Woche 11 Analyse: Diese 3 Teams sind echte Playoff-Bewerber

Fabian Weigl
Lesezeit: 35 Min.
Josh Allen - Woche 11 - Ein Footballspieler im weißen Trikot der Buffalo Bills mit der Nummer 17 steht mitten im Spiel auf dem Feld und hebt die rechte Hand. In diesem Rückblick tragen das überfüllte Stadion und die Anwesenheit des Spielers der Woche zu einer spannenden Atmosphäre bei. Diese Beschreibung wurde mit der FootballR KI automatisch generiert.
Foto: IMAGO / ZUMA Press Wire

Woche 11 wirkte wie eine Bewerbung: Wer will wirklich in die Playoffs? Broncos, Bears, Jaguars – alles Teams mit Fragezeichen, die an diesem Wochenende Antworten lieferten. Keine durch Fireworks, sondern durch Effizienz, Disziplin und die Kontrolle jener Spielphasen, in denen Partien kippen. Für Kansas City, Minnesota oder die Chargers hingegen wird die Luft dünner. November ist kein Monat für Schönspieler – und genau das hat dieser Spieltag eindrucksvoll bestätigt.

Spiele der Woche

Broncos 22-19 vs. Chiefs

Denver gegen Kansas City fühlte sich weniger wie ein normales Regular-Season-Spiel an und mehr wie eine Machtverschiebung in der Division. Die Broncos holen mit dem 22-19-Sieg ihren achten Erfolg in Serie, stehen jetzt bei 9-2 und führen die AFC West mit zwei Spielen Vorsprung auf die Chargers, während die Chiefs mit 5-5 plötzlich im Mittelfeld hängen.

Dass dieser Einschnitt ausgerechnet per Walk-off-Field-Goal passierte, passt zur Dramaturgie: ein Serienmeister, der wankt, und ein Team, das seit Wochen exakt die engen Spiele gewinnt, die früher nach Kansas City gingen.

Strukturell war es ein Lutz-Spiel. Wil Lutz traf alle fünf Field-Goal-Versuche, darunter ein 38-Yarder zur 16-13-Führung zu Beginn des vierten Viertels und später ein 54-Yarder zum 19-19-Ausgleich gut vier Minuten vor Schluss, bevor sein 35-Yard-Kick mit auslaufender Uhr zum Sieg durch die Stangen segelte.

Denver erzielte nur einen Touchdown, einen Lauf von Jaleel McLaughlin, und musste 147 Strafyards verkraften, blieb aber über vier Viertel in Reichweite, weil die Offense konsequent in Scoring-Range kam und Special Teams sauber exekutierten.

Kansas City hatte seinerseits die bekannten Stars am Werk: Patrick Mahomes war 29/45 für 276 Yards, ein Touchdown und eine Interception, Travis Kelce fing neun Pässe für 91 Yards und den 21-Yard-TD im vierten Viertel, mit dem er Priest Holmes als Franchise-Leader bei Karriere-Touchdowns (84) überholte. Doch genau in dieser Sequenz zeigte sich der Unterschied zwischen alter und neuer Wirklichkeit für die Chiefs: Der Extrapunkt wurde geblockt, das 19-16 blieb fragil  und öffnete Denver das Fenster, mit einem langen Lutz-Kick auszugleichen.

Der entscheidende Drive war ein Blueprint für Bo Nix’ Saison: Der Second-Year-Quarterback führte Denver von der eigenen 26-Yard-Linie an, konvertierte zwei Third Downs auf Courtland Sutton und setzte Troy Franklin mit einem 32-Yard-Deep-Shot perfekt in Szene, um Lutz’ Chip-Shot vorzubereiten.

Parallel dazu lieferte die Defense genau die eine Sequenz, die man in so einem Spiel braucht: Ja’Quan McMillian fing Mahomes in der Red Zone ab, später kam er in der Crunchtime mit einem Blitz-Sack durch, beide Plays beschrieben ziemlich gut, wie dicht Denver Mahomes’ Plattform über 60 Minuten hielt.

Im größeren Bild ist der Abend ein Statement: Denver gewinnt nicht mit Zufall, sondern mit einem klaren Profil, effizientes Passing, physischer Run, eine Defense, die in High-Leverage-Situationen zupackt, und ein Kicker, der ein Spiel komplett tragen kann. Für Kansas City bleibt dagegen vor allem die Erkenntnis, dass selbst ein Rekord-Touchdown von Kelce nichts nützt, wenn die Details, Protection beim PAT, Red-Zone-Effizienz, Explosivität im Run Game, nicht stimmen. Diese 22-19-Niederlage ist deshalb weniger Ausrutscher als Marker, wie eng die Chiefs inzwischen am Rand der Playoff-Zone balancieren.

