jährliche Rivalität zwischen Florida und Georgia, den Gator Bowl oder sogar ein College Football Playoff-Spiel zu beherbergen. Die beliebten Pools und ein Partydeck in der nördlichen Endzone bleiben erhalten und unterstreichen den einzigartigen Charakter des Stadions.

Gemeinsam in die Zukunft: Stadt und Team Hand in Hand

Die Finanzierung des Projekts zeigt die enge Partnerschaft zwischen den Jaguars und der Stadt Jacksonville. Mit einer 55-45% Aufteilung tragen beide Seiten jeweils 625 Millionen Dollar zum 1,25 Milliarden Dollar teuren Bau bei. Jacksonville wird dabei keine neuen Steuern erheben, sondern steuert zusätzlich 150 Millionen Dollar für aufgeschobene Instandhaltungsmaßnahmen bei.

Bürgermeisterin Donna Deegan, die die Verhandlungen auf Seiten der Stadt leitete, zeigte sich besonders stolz auf das Erreichte: “Im Gegensatz zu Shad genieße ich es, den Leuten zu beweisen, dass sie im Unrecht sind. Ich bin in diesem Prozess sehr kleinlich gewesen, habe jeden Artikel, jeden negativen Tweet, jedes ‘Ihr werdet das niemals hinbekommen’ gespeichert. Ich habe sie alle gespeichert, und ich genieße das heute.”

Die Jaguars verpflichten sich im Gegenzug, alle Baukostenüberschreitungen zu übernehmen, den laufenden Betrieb des Stadions zu managen und 80,4% der Kosten für die Spieltage zu tragen. Ein 30-jähriger Mietvertrag, eine Vereinbarung über die Nichtverlegung des Teams und eine Begrenzung der Auswärtsspiele unterstreichen das langfristige Engagement des Teams für Jacksonville.

Shad Khans Investitionen in die Stadt gehen weit über das Stadionprojekt hinaus. Insgesamt hat er bereits rund 1,3 Milliarden Dollar in verschiedene Projekte und wohltätige Zwecke in Jacksonville investiert. Diese Großzügigkeit und das Engagement für die Gemeinschaft haben dazu beigetragen, das Image der Jaguars grundlegend zu wandeln.

Mit dem neuen Stadionprojekt und dem klaren Bekenntnis zu Jacksonville haben die Jaguars alle Zweifler verstummen lassen. “Jeder will an Jacksonville zweifeln, und seit Dienstagabend sollte das nicht mehr der Fall sein”, betonte Khan. Die einstige Lachnummer der NFL hat sich zu einer Vorzeige-Franchise entwickelt, die nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich und gesellschaftlich eine bedeutende Rolle in ihrer Heimatstadt spielt.

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