2025: Saisonvorschau für die AFC East Teams

Fabian Weigl
Lesezeit: 37 Min.
NFL MVP - Hard Knocks - NFL Pro Bowl - Ein Footballspieler in weißer Uniform mit blauen und roten Akzenten, Nummer 17 Josh Allen, und rennt mit dem Ball durch ein Stadion. Er ist mitten im Schritt, hält den Ball in einer Hand und hat die andere erhoben. Im Vordergrund ist ein weiterer Spieler in schwarzer Uniform mit blauen Details zu sehen. Die Menge dahinter ist verschwommen. Diese Beschreibung wurde mit der FootballR KI automatisch generiert.
Foto: IMAGO / NurPhoto

Die AFC East 2025 könnte zu einer Division werden, in der direkte Duelle mehr als jede Statistik den Saisonverlauf prägen. Buffalo bleibt das Team, das alle schlagen wollen, mit Josh Allen als unangefochtenem Fixpunkt, doch die Bills müssen vor allem gegen die eigenen Divisionsrivalen beweisen, dass sie auch unter Druck stabil bleiben. Miami tritt mit einer Offense an, die wie ein Formel-1-Bolide startet, aber zuletzt in den entscheidenden Wintermonaten ins Stottern geriet und für die das Heimspiel gegen Buffalo oder ein Spätjahr-Duell in New England zum ultimativen Test werden könnte. Die Jets bringen mit Aaron Glenn frischen Wind und ein physisches Profil, das besonders in kalten Dezember-Partien Wirkung entfalten könnte, vor allem wenn Justin Fields den nächsten Schritt macht. Und New England unter Mike Vrabel könnte mit einer aggressiven, disziplinierten Defense zum Spielverderber avancieren – gerade in Heimspielen in Foxborough, wo Winde und Wetter noch immer als zwölfter Mann wirken. In einer Division, in der kein Team fehlerfrei ist, könnten die vier bis sechs Divisionsspiele über Playoff-Hoffnungen oder Enttäuschungen entscheiden und genau dort wird sich 2025 die wahre Hierarchie der AFC East zeigen.

Buffalo Bills

Coaching & Kultur

Sean McDermott geht nun in seine neunte Saison als Head Coach der Buffalo Bills und die von ihm geprägte Siegermentalität ist längst Markenzeichen des Teams. Er hat es geschafft, in Buffalo eine Kultur zu etablieren, die zuvor schlicht nicht existierte: Disziplin, harte Arbeit und ein klares Ziel, um den Super Bowl mitzuspielen. Trotz Rückschlägen in den Playoffs bleibt McDermott der architektonische Fixpunkt dieser Franchise.

Joe Brady, seit der Mitte der Saison 2023 fest als Offensive Coordinator installiert, hat der Offense neue Balance verliehen. Besonders auffällig war seine Fähigkeit, das Laufspiel nicht nur über James Cook, sondern auch gezielt über Josh Allen zu integrieren. Diese Variabilität entlastet Allen, zwingt Defenses zum Reagieren und könnte in der kommenden Saison den nächsten Schritt bedeuten, sofern Brady seine Spielzüge weiterhin flexibel und situationsbezogen gestaltet.

In der Defense geht Bobby Babich in sein zweites Jahr als Defensive Coordinator. Er bringt viel Kontinuität mit, nachdem er zuvor lange als Position Coach im Staff arbeitete. Sein Schwerpunkt liegt darauf, die Aggressivität in der Front Seven mit stabiler Coverage zu kombinieren. 2024 zeigte sich das Scheme oft diszipliniert, aber nicht immer dominant, gerade in engen Spielen fehlte teils der „Game-Changer“-Moment. Die Frage wird sein, ob Babich in Jahr zwei den nächsten Entwicklungsschub bringt und seine Playmaker in Schlüsselphasen besser in Szene setzen kann.

Offense

Die Bills gehen offensiv mit einer klaren Identität in die Saison und diese trägt nach wie vor den Namen Josh Allen. Der amtierende MVP hat in den vergangenen Jahren die seltene Balance gefunden, seine Turnover-Quote spürbar zu senken, ohne dabei seine Big-Play-Mentalität einzubüßen. Seine Dual-Threat-Fähigkeit zwingt jede Defense zu schwierigen Anpassungen, denn sowohl sein Arm als auch sein Running-Game gehören zur Ligaspitze.

Im Backfield ist James Cook als Starter gesetzt, zumindest auf dem Papier. Sein aktueller Hold-In sorgt für eine gewisse Unruhe, wird aber sportlich vorerst durch die Tiefe hinter ihm abgefedert. Ray Davis und Ty Johnson kennen das System, haben 2024 bereits wertvolle Snaps übernommen und könnten kurzfristig Cooks Rolle zumindest anteilig auffangen.

Die Receiver-Position birgt dagegen mehr Unsicherheit. Khalil Shakir, der sich 2024 als verlässliche Slot-Waffe etabliert hat, fehlt mehrere Wochen, ein Verlust, der das Passspiel in der Frühphase der Saison verändern dürfte. Erstrundenpick Keon Coleman hat bislang nicht das Profil eines dominanten X-Receivers bestätigt, muss diesen Schritt nun zwingend gehen. Josh Palmer als WR2 bringt konstante Tiefe ins vertikale Spiel, während Curtis Samuel und Elijah Moore um situative Rollen kämpfen.

