Die Rivalry Week 2025 hat geliefert – in jeder denkbaren Form. Dramatische Finishes wie im Iron Bowl oder bei Cal vs. SMU, massive strukturelle Signale wie Notre Dames kompletter Road-Win oder Arizonas 20:0-Zweite-Halbzeit gegen ASU – das alles formt das Playoff-Bild, die Draft-Erzählungen und das Momentum in Richtung Championship-Dezember. Einige Teams blieben stabil, andere fielen im größten Moment auseinander. Aber alle wurden getestet – und genau das macht diese Woche so besonders.
- Spiele der Woche
- #10 Alabama 27-20 @ Auburn (Iron Bowl)
- #4 Georgia 16-9 vs #23 Georgia Tech
- #25 Arizona 23-7 @ #20 Arizona State (Territorial Cup)
- Spieler der Woche
- Upset der Woche – Texas 27-17 vs #3 Texas A&M
- Team der Woche – Notre Dame
- Enttäuschung der Woche – SMU Mustangs
- Überraschung der Woche – Cal gewinnt unter Interim Coach und rettet Duke in die ACC-Championship
Spiele der Woche
#10 Alabama 27-20 @ Auburn (Iron Bowl)
Alabama hat in Week 14 wieder einmal bewiesen, warum der Iron Bowl ein eigenes Gesetzbuch hat. Das 27-20 im Jordan-Hare Stadium war kein eleganter Sieg, sondern ein zäher Rivalry-Fight, der sich bis in die letzten Snaps geöffnet hielt, genau wie es die letzten Iron-Bowl-Nächte oft zeigten. Das Spiel war eines der Chaos-Highlights des Regular-Season-Finales, weil Alabama damit seine Playoff-Hoffnungen über den letzten Atemzug gerettet hat.
Offensiv war Alabama lange nicht atemberaubend: viele kurze Drives, wenige explosive Plays und eine niedrige Success Rate. Dass Alabama trotzdem 27 Punkte aufs Board bekam, lag an zwei Dingen: erstens, dass sie in der Red Zone effizient blieben, und zweitens, dass QB Ty Simpson und WR Isaiah Horton im richtigen Moment immer wieder die Verbindung fanden. Simpson fand Horton dreimal für Touchdown, ein ungewöhnliches Muster in einem Spiel, das ansonsten eher nach hartem Tobak als nach Feuerwerk aussah.
Auburn dagegen spielte den Iron Bowl genau so, wie man ihn gegen Alabama spielen muss: physisch, geduldig, immer in Schlagdistanz. Die Tigers lagen zur Halbzeit nur knapp zurück und nutzten Alabamas längere Offense-Flaute im dritten Viertel, um wieder voll in Reichweite zu kommen. Das Spiel wurde dadurch zu genau dem Messer-auf-Messers Schneide-Szenario, in dem ein einziger Drive entscheidet.
Dieser Drive kam spät und unter maximalem Druck. Alabama führte den finalen Go-Ahead-Drive über ein Fourth-Down-Play, bei dem Simpson Horton erneut fand und damit den entscheidenden Touchdown setzte. Dass dieses Play ausgerechnet auf 4th Down im Rivalry-Spot klappt, macht es zu einem typischen Iron-Bowl-Moment: Auburn hatte die Chance, das Ding zu kippen, Alabama hielt dagegen und schlug im größten Moment zu.
Am Ende bleibt ein Sieg, der stilistisch nicht glänzt, aber narrativ schwer wiegt. Alabama gewinnt zum sechsten Mal in Serie den Iron Bowl, hält seine Saison am Leben und nimmt Auburn erneut einen Rivalry-Abend, der schon halb in Tiger-Händen war.
#4 Georgia 16-9 vs #23 Georgia Tech
Georgia und Georgia Tech haben Week 14 in ein Spiel verwandelt, das sich wie ein November-Prüfstein anfühlte: wenig Glamour, viel Nerv, noch mehr Defense. Das 16-9 in „Clean, Old-Fashioned Hate“ war bereits Georgias achter Rivalry-Sieg in Folge, und einer, der als typischen Festabend-Grinder einzustufen ist, bei dem am Ende nur das Ergebnis zählt. Für Georgia war es der notwendige Schritt ins SEC-Title-Game, für Tech eine schmerzhafte Niederlage, weil sie offensiv nie wirklich Luft bekam.
