NFL Week 5 Analyse: Commanders auf Playoff-Kurs & Überraschungen allerorten

Alexander R. Haidmayer
Lesezeit: 14 Min.
FootballR - NFL Week 5 Analyse - Während der 5. NFL-Woche weicht ein Footballspieler in kastanienbrauner und gelber Uniform - Jayden Daniels - gekonnt einem Tackle eines Gegners in Weiß und Orange aus. Inmitten des sonnenbeschienenen Stadions bilden andere Spieler und eine lebhafte Menge die Kulisse dieses intensiven Spielmoments. Diese Beschreibung wurde automatisch generiert.
Foto: IMAGO / UPI Photo

Zusammenfassung

  • Rookie-QBs Daniels und Williams beeindrucken in Woche 5.
  • Bills' Offense strauchelt, Flacco überrascht für die Colts.
  • Bengals zeigen Lebenszeichen, Surtain Jr. dominiert als Cornerback.
  • Cardinals überraschen 49ers, Jaguars und Packers entdecken neue Talente.

NFL Week 5 Analyse – Die fünfte Woche der NFL Saison 2024 hat uns einmal mehr gezeigt, warum dieses Spiel so faszinierend ist. Von aufstrebenden Rookies bis hin zu unerwarteten Comebacks – die Liga bleibt unberechenbar und spannend. Lass uns einen tieferen Blick auf die wichtigsten Entwicklungen und Geschichten dieser Woche werfen.

Die Commanders: Eine Kraft, mit der man rechnen muss.

Die Washington Commanders haben in dieser Saison viele Skeptiker überrascht, und ihr Sieg gegen die Cleveland Browns in Woche 5 war ein weiterer Beweis dafür, dass sie eine ernstzunehmende Playoff-Bedrohung darstellen. Im Mittelpunkt ihres Erfolgs steht der Rookie-Quarterback Jayden Daniels, der zweite Pick im diesjährigen Draft.

Daniels‘ Leistung gegen die starke Browns-Defense war beeindruckend. Obwohl er mit einer Passquote von 56% unter seinem Saisondurchschnitt blieb, zeigte er einmal mehr seine Vielseitigkeit. Mit 238 Passing Yards bei einem Durchschnitt von 9,5 Yards pro Versuch und zusätzlichen 82 Rushing Yards bewies er, dass er sowohl mit dem Arm als auch mit den Beinen eine Gefahr darstellt.

Was besonders auffällt, ist Daniels‘ stetige Entwicklung. Mit jeder Woche wirkt er selbstsicherer und komfortabler in der Pocket. Der Vergleich zu seinem Spiel am Ende seiner College-Karriere bei LSU zeigt deutliche Fortschritte. Die Commanders haben nicht nur einen vielversprechenden Rookie Under Center, sondern einen jungen Superstar, der das Team jetzt schon auf ein neues Level hebt.

Caleb Williams: Der Nummer-1-Pick findet seinen Rhythmus.

Während einige voreilig die Alarmglocken läuteten, zeigte Caleb Williams, der erste Pick im Draft, gegen die Carolina Panthers, warum er so hoch gehandelt wurde. In einer Glanzleistung komplettierte er 20 von 29 Pässen für 304 Yards und zwei Touchdowns.

Williams‘ Kontrolle über das Spiel war beeindruckend. Trotz eines offensiven Systems, das ihm nicht immer entgegenkommt, demonstrierte er eine Reife und ein Spielverständnis, das für einen Rookie außergewöhnlich ist. Seine frühen Schwierigkeiten in den ersten Spielen waren, wie sich nun zeigt, überbewertet. Die Blitze des Genies, die wir zu Beginn sahen, haben sich zu einem konstanten Spiel auf hohem Niveau entwickelt.

Es ist wichtig zu betonen, dass die aktuelle Stichprobengröße für einen Rookie-Quarterback praktisch nichts aussagt. ABER Williams‘ Entwicklung ist ein Paradebeispiel dafür, warum Geduld und Vertrauen in junge Talente so wichtig sind.

NFL Week 5 Analyse: Die Bills brauchen dringend Verstärkung.

Der Sonntag war für die Buffalo Bills und ihren Star-Quarterback Josh Allen ein Tag zum Vergessen. In der Niederlage gegen die Houston Texans komplettierte Allen nur 9 von 30 Pässen – eine Completion Rate von 30%, die laut ESPN Stats & Info die niedrigste für einen Quarterback mit mindestens 30 Passversuchen in den letzten 30 Jahren ist.