Bears 19-17 @ Vikings

In Minneapolis erzählten Bears und Vikings eine Art Spiegelbild ihres Week-1-Duells, nur mit vertauschten Rollen im Finish. Chicago baute sich mit Defense und Kicking ein 16-3-Polster bis ins vierte Viertel, Minnesota drehte die Partie mit zwei Touchdown-Drives von J.J. McCarthy zum 17-16, bevor die Bears in den letzten 50 Sekunden einmal mehr ihr neues Markenzeichen auspackten: ein dramatischer Comeback-Sieg durch ein Field Goal mit auslaufender Uhr.

Der Kern dieses Teams ist die Turnover-Struktur. Chicago hat in dieser Saison 22 Takeaways bei nur sechs Ballverlusten gesammelt, ein Liga-Bestwert, und ging dank zweier Interceptions von Kevin Byard und Nahshon Wright erneut in Führungsposition.

McCarthy beendete zwei Drives in Halbzeit eins mit Picks, einmal ein forcierter Wurf auf Justin Jefferson, einmal ein Fade in die Endzone, den Wright mit einer akrobatischen Interception sicherte. Genau diese Sequenzen ermöglichten drei der vier Field Goals von Cairo Santos und hielten Minnesota lange bei mageren drei Punkten.

Offensiv war es kein Glanzspiel. Caleb Williams brachte nur 16 von 32 Pässen für 193 Yards an, blieb aber erneut ohne Turnover und ergänzte vier Scrambles für 26 Yards, ein Auftritt, der weniger über Stats als über Fehlervermeidung definiert war.

D’Andre Swift übernahm die Rolle des Metronoms mit 21 Carries für 90 Yards und einem entscheidenden 7-Yard-Run im letzten Drive, der den Kick von Santos aus riskant in komfortabel verschob.

Die eigentliche Dramaturgie entfaltete sich in der Schlussminute. Nachdem McCarthy seine vielleicht beste Sequenz des Tages mit fünf Completions in Serie und einem 15-Yard-TD auf Jordan Addison krönte, schien der 13-Punkte-Rückstand der Vikings endgültig Geschichte.

Doch direkt im Anschluss setzte Devin Duvernay mit einem 56-Yard-Kickoff-Return den emotionalen Konter, der die Bears quasi auf Knopfdruck in Field-Goal-Range brachte. „We always find a way“, sagte Duvernay hinterher und diesmal reichten ein paar Runs und eine saubere Operation, damit Santos seinen vierten Kick des Abends aus 48 Yards durch die Stangen jagt.

Dieses 19-17 ist bereits der fünfte Fourth-Quarter-Comeback-Sieg der Bears in der laufenden Saison und hebt sie mit 7-3 an die Spitze der NFC North, obwohl das Punktverhältnis über die Saison hinweg noch negativ ist. Für Minnesota bleibt dagegen die bittere Erkenntnis, dass ein spätes Comeback ohne komplette 60 Minuten Rhythmus gegen diese Version der Bears nicht reicht.

Jaguars 35-6 vs. Chargers

Jacksonville gegen die Chargers war weniger Thriller als Machtdemonstration. Eine Woche nach „der schlimmsten Niederlage der Franchise-Geschichte“, wie lokale Berichte den Collapse zuvor beschrieben, antworteten die Jaguars mit einem 35-6, das alle Fragezeichen wegwischte: erster No-Punt-Auftritt der Lawrence-Ära, fünf Touchdown-Drives, ein komplett kontrolliertes Scrimmage.

Der offensichtliche Rahmen steckt in den Zahlen: Jacksonville gewann die Total Yards 345 zu 135, die First Downs 30 zu 8 und die Time of Possession 37:55 zu 22:05. Die Offense puntete kein einziges Mal, verwandelte fünf von zehn Third Downs und fünf ihrer sechs Red-Zone-Trips in Touchdowns, genau die Art Effizienz, die man von einem Playoff-Kandidaten erwartet.Trevor Lawrence war dabei weniger Feuerwerk als Dirigent: 14 von 22 Pässen für 153 Yards, ein Touchdown durch die Luft und ein Rushing-TD, bevor er im vierten Viertel vom Feld ging.

Das Spiel gehörte dem Run Game: Travis Etienne lief 19-mal für 73 Yards und zwei Scores, Rookie Bhayshul Tuten steuerte 74 Yards und einen weiteren Rushing-TD bei, insgesamt kam Jacksonville am Boden auf 192 Yards und vier Touchdowns.

Ergänzt wurde das durch einen Receiving-TD von Tim Patrick, der die strukturelle Dominanz komplettierte, immer wieder aus denselben Looks, einmal Lauf, einmal Play Action, bis die Chargers-Front an den falschen Looks festhing.