Das Spielbild war von Beginn an klar: Georgia Tech blieb dran, weil die eigene Defense Georgia komplett aufhielt, aber die eigene Offense konnte das nicht spiegeln. Georgia Tech kam insgesamt nur auf 260 Total Yards, Tech hielt die Bulldogs lange ohne Touchdown. Trotzdem reichte es Tech nicht, weil die Yellow Jackets selbst kaum in scoring range kamen und über vier Viertel nur drei Field Goals produzierten. Es war ein Abend, an dem jede kleine Feldpositions-Welle sofort wie ein Tsunami wirkte.
Georgias Offense lebte fast ausschließlich von einem einzigen, großen Moment vor der Halbzeit. QB Gunner Stockton hatte einen schwierigen Abend hatte (11/21, nur 70 Passing-Yards, 1 INT), aber im zweiten Viertel den entscheidenden Treffer setzte: ein Touchdown-Pass auf Zachariah Branch. Dieser Score war praktisch der Unterschied zwischen zwei Teams, die sich defensiv neutralisierten.
Nach der Pause wurde das Spiel noch mehr zu einem reinen Stresstest. Georgia Techs Offense kam nie in einen Rhythmus, weil Drives immer wieder durch Fehler, harte Third-Down-Stops und Field-Position-Nachteile starben. Gleichzeitig zeigte Georgias Defense ihr Top-4-Profil: sie hielt ein Team, das 2025 im Schnitt knapp 486 Yards pro Spiel auflegte, bei nur 250 Yards. Das ist die Sorte Defense-Statement, die in Rivalry-Weeks Titelträume am Leben hält. Dass Georgia das Spiel am Ende mit Field Goals schloss, unterstreicht nur den Charakter: hässlich, aber reif. Peyton Woodring traf drei Kicks, Georgia überlebte, Tech fand keine letzte Antwort.
#25 Arizona 23-7 @ #20 Arizona State (Territorial Cup)
Der Territorial Cup war in Week 14 für Arizona mehr als nur ein Rivalry-Sieg, er war ein Comeback ins nationale Bild. Die Wildcats schlugen #20 Arizona State in Tempe 23-7, sprangen dadurch wieder in die AP-Top-25 und drehten die Big-12-Erzählung der Sun Devils auf den Kopf. Arizona ist durch diesen Sieg zurück im Ranking und zum dritten Jahr in Folge Top-25-fähig.
Der offensive Kopf der Wildcats war QB Noah Fifita, der -Recap 286 Passing-Yards und einen Touchdown auflegte und zum Bob-Moran-MVP des Rivalry-Games gewählt wurde. Arizona war aber nicht nur pass-getrieben, sondern vor allem strukturell stabil: sie spielten geduldig, warteten auf Fehler der Sun Devils und fanden diese Fehler. Schon im Verlauf der ersten Halbzeit zeichnete sich ab, dass Arizona die kontrollierende Mannschaft war, während ASU zunehmend in kurzen Feldern unter Druck geriet.
Der eigentliche Unterschied lag in der Defense. Arizona forcierte fünf Turnovers, ein Wert, der in einem Rivalry-Spiel praktisch ein Todesurteil ist. ASU hatte immer wieder Drives, die Potenzial hatten, aber sie endeten in Fehlern, die Arizona direkt in Feldpositions-Vorteile ummünzte. Das erklärt auch den Spielverlauf: Arizona State führte zur Halbzeit nur knapp, dominierte aber das zweite Spieldrittel komplett. Denn nach der Pause wurde das Spiel zu Arizonas Show: Die Wildcats outscorten ASU 20-0 in der zweiten Hälfte, während die Sun Devils kein einziges Mal mehr die Endzone sahen. Diese zweite Halbzeit ist in der Arizona-Nachbetrachtung der entscheidende Block – nicht ein einzelner Highlight-Drive, sondern ein 30-Minuten-Dauergriff, der ASU langsam erstickte.