Mit Dalton Kincaid auf Tight End steht eine klare Nummer eins zur Verfügung, die in ihrer zweiten Saison als Fulltime-Target noch gefährlicher werden könnte. Dawson Knox gibt dem Duo zusätzliche Stabilität, vor allem in 2-TE-Sets.

Die Offensive Line ist mittlerweile ein Stabilitätsanker in Buffalo. Dion Dawkins auf Left Tackle spielt konstant auf Pro-Bowl-Niveau, und die rechte Seite mit Spencer Brown ist solide. Die Interior-Line mit Connor McGovern, David Edwards und O’Cyrus Torrence ist eingespielt und robust, eine wichtige Basis, um Allens aggressive Spielweise abzusichern.

Die Offense der Bills steht und fällt mit Josh Allen, der als MVP-Quarterback sowohl durch die Luft als auch am Boden Spiele im Alleingang entscheiden kann. Die Line gibt ihm die nötige Stabilität, doch die Unsicherheiten auf Receiver, insbesondere durch den Ausfall von Khalil Shakir und die schleppende Entwicklung von Keon Coleman, könnten den Saisonstart bremsen. James Cooks Vertragssituation ist ein Faktor, der bei längerem Konflikt das Run Game verändern könnte, auch wenn die Tiefe im Backfield solide ist. Insgesamt besitzt Buffalo das Potenzial für eine Top-10-Offense, muss jedoch in der Frühphase der Saison einige personelle Fragezeichen beantworten, um konstant zu produzieren. 

Defense

Die Verpflichtung von Joey Bosa soll endlich Stabilität auf dem zweiten Edge-Spot bringen, eine Position, an der die Bills in den letzten Jahren immer wieder nach Lösungen gesucht haben. In Kombination mit Gregory Rousseau, der gerade erst langfristig verlängert wurde, entsteht potenziell eines der gefährlichsten Pass-Rusher-Duos der Liga. Die Interior Defensive Line ist mit Ed Oliver, einem dynamischen Pass-Rush-Spezialisten, und dem erfahrenen DaQuan Jones solide aufgestellt, sodass die Front in der Theorie sowohl gegen den Pass als auch den Lauf stabil wirken sollte.

Auf Linebacker ruht viel Hoffnung auf der Rückkehr von Matt Milano zu alter Form. Vor seiner Verletzung zählte er zu den besten Allround-Linebackern der NFL, und seine Präsenz ist im System der Bills kaum zu ersetzen. Neben ihm sollen erneut Terrel Bernard und Dorian Williams starten, beide hatten jedoch 2024 mit Konstanzproblemen zu kämpfen. Die Unit muss sich vor allem in Sachen Laufverteidigung und Disziplin steigern, um nicht erneut zur Achillesferse zu werden.

In der Secondary sticht Christian Benford als klarer Nummer-1-Corner heraus. Dahinter ist die Situation jedoch unsicher: Der diesjährige First-Round-Pick Maxwell Hairston könnte langfristig die zweite Outside-Position übernehmen, verpasst jedoch verletzungsbedingt wertvolle Trainingszeit. Tre’Davious White ist zwar ein erfahrener Name, scheint seine beste Zeit aber hinter sich zu haben. Im Slot ist man solide besetzt, doch auf Safety hängt viel von der Entwicklung junger Spieler ab. Taylor Rapp ist ein verlässlicher, aber unspektakulärer Veteran, während Cole Bishop noch unerprobt ist. Hier besteht das Risiko, dass fehlende Erfahrung und mangelnde Playmaker-Qualität gegen starke Passing-Offenses schnell bestraft werden.

Die Bills-Defense hat das Potenzial, in der Front Seven dominanter aufzutreten als in den letzten Jahren , vorausgesetzt, Bosa und Milano bleiben gesund. Der Pass Rush könnte zum entscheidenden Faktor werden, um die Lücken in der Secondary zu kaschieren. Allerdings ist die Abhängigkeit von verletzungsanfälligen Leistungsträgern und unerfahrenen Spielern im Defensive Backfield hoch. Bleibt dieser Bereich eine Schwachstelle, könnte die Defense in engen Spielen trotz starker Line-Performance zum entscheidenden Problem werden.

Ausblick 2025

Die Bills gehen 2025 mit einem klaren Spannungsfeld zwischen hohem Potenzial und strukturellen Risiken in die Saison. Offensiv bleibt Josh Allen der alles überragende Fixpunkt, doch Unsicherheiten auf Receiver könnten gerade zu Saisonbeginn für Stotterstarts sorgen. In der Defense könnte der Pass Rush mit Bosa und Rousseau ligaweit zu den gefährlichsten zählen, allerdings hängt viel von der Gesundheit verletzungsanfälliger Schlüsselspieler wie Milano oder eben Bosa ab. Die Secondary bleibt das größte Fragezeichen und könnte gegen Top-Passing-Offenses zum wunden Punkt werden.