Mindestens so eindrücklich war die Defensivleistung der Jaguars. Justin Herbert, in den Wochen zuvor der Motor einer drei Spiele langen Siegesserie der Chargers, kam nur auf 81 Passing Yards, keinen Touchdown, eine Interception und wurde zwei Mal gesackt. Los Angeles brachte es über das ganze Spiel auf 135 Yards und acht First Downs, bevor Herbert nach einem harten Hit kurzzeitig in die Medical Tent musste und Trey Lance im vierten Viertel übernahm.

Gerade die Kombination aus Pass-Rush und Coverage, früh enge Fenster, dann im zweiten Level sichere Tackles, nahm den Chargers jede Chance auf einen „Backdoor“-Comeback-Drive.

Im Kontext der AFC wirkt dieses 35-6 wie ein doppelter Einschlag: Die Chargers verlieren als 7-3-Team mit Playoff-Ambitionen nicht nur klar, sondern werden in allen Phasen des Spiels dominiert, während Jacksonville sich nach dem Kollaps der Vorwoche als mental stabile Mannschaft präsentiert, die auf Rückschläge mit Struktur statt Nervosität antwortet.

Für die Jaguars könnte dieses Spiel zur Referenz werden, weniger, weil die Highlights spektakulär waren, sondern weil es zeigt, wie eine Offense mit klarer Identität und eine Defense mit physischer Baseline einen Gegner über 60 Minuten komplett einengen können.

Spieler der Woche

Offense

Josh Allen (Bills, QB)

Josh Allen lieferte in Week 11 einen jener Auftritte, die nicht einfach als guter Tag eines Franchise-Quarterbacks durchgehen, sondern als dominanter Fingerabdruck eines Leaders. Dass die Bills offensiv fast durchgängig den Ton bestimmten, lag vor allem daran, wie Allen das Spiel steuerte: rhythmisch, aggressiv, aber nie chaotisch. Die Bills fanden früh ein stabiles Grundgerüst, und Allen nutzte es, um die Defense permanent ins Grübeln zu bringen.

Besonders auffällig war die Art, wie er das Feld öffnete. In Sequenzen, in denen andere Quarterbacks den sicheren Checkdown nehmen, attackierte Allen bewusst die Zwischenräume, entweder durch präzise Würfe in engen Fenstern oder durch seine Läufe, wenn sich die Coverage zu stark streckte. Seine drei Passing-Touchdowns waren nicht das Produkt eines „Hot Streaks“, sondern das Ergebnis von Setup-Plays über drei Viertel hinweg.

Dass er zusätzlich am Boden dominierte, verlieh der Bills-Offense eine zweite Ebene. Sein Timing in Read-Option-Situationen, seine Fähigkeit, aus strukturierten Pässen in offene Räume zu brechen, und sein Gespür für Momentum sorgten dafür, dass Tampa nie die Balance fand. Die beiden Rushing-Scores waren weniger improvisierte Heldentaten, sondern präzise gesetzte Nadelstiche in Situationen, in denen die Buccaneers auf Passspiel eingestellt waren.

Emotional entscheidend war Allens Antwort nach frühen Fehlern. Zwei Interceptions hätten das Spiel destabilisieren können, aber er reagierte mit kontrollierter Aggression, führte längere Drives, blieb geduldig bei Underneath-Routen und übernahm dann im vierten Viertel genau in jenem Modus, der seine besten Spiele auszeichnet: maximale Klarheit in High-Leverage-Momenten. Diese mentale Stabilität hob den gesamten Gameflow an.

Im Gesamtbild war Allens Leistung die Verdeutlichung dessen, was Buffalo in dieser Saison zu sein versucht: eine Offense, die sich nicht auf Scheme, sondern auf individuelle Dominanz in kritischen Momenten verlassen kann. Seine sechs Touchdowns waren spektakulär, aber der Kontext, Führungsstärke, Anpassungsfähigkeit, Kontrolle,  macht ihn eindeutig zum Offensivspieler der Woche.

Stats: 19-30 CMP-ATT, 317 Yards, 3 TDs, 2 INTs, 6 Carries, 40 Yards, 3 TDs

Christian McCaffrey (San Francisco 49ers, RB)

Christian McCaffrey war in Arizonas Wüste der Taktgeber eines 49ers-Auftritts, der viel weniger spektakulär wirkte als er auf dem Statsheet aussieht und gerade deshalb beeindruckte. Beim 41:22 in Glendale legte er 121 Scrimmage-Yards auf und erzielte drei Touchdowns, zweimal am Boden und einmal durch die Luft.

Auffällig war, wie früh die Offense komplett auf ihn kalibriert wurde. Der erste Drive endet mit einem 1-Yard-Rushing-TD, später in Halbzeit eins folgt ein 9-Yard-Receiving-Touchdown aus dem Backfield, im vierten Viertel beschließt ein weiterer 4-Yard-Run die Partie endgültig. McCaffrey war damit nicht nur Finisher, sondern auch struktureller Rahmen: Jeder dieser Scores setzte einen anderen Akzent, klassischer Goal-Line-Power, Option-Route gegen Linebacker, dann wieder Outside-Run an die Pylon.