Arizona gewinnt auswärts, zwingt fünf Turnovers, nimmt einem gerankten Rivalen jede zweite-Halbzeit-Chance und schreibt sich zurück in die nationale Top-25-Story. Genauso sieht ein November-Rivalry-Statement aus , ohne Schnickschnack, aber mit maximalem Effekt.
Spieler der Woche
Offense
Quintrevion Wisner (RB, Junior, Texas) war in Week 14 das Herzstück des Lonestar-Showdowns und der Hauptgrund, warum Texas das Rivalry-Game gegen #3 Texas A&M mit 27-17 drehte. In einer Nacht, in der beide Teams wussten, dass es um SEC- und CFP-Gewicht geht, war Wisner der Spieler, der das Spieltempo kontrollierte und A&Ms Defense Stück für Stück mürbe machte. Seine Statline ist dabei nicht nur „gut“, sondern game-defining: 19 Carries für 155 Rushing-Yards plus 2 Receptions für 19 Yards.
Das sind über acht Yards pro Lauf gegen eine Aggies-Front, die Texas eigentlich zwingen wollte, das Spiel über Arch Manning zu tragen. Stattdessen wurde Wisner früh zum Plan A und blieb es bis zum Ende.
Der entscheidende Charakter seiner Leistung zeigt sich in der zweiten Halbzeit. Texas legte allein nach der Pause 157 Rushing-Yards auf und damit verwaltete das Spiel praktisch weg und Wisner war in dieser Phase der klare Motor. Symbolisch steht dafür sein 48-Yard-Run direkt zu Beginn von Halbzeit zwei, der den Ton setzte und A&M sofort in Rückwärtsbewegung brachte.
Auch erzählerisch passt das perfekt: Wisner hatte 2025 bis dahin kein 100-Yard-Spiel, explodiert aber wieder ausgerechnet gegen A&M, so wie schon 2024. Für Texas ist das Gold wert: genau in der Woche, in der man Stabilität braucht, liefert der Runner das Peak-Game.
Damit ist Wisner ein glasklarer Offense-Spieler der Woche: Er gewinnt Texas das wichtigste Spiel des Jahres über Physis und Effizienz, liefert 155 Yards in einem Rivalry-Spot mit maximalem Druck und gibt der gesamten Week-14-Storyline ihren Boden. Solche Auftritte sind der Grund, was eine Rivalry Week zu dieser macht.
Stats: 19 CAR, 155 Yards, 2 RECs, 19 Yards
Isaiah Horton (WR, Junior, Alabama) war im Iron Bowl der Name, an dem Auburns Defense immer wieder scheiterte. Alabama gewann 27-20 im Jordan-Hare Stadium, aber der Sieg war lange ein Fight ohne offensives Rhythmusgefühl. Genau in so einem Spiel brauchst du einen Spieler, der die wenigen klaren Chancen in Punkte umwandelt und Horton war genau dieser Spieler.
Der statistische Kern ist eindeutig: Quarterback Ty Simpson warf nur 122 Passing-Yards, aber drei Touchdown-Pässe, alle auf Horton. Das ist eine der seltenen Iron-Bowl-Formeln, bei der ein Receiver nicht über Volume gewinnt, sondern über maximale Red-Zone- und Clutch-Effizienz. Jedes Mal, wenn Alabama in Scoring-Range kam, war Horton das Ziel, das Auburn nicht stoppen konnte.
Gerade die Spielphase im vierten Viertel definiert seinen Case. Alabama erzielte den Go-Ahead-Touchdown bei 4th Down erzielte, wieder über Simpson auf Horton. Das ist nicht einfach ein weiterer TD, das ist das Play, das einen Rivalry-Game entscheidet und Hortons dritter Score war genau dieser Schlag.
Dass Horton in so einer Nacht der entscheidende Mann ist, hängt auch mit Alabamas Offense-Profil 2025 zusammen. Alabama hatte gegen Auburn erneut Probleme, Drives konstant zu halten und dass die Passing-Offense phasenweise stockte. Wenn jeder Drive schwer erarbeitet ist, werden die wenigen klaren Chancen doppelt wertvoll. Horton machte daraus neunundzwanzig Punkte Realität.
