Zusammenfassung
- Giants in Krise: 2-7 Bilanz, schwache Offense, Jones’ Zukunft ungewiss.
- Jones zeigt Potenzial, aber inkonsistente Leistungen belasten das Team.
- Komplizierte Vertragssituation erschwert Entscheidungen für Giants’ Management.
- Teamzukunft unklar: Alternativen begrenzt, Playoff-Chancen nahezu ausgeschlossen.
Die New York Giants befinden sich in einer Krise. Mit einer Bilanz von 2-7 und vier Niederlagen in Folge steht das Team am Abgrund einer weiteren enttäuschenden Saison. Im Mittelpunkt der Misere steht Quarterback Daniel Jones, dessen Zukunft bei den Giants zunehmend ungewiss erscheint. Eine detaillierte Analyse der aktuellen Situation offenbart die Komplexität der Herausforderungen, vor denen die Organisation steht.
Die Talfahrt des Daniel Jones.
Daniel Jones’ Karriere bei den Giants gleicht einer Achterbahnfahrt. Nach vielversprechenden Ansätzen in seiner Rookie-Saison 2019 folgten frustrierende Jahre, in denen er die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllen konnte. Die Saison 2022 schien dann der lang ersehnte Durchbruch zu sein: Jones führte die Giants in die Playoffs und zeigte insbesondere beim Wild Card Game gegen die Minnesota Vikings eine herausragende Leistung. Diese positive Entwicklung überzeugte das Management, Jones mit einem lukrativen Vierjahresvertrag über 160 Millionen Dollar auszustatten.
Doch seither ist wenig nach Plan verlaufen. Die Saison 2023 begann katastrophal, ehe Jones sich schwer verletzte und nur sechs Spiele absolvieren konnte. Auch der Start in die aktuelle Spielzeit verlief ernüchternd. Jones’ Leistungen sind inkonstant, die Offense der Giants eine der schwächsten der Liga. Mit durchschnittlich nur 15,4 Punkten pro Spiel belegt New York den letzten Platz in der NFL.
Lichtblicke inmitten der Krise.
Trotz der düsteren Gesamtsituation zeigt Jones immer wieder sein Potenzial. Beim jüngsten 27-22 Heimspiel gegen die Washington Commanders lieferte er eine solide Leistung ab: 20 von 26 Pässen für 174 Yards und zwei Touchdowns, dazu 54 Yards und einen weiteren Score am Boden. Besonders beeindruckend war sein kraftvoller Touchdown-Lauf kurz vor Spielende, bei dem er zwei Verteidiger überrannte.
Auch die Chemie mit Rookie-Receiver Malik Nabers entwickelt sich vielversprechend. Nabers’ Targetquote von knapp 29 Prozent ist die dritthöchste der Liga. Dies deutet darauf hin, dass Jones durchaus in der Lage ist, produktive Verbindungen zu seinen Receivern aufzubauen.
Die vertrackte Vertragssituation.
Ein entscheidender Faktor in der Bewertung von Jones’ Zukunft bei den Giants ist seine komplizierte Vertragssituation. Der 23-Millionen-Dollar-Verletzungsgarantie in seinem Vertrag könnte sich als Stolperstein erweisen. Sollte Jones eine schwerwiegende Verletzung erleiden und bis zum 16. März 2025 keinen medizinischen Check bestehen, würden 12 Millionen Dollar seines Gehalts für 2025 garantiert. Dies stellt die Giants vor ein Dilemma: Einerseits wollen sie ihrem Starting-Quarterback die Chance geben, sich zu beweisen. Andererseits riskieren sie mit jedem weiteren Einsatz, eine hohe Summe zu garantieren – für einen Spieler, der möglicherweise nicht mehr Teil der langfristigen Planungen ist.
Diese Situation erinnert an ähnliche Fälle der jüngeren NFL-Geschichte. Die Denver Broncos setzten Russell Wilson in der vergangenen Saison auf die Bank, um eine Verletzungsgarantie von 37 Millionen Dollar zu vermeiden. Auch die Las Vegas Raiders gingen in der Saison 2022 bei Derek Carr so vor, um einer Garantie von 40,5 Millionen Dollar aus dem Weg zu gehen.
Die Alternativen der Giants.
Die Optionen der Giants sind begrenzt. Hinter Jones stehen mit Drew Lock und Tommy DeVito zwei Quarterbacks, die bisher wenig überzeugen konnten. Ein Wechsel auf der Position scheint daher kurzfristig wenig sinnvoll. Zudem drängt das Management der Giants traditionell darauf, stets die bestmögliche Mannschaft aufs Feld zu schicken. Ein vorzeitiges “Tanking” zur Verbesserung der Draft-Position ist daher unwahrscheinlich.
Head Coach Brian Daboll hält bisher an Jones als Starter fest. “Ich denke, er gibt uns die beste Chance zu gewinnen”, erklärte Daboll nach der jüngsten Niederlage. Allerdings mehren sich die Anzeichen, dass die Geduld des Trainerstabs schwindet. Bereits beim 28-3-Debakel gegen die Philadelphia Eagles vor zwei Wochen wurde Jones im vierten Viertel auf die Bank gesetzt.
Offense der Giants in der Krise.
Die Probleme der Giants gehen weit über die Quarterback-Position hinaus. Die gesamte Offense wirkt oft ideenlos und ineffektiv. Gegen Washington setzte Daboll zunächst stark auf das Laufspiel, was anfangs gut funktionierte. Doch als die Giants in Rückstand gerieten, fehlten kreative Lösungen im Passspiel. Besonders die mangelnde Einbindung von Malik Nabers in der ersten Halbzeit sorgte für Kritik. Der Rookie-Receiver zeigte sich nach dem Spiel frustriert: “Ich rufe die Plays nicht, also weiß ich es nicht. Wenn man die Uhr in der ersten Hälfte herunterlaufen lässt, kratzt man in der zweiten Hälfte daran, so viele Punkte wie möglich zu erzielen.”
Die Zukunft der Giants.
Mit einer Bilanz von 2-7 und weniger als einem Prozent Playoff-Chance laut dem NFL Projection Model von The Athletic, müssen die Giants den Blick in die Zukunft richten. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Daniel Jones noch eine Zukunft in New York hat. Sollten seine Leistungen nicht deutlich besser werden, könnte die Organisation gezwungen sein, über Alternativen nachzudenken – sei es durch einen hochklassigen Draft-Pick oder auf dem freien Markt.
Die Situation der New York Giants ist exemplarisch für die Herausforderungen, vor denen NFL-Teams stehen, wenn hochbezahlte Quarterbacks die Erwartungen nicht erfüllen.
FootballR AI Services – Vereinfachung & Audio
FootballR AI Services für barrierefreien Zugang zu den wichtigsten Football Inhalten mit Hilfe von KI. Entdecke unsere Richtlinien zum ethischen Umgang mit KI
Unsere Empfehlungen für Dich
- Trevor Lawrence erleidet Kopfverletzung nach “schmutzigem” Tackle
- Saison zu Ende? Star-RB Christian McCaffrey erleidet schwere Knieverletzung
- Saison-Aus für Jaguars-Quarterback Trevor Lawrence