Bold Prediction: Joey Bosa und Gregory Rousseau kombinieren sich für über 30 Sacks, das erste Pass-Rusher-Duo seit Freeney & Mathis 2004, dem dies gelingt, und retten damit mehrfach Spiele, obwohl die Bills-Secondary ligaweit zu den drei schwächsten gegen den Pass gehört.

Miami Dolphins

FootballR - NFL NFLPA - Miami Dolphins Headcoach Mike McDaniel steht am Rande eines Footballspiels und beobachtet die Top-Kandidaten im Rennen um die NFL Awards.
Foto: IMAGO / USA TODAY Network

Coaching & Kultur

Mike McDaniel geht in seine dritte Saison als Head Coach der Miami Dolphins und steht an einem entscheidenden Punkt seiner Amtszeit. Nach seinem furiosen Einstieg in die Liga, bei dem er als neuer Offense-Visionär gefeiert wurde, zeichnen sich klare Muster ab. Die Dolphins starten unter ihm regelmäßig mit einer der explosivsten Offenses der NFL in die Saison, verlieren jedoch an Schlagkraft, sobald gegnerische Defenses genügend Tape gesammelt haben, um ihre Adjustments zu machen. Hinzu kommt: Miami dominiert meist schwächere Gegner, hat aber weiterhin Probleme, Top-Teams zu schlagen, eine Hürde, die McDaniel in dieser Saison zwingend überwinden muss, wenn die Dolphins als ernsthafter Contender gelten wollen.

Sein System bleibt stark Quarterback-abhängig. Es erfordert einen Spielmacher, der im Quick-Passing-Game blitzschnelle Entscheidungen trifft und den Ball präzise in Bewegung hält. Diese Philosophie maximiert die Yards-after-Catch-Potenziale von Playmakern wie Tyreek Hill und Jaylen Waddle, kann aber ins Stocken geraten, wenn der Rhythmus früh gestört wird.

Offensive Coordinator Frank Smith geht in seine dritte Saison in dieser Rolle, auch wenn das Playcalling klar in McDaniels Händen liegt. Smith ist vor allem für die Detailarbeit im Blocking-Scheme und die Abstimmung der Offense-Line mit dem Run Game zuständig, ein Bereich, der in der zweiten Saisonhälfte 2024 phasenweise inkonstant war.

Defensiv setzt Anthony Weaver in seiner zweiten Saison als Defensive Coordinator auf eine aggressive, multiple Front, die Druck aus verschiedenen Blickwinkeln generieren soll. Weaver hat bereits gezeigt, dass er bereit ist, kreative Blitzpakete zu installieren, doch auch hier gilt: gegen Top-Offenses fehlte 2024 häufig der letzte Punch in den entscheidenden Momenten. Seine Aufgabe 2025 wird es sein, den Pass Rush konstant auf hohem Niveau zu halten und gleichzeitig die Coverage-Strukturen zu stabilisieren, um Big Plays zu minimieren.

Offense

Die Offense der Dolphins steht und fällt mit der Gesundheit und Form von Tua Tagovailoa und genau darauf ist Mike McDaniels System maßgeschneidert. Seit McDaniel das Ruder übernommen hat, spielt Tua in einer Offense, die sein schnelles Processing und seine Präzision im Kurzpassspiel maximal ausnutzt. Das Quick Game ist Dreh- und Angelpunkt: schnelle Reads, rhythmische Pässe und Yards-after-Catch, um die Playmaker ins Laufen zu bringen. Aufgrund von Tuas Verletzungshistorie, allen voran mehrere Gehirnerschütterungen, hat das Front Office in der Offseason doppelt abgesichert. Mit Zach Wilson holte man einen ehemaligen Second-Overall-Pick, der ein klassisches „Second-Chance“-Projekt darstellt, und mit Quinn Ewers draftete man in der siebten Runde einen talentierten, aber noch rohen Passer, der im Camp positive Schlagzeilen schreibt und realistische Chancen auf den QB2-Job hat.

Im Backfield teilt sich das Personal in zwei klar erkennbare Profile: Speed und Power. De’Von Achane gehört zu den schnellsten Spielern der Liga, kombiniert Explosivität mit Agilität und wird noch stärker ins Passing Game integriert. Jaylen Wright bringt ebenfalls High-End-Speed, während die Power-Fraktion aus Rookie Ollie Gordon und Alexander Mattison besteht, die um die Rolle des Short-Yardage- und Inside-Runners konkurrieren. Fullback Alec Ingold ist ein fester Bestandteil der Offense, sowohl als Blocker als auch als situativer Ballträger.

Die Receiver-Gruppe bleibt eines der größten Prunkstücke der Liga. Tyreek Hill und Jaylen Waddle sind nicht nur vertikale Bedrohungen, sondern auch im Kurzpassspiel kaum zu stoppen, eine 1A/1B-Kombination, die jede Defense zwingt, das Feld horizontal und vertikal zu verteidigen. Ergänzt wird das Duo durch Nick Westbrook-Ikhine, der mit seiner Größe und Physis als Contested-Catch-Option fungiert, sowie Slot-Optionen wie Malik Washington oder den explosiven, aber verletzungsanfälligen D’Wayne Eskridge.

