Zusammenfassung
- NFL Trade Deadline: Teams entscheiden über Kauf, Verkauf, Neutralität.
- Contender suchen letzte Verstärkungen für Playoff-Push.
- Schwache Teams verkaufen Assets für zukünftige Draft-Picks.
- Mittelfeld-Teams bleiben vorsichtig, fokussieren auf interne Entwicklung.
Die NFL Trade Deadline am 5. November ist da und die Teams müssen entscheiden, ob sie Käufer, Verkäufer oder neutral bleiben wollen. Wir werfen einen detaillierten Blick auf die Situation aller 32 Franchises.
Arizona Cardinals: Verkäufer mit Potenzial.
Die inkonsistenten Cardinals haben bisher enttäuscht. Ihr bester Trumpf ist die offene NFC West, aber für einen Playoff-Push fehlt die Qualität. General Manager Monti Ossenfort sollte daher über Trades nachdenken. Der vielversprechendste Kandidat ist Safety Budda Baker. Der 28-jährige All-Pro wird nach der Saison Free Agent und könnte einem Contender sofort helfen. Sein Abgang wäre zwar bei den Fans unpopulär, aber für die Zukunft der Cardinals sinnvoll.
Atlanta Falcons: Auf der Suche nach Pass Rush.
Atlanta ist dank solider Leistungen im Rennen um die Krone in der NFC South. Das größte Problem ist der nicht vorhandene Pass Rush – nur sechs Sacks sind ligaweit Tiefstwert. Der Trade für Matthew Judon hat bisher nicht gezündet. Coach Raheem Morris sieht zwar Fortschritte, aber die Falcons müssen dringend nachlegen. Ein erfahrener Edge Rusher wäre ideal.
Baltimore Ravens: Vorsichtige Käufer.
Die Ravens haben einen starken Kader, aber GM Eric DeCosta wird trotzdem den Markt sondieren. Aufgrund von Salary Cap-Problemen sind große Deals unwahrscheinlich. Verstärkungen an den Edges oder in der Secondary wären sinnvoll. DeCosta wird aggressiv, aber nicht verzweifelt agieren.
Buffalo Bills: Weiter auf Einkaufstour.
Mit dem Trade für Amari Cooper haben die Bills bereits ein Ausrufezeichen gesetzt. GM Brandon Beane schließt weitere Deals nicht aus. Priorität haben Safety und Offensive Line-Depth. Eine Rückkehr von Micah Hyde könnte die Secondary stabilisieren. Die Bills wollen ihre Super Bowl-Chancen maximieren.
Carolina Panthers: Großer Ausverkauf steht bevor.
Die Panthers steuern auf die siebte Saison in Folge mit negativer Bilanz zu. Rookie-GM Dan Morgan sollte aggressiv Picks sammeln. Running Back Miles Sanders und Wide Receiver Adam Thielen sowie Edge Rusher Jadeveon Clowney sind interessante Trade-Kandidaten. Auch die Defensive Backs Jaycee Horn und Xavier Woods könnten Abnehmer finden.
Chicago Bears: Zurückhaltung ist angesagt.
Die Bears könnten sowohl Käufer als auch Verkäufer sein. Running Back Khalil Herbert oder Guard Nate Davis wären potenzielle Trade-Chips. Andererseits fehlt es an der Offensive und Defensive Line. Letztlich spricht aber viel dafür, die wertvollen Draft Picks für 2025 zu behalten und dann in die Offensive und Defensive Line zu investieren.
Cincinnati Bengals: Status quo beibehalten.
Nach dem katastrophalen 1-4 Start haben sich die Bengals zurückgekämpft. Ein Ausverkauf kommt für GM Duke Tobin nicht in Frage. Auch der Verkauf von Receiver Tee Higgins ist trotz auslaufenden Vertrags unwahrscheinlich. Die Defensive Line wird durch Rückkehrer verstärkt, sodass auch Zukäufe nicht nötig erscheinen.