Gleichzeitig entlastete er Brock Purdy in dessen Comeback-Spiel. Der Quarterback kam auf rund 200 Passing-Yards und drei Touchdowns ohne Interception, aber der Flow der Offense entstand dadurch, dass McCaffrey konstant positive Early-Down-Plays generierte und die Cardinals damit in ungünstige Down-&-Distance-Situationen zwang. Wenn Arizona die Box zupackte, kam Play-Action oder der schnelle Pass auf Kittle, wenn die Defense leichter stand, lief McCaffrey direkt in die leeren Räume.

Bemerkenswert ist auch der Kontext: Die 49ers standen vor dem Spiel mit 6-4 unter Druck, im NFC-Playoff-Race wieder Boden gutzumachen. Dass ausgerechnet der Running Back in einer Pass-Liga das Angriffszentrum bildet und mit drei Touchdowns der klar beste Skill-Player auf dem Feld ist, nutzt San Franciscos Kaderlogik maximal aus: Scheme ist wichtig, aber im Zweifel biegt McCaffrey die Struktur mit individueller Klasse zurecht. 

Unterm Strich war es eine Leistung, die in den Highlight-Clips relativ unspektakulär wirkt, viele kurze, technisch saubere Runs, ein Route-Tree aus dem Backfield, keine 80-Yard-Breaks. Genau das macht ihn hier zum Offensivspieler der Woche: Er war über 60 Minuten der verlässliche Metronom einer Offense, die sich wieder wie ein Playoff-Team anfühlt.

Stats: 13 Carries, 81 Yards, 2 TDs, 5 REC, 40 Yards, 1 TD 

Tetairoa McMillan (Panthers, WR)

Tetairoa McMillan hatte in Charlotte so etwas wie seinen ersten echten „I am Him“-Moment in der NFL. Beim 30:27-Overtime-Sieg der Panthers gegen die Falcons fing der Rookie acht Pässe für 130 Yards und zwei Touchdowns, im Kontext eines Spiels, in dem Carolina einen 14-Punkte-Rückstand drehen musste.

Die reine Produktion erzählt dabei nur die halbe Geschichte. Viele seiner Catches kamen in klassischen „Got-to-have-it“-Situationen: Third Downs, Red-Zone-Snaps, Drives, in denen Bryce Young das Feld vertikal stretchen musste. Gerade der späte Touchdown, mit dem Carolina in der Schlussphase erstmals in Führung ging, war ein Musterbeispiel für Timing und Vertrauen zwischen Quarterback und Receiver.

Bryce Young warf an diesem Tag für 448 Yards und drei Touchdowns, seine Karrierebestmarke, und wenn man sich durch die Zahlen arbeitet, wird schnell klar, wem er am meisten vertraute: McMillan war nicht nur der Yard-Leader, sondern auch mit zwölf Targets klar im Fokus. Seine Präzision an der Sideline, die Körperkontrolle bei Back-Shoulder-Throws und die Fähigkeit, nach dem Catch Yards zu addieren, gaben der Panthers-Offense genau jene vertikale Dimension, die sie über weite Strecken der Saison vermissen ließ.

Dass Carolina mit diesem Sieg auf 6-5 klettert und Atlanta gleichzeitig die fünfte Niederlage in Serie zufügt, verleiht der Performance zusätzliches Gewicht. McMillans Auftritt steht damit nicht im luftleeren Raum eines schönen Stats-Spiels, sondern als zentraler Baustein eines Division-Siegs in Overtime, inklusive der ersten Saison-Sweep der Falcons seit 2013.

In der Summe war McMillan für die Panthers das, was ein echter Nummer-1-Receiver sein soll: Sicherheitsnetz, Explosiv-Option und taktischer Hebel zugleich. In einem Spiel, das Carolina emotional und tabellarisch dringend brauchte, war er der sichtbare Beweis, dass die Offense um Young herum eine echte Zukunft hat.

Stats: 8 REC, 130 Yards, 2 TD

Defense

Myles Garrett (Browns, EDGE) 

Myles Garrett hat in Cleveland wieder einmal gezeigt, warum er mittlerweile in jeder DPOY-Diskussion standardmäßig an erster Stelle genannt wird. In der 16:23-Niederlage der Browns gegen die Ravens lieferte er ein absurd dominantes Einzelspiel: vier Sacks gegen Lamar Jackson, insgesamt fünf Solo-Tackles, dazu durchgehend massiven Einfluss auf Baltimores Protection-Struktur.