Auf Tight End gibt es hingegen ein klares Fragezeichen. Darren Waller wurde überraschend aus dem Ruhestand geholt, startet die Saison jedoch auf der PUP-List. Dahinter ist die Tiefe dünn, Julian Hill wäre derzeit der nächste in der Reihe, konnte aber in der Vorsaison nicht nachhaltig überzeugen. Das macht die Position zu einer potenziellen Schwachstelle, insbesondere in einem Scheme, das bei Play-Action und im Blocking auf verlässliche Tight Ends angewiesen ist.

Die Offensive Line ist im Umbruch. Die Interior-Line mit Neuzugang James Daniels auf Right Guard, Rookie Jonah Savaiinaea auf Left Guard und Center Aaron Brewer verspricht Stabilität im Zentrum. Auf Tackle sieht die Lage jedoch deutlich wackliger aus: Nach dem Rücktritt von Terron Armstead übernimmt Patrick Paul, ein Second-Year-Player, die wichtige Left-Tackle-Position, ein gewaltiger Sprung in Verantwortung. Auf der rechten Seite ist Alleric Jackson zwar solide, aber eher im unteren Liga-Mittelfeld anzusiedeln. Die Edge-Protection könnte damit zum neuralgischen Punkt werden, gerade gegen aggressive Pass-Rush-Fronts.

Die Dolphins verfügen offensiv weiterhin über eines der explosivsten Skill-Position-Sets der NFL, angeführt von einem Quarterback, der im richtigen Rhythmus jeden Drive zum Touchdown führen kann. Die Receiver sind Elite, das Backfield tief besetzt, aber die offene Tight-End-Frage und die unerprobte Tackle-Situation bergen Risiken. Gelingt es der Line, stabil zu bleiben und Tua sauber zu halten, ist eine Top-5-Offense möglich. Bricht dieser Schutz jedoch weg, könnte der gesamte Offense-Flow ins Stocken geraten.Defense

Defense

Die Front der Dolphins ist klar als Prunkstück dieser Unit konzipiert, zumindest auf dem Papier. Über die Edge kommen mit Jaelan Phillips und Rookie Chop Robinson zwei junge Spieler, die explosiven Speed mit natürlichem Pass-Rush-Talent kombinieren. Als X-Faktor wartet Bradley Chubb im Hintergrund, der nach seinem Kreuzbandriss auf dem Weg zurück ist. Gelingt ihm ein nahtloser Anschluss an seine Vorverletzungsform, hätten die Dolphins eine gefährliche Rotation.

In der Interior Defensive Line ist Zach Sieler, gerade erst mit einem neuen Vertrag ausgestattet, der stabile Anker gegen den Run, der gleichzeitig genügend Pass-Rush-Upside mitbringt, um im Base-Front-Setup auf dem Feld zu bleiben. Neben ihm soll Rookie Kenneth Grant mit seiner Masse und Physis für die nötige Präsenz im Zentrum sorgen, eine Kombination aus Erfahrung und jugendlicher Power, die vor allem in frühen Downs dominieren könnte.

Auf Linebacker setzen die Dolphins auf das Duo Jordyn Brooks und Tyrel Dodson. Brooks bringt physische Präsenz und Run-Stopping-Qualitäten, hat aber in Coverage immer wieder Schwächen gezeigt. Dodson ist ein solider Allrounder, der jedoch selten Spiele an sich reißt. In einem Scheme, das viel Wert auf Gap-Disziplin legt, dürfte dieses Duo zuverlässig arbeiten, aber wohl keine dominanten Splash-Plays produzieren.

Die Secondary ist dagegen ein Puzzle mit vielen Fragezeichen. Auf den Outside-Corner-Positionen sind mit Jack Jones, der zuletzt eher durch Off-Field-Themen als konstante Leistungen auffiel,  und Storm Duck, einem Second-Year-Spieler ohne nennenswerte NFL-Erfahrung, zwei riskante Optionen eingeplant. Lediglich im Slot herrscht mit Mike Hilton verlässliche Qualität: Seine Erfahrung, Aggressivität im Run Support und Instinkte im Kurzpassbereich sind ligaweit anerkannt. Doch ohne stabile Outside-Absicherung könnte auch er nicht sein volles Potenzial entfalten.

Auf Safety gibt es einen Hoffnungsträger und ein Risiko. Minkah Fitzpatrick kehrt nach Verletzungsproblemen zurück und will an seine dominanten Jahre zu Beginn seiner Pittsburgh-Zeit anknüpfen, seine Range, Antizipation und Ball Skills können das Gesicht dieser Defense maßgeblich verändern. Neben ihm steht Ifeatu Melifonwu, ein Spieler mit beeindruckendem physischen Profil, aber schwankender Technik und Inkonstanz. Sein Ceiling ist hoch, sein Floor jedoch niedrig, was in einer ohnehin fragilen Secondary zum entscheidenden Faktor werden könnte.

Die Dolphins-Defense lebt von ihrer Front. Bleiben Phillips, Robinson und Chubb fit, kann der Pass Rush so dominant auftreten, dass die Lücken in der Secondary kaschiert werden. Doch genau hier liegt die größte Gefahr: Die Outside-Corner-Situation ist auf NFL-Niveau riskant besetzt, und auf Safety hängt vieles von der Form zweier Spieler mit fragiler Ausgangslage ab. Linebacker spielen solide, aber nicht spielentscheidend. Diese Defense könnte im Idealfall durch ihre Line Spiele im Alleingang kontrollieren, im Worst Case aber von starken Passing-Offenses zerpflückt werden.

