Als Dak Prescott nach dem 31:28-Sieg am Donnerstag gegen die Kansas City Chiefs in die Kabine joggte, kaute er genüsslich an einer Truthahnkeule. Auch einige seiner Kollegen hatten sich eine Truthahnkeule gegönnt. Als Besitzer und General Manager Jerry Jones die Kabine verließ, trug auch er eine solche Keule in der Hand.
Die Cowboys haben zum ersten Mal seit 2023 drei Spiele in Folge gewonnen. Mit einer Bilanz von 6-5-1 stehen sie erstmals in dieser Saison über .500 und sind damit wieder im Rennen um die Playoffs, während der Dezember naht.
„Wir spielen gegen jeden, überall“, sagte Coach Brian Schottenheimer. „Das haben wir in den letzten Wochen gezeigt. Der Moment ist für uns nicht zu groß.“
Innerhalb von fünf Tagen besiegten die Cowboys die beiden Teilnehmer des Super Bowl LIX im Februar. Am Sonntag brachen sie mit einem Comeback von 21 Punkten gegen die Philadelphia Eagles den Franchise-Rekord für das größte Comeback und am Donnerstag setzten sie sich mit einem Comeback im vierten Viertel gegen die Chiefs durch.
„Unter den gegebenen Umständen erinnere ich mich an keine besseren zwei Spiele hintereinander hier zu Hause“, sagte Jones. „Diese Jungs haben inspiriert gespielt.“
Prescott ergänzte: „Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob ich so etwas schon erlebt habe. Vor allem, wenn man bedenkt, wo wir uns vor diesen Spielen befanden und dass wir diese Siege gegen zwei Top-Teams holen mussten. Die beiden Teams, die im letzten Jahr im Super Bowl standen. Das letzte Jahr ist vorbei, aber man spricht hier von zwei Organisationen, die wissen, wie man gewinnt – und wir haben sie beide in zwei großartigen Spielen geschlagen.“
Nach einer 17:27-Niederlage gegen die Arizona Cardinals am 3. November lagen die Cowboys bei 3-5-1. Einen Tag später holten sie Defensive Tackle Quinnen Williams und Linebacker Logan Wilson per Trade. Drei Tage später verstarb Marshawn Kneeland.
Trotz der Trauer haben die Cowboys durchgehalten. Kneenlands Trikot hängt weiterhin in der Kabine, und sie tragen eine No.-94-Flagge mit sich aufs Feld.
„Für mich ist das ein hartes Geschäft“, sagte Schottenheimer. „Wenn man diese großartigen Momente und wichtigen Siege nicht feiert, wofür arbeiten wir dann so hart? Warum opfern wir Zeit mit der Familie, wenn wir den Erfolg nicht genießen und Spaß haben?“