Der Kontext macht das Ganze noch beeindruckender. Cleveland führte zur Pause 16:10 und hatte defensiv genau den Gameplan umgesetzt, den man gegen Jackson braucht: früher Druck mit vier Mann, disziplinierte Rush-Lanes, dazu Garrett als Einzelzerstörer auf der Edge. Vier Sacks allein in der ersten Halbzeit sind der statistische Ausdruck dessen, wie sehr er die Pocket kollabieren ließ.

Über die Saison gesehen ist dieses Spiel Teil einer brutalen Hot-Streak: Nach den letzten vier Partien kommt Garrett bereits auf 15 Sacks insgesamt, nachdem er zuvor gegen New England sogar einen Franchise-Rekord mit fünf Sacks in einem Spiel aufgestellt hatte. Mit dem Auftritt gegen Baltimore schiebt er sich in der laufenden Saison wieder an die Spitze der Sack-Liste und kratzt an persönlichen Bestmarken.

Trotzdem verlor Cleveland das Spiel was Garretts Einfluss eher unterstreicht als relativiert. Während die Offense nach der Verletzung von Dillon Gabriel und dem holprigen Debüt von Shedeur Sanders komplett einbrach, blieb die Defense über weite Strecken der einzige Grund, warum die Browns überhaupt im Spiel waren. Dass Baltimore am Ende trotzdem 23 Punkte auflegt, liegt eher an kurzen Feldern nach Offense-Fehlern als an fehlendem Druck auf Jackson.

In Summe ist Garretts Week-11-Leistung fast schon ein Lehrbuchkapitel darüber, wie weit ein einzelner Defender ein Spiel kippen kann  und trotzdem nicht alles allein retten kann.

Stats: 5 Tackles, 4 Sacks 

Ja’Quan McMillian (Broncos, CB)

Während alle auf Bo Nix, Wil Lutz und Travis Kelce schauten, lieferte Ja’Quan McMillian in Denver das perfekte „Statement-Spiel“ ab. Beim 22:19 der Broncos gegen die Chiefs stand er in der Boxscore-Zeile der Top-Performer mit sechs Tackles, zwei Sacks und einer Interception und das gegen Patrick Mahomes wohlgemerkt.

Der vielleicht wichtigste Moment war seine Interception, mit der er einen Chiefs-Drive abwürgte und Denver das Feld zurückholte. Explizit hervorzuheben ist seine Interception, die einen entscheidenden Chiefs-Drive zunichtemachte. In einem Spiel, in dem Kansas City sich keine zusätzlichen Fehler leisten konnte, war genau dieser Turnover ein massiver Ausschlag.

Mindestens genauso bemerkenswert ist jedoch die Art, wie Denver ihn einsetzt. Zwei Sacks als Cornerback sprechen für ein aggressives Blitz-Design von Vance Joseph, das McMillian immer wieder von der Slot- oder Edge-Position in Mahomes’ Gesicht brachte. Dass diese Blitzes nicht nur „Schemes“ auf dem Papier bleiben, sondern tatsächlich durchkommen, liegt an McMillians Timing und Tackling-Sicherheit, ein falscher Winkel, und der Quarterback ist durch.

Auf der Makroebene ist seine Performance eingebettet in eine Broncos-Defense, die Kansas City in genau den Momenten ausbremst, in denen Mahomes und Kelce normalerweise Spiele entscheiden.

Für Denver ist das mehr als nur ein Ausreißer. McMillian hat sich in dieser Saison vom Rotations-DB zu einem Playmaker entwickelt, der Boxscore und Tape gleichermaßen füllt. Ein Corner, der in einem Division-Kracher Mahomes sackt, ihn intercepted und als Top-Performer geführt wird, muss in dieser Kategorie aufgeführt werden.

Stats: 6 Tackles, 2 Sacks, 1 INT 

Kyle Dugger (Steelers, S)

In Pittsburgh war Kyle Dugger das Symbol einer Defense, die ein Spiel nicht nur verwaltet, sondern aktiv entscheidet. Beim 34:12 der Steelers gegen die Bengals kam der vielleicht zentrale Moment des Abends, als Dugger einen Pass von Joe Flacco abfing und 73 Yards zum Touchdown zurücktrug, ein klassischer Pick-Six, die das Spiel endgültig in Richtung Pittsburgh kippen ließ.

Die Statline liest sich nüchtern: ein Interception-Return-Touchdown, eingebettet in eine Defense, die insgesamt zwei defensive Scores beisteuerte, weil James Pierre zusätzlich noch einen Fumble 34 Yards in die Endzone trug. Aber genau darin liegt Duggers Wert: Er ist der Safety, der in einer ohnehin physischen Unit den „Splash Play“-Hebel umlegt und aus einem kontrollierten Spiel eine klare Sache macht.

