Wende im Sunday Ticket Prozess: Bundesrichter hebt Milliarden-Urteil auf

Alexander R. Haidmayer
Lesezeit: 5 Min.
NFL in Brasilien - NFL Sunday Ticket - Auf einem Fernsehbildschirm werden verschiedene App-Symbole angezeigt, darunter Prime Video, Netflix, CBS Sports, YouTube und ABC News. Weitere sichtbare Symbole sind Filme, Musik, Computer, Trailer, Apple Events und das NFL Sunday Ticket-Logo – was die vielfältigen Multimedia-Optionen in der Streaming-Revolution hervorhebt. Diese Beschreibung wurde automatisch generiert.
Foto: AntonGarin | Depositphotos

In einer überraschenden Wendung hat ein Bundesrichter das 4,7-Milliarden-Dollar-Urteil gegen die National Football League (NFL) im sogenannten „Sunday Ticket“-Fall aufgehoben. Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Sieg für die Liga in einem langjährigen Rechtsstreit und wirft neue Fragen zur Zukunft der NFL-Übertragungsrechte auf.

Sunday Ticket Prozess: Methodische Fehler als Knackpunkt.

US-Bezirksrichter Philip Gutierrez begründete seine Entscheidung mit methodischen Fehlern in den Zeugenaussagen zweier Experten der Klägerseite. In seinem 16-seitigen Urteil erklärte Gutierrez: „Ohne die Zeugenaussagen von Dr. (Daniel) Rascher und Dr. (John) Zona hätte keine vernünftige Jury eine klassenweite Verletzung oder einen Schaden feststellen können.“

Hintergrund: Eine Sammelklage gegen Sunday Ticket mit weitreichenden Folgen.

Der Fall, der seit 2015 anhängig ist, betrifft 2,4 Millionen private Abonnenten und 48.000 Unternehmen in den Vereinigten Staaten, die für das DirecTV-Paket mit Spielen außerhalb des Marktes in den Spielzeiten 2011 bis 2022 bezahlt hatten. Die Kläger argumentierten, dass die NFL mit der Übertragung von Spielen außerhalb des Marktes am Sonntagnachmittag über einen Premium-Abonnementdienst gegen das Kartellrecht verstoßen habe.

Am 27. Juni hatte eine Jury den Klägern insgesamt 4,7 Milliarden Dollar Schadenersatz zugesprochen – eine Summe, die nach den Kartellgesetzen des Bundes sogar auf über 14 Milliarden Dollar hätte verdreifacht werden können. Die Aufhebung dieses Urteils durch Richter Gutierrez stellt nun einen bedeutenden Rückschlag für die Kläger dar.

Die nächsten Schritte: Berufung wahrscheinlich.

Es ist nicht das erste Mal, dass dieser Fall eine dramatische Wendung nimmt. Bereits 2017 hatte U.S. Bezirksrichterin Beverly Reid O’Connell die Klage abgewiesen und zugunsten der NFL entschieden. Sie argumentierte damals, dass „Sunday Ticket“ die Ausstrahlung von NFL-Spielen nicht reduziert habe und dass mögliche überhöhte Preise von DirecTV „für sich genommen keinen Schaden für den Wettbewerb darstellen“, da DirecTV mit der NFL verhandeln musste, um das Paket zu übertragen.

Zwei Jahre später setzte das Berufungsgericht des 9. Bezirks den Fall jedoch wieder auf die Tagesordnung. Angesichts dieser Geschichte und der Tragweite des Falles ist es wahrscheinlich, dass die Kläger erneut Berufung beim 9. Bezirksgericht einlegen werden.

Die Entscheidung von Richter Gutierrez markiert einen bedeutenden Wendepunkt in diesem langjährigen Rechtsstreit und könnte weitreichende Auswirkungen auf die Zukunft der NFL-Übertragungsrechte haben.

Für die NFL bedeutet diese Entscheidung einen wichtigen Sieg, der ihre derzeitige Praxis der Übertragungsrechtvergabe vorerst bestätigt.

Die Aufhebung des Urteils könnte auch Auswirkungen auf zukünftige Verhandlungen über Übertragungsrechte haben. Die NFL und andere Sportligen werden möglicherweise ermutigt, ihre derzeitigen Modelle beizubehalten oder sogar auszuweiten, während Verbrauchergruppen und potenzielle Kläger neue Strategien entwickeln müssen, um ihre Anliegen vorzubringen.

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Zusammenfassung
  • Bundesrichter hebt 4,7-Milliarden-Dollar-Urteil gegen NFL im Sunday Ticket-Fall auf.
  • Methodische Fehler in Expertenzeugenaussagen führten zur Urteilsaufhebung.
  • Fall betrifft 2,4 Millionen Abonnenten des DirecTV-Pakets 2011-2022.
  • Berufung der Kläger beim 9. Bezirksgericht ist wahrscheinlich.
Einfache Sprache
Gericht entscheidet: NFL muss kein Geld zahlen

Ein Richter hat eine wichtige Entscheidung getroffen:

Die NFL muss kein Geld für das Sunday Ticket bezahlen.

Das ist eine große Überraschung.

Was ist passiert?

Vor kurzem sollte die NFL viel Geld bezahlen:

– 4,7 Milliarden Dollar

– Weil Leute sagten, das Sunday Ticket sei zu teuer

– Jetzt sagt der Richter, das war falsch

Warum hat der Richter so entschieden?

Der Richter sagt:

– Die Experten der Kläger haben Fehler gemacht

– Ohne diese Experten gibt es keinen Beweis

– Darum muss die NFL nicht zahlen

Was bedeutet das?

Für die NFL ist das gut:

– Sie spart viel Geld

– Sie kann das Sunday Ticket so lassen wie es ist

Für die Kläger ist das schlecht:

– Sie bekommen kein Geld

– Sie müssen vielleicht neu klagen

Was passiert als Nächstes?

Die Kläger werden wahrscheinlich:

– Gegen diese Entscheidung klagen

– Versuchen, doch noch Geld zu bekommen

Die NFL wird:

– Weiter so machen wie bisher

– Vielleicht neue Pläne für TV-Rechte machen

Was denkst du?

Ist es fair, dass die NFL kein Geld zahlen muss?

Glaubst du, das Sunday Ticket ist zu teuer?

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Alexander Haidmayer ist ein angesehener Experte im Bereich Football und Gründer von FootballR, einer führenden Plattform für Footballnachrichten. Seit 2013 ist er mit Leidenschaft und Fachwissen in der Welt des Footballs tätig und hat sich einen Namen als Experte auf diesem Gebiet gemacht.

Neben seiner Rolle als Gründer und Eigentümer von FootballR ist Alexander R. Haidmayer seit 2006 auch als Mitarbeiter bei der renommierten Kleinen Zeitung tätig. Diese langjährige Erfahrung ermöglicht es ihm, fundierte Einblicke und exklusive Informationen aus der Footballwelt zu liefern.