Aussichten 2025

Die Saison 2025 wird für die Dolphins zum Balanceakt zwischen Potenzial und strukturellem Risiko. Offensiv hängt nahezu alles daran, dass Tua Tagovailoa gesund bleibt und das Quick-Passing-Game trotz möglicher Anpassungen der Defenses weiterhin funktioniert. Die Offensive Line ist vor allem auf den Tackle-Positionen anfällig, was das Timing der Offense gefährden könnte. Defensiv besitzt die Front das Talent, Spiele zu dominieren, doch die Secondary ist auf NFL-Niveau labil besetzt und könnte in engen Spielen zum entscheidenden Faktor werden.

Bold Prediction: Mike McDaniel verliert noch vor Saisonende seinen Posten – die Dolphins starten stark, brechen dann jedoch erneut gegen Top-Teams ein, und die Geduld des Front Office ist endgültig aufgebraucht.

New York Jets

Justin Fields mit lockigem braunem Haar und einem schwarzen Jets-Stirnband spricht bei einer Presseveranstaltung, möglicherweise zu Themen wie einer Justin Fields Verletzung. Er trägt ein ärmelloses weißes Hemd, eine goldene Kette und steht vor einem Hintergrund mit grünem Jets-Sponsorenlogo. Diese Beschreibung wurde mit der FootballR KI automatisch generiert.
Foto: IMAGO / Imagn Images

Coaching & Kultur

Aaron Glenn übernimmt die New York Jets mit einer klaren Handschrift: physisch, diszipliniert und defensiv geprägt. Nach seiner erfolgreichen Zeit als Defensive Coordinator der Detroit Lions bringt er nicht nur eine neue Kultur, sondern auch langjährige Erfahrung im Aufbau aggressiver, spielstarker Fronts mit. Sein Ansatz zielt darauf ab, die Jets zu einem Team zu formen, das den Gegner über physische Dominanz und konstantes Pressure-Package kontrolliert.

Offensiv setzt Glenn auf Kontinuität in der Systemidee, bringt jedoch mit Tanner Engstrand einen Offensive Coordinator mit, der aus Detroit eine klare Pass-First-DNA mitbringt. Engstrand war dort zwei Jahre lang Passing Game Coordinator und dürfte in New York versuchen, das Kurz- und Mitteldistanz-Passspiel effizienter zu gestalten. Ob er das vorhandene Personal, gerade auf Quarterback und in der O-Line, auf ein konstanteres Niveau hebt, wird einer der zentralen Punkte für den Saisonverlauf sein.

Defensiv steht mit Steve Wilks ein erfahrener Coordinator an der Seitenlinie, dessen Philosophie auf einer variablen Mischung aus Zonen-Coverages und situativen Blitzes basiert. Seine Fähigkeit, junge Defensive Backs zu entwickeln und die Kommunikation in der Secondary zu stabilisieren, könnte für die Jets den Unterschied machen, vor allem in einer Division, in der das Passspiel der Gegner regelmäßig Spiele entscheidet.

Offense

Diese Offense startet mit einer großen Unbekannten auf der wichtigsten Position: Justin Fields. Der ehemalige Erstrundenpick bringt zweifellos athletisches Potenzial mit, insbesondere als Runner, der jederzeit ein Big Play am Boden kreieren kann. Doch seine Entwicklung als Passer bleibt das große Fragezeichen. In Pittsburgh zeigte er zu Saisonbeginn 2024 Fortschritte, bevor er für Russell Wilson gebenched wurde. Damit ist klar: Fields muss im Passing Game konstanter werden, um den Jets nicht nur Explosivität, sondern auch Stabilität zu geben.

Im Backfield setzt man auf ein Duo, das verschiedene Stärken vereint. Breece Hall ist in Bestform einer der gefährlichsten Pass-Catching-Backs der Liga, kam aber aus einer schwächeren Saison. Braelon Allen hat sich mit starker Physis und konstantem Einsatz eine feste Rolle erarbeitet. Ein geteiltes Backfield dürfte beiden helfen, frisch zu bleiben und Fields entlasten.

Auf Receiver klafft hinter Garrett Wilson eine große Lücke. Wilson bleibt der unangefochtene WR1 und ist langfristig gebunden. Doch Josh Reynolds als WR2 zählt ligaweit eher zum unteren Niveau, während Allen Lazard im Big-Slot-Format vor allem von seiner Vergangenheit mit Aaron Rodgers lebt. Malachi Corley, der nach einer enttäuschenden Rookiesaison auf Wiedergutmachung hofft, bringt zwar Upside mit, doch Tiefe und Qualität bleiben dünn.

Tight End Mason Taylor verkörpert den Neubeginn auf seiner Position. Der Rookie hat das Profil für einen Three-Down-Player, muss sich aber erst an das Tempo der NFL gewöhnen.