Taktisch war die Szene lehrbuchhaft. Pittsburgh hatte Flacco über weite Strecken der Partie zu engen Fenstern gezwungen, und als Cincinnati im Versuch, aufzuholen, vertikaler werden musste, las Dugger die Route, sprang aggressiv vor den Receiver und hatte danach nur noch Grün vor sich. Man kann an der Stelle über Coverage-Shells und Rotations sprechen,  im Kern war es aber ein Safety, der das Timing des Quarterbacks perfekt erkannte.

Dazu kommt der Kontext der Offense: Die Steelers verloren in der ersten Hälfte Aaron Rodgers mit einer Handverletzung und mussten mit Mason Rudolph weiterspielen. In so einem Setting sind defensive Touchdowns Gold wert, weil sie die Offense entlasten und das Script weg von „Rodgers muss es retten“ hin zu „Defense und Game-Management reichen“ verschieben. Genau das tat Duggers Pick-Six.

Am Ende steht eine Partie, in der Pittsburgh zwar mit 34:12 deutlich gewinnt, der Weg dahin aber maßgeblich über die Defense führt. Dugger ist dabei das Gesicht dieses Ansatzes: Ein vielseitiger Safety, der nicht nur solide spielt, sondern das eine Play liefert, das den Gegner psychologisch bricht. 

Stats: 3 Tackles, 1 INT, 1 TD

Play der Woche – Mark Andrews’ 4th-and-1-Rushing-TD

Es gibt Plays, die man nach einer Woche vergisst und solche, die sich wie ein kleines Kapitel der Saison anfühlen. Mark Andrews’ 35-Yard-Touchdown-Run bei 4th-and-1 gegen die Browns gehört klar zur zweiten Kategorie. Die Ravens stehen spät im vierten Viertel beim Stand von 16:16 vor einem klassischen „Tush Push“-Down, Cleveland stellt sich eng und tief an der Line auf, alles schreit nach Quarterback-Sneak. Stattdessen bekommt Andrews unter Center den Snap, driftet raus und bricht über die rechte Seite in den offenen Raum. 35 Yards später steht er in der Endzone und Baltimore führt 23:16.

Genau diese Diskrepanz zwischen Erwartung und Realität macht den Spielzug zum Play der Woche. Über die ganze Liga hinweg war der „Tush Push“ zuletzt fast schon ritualisiert, Short Yardage, alle wissen was kommt, und es funktioniert trotzdem. Hier dreht Baltimore das Skript um: gleiche Optik, anderes Outcome. Andrews taucht nicht durch die Mitte, sondern bricht nach außen, der Weg wird von Fullback Patrick Ricard freigeblockt. Für die Browns-Front, die voll auf den Low-Pad-Battle im A-Gap fokussiert ist, bleibt in dem Moment schlicht niemand mit gutem Winkel auf den Tight End.

Dazu kommt der Kontext des Spiels. Cleveland hatte dank eines muffed punts und eines Pick-Six von Devin Bush zwischenzeitlich geführt, Rookie-Quarterback Shedeur Sanders feierte sein Debüt, und Myles Garrett zerstörte mit vier Sacks phasenweise die Ravens-Protection. Das Spiel wackelte für Baltimore, Lamar Jackson war nicht fehlerfrei, die Partie war eher zäh als spektakulär. Umso mehr fällt dann ein einziger, perfekt getimter Call ins Gewicht, der ein wackliges 50/50-Spiel in eine kontrollierte Führung verwandelt.

Auch aus Andrews-Perspektive ist der Run besonders. Es sein erster Rushing-Touchdown in der NFL überhaupt und nebenbei wurde er in derselben Partie auch noch zum All-Time-Receiving-Leader der Ravens. Dass ausgerechnet der klassische Chain-Mover-Tight-End diesen Doppelschlag setzt, Franchise-Rekord plus Game-Winner mit dem Ball in der Hand, verleiht dem Play eine zusätzliche Ebene. Es ist nicht irgendein Gadget-Guy, der einen Trickspielzug läuft, sondern das zentrale Passziel der Offense, das in eine neue Rolle kippt.

Ein Team, das in einer engen Saison um jeden Sieg kämpfen muss, ein offensiver Kniff, der aus dem Standard-Konzept einen Killer macht, und ein Spieler, der an diesem Tag gleich mehrere Kapitel Franchise-Geschichte schreibt. Wenn man einen Spielzug sucht, der Taktik, Timing und Bedeutung bündelt, landet man zwangsläufig bei Mark Andrews und diesem Fake-Tush-Push.

Upset der Woche – Panthers @ Falcons

Das Upset der Woche ist Carolina @ Atlanta, weil es sportlich und erzählerisch alle Haken setzt, die man dafür braucht: ein Rückstand von 14 Punkten, ein Gegner, der eigentlich als gefestigteres Team in der Division gelten sollte, und ein Spiel, das in Overtime mit einem Game-Winning-Drive endet. Die Panthers drehen ein 13:27 in ein 30:27 nach Verlängerung, der Abschluss ist ein 28-Yard-Field-Goal von Ryan Fitzgerald, vorbereitet durch einen tiefen Shot auf Tight End Tommy Tremble. Carolina überwindet einen „14-point deficit“ und gewinnt dank „career-best performance from quarterback Bryce Young“ in OT.

