Zusammenfassung
Baltimore stürzt nach dem 10:44-Debakel gegen Houston weiter ab. Ohne Lamar Jackson und zahlreiche Stammspieler offenbaren die Ravens eklatante Defizite in Defense, Laufspiel und Struktur.
Lies den Artikel um noch mehr über folgende Themen zu erfahren:
- Wie Verletzungen und Defensiveinbrüche den Ravens-Saisonstart ruinieren
- Warum Coach Harbaugh und Ersatz-QB Rush unter wachsendem Druck stehen
Die Baltimore Ravens erleben derzeit ihren schwierigsten Saisonstart seit einem Jahrzehnt. Nach der deutlichen 10:44-Heimniederlage gegen die Houston Texans steht das Team von Head Coach John Harbaugh mit einer Bilanz von 1–4 am Tabellenende der AFC North – und die Probleme häufen sich.
Verletzungsseuche und defensive Schwächen
Schon vor dem Kickoff war klar, dass es für Baltimore ein harter Nachmittag werden würde. Quarterback Lamar Jackson sowie mehrere Schlüsselspieler – darunter Patrick Ricard, Ronnie Stanley, Roquan Smith, Kyle Hamilton und Marlon Humphrey – fehlten verletzt.
Doch trotz der langen Ausfallliste nahm Harbaugh seine Mannschaft in die Pflicht: „Wir hatten genug gute Spieler auf dem Feld, um deutlich besser zu spielen.“ Stattdessen präsentierte sich die Defense erneut anfällig: Die Ravens kassierten 417 Yards, davon 167 am Boden, und erlaubten den Texans Punkte auf acht aufeinanderfolgenden Drives.
C.J. Stroud dominierte das Geschehen mit einer nahezu perfekten Bilanz – 23 von 27 Pässen, 244 Yards und vier Touchdowns. Damit verdoppelte der junge Quarterback seine Saison-Ausbeute in nur einem Spiel. Die Texans, selbst mit einer 1–3-Bilanz angereist, nutzten jede Schwäche der Ravens gnadenlos aus.
Rush überfordert – Offense ohne Durchschlagskraft
Ersatz-Quarterback Cooper Rush, der für den verletzten Jackson startete, erwischte einen rabenschwarzen Tag. Er brachte 14 von 20 Pässen für 179 Yards an, warf drei Interceptions und fand kaum einen Rhythmus. Das Laufspiel um Derrick Henry blieb wirkungslos – der Star-Running-Back kam auf gerade einmal 33 Yards bei 15 Carries.
Der einzige Ravens-Touchdown-Drive kam, als das Spiel längst entschieden war. Bereits Mitte des dritten Viertels stand es 34:3. Die Fans in Baltimore reagierten mit lautstarken Buhrufen – eine seltene Szene im sonst euphorischen M&T Bank Stadium.
Die Defense, einst Markenzeichen der Franchise, ist zum Sorgenkind geworden: In den vier Niederlagen kassierte Baltimore 40, 38, 37 und 44 Punkte. Harbaugh brachte es auf den Punkt: „Dieses Run-Defense-Problem ist nicht in Ordnung. Wir haben es das ganze Jahr über nicht gelöst.“
Historische Klatsche und düstere Aussichten
Der 34-Punkte-Rückschlag war die höchste Heimniederlage der Ravens seit 2013, als man mit 7:41 gegen New England verlor. Zum ersten Mal seit der Saison 2015 steht das Team nach fünf Spielen bei 1–4 – damals endete die Season mit einer 5–11-Bilanz.
Trotzdem bemühen sich die Spieler, Zuversicht zu bewahren. „Niemand will hier stehen, aber wir müssen uns selbst rauskämpfen“, sagte Rush nach der Partie. „Wir haben die Jungs, wir haben die Coaches – jetzt müssen wir es einfach umsetzen.“
Die Ravens müssen schnell Antworten finden – denn der erwartete Super-Bowl-Anwärter steht nach nur fünf Wochen vor einem Scherbenhaufen.