Es sind die letzten Stunden vor dem wahrscheinlich letzten Spiel von Ron Rivera als Head Coach der Washington Commanders. Der erfahrene Trainer, der am Sonntag 62 Jahre alt wird, lässt die vergangenen vier Jahre Revue passieren, während er sich auf das Saisonfinale gegen die Dallas Cowboys vorbereitet.
Rivera, der möglicherweise bereits am Montagmorgen entlassen wird, zeigt sich nachdenklich. Er spricht über die Herausforderungen abseits des Spielfelds, die diese Saison überschattet haben – Probleme, die nichts mit dem eigentlichen Football zu tun hatten. Die Hoffnung zu Beginn der Saison ist einem enttäuschenden Verlauf gewichen, und alle wissen, dass Veränderungen bevorstehen.
Was wird aus Ron Rivera?
Der Eigentümer Josh Harris plant, die Positionen des General Managers und des Trainers aufzuteilen, was für Rivera das Ende seiner Doppelfunktion bedeuten würde. Der Coach sieht darin jedoch eine positive Entwicklung. “Es wird getrennt sein, und das, denke ich, wird wirklich gut sein”, sagt Rivera und deutet auf einen bevorstehenden Neuanfang für die Commanders hin.
Rivera, der die meiste Zeit seiner Karriere als Coach und Manager fungierte, kehrte in dieser Saison mitten ins Coaching-Geschäft zurück. Nach der Entlassung von Defensive Coordinator Jack Del Rio übernahm er die Kontrolle über die defensiven Spielzüge. Eine Erfahrung, die ihm zeigte, wie sehr er das direkte Handeln auf dem Spielfeld vermisst hat.
Die Commanders haben eine schwierige Saison hinter sich, mit sieben aufeinanderfolgenden Niederlagen und einem vorzeitigen Ausscheiden aus dem Playoff-Rennen. Doch Rivera gab nie auf, auch wenn er wusste, dass seine Zeit in Washington zu Ende geht. Sein konstanter Einsatz und seine positive Einstellung beeindruckten die Spieler, die, obwohl sie ihren Beitrag zu den Herausforderungen der Saison geleistet haben, Rivera für seine Führung loben.
Terry McLaurin, der beste Wide Receiver des Teams, betont, dass Ron Rivera das Team ermutigt und trotz der schwierigen Situation keine negativen Vibes verbreitet hat. Rivera selbst beschreibt die aktuelle Situation als “irgendwie cool”, weil er wieder aktiv ins Coaching eingreifen kann.
Offensive Coordinator Eric Bieniemy, der eine unsichere Zukunft vor sich hat, äußert sich ähnlich. Er betont, dass er sich auf das Heute konzentrieren kann und sich um morgen kümmern wird, wenn es soweit ist. Rivera zeigt Vertrauen in Bieniemy und glaubt, dass dieser aufgrund seiner erfolgreichen Zeit in Kansas City gute Chancen hat, einen Head-Coaching-Job zu bekommen.
Die Ära von Ron Rivera in Washington neigt sich dem Ende zu, und während die Zukunft ungewiss ist, hinterlässt der respektierte Coach eine Spur der Wertschätzung und des Engagements. Die NFL wird gespannt beobachten, wie sich die Commanders nach diesem Abschied neu formieren und welche Wege Rivera und sein Coaching-Team in der Liga einschlagen werden.
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