Es ist aber nicht nur der Rückstand, sondern die Art des Comebacks. Bryce Young wirft für 448 Passing-Yards und drei Touchdowns, beides Karrierebestwerte, und stellt damit laut ESPN einen Franchise-Rekord für Passyards in einem Spiel auf. Ein Großteil dieser Produktion kommt in High-Leverage-Situationen: Big Plays in die Tiefe auf Xavier Legette, enge Windows Richtung Tetairoa McMillan, dazu späte Drives, die Atlanta immer wieder zwingen, das Feld verteidigen zu müssen statt die Uhr runterzuspielen. Das ist nicht „garbage time“, sondern präzise Arbeit in entscheidenden Sequenzen.

Auf der anderen Seite steht ein Falcons-Team, das diese Partie eigentlich nicht verlieren darf. Mit der Niederlage fällt Atlanta auf 3-7, es ist die fünfte Pleite in Serie, und zu allem Überfluss verletzt sich Starter Michael Penix Jr. im dritten Viertel am Knie, sodass Kirk Cousins übernehmen muss. Reuters spricht explizit davon, dass die Falcons-Saison „continued to unravel“, und genau so wirkt dieses Spiel: Bijan Robinson dominiert mit über 100 Rushing-Yards und zwei Scores, Drake London legt 119 Receiving-Yards auf  und trotzdem reicht es nicht, weil die Defense im vierten Viertel und in OT keine Antworten mehr hat.

Gerade deshalb funktioniert Carolina hier so gut als Upset-Team. Die Panthers sind zwar kein klassischer Kellerkandidat (mit dem Sieg 6-5), aber sie gewinnen aus einer Schwächeposition heraus, auswärts auf dem Papier, emotional im Underdog-Modus, gegen einen Divisionsgegner, der sich vor der Saison als Playoff-Kandidat verstand. Dass Carolina mit diesem Erfolg zugleich den ersten Sweep gegen Atlanta seit 2013 einfährt, unterstreicht die Symbolik.

Team der Woche – San Francisco 49ers

Die 49ers sind in Week 11 das Team, das am klarsten zeigt, wie „komplett“ eine Mannschaft aussehen kann, selbst wenn der Gegner individuelle Rekorde aufstellt. Das 41:22 in Arizona wirkt auf den ersten Blick wie ein gewöhnlicher Blowout, wird aber faszinierender, sobald man die Details kennt: Jacoby Brissett wirft 47 Pässe komplett, ein NFL-Rekord, und kommt auf 452 Yards und trotzdem kontrolliert San Francisco das Spiel von Anfang bis Ende.

Offensiv inszeniert Brock Purdy ein Lehrstück in Effizienz. Ausgerechnet nach 49 Tagen Pause wegen eines Turf Toes kehrt er zurück und trifft 19 von 26 Pässen für 200 Yards und drei Touchdowns, ohne Turnover. Das ist nicht der heroische 400-Yard-Abend, sondern die klinische Nutzung eines perfekt einstudierten Systems.

Der zweite Eckpfeiler ist Christian McCaffrey. Die 49ers vertrauen darauf, dass ihr bester Skill-Player das Tempo vorgibt: frühe Power-Runs, dann Option-Routes aus dem Backfield, später Inside-Carries, um die Uhr zu kontrollieren. Das Resultat ist eine Offense, die nie hektisch wirkt, obwohl sie über 40 Punkte auflegt.

Entscheidend ist aber, wie die Defense mit Brissetts Rekord umgeht. Während Arizona 452 Passing-Yards aufs Board bringt, gewinnen die 49ers das Turnover-Duell 3:0: Zwei Interceptions, unter anderem ein 64-Yard-Return von Deommodore Lenoir, und ein Goal-Line-Fumble, bei dem Rookie Upton Stout den Ball rausreißt, neutralisieren das Yardage-Volumen. Die Cardinals nehmen sich zusätzlich mit 17 Strafen selbst auseinander, eine Franchise-Negativmarke, die den Eindruck verstärkt, dass hier eine disziplinierte Top-Defense einem chaotischen Angriff gegenübersteht.

Im Kontext der gesamten Woche wirkt San Francisco wie der Prototyp eines Contenders: ein Quarterback, der das Scheme maximal ausschöpft, ein Elite-Back, der das Spieltempo diktiert, und eine Defense, die selbst ein historisches Passing-Game des Gegners in eine Fußnote verwandelt. Das 41:22 ist nicht bloß ein klarer Sieg, sondern ein Statement.