Damit ist Horton ein prototypischer Rivalry-Week-Spieler: nicht der Typ, der dich mit 11 Catches für 180 Yards erschlägt, sondern derjenige, der dreimal im größten Moment in der Endzone steht und damit das Spiel entscheidet. Drei TDs in einem Iron Bowl sind ein historisches „Big-Game-Receipt“, und am Ende war es genau seine Production, die Alabama noch am Leben hält
Stats: 5 RECs, 35 Yards, 3 TDs
Malachi Toney (WR, Freshman, Miami) hatte gegen Pitt eines dieser Spiele, bei denen man schon nach dem dritten Drive spürt, dass er die komplette Offense-Identität in der Hand hält. Miami gewann 38-7 gegen #22 Pitt, und Toney gemeinsam mit der Defense den klaren Grund, warum das Spiel so früh kippte. In einer Rivalry Week, in der viele Stars in engen Games verschwinden, war Toney konstant das Zentrum jedes Miami-Punches.
Die Zahlen zeigen diese Rolle sauber: Toney hatte 13 Catches für 126 Yards und 1 Receiving-TD plus 5 Rushes für 30 Yards was zusammen 165 All-Purpose-Yards darstellen und hebt hervor, dass er zusätzlich einen Touchdown-Pass warf.
State of The U
Das ist genau das Profil, das du für Playmaker-Kategorie brauchst: Receiving-Volumen, Rushing-Impact, Creativity im Playdesign.
Der Verlauf des Spiels macht den Impact noch deutlicher. Miami zog Pitt in der Mitte des Spieles auseinander, also genau in der Phase vor und nach der Halbzeit, und Toney war in diesen Drives das häufigste Ziel und der häufigste „first look“. Sobald Pitt versuchte, Coverage zu verschieben, bekam Toney den Ball als Runner oder auf Screens. Er war die Sicherheitsdecke und gleichzeitig der Explosivhebel.
Wichtig ist auch, dass das kein isolierter Peak aus dem Nichts war. Toney kommt in Week 14 bereits mit einer starken Saisonbasis (71 Receptions, 844 Yards), und dieser Pitt-Abend ist das logische „Signature-Game“ im größten ACC-Spot. Er ist nicht nur „Hot Hand“, sondern ein Spieler, der offensiv so vielseitig ist, dass Miami ihn überall hin schieben kann, ohne Rhythmus zu verlieren.
Stats: 5 CAR, 30 Yards, 13 REC, 126 Yards
Defense
Davison Igbinosun (CB, Senior, Ohio State) war in Week 14 genau der Corner, der ein Rivalry-Game auf Elite-Level abschließt. Ohio State gewann „The Game“ in Ann Arbor mit 27-9 und beendete damit die eigene Niederlagenserie gegen Michigan und die Buckeyes-Defense war der dominierende Teil dieses Sieges. OSU hielt Michigan insgesamt bei nur 163 Total Yards und ließ keinen einzigen Touchdown zu. In so einem Low-TD-Rivalry-Spot wird jede Takeaway-Szene doppelt so groß.
Igbinosun war dabei der sichtbarste Ball-Gewinner der Secondary. Das ist eine klassische „Shutdown-Corner“-Line: nicht über Masse, sondern über den einen Drive-Killer plus konstante Präsenz in Run-Support und kurzen Routen.Der Kontext dieser Interception hebt den Wert noch stärker. Michigan hatte nach einem frühen 6-0-Start die Chance, den Rhythmus zu stabilisieren, musste aber gegen eine OSU-Defense spielen, die praktisch jede Passing-History sofort erstickte Michigan erreichte am Ende bei nur 8/18 für 63 Passing-Yards und 1 INTund diese INT ging auf Igbinosuns Konto. Heißt: Wenn Michigan werfen musste, war die Secondary sofort da.
Auch abseits des Picks war Igbinosun Teil der Struktur, die Michigan komplett aus dem Spiel nahm. Ohio State gewann die Feldpositions- und Down-Battles so klar, dass Michigan im zweiten Durchgang keinen einzigen Drive mehr fand, der wirklich gefährlich wirkte. Das Spiel war im Kern ein defensiver Kontrollabend,
Damit passt Igbinosun perfekt als dein Defense-Spieler-der-Woche-Ersatz: Interception in der größten Rivalry-Bühne, sauberer Tackling-Abend, und ein klarer Anteil daran, dass Michigan ohne Touchdown blieb. In einer Rivalry Week, in der OSU endlich wieder „The Game“ holt, ist genauso ein Corner-Auftritt ein echter Week-14-Signature-Case.