Während Allen sicherlich nicht sein bestes Spiel zeigte, offenbarte diese Leistung auch tieferliegende Probleme im Kader der Bills. Das Team, dessen führender Receiver in diesem Spiel Mack Hollins war, hat schlichtweg keinen Spieler, der in Eins-gegen-Eins-Situationen außen zuverlässig gewinnen kann.

Eine mögliche Lösung könnte ein Trade für einen erfahrenen Wide Receiver wie Amari Cooper von den Cleveland Browns sein. Coopers Fähigkeiten als Route Runner und seine Erfahrung könnten genau das sein, was die Bills-Offense braucht, um wieder auf Kurs zu kommen. Angesichts der Salary-Cap-Situation der Bills könnte Coopers minimales Grundgehalt ihn zum perfekten Ziel für einen Trade vor der Deadline machen.

Joe Flacco: Der unerwartete Retter?

In einer Wiederholung des Vorjahres sprang Joe Flacco als Starter ein und sorgte für eine deutliche Verbesserung des Quarterback-Spiels. Der 39-jährige Routinier führte die Indianapolis Colts beinahe zu einem Sieg gegen die Jacksonville Jaguars, mit beeindruckenden 359 Passing Yards und drei Touchdowns.

Es ist wichtig zu betonen, dass Anthony Richardson, wenn er gesund ist, der unumstrittene Starter der Colts bleiben wird und sollte. Die Zukunft des Franchises hängt von seiner Entwicklung ab, und er braucht Spielpraxis, um sein Potenzial auszuschöpfen. Dennoch wirft Flaccos Leistung interessante Fragen auf. Es gibt durchaus einige Teams in der Liga, die von Flacco als Starter profitieren könnten – die Cleveland Browns kommen einem da sofort in den Sinn.

Die Bengals: Totgesagte leben länger.

Mit einer herzzerreißenden Niederlage gegen die Baltimore Ravens rutschen die Cincinnati Bengals auf eine 1-4 Bilanz ab. Für die meisten Teams wäre ein solcher Start das sichere Todesurteil für die Playoff-Hoffnungen. Doch die Bengals sind nicht „die meisten Teams“.

Die Offense scheint endlich ihren Rhythmus gefunden zu haben. Joe Burrow zeigte gegen die starke Ravens-Defense eine Meisterleistung mit 392 Yards und fünf Touchdowns. Sowohl Ja’Marr Chase als auch Tee Higgins steuerten jeweils zwei Touchdowns bei. Obwohl das Endergebnis nicht das gewünschte war, zeigten die knappen Niederlagen gegen die Chiefs und Ravens, wie nah dieses Team noch an der Elite der AFC dran ist.

Mit einem bevorstehenden Spielplan, der die Giants, Browns, Eagles und Raiders beinhaltet, ist es durchaus realistisch, dass die Bengals nach Woche 9 bei einer 5-4 Bilanz stehen könnten. Es wäre also verfrüht, dieses talentierte Team jetzt schon abzuschreiben.

Patrick Surtain Jr.: Ein ernsthafter Kandidat für den Defensive Player of the Year?

Es ist nicht einfach, als Cornerback den Titel des Defensive Player of the Year zu gewinnen. Seit Deion Sanders 1994 haben nur Stephon Gilmore (2019) und Charles Woodson (2009) diese prestigeträchtige Auszeichnung errungen. Doch vielleicht ist es an der Zeit, unsere Bewertungskriterien zu überdenken und über reine statistische Produktion hinauszugehen.

Patrick Surtain Jr. ist derzeit der beste Cornerback in der NFL, und seine Fähigkeit, gegnerische Receiver auszuschalten, ist ein Hauptgrund für die Wiederbelebung der Broncos-Defense. In dem Sieg gegen die Raiders am Sonntag veränderte er den Spielverlauf mit einer 100-Yard-Interception, die er zum Touchdown zurücktrug. Es war eine von zwei Interceptions, die er an diesem Tag fing.

Wenn die Broncos es schaffen, trotz einer größtenteils schwachen Offense ein wettbewerbsfähiges Team zu sein, sollte Surtain definitiv in der Diskussion um den Defensive Player of the Year sein. Sein Wert für das Team geht weit über bloße Statistiken hinaus.

Jonathan Gannon baut etwas Besonderes in Arizona.

Die Arizona Cardinals entwickeln sich zu einem Team, das man nicht unterschätzen sollte. Zwar wird es wahrscheinlich noch eine Weile dauern, bis konstant gute Leistungen zu sehen sind – der Kader hat einfach nicht das Talent, um Woche für Woche auf höchstem Niveau zu spielen. Aber es ist offensichtlich, dass Head Coach Jonathan Gannon das Team in die richtige Richtung führt.