Enttäuschung der Woche – Cincinnati Bengals

Wenn man in Week 11 nach einem Team sucht, das Erwartungen und Realität maximal auseinanderzieht, landet man bei den Bengals. Nach dem knappen 33:31-Shootout-Sieg gegen Pittsburgh im Oktober und der Hoffnung auf einen Turnaround wirkt das 12:34 in Pittsburgh wie ein brutales Zurück auf Los. Die Steelers dominieren ein Spiel, in dem Cincinnati zu keinem Zeitpunkt wirklich gefährlich aussieht, und schicken die Bengals auf 3-7 und zur siebten Niederlage aus den letzten acht Spielen.

Die Art der Niederlage trifft besonders: Pittsburgh verliert Aaron Rodgers mit einer Handverletzung, Mason Rudolph muss übernehmen und trotzdem gewinnt der Gegner klar mit drei Scores. Wenn die Defense des Gegners 14 Punkte direkt aufs Board bringt, ist das selten ein gutes Zeichen für eigene Struktur und Disziplin. 

Genau dort beginnt die Erzählung der Enttäuschung. Besonders die Defensive wird zerrissen: schlechtes Tackling, fehlende Accountability, dazu die umstrittene Degradierung und spätere Trade-Abgabe von Captain Logan Wilson, der als emotionaler Fixpunkt gefehlt hat. Die Bengals-Defense hat inzwischen neun Spiele in Folge 27 oder mehr Punkte zugelassen hat, was einen neuen NFL-Negativrekord darstellt. 

Offensiv ist das Ganze kein Totalausfall, aber weit von einem Rettungsanker entfernt. Joe Flacco bringt zwar knapp 200 Passing-Yards und einen Touchdown auf das Feld, leistet sich aber eben auch die Pick-Six und den Fumble, der direkt zum Pierre-Score führt. Der Eindruck, der bleibt: Eine Offense, die an einem guten Tag zwar über dem Durchschnitt sein kann und eine Defense, die jede kleine Schwäche brutal bestraft, indem sie Spiele komplett entgleiten lässt.

In der Summe passt bei Cincinnati an diesem Sonntag nichts zusammen: ein dezimierter Gegner, der trotzdem klar dominiert; eine Defense, die historische Negativwerte schreibt; und ein Umfeld, in dem Medien bereits darüber diskutieren, ob man Joe Burrow in so einer Saison überhaupt noch aufs Feld schicken sollte.

Überraschung der Woche – Jacoby Brissetts 452-Yard-Game

Rein statistisch gehört Jacoby Brissetts Auftritt gegen die 49ers in jede Week-11-Zusammenfassung. 47 von 57 Pässen, 452 Yards, zwei Touchdowns, zwei Interceptions, dazu ein neuer NFL-Rekord für Completions in einem Regular-Season-Game, welcher zuvor bei 45 Completions von Jared Goff und Drew Bledsoe gestanden hatten. 

Die Überraschung liegt aber weniger in der nackten Zahl, sondern darin, wer diesen Rekord bricht und gegen wen. Brissett war jahrelang die Definition eines soliden Journeyman-Quarterbacks, Backup, Spot-Starter, Übergangslösung. Jetzt übernimmt er bei den Cardinals für den verletzten Kyler Murray und brennt gegen eine Top-Defense einen Abend ab, den vorher wahrscheinlich niemand auf dem Zettel hatte.

Taktisch ist die Partie ein Extremfall. Der Boxscore zeigt 488 Total-Yards der Cardinals, davon 452 durch die Luft, aber gleichzeitig 17 (!) Strafen und drei Turnover. San Franciscos Defense verteidigt Brissett im Prinzip in zwei Layern: Sie akzeptiert das kurze und mittlere Passing-Game, legt aber den Fokus auf Big-Plays, Field-Position und Turnover. Zwei Interceptions plus ein Goal-Line-Fumble kippen das Spiel, obwohl Arizona mit der schieren Masse an Completions das Feld optisch dominiert.

Gerade diese Diskrepanz macht Brissetts Abend erzählerisch spannend. Statistisch steht da eine historische Leistung, trotzdem ist er am Ende der Quarterback eines Teams, das zu Hause deutlich verliert und sich Fragen nach Disziplin, Coaching und Zukunftsplan gefallen lassen muss. „Parallel dazu diskutiert die nationale Presse schon, was das für Kyler Murrays Zukunft bedeutet.

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Fabian Weigl beschäftigt sich seit mehreren Jahren intensiv mit der NFL und der NCAA und bringt seine Begeisterung für American Football in fundierte Analysen und Berichte ein. Durch die kontinuierliche Auseinandersetzung mit Teams, Spielern und Spielstrategien hat er sich ein Wissen über den Sport angeeignet.

Beruflich ist er im Controlling tätig. Mit seinem ausgeprägten Blick für Details und aktuellen Entwicklungen möchte Fabian Weigl seine Leidenschaft für Football weiter vertiefen.

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