Stats: 5 Tackles, 1 INT
Xavier Lucas war gegen Pitt der Defender, der Miamis Blowout in den „no-way-back“-Modus schob. Miami gewann 38-7, und State-of-the-U führt Lucas als einen der höchsten PFF-Grades des Spiels, weil er nicht nur sauber coverte, sondern den entscheidenden Takeaway lieferte. In einem gerankten Duell ist das genau der Unterschied.
Der Schlüssel-Moment war sein erzwungener Fumble in der zweiten Halbzeit, welcher als „game ending“ kategorisiert werden kann. Das passt ins Spielbild: Pitt war ohnehin offensiv limitiert, aber ein Turnover in diesem Spot machte aus einem 2-Score-Game endgültig einen Blowout.
Auch abseits davon war Lucas konstant präsent. Miami gab Pitt über weite Strecken keine einfachen Intermediate-Throws, weil die Secondary sehr diszipliniert in ihren Zonen blieb.
Lucas war darin einer der Anker, nicht über flashy Stats, sondern über die Sorte Coverage, die Drives austrocknet und den Gegner zu schwierigen Downs zwingt.
Im Rivalry-Week-Kontext ist das ein starker Defense-Pick, weil Lucas nicht nur Teil einer starken Unit war, sondern den einen klaren Signature-Turnover hatte, der die Partie praktisch beendete. Gerade in Blowouts ist das wichtig: du willst den Spieler, der den „letzten Riegel“ vorschiebt.
Stats: 4 Tackle, 1 Forced Fumble
Leonard Moore schloss die Regular Season von Notre Dame in Week 14 mit genau der Art Auftritt ab, die eine Top-Defense auszeichnet: Ball gewinnen, Plays verweigern, Spiel sauber kontrollieren. Notre Dame gewann in Stanford, und Moore wurde in den Recaps als der herausragende Secondary-Mann des Abends herausgestellt.
Sein individueller Boxscore ist klar: 1 Interception, 5 Tackles, 3 Pass Breakups. Das ist die perfekte Corner-Line, weil sie zeigt, dass er nicht nur den einen Lucky Pick hatte, sondern in Coverage wiederholt am Catch-Point war und Stanford-Targets aktiv blockierte.
Der Spielverlauf erklärt den Wert dieser Zahlen. Stanford versuchte mehrfach, über Quick Game und Outside-Routes ins Spiel zu kommen, fand aber auf Moores Seite praktisch keinen Raum. Die PBU-Zahl unterstreicht genau das: selbst completions wurden oft sofort zum minimalen Gain. In einem November-Road-Spot ist das der Unterschied zwischen knapper Kontrolle und Risiko.
Moores Interception kam zudem in einer Phase, in der Stanford noch versuchte, über Feldposition eine zweite Luft zu bekommen. Ein Takeaway in dieser Situation ist ein „drive-killer“ und exakt das, was Notre Dame in dieser Saison defensiv so konstant stark macht.
Stats: 5 Tackles, 1 INT
Upset der Woche – Texas 27-17 vs #3 Texas A&M
Texas hat in Week 14 den Lonestar Showdown nicht nur gewonnen, sondern Texas A&Ms komplette Saison-Story aus den Angeln gehoben. Die Aggies gingen als #3 und ungeschlagen ins Rivalry-Game, brauchten im Prinzip nur diesen Sieg, um die Tür zum SEC-Titelspiel und zur CFP-Bye offen zu halten. Stattdessen verspielten die Longhorns mit dem 27-17 in Austin die perfekte A&M-Regular-Season.
Der Upset fühlt sich noch größer an, wenn man sieht, wie Texas ihn herstellte. Die Longhorns kamen insgesamt auf 218 Rushing-Yards und damit klar über A&Ms Run-Defense hinweg, während A&M offensiv in einem engen, physischen Spiel immer wieder gestoppt wurde. Besonders im dritten Viertel war es eine Texanische Run-Dominanz, die A&Ms Front sichtbar entnervte -Texas hatte neun Runs von über 10 Yards hatte, davon über 30 Yards, was A&M nie wirklich in den Griff bekam.
