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Foto: Depositphotos / action sports

College

Polarisierende Talente: Ein erster Blick auf den NFL Draft 2025

Lesezeit: 8 min

Zusammenfassung

  • NFL Draft 2025 wird als umstritten und unberechenbar angesehen.
  • Travis Hunter gilt als Top-Talent, Position unklar.
  • Quarterback-Klasse zeigt Schwächen, keine klaren Favoriten.
  • Defensive Talente wie Malaki Starks haben großes Potenzial.

Die NFL Regular Season 2024 neigt sich dem Ende zu, doch für Scouts und General Manager beginnt jetzt die heiße Phase der Vorbereitung auf den NFL Draft 2025. Nach Gesprächen mit zahlreichen Insidern zeichnet sich ab: Der kommende Draft könnte einer der umstrittensten der letzten Jahre werden.

Unklare Rangfolge an der Spitze.

Anders als in den Vorjahren gibt es 2025 keinen klaren Favoriten für den ersten Pick. Zwar gilt Travis Hunter als das größte Talent, doch seine genaue Position in der NFL ist noch unklar. Der vielseitige Spieler, der sowohl als Wide Receiver als auch als Cornerback eingesetzt werden kann, wird von vielen Experten als der beste Spieler in dieser Draft-Klasse angesehen. Seine zukünftige Rolle in der NFL hängt stark davon ab, welches Team ihn auswählt. Hunters außergewöhnliche Athletik und Vielseitigkeit machen ihn zu einem faszinierenden Prospect, dessen Potenzial die NFL-Scouts begeistert. Obwohl seine genaue Position noch nicht feststeht, besteht kein Zweifel daran, dass Hunter ein Game-Changer sein wird, egal auf welcher Seite des Balls er letztendlich eingesetzt wird. Seine Präsenz allein reicht aus, um die Dynamik des gesamten Drafts zu beeinflussen.

Dahinter herrscht große Uneinigkeit: “Der Zweitbeste für ein Team könnte für ein anderes nur Nummer 12 sein”, erklärt ein Scout. Diese Unsicherheit zieht sich durch die gesamte erste Runde.

Quarterback-Klasse mit Fragezeichen.

Im Fokus stehen wie immer die Quarterbacks. Cam Ward von Miami gilt derzeit als Favorit für den ersten Pick unter den Spielmachern. Seine Improvisationsfähigkeit und sein starker Arm begeistern, doch er neigt auch zu riskanten Entscheidungen. Ähnlich zwiespältig wird Shedeur Sanders gesehen: Tough und präzise, aber mit durchschnittlichen körperlichen Voraussetzungen. Beide gelten als potenzielle Top-15-Picks, aber keineswegs als sichere Franchise-Quarterbacks.

Die diesjährige Quarterback-Klasse wird als deutlich schwächer eingeschätzt als die des Vorjahres. Experten sehen mehr Risiken und weniger klare Stärken bei den Top-Prospects. Ward führt zwar die College-Statistiken in vielen Kategorien an, zeigt aber auch besorgniserregende “YOLO-Plays”. Sanders wird mit Jordan Love verglichen, allerdings ohne dessen herausragende physische Eigenschaften.

Ein weiterer Name, der in der Diskussion auftaucht, ist Carson Beck von Georgia. Er galt zu Saisonbeginn als möglicher Top-Quarterback, wird nun aber eher als Drittrunden-Pick gehandelt. Die Abgänge von Schlüsselspielern wie Brock Bowers und Ladd McConkey haben Becks Leistungen deutlich beeinflusst und zeigen, wie wichtig der Kontext für die Bewertung von College-Quarterbacks ist.

Insgesamt herrscht große Unsicherheit darüber, ob einer dieser Quarterbacks das Potenzial hat, sich zu einem Top-10-Spieler in der NFL zu entwickeln. Dies könnte einige Teams dazu veranlassen, trotz Quarterback-Bedarf in der ersten Runde auf andere Positionen zu setzen.

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Offensive Line: Schwächster Jahrgang seit langem.

Während 2024 gleich mehrere Elite-Tackles in der ersten Runde gedraftet wurden, sieht es 2025 mau aus. Will Campbell von LSU gilt als bester Tackle, wird aber von manchen Teams eher als Guard oder Center gesehen. Sein Körperbau gefällt nicht jedem. Auch Kelvin Banks von Texas wird kontrovers diskutiert – einige Teams sehen ihn eher als Guard denn als Tackle. Sein Teamkollege Cam Williams ist zudem noch nicht so weit wie erwartet. Insgesamt ist es ein sehr dünner Jahrgang an Offensive Line Talenten, vor allem im Vergleich zur überragenden Klasse 2024. Für Teams mit Bedarf in der O-Line könnte es ein frustrierender Draft werden.

Running Back als Luxus-Pick?

Mit Ashton Jeanty steht ein außergewöhnliches Talent zur Verfügung. Viele Experten sehen in ihm den zweitbesten Spieler des gesamten Drafts. Doch wohin mit einem Running Back in der ersten Runde? Die Dallas Cowboys werden als möglicher Abnehmer gehandelt, aber auch Teams wie Washington oder Denver könnten für eine Überraschung sorgen.