Cleveland Browns: Radikaler Umbruch steht bevor.
Der Kreuzbandriss von Deshaun Watson zwingt die Browns zum Umdenken. Ein mehrjähriger Neuaufbau steht bevor. Die Verträge von Watson und anderen Stars belasten den Salary Cap massiv. Defensive Linemen wie Za’Darius Smith und Dalvin Tomlinson sollten getradet werden. Auch ein Myles Garrett-Deal ist nicht ausgeschlossen, wäre aber höchst kontrovers.
Dallas Cowboys: Zur NFL Trade Deadline auf Einkaufstour für den Playoff-Push.
Trotz enttäuschender Niederlagen sind die Cowboys theoretisch noch im Rennen um die Division. Mit der Rückkehr wichtiger verletzter Spieler sollte sich die Situation verbessern. Dennoch hat Dallas nun auch aufgrund von Verletzungen Lücken im Kader, vor allem auf den Positionen Running Back und Defensive Tackle. Wenn die Cowboys ihre Playoff-Ambitionen ernst nehmen, müssen sie auf dem Trade-Markt aktiv werden.
Denver Broncos: Vorsichtiger Optimismus.
Mit einer 5-4 Bilanz haben die Broncos die Erwartungen übertroffen. Die Defense entwickelt sich prächtig, Special Teams und Laufspiel zeigen aufsteigende Tendenz. Große Trades sind aber unwahrscheinlich. Denver gab in den letzten Jahren viele hochkarätige Picks ab und muss nun über den Draft aufbauen. Zukäufe sind nur bei Verletzungen denkbar.
Detroit Lions: Dringend Pass Rush benötigt.
Der Verlust von Superstar Aidan Hutchinson war ein schwerer Schlag für die Lions-Defense. Zwar gewann Detroit auch ohne ihn, aber ein weiterer Edge Rusher hat oberste Priorität. Mit beiden Starting Defensive Ends out for the season muss GM Brad Holmes handeln. Es muss kein Maxx Crosby-Kaliber sein, aber die Lions brauchen dringend Verstärkung.
Green Bay Packers: Ruhe bewahren trotz Erfolg.
Mit einer überraschenden 6-3 Bilanz gehören die Packers zu den positiven Überraschungen der Saison. Anders als im Vorjahr, als man Rasul Douglas tradete, gibt es keinen Grund für Verkäufe. Auch Zukäufe sind eher unwahrscheinlich. Die nötigen Puzzleteile für den Erfolg scheinen bereits im Kader zu sein.
Houston Texans: Receiver-Überangebot nutzen.
So schnell kann sich das ändern: Als ich den folgenden Absatz vor zwei Wochen schrieb, war die Empfehlung noch: “Die Texans haben die Chance, von ihrer Tiefe auf der Wide Receiver-Position zu profitieren. Mit Collins, Diggs und Dell ist das Stamm-Trio gesetzt. Routiniers wie Robert Woods oder der hochtalentierte John Metchie III könnten für Draft Picks abgegeben werden.” Mittlerweile hat sich das Blatt wegen der Verletzungen von Collins und Diggs gewendet und Houston könnte sogar noch nach Verstärkung auf der Receiver Position suchen.
Indianapolis Colts: Abwarten und Tee trinken.
Die Colts wissen selbst noch nicht genau, was sie an Rookie-Quarterback Anthony Richardson haben. Seine Entwicklung wurde durch Verletzungen und zuletzt das Benching gebremst. Für ein mittelmäßiges Team mit Fragezeichen auf der wichtigsten Position macht es wenig Sinn, aggressiv zu traden. Zudem hat GM Chris Ballard in acht Jahren erst einen In-Season-Trade getätigt.
Jacksonville Jaguars: Überraschender Ausverkauf.