Die Offensive Line dürfte die größte Stärke darstellen. Die Interior Line um Center Joe Tippmann, Left Guard John Simpson und Right Guard Alijah Vera-Tucker ist gefestigt und gehört zum oberen Liga-Drittel. Auf Left Tackle möchte Olumuyiwa Fashanu auf seiner starken Rookiesaison aufbauen, während Rookie Armand Membou als Top-10-Pick das Potenzial hat, sich schnell als verlässlicher Right Tackle zu etablieren.

Die Jets-Offense ist ein Mix aus klaren Stärken – vor allem in der O-Line und mit Garrett Wilson und offenen Fragen, allen voran bei Quarterback und Receiver-Tiefe. Fields’ Entwicklung als Passer wird entscheidend sein, um das vorhandene Fundament zu nutzen. Gelingt der Sprung, hat diese Unit Playoff-Potenzial; bleibt er aus, droht trotz starker O-Line eine Saison mit vielen vertanen Chancen.

Defense

Die Front der Jets ist das Aushängeschild dieser Defense. Angeführt wird sie von Quinnen Williams, einem der dominantesten Defensive Tackles der Liga, der nicht nur gegen den Run, sondern vor allem im Pass Rush konstant für Druck sorgt. Neben ihm herrscht jedoch noch ein offener Dreikampf zwischen Leonard Taylor III, Derrick Nnadi und Byron Cowart um den zweiten Starting-Spot. Auf Edge bringt Will McDonald IV nach seiner Breakout-Saison als Pass-Rush-Spezialist viel Speed und Explosivität mit, muss jedoch seine Run-Defense stabilisieren. Auf der anderen Seite kehrt Jermaine Johnson von einem Achillessehnenriss zurück, ein entscheidender Faktor, ob die Line ihr volles Potenzial ausschöpfen kann. Dahinter agiert mit Jamien Sherwood und Quincy Williams eines der athletischsten und aggressivsten Linebacker-Duos der AFC.

In der Secondary ist Sauce Gardner das klare Gesicht der Unit. Der frisch verlängerte Star-Corner zählt zu den besten Shutdown-CBs der Liga und gibt den Jets enorme Flexibilität in der Coverage. Auf der gegenüberliegenden Seite übernimmt Neuzugang Brandon Stephens, der aus Baltimore kommt. Physisch ist er stark, jedoch in der Vergangenheit anfällig für tiefe Big Plays. Im Slot ist mit Michael Carter II ein verlässlicher Mann gesetzt, der sowohl in Man als auch in Zone überzeugen kann. Auf Safety setzen die Jets auf Kontinuität: Andre Cisco und Tony Adams bilden ein eingespieltes Duo, das vor allem durch gutes Positionsspiel und solide Tackling-Arbeit auffällt.

Diese Defense lebt von ihrer dominanten Front und einem der besten Cornerbacks der NFL. Wenn Johnson wieder zu alter Form findet und Stephens seine Schwächen in der Deep Coverage minimiert, könnte New York defensiv zu den Top-5-Units der Liga zählen. Bleiben jedoch Verletzungen und Inkonsistenzen ein Thema, könnte der Druck auf die Secondary zu groß werden,  was selbst ein Elite-Spieler wie Gardner nicht allein kompensieren kann.

Aussichten 2025

Die Jets gehen mit einer Defense in die Saison, die auf dem Papier zu den physischsten und talentiertesten der Liga zählt, allen voran die Line um Quinnen Williams und das Cornerback-Play von Sauce Gardner. Entscheidend wird jedoch sein, ob Jermaine Johnson nach seiner schweren Verletzung wieder an frühere Leistungen anknüpfen kann und ob Brandon Stephens die Big-Play-Anfälligkeit aus Baltimore ablegt. Offensiv hängt vieles davon ab, ob Justin Fields konstanter wird und die Verbindung zu Garrett Wilson trägt. Das Potenzial für ein tiefes Playoff-Run ist vorhanden, aber in einer starken AFC East müssen die Jets dafür Konstanz über die ganze Saison zeigen.

Bold Prediction: Die Jets beenden die Saison mit einer Top-3-Defense in Yards und Points Allowed, verpassen aber dennoch die Playoffs, weil die Offense in den entscheidenden Spielen unter 20 Punkte bleibt.

New England Patriots

Coaching & Kultur

Mike Vrabel in einem leuchtend roten Blazer, geschmückt mit einem Hall of Fame-Abzeichen, spricht an einem Podium mit der Aufschrift „Vrabèl Hall of Fame Inductee 2023“. Mike Vrabel, bekannt für seine Zeit bei den New England Patriots, steht neben einem anderen Mann in Dunkelblau. Eine verschwommene Menschenmenge und Football-Torpfosten füllen den Hintergrund. Diese Beschreibung wurde mit der FootballR KI automatisch generiert.
Foto: IMAGO / ZUMA Press Wire

Mike Vrabels Verpflichtung als neuer Head Coach der New England Patriots steht sinnbildlich für den Versuch, einer traditionsreichen, zuletzt aber orientierungslosen Franchise wieder eine klare Identität zu geben. Der ehemalige First-Round-Pick der Patriots aus dem Jahr 1994 bringt nicht nur eine tiefe Bindung zur Organisation mit, sondern auch einen Ruf als motivierender Leader, der aus limitieren Kadern regelmäßig überdurchschnittliche Leistungen herausgeholt hat. Seine Jahre bei den Tennessee Titans waren geprägt von physischen, disziplinierten Football-Teams, die in engen Spielen oft den mentalen Vorteil hatten, genau diesen Charakterzug will er nun in Foxborough etablieren.