Symbol des Upsets war RB Quintrevion Wisner, der mit 19 Läufen für 155 Yards das Spiel praktisch auf seine Schultern nahm. Genau in dem Moment, in dem ein Favorit normalerweise über Athletik „wegzieht“, war es Texas, das den physischen Ton setzte. A&M konnte den Plan nicht mehr verschieben, musste defensiv immer tiefer in die Box, und gab damit Texas die Kontrolle über Tempo und Field Position.
Offensiv musste Texas dabei nicht über ein Feuerwerk gewinnen. Arch Manning war solide und situativ entscheidend, mit 14/29 für 179 Yards und zwei Total TDs, inklusive des späten Rush-TDs, der das Spiel endgültig schloss. Die Longhorns waren einfach die sauberere Mannschaft: 0 Turnovers bei Texas, 2 Turnovers bei A&M in Rivalry Week ist das oft der Unterschied zwischen Upset und verpasster Chance.
Darum ist dieses Spiel dein Upset der Woche: nicht weil Texas „glücklich“ traf, sondern weil sie den Favoriten in dessen Identität schlugen. Ein geranktes, ungeschlagenes Team im größten Rivalry-Spot der Saison zu entzaubern, ist Upset-Material in seiner reinsten Form und Week 14 hatte kaum ein Ergebnis mit größerer Wucht auf die nationale Landschaft.
Team der Woche – Notre Dame
Notre Dame ist in Week 14 Team der Woche, weil die Irish den letzten Schritt der Regular Season so souverän setzten, wie es Playoff-Teams im November tun müssen. Der 49-20-Road-Win in Stanford war kein reines „Finish the year“-Spiel, sondern ein klarer Resume-Baustein: Notre Dame gewann komfortabel, ohne Turnover, und kontrollierte die Partie in allen Phasen.
Schon früh war die Richtung klar, weil Notre Dame nicht nur Punkte machte, sondern das Spieltempo diktierte. Stanford hatte offensiv Phasen, kam insgesamt aber nur auf 312 Total Yards und musste immer wieder lange Downs lösen. Notre Dame hingegen blieb konstant in rhythmischen Drives, gewann das First-Down-Duell (24-16) und hielt den Ball leicht länger, genau der Stil, der in einem späten Road-Spot Stabilität ausstrahlt.
Wichtig ist auch der defensive Teil des Team-Cases. Notre Dame erlaubte Stanford nur einen Turnover-freien Abend, weil sie selbst den einzigen Ballgewinn erzwangen und Stanford dadurch einen der wenigen „Comeback-Fenster“-Momente nahmen. Solche Plays sind in starken Teams nicht immer spektakulär, aber sie sind zuverlässig – und genau diese Zuverlässigkeit war das ND-Markenzeichen der ganzen Saison.
Team der Woche bedeutet in Rivalry Week oft: Wer bleibt sauber, wenn andere zittern? Genau das war Notre Dame. Während um sie herum Chaos tobte, erledigten sie ihren Job ohne Drama, mit Tiefe auf beiden Seiten des Balls und einem klaren „wir sind bereit für Dezember“-Gefühl. Dass sie dabei in der zweiten Halbzeit nicht zurücknahmen, sondern das Spiel geschlossen zu Ende spielten, ist der typische Playoff-Reflex.
Kurz: Notre Dame war in Week 14 nicht das lauteste Team, aber das kompletteste. Ein souveräner Road-Sieg, klare statistische Kontrolle, kein Hauch von Hektik, genauso sieht Team der Woche in der letzten Regular-Season-Nacht aus.
Enttäuschung der Woche – SMU Mustangs
SMU ist die Enttäuschung der Woche, weil sie in Week 14 genau das Spiel verloren haben, das ihnen die Saison vergolden sollte. Die Mustangs gingen als #25 nach Berkeley und hatten trotz 8-3 Gesamtbilanz noch eine klare ACC-Championship-Perspektive, ein Sieg hätte die Tür offen gehalten. Stattdessen verloren sie 38-35 bei Cal in einem Spiel, das sie erst spektakulär zurückholten und dann in den letzten 99 Sekunden wieder aus der Hand gaben.