Gannons Defense zeigte im Sieg gegen die San Francisco 49ers eine beeindruckende Leistung. Mit drei Takeaways und einem Turnover on Downs schaffte es die Verteidigung, die hochkarätige 49ers-Offense in der zweiten Hälfte komplett auszuschalten. Dies gab der Offense den nötigen Rückhalt, um ein Comeback zu starten und einen 24-23-Sieg zu sichern.

Wenn man dieser Organisation eine weitere Offseason gibt, um den Kader weiter zu verbessern, könnten wir nächstes Jahr schon über einen ernsthaften Playoff-Anwärter sprechen. In der Zwischenzeit sind die Cardinals ein Team, das niemand auf die leichte Schulter nehmen sollte.

Tank Bigsby: Die Geburt eines neuen Stars?

Travis Etienne’s Position an der Spitze der Running-Back-Depth-Chart der Jacksonville Jaguars könnte in Gefahr sein. Tank Bigsby, der letzte Woche mit sieben Carries für 90 Yards auf sich aufmerksam machte, nutzte seine erweiterte Rolle in dieser Woche eindrucksvoll.

Der Running Back verwandelte 13 Versuche in 101 Yards und zwei Touchdowns beim Sieg gegen die Colts. Damit übertrumpfte er Etiennes Leistung von 17 Yards bei sechs Versuchen deutlich. Zwar bleibt Etienne die bevorzugte Option als Receiver aus dem Backfield – er hatte in dieser Woche eine Saison-Bestleistung von sechs Catches – aber Bigsby beweist schnell, dass er die effektivere Option im Laufspiel ist.

Diese Entwicklung könnte zu einer interessanten Dynamik im Backfield der Jaguars führen und gibt dem Team mehr Optionen in der Offensive.

Tucker Kraft: Green Bays aufstrebender Stern.

Gerade als man dachte, die junge Offense der Green Bay Packers könnte nicht noch aufregender werden, scheint sich ein zukünftiger Star auf der Tight-End-Position zu entwickeln. Tucker Krafts verstärkte Einbindung ins Passspiel begann letzte Woche, als er neun Targets in sechs Catches für 53 Yards und einen Touchdown umwandelte.

In dieser Woche legte er noch einen drauf: Vier Catches für 88 Yards und zwei Touchdowns beim Sieg gegen die Rams. Beide Touchdowns, einschließlich eines spektakulären 66-Yarders, zeigten seine einzigartige Fähigkeit nach dem Catch.

Kraft ist auf dem besten Weg, ein konstanter Playmaker in einer der explosivsten Offenses der Liga zu werden. Für Fantasy-Football-Spieler: Wenn er in deiner Liga noch auf der Waiver Wire ist, solltest du nicht länger zögern.

Tyrone Tracy Jr.: Ein Rookie überrascht.

NFL Week 5 Analyse – Als Devin Singletary wegen einer Leistenverletzung ausfiel, erhielt Tyrone Tracy Jr. eine große Chance – und er nutzte sie. Der Rookie war ein Schlüsselspieler beim überraschenden Sieg gegen die Seattle Seahawks und trug den Ball 18 Mal für beeindruckende 129 Yards.

Tracy, der an der Purdue University vom Wide Receiver zum Running Back umgeschult wurde, galt als Projekt-Spieler, von dem man annahm, dass er Zeit brauchen würde, um auf NFL-Niveau Fuß zu fassen. Diese Annahme hat er eindrucksvoll widerlegt. Nach dieser Leistung wird es schwer sein, Tracy von weiteren Einsätzen abzuhalten.

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Alexander R. Haidmayer - Experte für Football und Gründer von FootballR.

Alexander R. Haidmayer ist ein angesehener Experte im Bereich Football und Gründer von FootballR, einer führenden Plattform für Footballnachrichten. Seit 2013 ist er mit Leidenschaft und Fachwissen in der Welt des Footballs tätig und hat sich einen Namen als Experte auf diesem Gebiet gemacht.

Neben seiner Rolle als Gründer und Eigentümer von FootballR ist Alexander R. Haidmayer seit 2006 auch als Mitarbeiter bei der renommierten Kleinen Zeitung tätig. Diese langjährige Erfahrung ermöglicht es ihm, fundierte Einblicke und exklusive Informationen aus der Footballwelt zu liefern.

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