Die Jaguars sind überraschend im Rennen um den ersten Draft Pick. Das Management steht aber unter Druck, was die Trade-Dynamik erschwert. Receiver Christian Kirk (out for season), Tight End Evan Engram und Running Back Travis Etienne Jr. könnten interessante Trade-Chips sein. Allerdings darf nichts getan werden, was die Entwicklung von Quarterback Trevor Lawrence gefährdet.
Kansas City Chiefs: Alles erledigt.
Dank Trade für DeAndre Hopkins nach wie vor mit makelloser Bilanz.
Las Vegas Raiders: Ruhe trotz Adams-Schock.
Der Trade von Superstar Davante Adams hat für Unruhe gesorgt. Entgegen vieler Spekulationen planen die Raiders aber keinen Totalausverkauf. Star-Defensive End Maxx Crosby soll das Gesicht der Franchise bleiben. Für 2025 wird ein neuer Quarterback gesucht, ansonsten soll die Defense um Crosby und Christian Wilkins aufgebaut werden.
Los Angeles Chargers: Auf der Suche nach Verstärkungen.
Die Chargers spielen starke Defense und Quarterback Justin Herbert wird immer fitter. Mit einem der leichtesten Restprogramme sind die Playoffs in Reichweite. GM Tom Telesco wird den Markt nach Receivern, Pass-Catchern und Cornerbacks sondieren. Vor allem in der Secondary plagen die Chargers Verletzungssorgen.
Los Angeles Rams: Abwarten und analysieren.
Bei den 4-4 Rams ist die Lage unklar. Die Offense sucht noch ihre Identität, hat nun aber wichtige Rückkehrer wie Cooper Kuppbekommen. Zudem ist die NFC West weiter offen. Ein Run ist möglich, aber der Schutz von Quarterback Matthew Stafford bereitet Sorgen. GM Les Snead agiert oft überraschend, aktuell spricht aber viel für Zurückhaltung.
Miami Dolphins: Ruhe bewahren trotz Krise.
Die 2-6 Dolphins befinden sich in einer schwierigen Situation. Weder gut genug zum Kaufen noch schlecht genug zum Verkaufen. Mit der Rückkehr von Quarterback Tua Tagovailoa sind die Playoffs aber weiter theoretisch möglich. Das Team wurde für den sofortigen Erfolg zusammengestellt, weshalb ein Ausverkauf keinen Sinn ergibt. Große Zukäufe sind aber auch unrealistisch.
Minnesota Vikings: Vorsichtige Käufer.
Die Stimmung in Minnesota ist nach dem soliden Saisonstart gut. Das Management könnte versuchen, die positive Dynamik mit gezielten Verstärkungen zu nutzen. Allerdings haben die Vikings nur wenige Draft Picks für 2025. Denkbar wären Trades mit Blick auf 2025, bei denen potenzielle Free Agents vorzeitig geholt und langfristig gebunden werden.
New England Patriots: Ausverkauf mit Fragezeichen.
Die Patriots haben einen der schwächsten Kader der NFL und eigentlich keine Playoff-Chancen. Cornerback Jonathan Jones ist mit auslaufendem Vertrag ein interessanter Trade-Kandidat. Allerdings könnte New England auch einen günstigen Offensive Tackle holen, um Rookie-Quarterback Drake Maye zu schützen.
New Orleans Saints: Zeit für den Umbruch.
Die Saints befinden sich in einer tiefen Krise. Nach sieben Niederlagen in Folge und desolaten Leistungen ist ein Ausverkauf wahrscheinlich. Edge Rusher Chase Young wäre ein logischer Trade-Kandidat. Der Ex-Erstrundenpick spielt mit Einjahresvertrag und könnte einem Contender sofort helfen. Die Lions wären nach dem Hutchinson-Ausfall ein logischer Abnehmer.
New York Giants: Krise zwingt zum Handeln.