Der Ablauf macht den „Enttäuschungs“-Charakter klar. SMU lag früh im vierten Viertel 31-14 hinten, startete dann aber ein perfektes Comeback mit drei Touchdowns in Folge und ging 35-31 in Führung.
In so einer Situation ist das Momentum komplett auf deiner Seite und genau da ließ SMU Cal noch einmal über das Feld marschieren.
Cal antwortete mit einem 99-Sekunden-TD-Drive, beendet durch Kendrick Raphaels späten Go-Ahead-Run, und SMU bekam noch eine letzte Chance, das Spiel zu retten.
Sie kamen bis zur Cal-33, doch dann kamen Strafen und aus dieser Distanz ein verfehltes 52-Yard-Field-Goal.
Genau dieses Muster, späte Kicking-Probleme plus Self-Inflicted Wounds, zieht sich durch SMUs Saison und war hier der finale Bruch.
Wirkungstechnisch ist es ein harter Schlag, weil diese Niederlage nicht nur ein Spiel kostet, sondern eine komplette Möglichkeit. SMUs Niederlage schob Duke in die ACC-Championship. das heißt: SMU verliert nicht nur selbst, sondern löst auch eine Kettenreaktion aus, die ihr eigenes ACC-Bild zerstört. Wenn eine Woche so endet, wirkt es automatisch wie eine verpasste Saison-Chance.
Deshalb ist SMU deine Enttäuschung der Woche: Sie haben das Comeback, das du brauchst, sie haben die Führung und verlieren trotzdem in den letzten Sekunden durch Fehler, die vermeidbar waren. In Rivalry Week, wo sich viele Teams über den letzten Moment definieren, war SMU das Beispiel dafür, wie schnell ein Traum wegkippt.
Überraschung der Woche – Cal gewinnt unter Interim Coach und rettet Duke in die ACC-Championship
Die Überraschung der Woche ist nicht nur, dass Cal SMU schlägt, sondern wie diese Nacht eine komplette ACC-Landschaft neu sortiert. Cal spielte nach der Entlassung von Head Coach Justin Wilcox unter Interim Coach Nick Rolovich, und genau dieses Setup macht den Sieg so unerwartet: Ein Team ohne eigenen großen Saisonziel-Druck, im Coaching-Übergang, schlägt ein geranktes Programm und löst damit eine Conference-Kettenreaktion aus.
Das Spiel selbst war schon ein Überraschungs-Plot. Cal führte im vierten Viertel 31-14, ließ SMU dann über drei Touchdowns zurückkommen und sogar 35-31 in Führung gehen.
In 99 Sekunden antwortete Cal aber mit dem Go-Ahead-TD, wodurch aus einer gefühlten Tragödie doch noch ein Hollywood-Ende wurde. Dass ein Interim-Coach-Team nach so einem Momentum-Knick noch einmal so präzise reagiert, ist selten genug, um ein eigenes Wochen-Highlight zu sein.
Der eigentliche Surprise-Boost kommt durch die Conference-Implikation. Dieser Cal-Sieg beförderte Duke, unranked und mit fünf Niederlagen, in die ACC-Championship. So eine indirect-qualifying Story ist genau das Chaos, das nur Rivalry Week liefern kann: Cal spielt für sich, aber entscheidet mit einem Schlag über eine ganz andere Saison.
Dass Duke plötzlich im ACC-Titelspiel steht, ist ohne diesen Cal-Moment praktisch nicht denkbar. Duke könnte damit potenziell als erstes Fünf-Loss-Team überhaupt eine automatische CFP-Quali erspielen. Und der Auslöser davon ist nicht Duke selbst, sondern Cal in einem 7-5-Spot unter Interim-Flagge.
Genau deshalb passt diese Kategorie so gut: Es ist keine Überraschung, weil niemand Cal es zugetraut hätte, sondern weil das Ergebnis und seine Nebenwirkungen in Summe absurd wirken. Interim Coach, gerankter Gegner, 17-Punkte-Führung, Comeback gegen sich, dann doch noch gewonnen und damit einem völlig anderen Team den ACC-Ticket-Stempel verpasst.