Mit Josh McDaniels kehrt ein alter Bekannter als Offensive Coordinator zurück. Nach zwei enttäuschenden Head-Coach-Stationen bei den Broncos und Raiders steht für McDaniels die Rehabilitation seines Rufes im Vordergrund. Er kennt die Patriots-DNA in- und auswendig, was schnelle Anpassungen und die Implementierung eines Systems erleichtert, das an die erfolgreichen Jahre mit Tom Brady erinnert, allerdings ohne die damalige personelle Qualität. Seine Aufgabe wird es sein, eine Offensive zu formen, die aus den vorhandenen Bausteinen das Maximum herausholt und variabler auftritt als zuletzt.

In der Defense setzt Vrabel auf Kontinuität im eigenen Netzwerk: Sein neuer Defensive Coordinator war zuletzt sechs Jahre lang an seiner Seite in Tennessee, letztes Jahr war ers Defensive Line Coach und Run-Game-Koordinator bei den Lions. Diese Wahl zeigt, dass Vrabel auf Vertrauen, abgestimmte Kommunikation und eine klare Philosophie setzt. Der Fokus dürfte auf einer stabilen Front Seven, physischem Tackling und einer aggressiven Run-Defense liegen.

Offense

Drake Maye geht in seine zweite NFL-Saison und kann auf ein starkes Rookie-Jahr aufbauen. Der junge Quarterback wurde früher als geplant ins kalte Wasser geworfen, überraschte jedoch mit seiner schnellen Anpassung, seinem präzisen Arm und seinen Scrambling-Fähigkeiten. Die Patriots setzen klar auf seine Entwicklung als Franchise-QB, auch wenn sein Supporting Cast weiterhin Fragezeichen aufwirft.

Im Backfield bahnt sich ein Generationenwechsel an. Rhamondre Stevenson ist ein kraftvoller, physischer Runner, der allerdings im Vorjahr mit Fumble-Problemen zu kämpfen hatte. Mit Second-Round-Pick TreVeyon Henderson steht ein explosiver Rookie bereit, der mit seiner Kombination aus Speed und pro-ready Pass Protection schon früh eine größere Rolle einnehmen könnte.

Das Wide-Receiver-Corps lebt von Hoffnung. Stefon Diggs soll als klare Nummer eins fungieren, muss jedoch erst beweisen, dass er nach seinem Kreuzbandriss wieder auf Elite-Niveau agieren kann. Die zweite Outside-Position ist völlig offen. Mack Hollins bringt vor allem Erfahrung, gilt aber maximal als durchschnittlich, während Kayshon Boutte immer wieder aufblitzen ließ, jedoch nie konstant spielte. Rookie Kyle Williams bringt viel Potenzial, steht aber aufgrund seines schmalen Körperbaus unter Beobachtung. Im Slot ist Demario Douglas gesetzt, eine gute Verbindung zu Maye macht ihn zu einem der wichtigsten Anspielpunkte im Kurzpassspiel.

Auf Tight End setzt man mit Hunter Henry auf eine solide, zuverlässige Option, während Austin Hooper als erfahrener Backup Tiefe bringt. Beide sind sichere Passfänger, ohne jedoch den Unterschied zu machen.

Die Offensive Line bleibt ein zentrales Thema. Der große Schwachpunkt des Vorjahres wurde in der Offseason aggressiv adressiert. Auf Left Tackle startet Erstrundenpick Will Campbell, der trotz Skepsis wegen seiner Armlänge als technisch sauberer Protector gilt. Rechts bringt Morgan Moses Stabilität, insbesondere im Run Game. Right Guard Mike Onwenu ist ein verlässlicher Anker der Line. Offene Fragen gibt es hingegen auf Left Guard und Center. Rookie Jared Wilson, als erster Center des Drafts ausgewählt, könnte beide Positionen besetzen – je nachdem, wie sich das Camp entwickelt. Konkurrenz erhält er von Garrett Bradbury (Center) und Cole Strange (Left Guard), der nach einer enttäuschenden Saison unter Druck steht.

Die Offense der Patriots steht und fällt mit der Entwicklung von Drake Maye. Das Backfield hat das Potenzial, zu einer gefährlichen 1-2-Kombination zu werden, während die Receiver-Gruppe große Fragezeichen birgt. Die O-Line könnte sich gegenüber dem Vorjahr verbessern, hängt aber stark davon ab, wie schnell die Rookies Campbell und Wilson Fuß fassen. Gelingt es, die jungen Talente zu integrieren und Diggs in Form zu bringen, kann diese Offense deutlich gefährlicher werden als 2024,  bleibt dies jedoch aus, droht erneut unterer Durchschnitt.