Die Diskussion um Running Backs als Luxus-Pick hat in den letzten Jahren an Intensität gewonnen. Während die NFL-Teams in der Vergangenheit oft bereit waren, hohe Picks für Running Backs zu investieren, hat sich die Wahrnehmung in der Liga gewandelt. Ein zentraler Punkt in dieser Debatte ist die Frage der Wertschöpfung. Running Backs sind oft nicht in der Lage, ein Spiel allein zu tragen, wenn die Offensive Line schwach ist oder die Passing-Optionen begrenzt sind. Dies führt dazu, dass Teams, die in der ersten Runde einen Running Back wählen, möglicherweise nicht die gewünschte Rendite auf ihre Investition erhalten.

Ein weiterer Aspekt ist die Tiefe der Running Back-Klasse in diesem Draft. Experten prognostizieren, dass es in diesem Jahr eine Vielzahl von talentierten Running Backs geben wird, die in den späteren Runden gedraftet werden können. Dies könnte Teams dazu verleiten, ihre Ressourcen auf andere Positionen zu konzentrieren, die einen größeren Einfluss auf den Spielausgang haben, wie Quarterback oder Offensive Line.

Die Leistungen von etablierten Running Backs wie Saquon Barkley und Derrick Henry in dieser Saison haben jedoch gezeigt, dass ein herausragender Running Back einen erheblichen Unterschied machen kann. Diese Spieler fungieren nicht nur als Ballträger, sondern auch als Spielmacher, die in der Lage sind, das Spiel zu beschleunigen und die Offense zu beleben. Ihre Fähigkeit, in kritischen Momenten entscheidende Plays zu machen, hebt sie von anderen Running Backs ab und rechtfertigt möglicherweise eine frühe Draft-Auswahl.

Die Frage bleibt, ob Teams bereit sind, das Risiko einzugehen, einen Running Back in der ersten Runde zu wählen, wenn sie gleichzeitig die Möglichkeit haben, in späteren Runden talentierte Spieler zu finden.

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Defensive Talente mit Potenzial.

Im NFL Draft 2025 gibt es eine Reihe von defensiven Talenten, die das Potenzial haben, in der ersten Runde ausgewählt zu werden. An erster Stelle steht Malaki Starks, ein vielseitiger Safety von Georgia, der als sicherer Top-10-Pick gilt. Starks hat sich in seiner Zeit bei Georgia als äußerst anpassungsfähiger Spieler erwiesen, der sowohl in der Manndeckung gegen Slot-Receiver als auch in der Rolle eines tiefen Safetys glänzen kann. Seine Geschwindigkeit und Ballfertigkeiten machen ihn zu einem wertvollen Asset für jede Defense, und viele Scouts sind sich einig, dass er in der NFL sofort einen Einfluss haben wird.

Ein weiterer hoch gehandelte Spieler ist Mason Graham, Defensive Tackle von Michigan. Graham wird für seine Fähigkeit gelobt, sowohl gegen den Lauf als auch im Pass-Rush effektiv zu sein. Er hat die physische Präsenz und die Technik, um in der NFL erfolgreich zu sein, auch wenn er nicht die explosiven Eigenschaften eines Quinnon Williams aufweist. Graham wird oft als sicherer NFL-Starter angesehen, was ihn zu einer attraktiven Option für Teams macht, die ihre Defensive Line verstärken möchten.

An der Edge-Position gibt es mehrere interessante Prospects, die jedoch alle mit gewissen Schwächen zu kämpfen haben. Teams müssen abwägen, ob sie das Risiko eingehen wollen, einen Edge-Rusher zu wählen, der möglicherweise nicht sofort die gewünschten Ergebnisse liefert. Die Unsicherheiten in der Edge-Klasse könnten dazu führen, dass einige Teams sich in der ersten Runde für sicherere Optionen entscheiden, insbesondere wenn sie bereits in anderen Positionen gut aufgestellt sind.

Insgesamt zeigt die Defense Klasse für 2025 vielversprechende Spieler, die das Potenzial haben, in der NFL zu glänzen. Die Teams werden jedoch sorgfältig abwägen müssen, wie sie ihre Picks strategisch einsetzen, um die besten Talente für ihre spezifischen Bedürfnisse zu sichern.

NFL Draft 2025: Überraschungen vorprogrammiert.

Die große Unsicherheit an der Spitze des Drafts dürfte für einige Überraschungen sorgen. Teams könnten versucht sein, aggressiv nach oben zu traden, um sich ihr Wunschtalent zu sichern. Gleichzeitig könnten hochgehandelte Spieler weiter fallen als erwartet.

Wie sich die Talente des Drafts 2025 in der NFL schlagen werden, bleibt abzuwarten. Klar ist zum aktuellen Zeitpunkt: Es wird einer der spannendsten und unberechenbarsten Drafts der letzten Jahre.

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Alexander R. Haidmayer - Experte für Football und Gründer von FootballR.

Alexander R. Haidmayer ist ein angesehener Experte im Bereich Football und Gründer von FootballR, einer führenden Plattform für Footballnachrichten. Seit 2013 ist er mit Leidenschaft und Fachwissen in der Welt des Footballs tätig und hat sich einen Namen als Experte auf diesem Gebiet gemacht.

Neben seiner Rolle als Gründer und Eigentümer von FootballR ist Alexander R. Haidmayer seit 2006 auch als Mitarbeiter bei der renommierten Kleinen Zeitung tätig. Diese langjährige Erfahrung ermöglicht es ihm, fundierte Einblicke und exklusive Informationen aus der Footballwelt zu liefern.

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