Die Giants stecken ebenfalls in der Krise. Auch die Quarterback-Situation ist unklar. Ein Playoff-Push erscheint unrealistisch. Wide Receiver Darius Slayton wäre ein interessanter Trade-Chip, um Draft Capital für den Neuaufbau zu sammeln.
New York Jets: Verzweifelte Käufer.
Eigentlich sollten die Jets verkaufen. Doch Owner Woody Johnson scheint weiter alle Hebel in Bewegung setzen zu wollen, um die Saison zu retten. Trotz 3-6 Bilanz und eines überforderten Aaron Rodgers könnten weitere aggressive Moves folgen. Verstärkungen werden in der Defensive Line und Secondary gesucht. Wide Receiver Mike Williams steht dagegen vor einem Abgang.
Philadelphia Eagles: Auf der Suche nach dem letzten Puzzleteil.
Die Eagles haben einen Kader für den Super Bowl. Dennoch könnte GM Howie Roseman nach Verstärkungen Ausschau halten. Ein explosiver Playmaker für die Offense wäre denkbar. Auch Depth für die Offensive Line ist nach der Mailata-Verletzung ein Thema. Die größte Baustelle ist aber der Pass Rush. Ein zusätzlicher Edge Rusher könnte den Unterschied machen.
Pittsburgh Steelers: Dringend Receiver gesucht.
Nach dem Trade von Diontae Johnson im Sommer klafft hinter George Pickens eine große Lücke im Receiving Corps. GM Omar Khan war bereits an Brandon Aiyuk und Davante Adams dran. Ob ein großer Name oder eine günstigere Alternative – Pittsburgh wird auf dem Receiver-Markt aktiv werden.
San Francisco 49ers: Defensive Line im Fokus.
Die Verletzungen von Javon Hargrave und Yetur Gross-Matos zwingen die 49ers zum Handeln. Vor allem auf den Edge Positionen fehlt es an Tiefe hinter den Stars Nick Bosa und Leonard Floyd. Auch ein zusätzlicher Running Back wäre bei einem Rückschlag in Christian McCaffreys Reha denkbar. Ex-49ers wie Raheem Mostert oder Jeff Wilson Jr. wären logische Kandidaten.
Seattle Seahawks: Auf der Suche nach dem letzten Schliff.
Die Seahawks sind ein durchschnittliches Team mit Potenzial nach oben. Der Trade für Roy Robertson-Harris war ein erster Schritt. Weitere Verstärkungen in der zweiten Reihe der Defense wären sinnvoll. Die Offensive Line wird sich eher intern verbessern müssen. Seattle wird den Markt aber intensiv nach Upgrades im Back Seven sondieren.
Tampa Bay Buccaneers: Käufer mit Augenmaß.
Die Bucs gehören zu den positiven Überraschungen in der NFC. Um ganz oben anzugreifen, fehlt aber noch etwas. GM Jason Licht wird nach günstigen Upgrades für Pass Rush und Secondary Ausschau halten. Neben der sportlichen Komponente könnte ein Trade auch emotional wertvoll sein. Die Bucs sollten zumindest Window-Shopping betreiben.
Tennessee Titans: Großer Umbruch steht bevor.
Die Titans stecken in einer tiefen Krise. Der Trade von DeAndre Hopkins war sinnvoll. Auch andere Routiniers wie Quandre Diggs oder Arden Key könnten abgegeben werden. Größere Deals wie Jeffery Simmons oder Harold Landry sind angesichts der angespannten Situation im Management aber eher unwahrscheinlich.
Washington Commanders: Vorsichtige Zurückhaltung.
Trotz überraschend guter Bilanz sollten die Commanders an ihrem langfristigen Plan festhalten. Washington ist nicht nur einen Spieler vom Durchbruch entfernt. Mit einer 7-2 Bilanz, wären kleinere Verstärkungen denkbar. Ansonsten gilt es, die wertvollen Draft Picks zu behalten und den Kader über Jahre aufzubauen.
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