Defense

Die Patriots-Defense hat in der Offseason gezielt nachgelegt, um Mike Vrabels physische, disziplinierte Spielphilosophie umzusetzen. Besonders die Defensive Line wurde verstärkt: Milton Williams kommt als Free-Agent vom amtierenden Super-Bowl-Sieger und soll gemeinsam mit Christian Barmore im Herzen der Line für Stabilität und konstanten Druck sorgen. Williams muss jedoch erst beweisen, dass er mehr als nur ein Rotationsspieler sein kann, während bei Barmore nach seinen gesundheitlichen Problemen, Blutgerinnsel im Vorjahr, abzuwarten bleibt, wie schnell er wieder auf sein altes Niveau findet.

Auf Edge vertraut man auf ein Duo mit klarer Rollenverteilung: Harold Landry, der seine beste Saison unter Vrabel in Tennessee hatte, bringt Erfahrung und Vielseitigkeit. Auf der anderen Seite steht mit Kion White ein junger Spieler, der 2024 seinen Durchbruch mit starker Produktion im Pass Rush und solidem Run Support gefeiert hat. Dahinter ist man gut besetzt, denn mit Christian Ellis und Neuzugang Robert Spillane stehen zwei Linebacker bereit, die physisch spielen und als Duo zu den besseren in der Liga gezählt werden.

Die Secondary ist talentiert und auf mehreren Positionen hochwertig besetzt. Auf Cornerback führt Christian Gonzalez die Gruppe an, Er ist einer der besten jungen Cover-Corner der Liga, technisch sauber und mit großartiger Athletik. Auf der gegenüberliegenden Seite bringt Carlton Davis Erfahrung und Toughness, auch wenn er in Coverage nicht immer fehlerfrei agiert. Im Slot sorgt Marcus Jones für Explosivität und Playmaking-Potenzial, sowohl gegen den Pass als auch bei Blitz-Paketen.

Auf Safety vertraut man auf Jabrill Peppers, der mit seiner Aggressivität und Vielseitigkeit sowohl in der Box als auch in tiefen Zonen überzeugt. Daneben steht Kyle Dugger in der Pflicht, wieder zu alter Form zurückzufinden, seine Saison 2024 verlief unter den Erwartungen, doch das Talent, ein dominanter Safety zu sein, ist unbestritten.

Die Defense der Patriots bringt eine starke Basis mit, insbesondere in der Front Seven. Vrabel setzt auf physisches, aggressives Spiel, und mit den Verstärkungen in der D-Line könnte der Pass Rush zur echten Waffe werden. Die Secondary ist jung, talentiert und mit Peppers sowie Gonzalez auf Spitzenniveau besetzt. Schlüssel zum Erfolg wird sein, dass Barmore nach seiner Zwangspause schnell wieder dominant agiert und Landry/White konstant Druck erzeugen. Gelingt dies, könnte diese Defense zu den Top-10 der Liga zählen.

Aussichten 2025

Die Patriots gehen unter Mike Vrabel in eine neue Ära, die stark von physischem, diszipliniertem Football geprägt sein wird. Die Offense steht und fällt mit der Entwicklung von Drake Maye, der im zweiten Jahr den nächsten Schritt gehen muss, um als Franchise-QB etabliert zu werden. Das Backfield mit Rhamondre Stevenson und TreVeyon Henderson könnte zu einem der variabelsten in der AFC werden, wenn Henderson seine Explosivität aus dem College auf NFL-Niveau transportiert.

Die Receiver-Gruppe bleibt ein Unsicherheitsfaktor. Stefon Diggs’ Fitness nach Kreuzbandriss und die fehlende Tiefe könnten die vertikale Bedrohung einschränken. Dafür verspricht die Offensive Line mit zwei Top-10-Draftpicks in zwei Jahren ein junges Fundament, auch wenn auf den Guard- und Center-Positionen noch nicht alles geklärt ist.

Defensiv bringt Vrabel eine klare Handschrift mit: Fokus auf Front Seven, aggressiver Pass Rush und physische Linebacker. Mit Christian Gonzalez, Carlton Davis und Jabrill Peppers hat man eine Secondary, die sowohl im Man- als auch im Zone-Coverage flexibel agieren kann. Entscheidend wird sein, ob Christian Barmore nach seinen gesundheitlichen Problemen wieder zur dominanten Kraft wird und Harold Landry/Kion White konstant Druck erzeugen.

Alles in allem ist ein deutlicher Leistungssprung im Vergleich zur Vorsaison realistisch – nicht zwingend ein Playoff-Lock, aber ein Team, das im Dezember noch in der Wildcard-Diskussion steht.

Bold Predictons: Drake Maye beendet die Saison in den Top 10 der Passing Yards – Trotz der noch nicht perfekten WR-Tiefe findet Maye seinen Rhythmus und profitiert von McDaniels’ QB-freundlichem Playcalling.

Teile den Artikel

Fabian Weigl beschäftigt sich seit mehreren Jahren intensiv mit der NFL und der NCAA und bringt seine Begeisterung für American Football in fundierte Analysen und Berichte ein. Durch die kontinuierliche Auseinandersetzung mit Teams, Spielern und Spielstrategien hat er sich ein Wissen über den Sport angeeignet.

Beruflich ist er im Controlling tätig. Mit seinem ausgeprägten Blick für Details und aktuellen Entwicklungen möchte Fabian Weigl seine Leidenschaft für Football weiter vertiefen.

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert